Schlafprobleme durch Depression?

[susme]

Seit 9 Monaten habe ich (39 Jahre )Einschlafprobleme, besonders vor den Tagen. Mein Hausarzt hat mir ab und zu Zopiclon verschrieben, die mir auch geholfen haben. Die Pausen zwischen den Schlechtschlafphasen werden aber immer kürzer und die Schlechtschlafphasen immer länger. Jetzt habe ich inzwischen seit 6 Wochen keine Nacht mehr durchgeschlafen, manche Nacht ganz wach gelegen. Beim Gynäkologen wurde festgestellt, dass der Östradiolwert niedrig war und daß auf eine Follikelreifungsstörung hinweisen könnte. Kann das derartige Beschwerden auslösen. Meine Regelblutung ist recht regelmäßig, aber in der Intensität sehr unterschiedlich.Er hat mir Remifemin aufgeschrieben, die ich längerfristig einnehmen soll. Im Schlaflabor wurde festgestellt, das ich zwar insgesamt 5 Std.geschlafen hätte, der Schlaf aber qualitativ schlecht war. Man hat mir Ratschläge zur schlafhygiene gegeben, die ich aber alle schon ausprobiert habe, die mir nichts geholfen haben. Wer hat einen Rat für mich. Jetzt habe ich Angst, dass eine Depression dahinterstecken könnte. (Vater und Großmutter haben sich das Leben genommen, meine Mutter ist vor 20 Jahren an Krebs gestorben.). Bisher hatte ich keinen Gedanken in dieser Richtung, bin eigentlich ein sehr aktiver, optimistischer Mensch. Wer hat einen guten Rat für mich???Ich habe eigentlich eher das Gefühl eine Depression zu bekommen durch den Schlafmangel.

[Juliane]

RE: Schlafprobleme durch Depression?


Liebe Susme,
ich kenne zwar deine Medikamente nicht, meine aber zu wissen, daß Schlafreduzierung, zumindest früher mal, eine der gängigen ergänzenden Maßnahmen zur Behandlung von Depressionen war.
Schlafmangel zermürbt, klar. Deine Familiengeschichte legt es auch nahe, zurückzudenken und Zusammenhänge zu suchen. Aber vielleicht gelingt es dir, dich, jedenfalls vorher, nicht so darauf zu fixieren, sondern erst mal weiter in deiner aktuellen Situation Ursachenforschung zu betreiben?
(Ich kenne es von mir nur umgekehrt: je deprimierter, desto länger schlafe ich.)
Viel Erfolg, Juliane

[Wenzel]

RE: Schlafprobleme durch Depression?


hallo susme!

mir geht es ähnlich wie Dir, die Depressionen sind aber bei mir schon festgestellt worden. ich nehme immer Tolvon, das hilft zwar gut, macht aber probleme beim aufstehen,. die ganzen psychopharmaka haben die üble eigenschaft, daß sie das sexuelle Bedürfnis stark reduzieren, was ich bestätigen kann - meine Neurologin wie auch Psychotherapeuten haben es Jahre nicht für noetig gehalten, mich daruf hinzuweisen.
die Depr. sind der Grund, dass der Körper im Übermaß Kortisol erzeugt, d.i. ein Stoff, den wir zwar zum verschliessen von Wunden brauchen, zuviel davon macht aber die Schlafprobleme.

wirklich anraten kann ich daher nur naürliche Methoden ohne die #'+*@-Pharma-Industrie: Bewegung machen, also Gymnastik hilft, schwimmen, oder laufen im Park, etc. Die eine Psychtherapeutin hat mir Baldrian-Tee empfohlen, der hat mir aber nicht viel genutzt. Eine *gute* Psychotherapie könnte Dir sicher auch helfen.
an Lebenshilfe-Buechern moechte ich dir empfehlen:
Shakti Gawain: "Stell Dir vor - kreativ visualisieren", und von
James Redfield: "Die Profezeihungen von Celestine", beides Taschenbuecher und kosten nicht die Welt. Die haben mir sehr geholfen!

alles Liebe und viel Erfolg wuenscht
wenzel

[sleeplessy]

RE: Schlafprobleme durch Depression?


Liebe Susme,

bin gerade durch Zufall hier reingeraten. Ich war im Schlaflabor und dort glaubte man festzustellen, dass ich etwas depressiv sei. Die Akzeptanz dieser Diagnose fiel mir schwer, aber schließlich sah ich es. Seit über 2 Jahren nehme ich nun verschiedene Antidepressiva, suche verzweifelt weiterhin nach guten Ärzten oder Psychotherapeuten, die sich damit auskennen. Bekam immer nur wieder das Feedback, dass man mir keinen Leidensdruck ansieht, was ich auch als sehr verletztend und nach nur wenigen Minuten des Kennens auch als sehr anmaßend empfunden habe.
Es stimmt, durch die Antidepressiva schwindet das sexuelle Bedürfnis auf 0 und was im Moment für mich sehr viel schlimmer ist, Gewichtszunahme und unglaubliche Mundtrockenheit - ich habe immer noch Schlafstörungen, mit den Tabletten sinke ich in kurze Schlafphasen, aber gut oder erholsam finde ich es nicht und es kann ja auch nicht auf Dauer die Lösung sein.
Inzwischen bin ich ziemlich überzeugt, dass die Behauptung Depression nur eine Schutzbehauptung war und dass es eher umgekehrt war.
Das hilft Dir wahrscheinlich auch nicht weiter, aber wie schon beschrieben bei der Familiengeschichte lohnt es sich, mal hinzuhorchen in den stillen Nächten.
Alles Gute und hoffentlich baldige Hilfe..

slepplessy

[Siv]

RE: Schlafprobleme durch Depression?


Wir haben alle öfters mal schlechte Schlafphasen, sei es durch Vollmond, Neumond, Stress, Familienärger, zuviel Alkohol, Schmerzen, Krankheiten und Grübeleien. Man darf auch nicht mit dem Gedanken ins Bett gehen, mir stehen 8 Stunden durchgehender Schlaf zu, und wenn ich den nicht bekommen habe, geht es mir schlecht. Lenk Dich ab, lies ein schönes Buch, höre entspannende Musik, schreibe Deine Gedanken auf sieh fern, irgendwann holt sich der Körper schon seine Schlafeinheiten. Denke nicht dauernd über die Krankheiten Deiner Familie nach, Du musst die nicht bekommen. Bewege Dich im Laufe des Tages genügend und lege Dir ein Hobby zu, das Dich gedanklich beschäftigt. Du bist nicht die einzige auf der Welt, die nur 5-6 Stunden schläft, da gibt es Millionen. Geh entspannter an die Sache heran. Gruss Siv.

[Martina39]

RE: Schlafprobleme durch Depression?


Hallo,

könnte auch an der Hormonspirale Mirena liegen.
Wenn Du Sie zufälligerweise trägst, dann informiere Dich ganz unverbindlich auf der Internetseite www.hormonspirale-forum.de oder was auch ganz interresant ist www.hormonselbsthilfe.de..

Mir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen, nachdem ich die schlimmen Berichte gelesen habe. Ich habe mich zu 100 % wieder gefunden.

Vielleicht konnte ich Dir mit dem Tip helfen.

Gute Besserung.

Gruß

Martina