#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

langzeitstillen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • langzeitstillen

    hallo frau grein,

    meine tochter ist mittlerweile 9 monate alt und stillt noch sehr oft. ein ende ist nicht in sicht und ich moechte gerne deutlich bis ueber den 1. geburtstag hinaus stillen. von meiner umwelt ernte ich dafuer jedoch nur merkwuerdige kommentare und kopfschuetteln.

    was ist ihre meinung zum langzeitstillen? empfehlenswert oder eher nicht?

    danke,
    lene


  • Re: langzeitstillen


    Bei mir rennt man offenen Türen ein. Es gibt dazu auch eindeutige Empfehlungen der WHO.

    Die Frage ist ja immer, wer kommentiert, und ob es Sinn macht, sich zu rechtfertigen. Soll man es überhaupt?? Stillen ist normal und nicht ein Vorgang der ins Verborgene gehört.

    Kommentar


    • Re: langzeitstillen


      Hallo lene

      Junior hab ich fast 4.5 Jahre gestillt. Die Kleine stille ich jetzt 15 Monate.

      Als Junior so 1.5 Jahre alt war, wurde ich noch gefragt "was??!! du stillst noch?!?!". Meine Antwort war "was?!?! du gibst ihm noch die Flasche?!?!" (ihr Sohn war etwas jünger als unserer). Seither gabs keine Komentare mehr.
      Meine Familie hat uns so stillen lassen, wie WIR wollten. Und SchwiMa war auch eine Langzeitstillerin.
      Alle andern geht das gar nichts an! Wir sagen ja auch nicht "was?!?! du isst noch Schokolade?!?! Ist dein Po nicht schon gross genug??".
      Wenn es jemanden stört, dass du stillst, dann sollen sie nicht gucken.
      Wenn dich jemand komisch anguckt, lächle sie an. Kannst sicher sein, die gucken ganz schnell weg ;o)
      Und freu dich, wenn du beim Abendessen in andern Haushalten für Gesprächsstoff sorgst ;o)

      übrigens: beim zweiten wirds noch viel leichter...

      Ich stille nun seit 4 Jahren und 8 Monaten. 1 Jahr lang zwei Kinder (den Grossen da nur noch zuhause) und 1 Jahr schwanger (bin grad mit dem dritten in der 15. Woche schwanger).

      LG, Tassli

      Kommentar


      • Re: langzeitstillen


        Liebe Lene,
        da kann ich dich nur beglückwünschen und mich über deine Einstellung freuen!
        Ich stille nun Sohni seit fast 19 Monaten, davon 16 voll, da er jegliche Beikost verweigert hat!
        Seit fast drei Monaten ißt er nun auch gerne, mal mehr mal weniger. Somit stillen wir auch mal mehr, mal weniger. Er ist super entwickelt und sein (Ur-)Vertrauen in seine Umwelt ist unschlagbar groß. Auch ich werde solange stillen, bis er sich selbst abstillt. Aber ich hoffe, das dauert noch ewig ;-), denn auch ich liebe das Stillen und die dadurch entstandene Beziehung. Und die WHo sagt doch ganz klar, dass man mind. 6 Monate voll stillen soll (ohne jegliche Beikost) und dann bis zum 2. Lebensjahr oder noch länger nach Bedarf des Kindes neben geeigneter Beikost weiterstillen soll!!! Das dürfte ja eigentlich Argument genug dafür sein, lange zu stillen. Es unterstützt das Immunsystem, die Entwicklung des Gehirns, die sozialen Fähigkeiten, das Urvertrauen wird gestärkt, ...... Laß dir da nicht reinreden, du machst das genau richtig und tust dir und deinem Kind da richtig was gutes!
        Such dir doch vor Ort mal ne Stillgruppe, die wird dich in der Hinsicht sicherlich gut unterstützen und den Rücken stärken! LG Lulumö

        Kommentar



        • Re: langzeitstillen


          Ich bin echt froh auf diese Einträge gstoßen zu sein. Meine tochter stille ich seit 9,5 Monaten (seit 2,5Monaten mit Beikost). Sie braucht meine Brust auch zum einschlafen und alle setzen mich unter Druck das ich ihr das abgewöhnen soll.Ich will ihr aber Zeit lassen sich selbst abzustillen und ich geniesse das stillen auch.Bin so froh von anderen gelesen zu haben die lange stillen

          Kommentar


          • Re: langzeitstillen


            Hallo!

            Also, das Thema fasziniert mich wirklich. Ich habe zwar noch keine eigenen Kinder, habe aber mitbekommen, wie meine kleinen Schwestern gestillt wurden, beide ca. 4 Monate lang, ich stehe der Sache also eigentlich sehr offen gegenüber und gehöre nicht zu den Menschen, die verschämt oder empört zur Seite gucken, wenn eine Mutter in der Öffentlichkeit ihr Baby stillt.
            Ich frage mich nur, warum Kinder, die schon in den Kindergarten oder die Schule gehen, gestillt werden sollten? Das soll keine Anklage sein, es interessiert mich nur einfach, weil ich mit sowas bisher noch nicht konfrontiert wurde. Immerhin sind Kinder in dem Alter schon in der Lage, selbstständig zu essen. Wenn es um den Ernährungsaspekt geht, warum wird die Muttermilch dann nicht einfach abgepumpt und in einem Glas gereicht? Ich wäre mir nicht sicher, ob ein Junge, der vielleicht bis zu seinem vierten Lebensjahr gestillt wurde, sich in der Pubertät noch gern daran zurückerinnern würde, geschweige denn, irgendeinem seiner Freunde davon erzählen. Es wäre ihm doch nicht ohne weiteres möglich, ein durchaus normales sexuelles Interesse an Brüsten zu entwickeln, ohne dabei an seine Mutter zu denken. Ich zum Beispiel erinnere mich noch sehr gut an meine Kindergartenzeit .

            LG

            Kommentar


            • Re: langzeitstillen


              Hallo JuLu,
              schön, dass du dem Stillen anscheinend so positiv gegenüberstehst. Da werden deine eigenen Kinder ja hoffentlich dann irgendwann selber in diesen Genuss kommen können und du natürlich auch ;-)
              Damit sie dann auch die positiven Aspekte vom Langzeitstillen erfahren dürfen, werde ich dir versuchen, dir einige wenige wichtige Gründe zu nennen:
              - zum einen ist die Muttermilch sehr lange sehr nahrhaft für Kinder, weit übers erste Lebensjahr hinaus kann sie alle wichtigen, benötigten Stoffe fürs kindliche Gedeihen liefern
              - in der Muttermilch sind Immunoglobine enthalten, die mit steigendem Alter des Kindes erhöht werden und das kindliche Immunsystem somit unterstützen, gerade wenn das Kleinkind also krank ist, ist MuMi besonders wichtig
              - das Eisen in der Muttermilch kann besser vom kindl. Organismus aufgenommen werden als künstliches Eisen oder das aus der Nahrung
              - auch vorhandene Hormone, Enzyme, Wachstumsfaktoren und Vitamine sind sehr wichtig für den kindl. Organismus und können von keiner künstl. Säuglingsnahrung immitiert werden
              - es ist durch Statistiken bewiesen, dass langzeitgestillte Kinder schneller und besser, einfacher lernen, da Substanzen (siehe vorheriger Punkt) in der Muttermilch für eine bessere Gehirnentwicklung sorgen
              - nicht außer acht zu lassen ist ganz besonders der emotionale Bereich, denn ein z.B. schon 3 jähriges Kindergartenkind, was noch gestillt wird, wird niemals dazu gezwungen werden können sondern es tut dies aus freien Stücken, da es dem Stillalter noch nicht entwachsen ist und es für seine Entwicklung noch benötigt; es weiß um den positiven, emotionalen Rückhalt, bekommt viel guten Körperkontakt,muss sich nicht durch künstl. Dinge trösten oder beruhigen lassen (Schnuller, Teddy, Puppe) sondern kann auf Menschen zurückgreifen, denn es ist fürs Kind sehr wichtig, die emotionale Bindung an eine Person zu behalten; durch Langzeitstillen entwickelt das Kind ein festes Vertrauen in die Menschen und seine Umwelt, sein Selbstbewußtsein wird gestärkt und dadurch entsteht echte Selbständigkeit,
              - eine starke Mutter-Kind-Bindung in den ersten Jahren und dazu gehört ganz klar auch das Langzeitstillen, bis das Kind dem selber entwachsen ist, hat eine Vielzahl menschl. Eigenschaften und Persönlichkeitsentwicklungen zur Folge:
              Mut;
              die Fähigkeit, Vertrauen zu fassen;
              die Fähigkeit zu lieben und liebenswert zu sein;
              die Kraft, eine enge Bindung zu einem anderen Menschen einzugehen;
              die Fähigkeit, physisch und psychisch eine Partnerschaft zu formen;
              Kompetenz;
              die Fähigkeit, größeres Vergnügen und persönliche Erfüllung im Geben statt im Nehmen zu empfinden
              (aus "Abstillen-aber wann?" von Cordelia Koppitz, Zitat des Psychoanalytikers Dr. Harold M. Voth)
              durch diese Persönlichkeitsentwicklung erübrigen sich dann wohl deine Sorgen, dass ein lange gestillter Junge seelische Probleme in der Pupertät bekommen wird, wahrscheinlich ist er viel besser in der Lage auf seine Freundin einzugehen, da er diese Erfahrung selber gemacht hat, als ein nicht gestillter Junge!
              Zudem ist die Wahrscheinlichkeit für langzeitgestillte Kinder Allergien zu entwickeln, chronisch krank zu werden oder später an Übergewicht zu leiden um ein vielfaches niedriger. Ich hoffe, ich konnte dir viele, einleuchtende Gründe nennen, warum es gut und richtig ist, ein Kind solange zu stillen, bis es diesem Alter selber entwachsen ist.
              Viele Liebe Grüße Lulumö

              Kommentar


              Lädt...
              X