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Verkleinerte Schilddrüse

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  • Verkleinerte Schilddrüse

    Sehr geehrter Experte,

    ich bin 36 Jahre alt und habe in den vergangenen Jahren folgende Schilddrüsenuntersuchungen gehabt:

    1998: Schilddrüsenvolumen im unteren Grenzbereich, kein Hinweis für Knoten oder Zysten, jedoch deutlich vermehrte Durchblutung, negative Befunde für mikrosomale Autoantikörper und Autoantikörper gg. Thyreoglobulin, Tsh leicht erhöht mit 4,77 uU/l, T4 normal
    (der SD-Volumenbereich wurde mit 5-15 ml als normal angegeben, Nebendiagnose: nephrotisches Syndrom aufgrund idiopath. membranöser Glomerulonephritis Stadium III);

    2012: verkleinerte SD mit einem Gesamtvolumen von 6,5 ml, bds. homogenes Reflexmuster ohne Knoten, gut vaskularisiert, Isthmus unauffällig, Tsh 1,45 (Norm 0,30-3,94), ft3 4,74 (Norm 3,71-6,70), ft4 11,34 (Norm 12,3-20,2), MAK und TRAK negativ

    2016: kleine Schilddrüse mit Gesamtvolumen von ca. 5 ml, normales Echomuster

    07/2016: SD Gesamtvolumen 4ml, rechts 2,3 ml, links: 1,7 ml, Parenchym echonormal und homogen, keine Knoten, Bild nicht typisch für Hashimoto, eher für Schilddrüsenhypoplasie,
    Tsh 1,65 (Norm 0,27-4,20), ft3 5,62 (Norm 3,13-6,76), ft4 17,34 (Norm 12,00-22,00), TPO und TG-Ak negativ

    06/2017: kleine Schilddrüse mit einem Gesamtvolumen von 7,7 ml, homogenes Reflexmuster ohne Knotennachweis

    Zwischendurch hatte ich Tsh-Werte zwischen 1,7 und 3,2, höher war bisher keiner. Die freien Hormone wurden nicht immer mitbestimmt.

    In meiner Familie hat meine Mutter, meine Nichte sowie meine eineiige Zwillingsschwester Hashimoto. Meine Oma hatte Morbus Basedow. Meine Cousinen haben Rheuma.

    Meine Fragen:

    1) Wo liegt nun eigenltich der oberste Referenzwert für den Tsh? Ich habe gehört, dass sich die Fachwelt darüber streitet, dass ein Tsh über 2,5 schon zu hoch wäre?

    2) Was sagen sie zu meiner SD? Kann das trotzdem was mit Hashimoto zu tun haben, weil sie so klein ist?

    3) Gibt es auch ein seronegatives Hashimoto?

    4) Meine Symptome sind wie folgt: Nackenschmerzen, Schwindel, Nackenverspannungen, Gewichtszunahme, Probleme mit Gewichtsabnahme, Leistungsknick, Müdigkeit, Abgeschlagenheit.

    Kann sowas von der SD kommen?

    5) Wenn ich eine angeboren verkleinerte SD habe, hätte ich dann nicht schon als Kind Probleme haben müssen?

    6) Ich habe einen erhöhten Ana-Titer zwischen 1:160 und 1:1280. Eine rheumatische Erkrankung konnte nicht bewiesen werden. Der Ana-Titer und die Nierenbiopsie wären ein einziger Hinweis auf Lupus, mehr der ACR-Kriterien wurden aber nicht erfüllt. Einmal hatte ich erhöhte dsDNA-AK im ELisa-Test, aber ein Bestätigungstest im Critidia blieb negativ. Kann ein erhöhter Ana-Titer auch von einem Hashimoto kommen (meine Schwester hat auch den Ana-Titer sowie meine Mutter, aber alle haben bisher keine rheumatische Erkrankung nachgewiesen?


  • Re: Verkleinerte Schilddrüse

    Hallo und herzlichen Dank für den interessanten Fall.

    Sie haben wohl eine recht kleine Schilddrüse, die aber im Ultraschall sonst normal aussieht und normal funktioniert und auch die Antikörper sind normal: Ihre Schilddrüse ist klein, aber oho, wohl gesund - ein Hashimoto ist das nicht.

    zu Ihren Fragen:

    1 - Der Referenzbereich für TSH liegt aktuell bei 0,4 bis 4,0 (in manchen Labors leicht andere Werte, das hängt vom Assay ab). Kinder und ältere Menschen haben durchaus auch höhere TSH-Werte, bis 10, ohne dass das behandelt werden muss.

    2 - siehe oben

    3 - Hashimoto gibt es auch ohne Nachweis positiver TPO- und/oder Tg-Antikörper. Diese Antikörper sind ja auch nicht die Ursache des Hashimoto sondern zeigen nur dass die SD angegriffen wurde / verletzt ist. Die Antikörper können im Verlauf auch wieder verschwinden.

    4 - bis auf die Nackenschmerzen und -verspannungen und den Schwindel kann das alles von der Schilddrüse, besser einer Schilddrüsenunterfunktion kommen: bei Ihnen jedoch nicht, da Ihre Schilddrüse ja wohl gesund ist und eine normale Funktion hat.

    5 - klein heißt nicht dass das nicht funktioniert, siehe oben

    6 - Ein Hashimoto macht keinen erhöhten ANA-Titer

    Mit freundlichen Grüßen, Ihr oej

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    • Re: Verkleinerte Schilddrüse

      Sehr geehrter Herr Prof. Janßen,

      ich habe nochmal eine Frage bzgl. meiner verkleinerten Schilddrüse.

      Ich war damit bei der Endokrinologin. Als ich von meinen Tsh-Werten von 3,2 berichtete bzw. die Laborblätter vorgelegt habe,verschrieb sie mir LT25. Ich sollte es probieren, ob es mir damit besser geht, was die Müdigkeit, Schwäche, Leistungsknick etc. angeht. Sie meinte, sie wäre nur verkleinert, kein Hashimoto.

      Also nahm ich dann LT25. Am ersten Einnahmetag konnte ich nichts feststellen. Am zweiten Einnahmetag bekam ich ca. 2 Stunden nach Einnahme ein Unruhegefühl und Hitzewallungen. Einige Stunden danach hatte ich dann Herzflattern, das war unangenehm.

      Daraufhin kontaktierte ich meine Hausärztin, da die Endokrinologin in dem Moment nicht erreichbar war. Sie meinte, ich soll 1/2 Tablette LT 25 nehmen. Das habe ich dann auch getan. Aber wieder diese Unruhe und Schweisausbrüche.

      Dann hatte ich nochmals einen Termin bei der Hausärztin.Sie meinte, dass ich es nicht mehr nehmen soll, da ja kein Hashimoto nachgewiesen werden konnte und ein Wert von 3,2 auch noch nicht so schlimm sei. Eine erneute Messung ohne LT ergab dann einen Tsh von 1,7.

      1) Kann das wirklich sein, dass ich das Medikament nicht benötigt habe? Oder sind diese "Erscheinungen" normal nach 3 Tagen Einnahme? Sie schrieben ja oben, dass meine SD gesund ist, also war das vielleicht nichts für mich? Ich habe es ja dann auch nicht mehr genommen.

      Was mir allerdings Sorgen bereitet ist, dass ich um die Augen Schwellungen habe und das täglich, teilweise wirkt mein Gesicht aufgedunsen. Außerdem habe ich schon mehrfach beobachtet, dass meine Oberarme auf eine Länge von 8-10 cm Einlagerungen haben. Diese fühlen sich teigig, direkt unter der Haut an. Das kann ein paar Stunden da sein, dann ist es wieder weg. An dieser Stelle kann ich auch mit den Fingern keine Haut abziehen.Es ist als ob unter der Haut was drin ist, was das verhindert. Optisch ist diese Schwellung an den Oberarmen vom Äußerlichen her auch zu sehen. Was daran noch auffällig ist, dass bei Wärme und Sonne genau diese Stelle gerötet ist und sich lauter kleine Äderchen bilden. Aber gibt es Rosacea auch an den Armen?

      Da meine Nierenerkrankung auch Schwellungen um die Augenlider machen kann, habe ich das checken lassen: Die Eiweißausscheidung über den Urin lag bei 150 mg/g-Kreatinin. Also weiterhin Remission. Daran kann es dann nicht liegen.

      Ich hatte ja deswegen auch an die Schilddrüse gedacht, weil ich das schonmal gehört habe, dass man davon auch Wassereinlagerungen oder so kriegen kann, aber das scheint es ja dann auch nicht zu sein? Auch kein Myxödem?

      Die anderen Homrone (Östrogene, alles was Nebenniere betrifft) wurden auch bestimmt beim Endokrinologen. Die waren alle in Ordnung.

      Nun bin ich leicht ratlos. 2) Haben sie vielleicht noch eine Idee, woher sowas noch kommen kann bzw. welchen Facharzt man noch aufsuchen könnte, um das zu klären?



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      • Re: Verkleinerte Schilddrüse

        Hallo kk9979, ganz herzlichen Dank für den interessanten Fall - zu Ihren Fragen:

        1) Wo liegt nun eigenltich der oberste Referenzwert für den TSH? Ich habe gehört, dass sich die Fachwelt darüber streitet, dass ein Tsh über 2,5 schon zu hoch wäre?
        - Vor ein paar Jahren war TSH > 2,5 als möglicherweise zu hoch = Unterfunktion angesehen worden. Mittlerweile gibt es einige neue größere Studien, auch aus Deutschland (SHIP aus Greifswald und KORA aus Augsburg) die ganz im Gegenteil klar belegen das TSH bis 4 oder sogar 4,5 im Referenzbereich liegt und recht viele Personen bis zu einem TSH von 10 keine typischen Beschwerden haben. Kinder und Senioren haben sowieso eher höhere TSH Werte, durchaus bis 10 - ohne Beschwerden.

        2) Was sagen sie zu meiner SD? Kann das trotzdem was mit Hashimoto zu tun haben, weil sie so klein ist?
        - Sie haben über Jahre immer eine normale Schilddrüsenfunktion: Ihre Schilddrüse ist klein aber oho. Eine Hypoplasie ist ausgeschlossen, dann hätten Sie das schon ab Geburt haben müssen, einschließlich Unterfunktion. Das sieht nicht wie ein Hashimoto aus - es ist aber nicht ausgeschlossen dass das noch kommt.

        3) Gibt es auch ein seronegatives Hashimoto?
        - Ja: in 30% der Fälle! Die Antikörper machen ja auch den Hashimoto nicht, sondern zeigen nur dass irgend etwas die Schilddrüse angegriffen hat.

        4) Meine Symptome sind wie folgt: Nackenschmerzen, Schwindel, Nackenverspannungen, Gewichtszunahme, Probleme mit Gewichtsabnahme, Leistungsknick, Müdigkeit, Abgeschlagenheit. Kann sowas von der SD kommen?
        - Ja. Bei Ihnen passt das aber nicht, weil dafür eine Funktionsstörung nachgewiesen werden muss - die Sie ja nicht haben.

        5) Wenn ich eine angeboren verkleinerte SD habe, hätte ich dann nicht schon als Kind Probleme haben müssen?
        - Ja - siehe oben.

        6) Ich habe einen erhöhten Ana-Titer zwischen 1:160 und 1:1280. Eine rheumatische Erkrankung konnte nicht bewiesen werden. Der Ana-Titer und die Nierenbiopsie wären ein einziger Hinweis auf Lupus, mehr der ACR-Kriterien wurden aber nicht erfüllt. Einmal hatte ich erhöhte dsDNA-AK im ELisa-Test, aber ein Bestätigungstest im Critidia blieb negativ. Kann ein erhöhter Ana-Titer auch von einem Hashimoto kommen (meine Schwester hat auch den Ana-Titer sowie meine Mutter, aber alle haben bisher keine rheumatische Erkrankung nachgewiesen?
        - ANAs haben nichts mit Hashimoto zu tun.

        Mit besten Grüßen, Ihr oej

        Kommentar



        • Re: Verkleinerte Schilddrüse

          Sehr geehrter Prof. Janssen,

          gibt es Normgrössen für die Schilddrüse bei Erwachsenen? Woher kommt so eine kleine Schilddrüse,wenn sie gesund ist? Ist das einfach anlagebedingt?

          Ich habe Mal gehört,dass die Einnahme der Pille die SD auch beeinflussen soll,stimmt das?

          Viele Grüße

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          • Re: Verkleinerte Schilddrüse

            Hallo -

            bei Frauen ist die Schilddrüse üblicherweise 8 - 18 ml und bei Männern 10 - 25 ml groß. Etwas kleiner oder größer hat für sich allein jedoch keinen Krankheitswert: so wie es kleine und große Menschen gibt gibt es auch kleine und große Schilddrüsen.

            Bei Einnahme der Pille erhöht sich der Speicher für Schilddrüsenhormone - in etwa so wie dies auch bei einer Schwangerschaft passiert. Da das ein sehr Träger Vorgang ist hat das keine akuten Auswirkungen und keinen Krankheitswert.

            MfG - Ihr oej

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            • Re: Verkleinerte Schilddrüse

              Sehr geehrter Prof. Janssen,

              heute habe ich meinen Tsh-wert vom Labor bekommen. Diesmal war der Wert 3,15 ( Norm 0,3 -3,94). Nun ist dieser schon sehr weit an die Grenze des Labors gekommen. Die freien Werte wurden nicht mitbestimmt. Im Mai hatte ich noch 1,7 Tsh, ft4 war 13,9 pmol/l (Norm 11,5-22,7). Warum schwanken die Werte so? Mal habe ich was mit 1,.... und dann 3,22. Bisher nehme ich kein LT und bisher hat niemand Hashimoto oder eine Unterfunktion festgestellt,aber ich mache mir Sorgen,dass ich es noch kriegen kann,da meine Mutter,meine Nichte und Zwillingsschwester Hashimoto haben.

              Dann mache ich mir Gedanken,warum die SD von verschiedenen Ärzten so unterschiedlich groß gemessen wurde. Von 4 ml bis 8 ml ist ja alles dabei.Da muss sich doch jmd. Vermessen haben?

              Und was heißt im allerersten Ultraschall von 1998 "deutlich vermehrte Durchblutung" (siehe erster Beitrag in diesem Thema).

              Was würde es bedeuten,wenn die SD inhomogen,aber echonormal wäre?

              Und wie kann man ein generalisiertes Myxödem erkennen?

              Viele Dank für die Beantwortung meiner Fragen.

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              • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                Hallo -

                die Schilddrüsenwerte sind alle im Referenzbereich, also besteht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine normale Schilddrüsenfunktion. Schwankungen beim TSH sind normal, da das pulsatil ausgeschieden wird. SD-Sono ist Geräte und Untersucher-abhängig, so dass hier auch eine gewisse Schwankung zu erwarten ist.

                Ein generalisiertes Myxödem gibt es nur bei schwerster SD-Unterfunktion.

                "Was-wäre-wenn" macht in der Medizin nicht so viel Sinn: Sie sollten z.B. alle 6 Monate zu einer Ärztin (oder Arzt) Ihres Vertrauens zur Kontrolle gehen. Aus der Ferne sehe ich aktuell keinen Handlungsbedarf.

                MfG - Ihr oej

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                • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                  Ein generalisiertes Myxödem gibt es nur bei schwerster SD-Unterfunktion.

                  Kommentar


                  • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                    Ja - korrekt

                    MfG - Ihr oej

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                    • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                      Sehr geehrter Prof. Janßen,

                      Jetzt ist es mir ergangen, wie meine Zwillingsschwester,die Hashimoto hat. Ich hatte eine Blutdruckentgleisung (RR 198/121) und war deshalb im Krankenhaus. Dort zeigten sich folgende Werte:

                      Tsh 5,85 mlU/l (Norm: 0,30-3,94)
                      ft3 6,45 pmol/l (Norm: 3,71-6,70)
                      ft4 18,49 pmol/l (Norm: 12,3-20,2).

                      Die Ärzte meinten es gäbe kein handlungsbedarf.

                      Ansonsten waren alle Werte unauffällig. Es zeigte sich nur eine Proteinurie von 1,5 g/l (membranöse Glomerulonephritis in der Vorgeschichte).

                      TPO- AK und TG-AK wurden nicht bestimmt. Ein Ultraschall von der SD wurde nicht wiederholt. Es ist aber bekannt dass die SD echonormal, leicht inhomogen- beim anderen Arzt wieder homogen ist-und nur 4 bis 7,7 ml misst (gemessen haben verschiedene Ärzte).

                      Meine Frage ist jetzt: Könnte es sein, dass ich jetzt auch Hashimoto bekomme? Bei meiner Schwester war es ja genauso? Sie hatte dieselbe Blutdruckentgleisung und Tsh 8,54 sowie normale freie Werte.

                      Oder könnte die Nierenfunktion (Eiweißausscheidung) die Schilddrüse "negativ" beeinflusst haben oder umgedreht, der erhöhte Tsh-Wert die Nierenfunktion beeinträchtigt haben?

                      Ich weiß jetzt leider nicht, wo ich ansetzen soll und ob wirklich kein handlungsbedarf besteht, weil wir ja eineiige Zwillinge sind.

                      Was meinen Sie dazu? Besteht wirklich kein handlungsbedarf? Die Ärzte meinten, dass man bei einem alleinig erhöhten Tsh keine Symptome hätte. Aber komischerweise meine Schwester hatte diese Entgleisung ja auch? Das ist doch ein Symptom?

                      Man hat nichts gemacht. Kein LT aufgeschrieben, kein Ultraschall gemacht und auch keine Antikörper bestimmt. Aus Untersuchungen aus dem letzten Jahr weiß ich, dass die Antikörper negativ waren. Aber vielleicht kann sich das ändern?

                      Kommentar


                      • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                        Hallo -

                        daraus kann im Verlauf ein Hashimoto mit Unterfunktion werden, aktuell ist nur der TSH Wert leicht erhöht. Die Klinik, also aktuell der erhöhte Blutdruck, passt nicht zu einer manifesten Unterfunktion. Zunächst Verlauf abwarten und zB Kontrolle in 2 -3 Monaten. Mit der Niere hat das nichts zu tun.

                        Mit freundlichen Grüßen - Ihr oej

                        Kommentar


                        • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                          Sehr geehrter Prof. Janßen,

                          aufgrund des erhöhten Tsh-Wertes von 5,85 bei Krankenhauseinweisung hat meine Hausärztin nochmal das "volle Programm" zwecks Schilddrüsendiagnostik gemacht:

                          Die Schilddrüse ist verkleinert (7 ml). Sie zeigt aber keine Entzündung, das Gewebe ist normal. Die Antikörper bzgl. Hashimoto waren negativ.

                          Der Tsh ist von allein auf 1,29 gesunken. Die freien Werte sind alle im Normbereich.

                          In 4 Wochen wird der Tsh und die freien Werte nochmals bestimmt.

                          Ich hatte früher als Teenager ein nephrotisches Syndrom (Proteinurie war 5,9 g), dort hatte ich auch einen leicht erhöhten Tsh-Wert mit 4,77, ft3 und ft4 im Normbereich. Als die Proteinurie weg war, war der Tsh auch wieder normal ohne LT. Damals hatte ich weder TPO oder TG-Antikörper. Die SD war damals schon im unteren Grenzbereich von der Größe her, deutlich vermehrt durchblutet. Aber Hashimoto wurde nicht diagnostiziert. Die Ärzte der Uniklinik meinten, dass in der Literatur beschrieben sei, dass man bei Patienten mit membranöser Glomerulonephritis auch selten ein Hashimoto beobachtet hat. Allerdings konnte Hashimoto bei mir ja nie diagnostiziert werden.

                          Auch heute hat man bisher nie Hashimoto diagnostiziert. Außer einer kleinen SD konnte per Ultraschall und Antikörper nichts bewiesen werden. Was aber komisch ist: ich hatte jetzt eine Proteinurie im Krankenhaus von 1,5 g schon ist der Tsh-Wert wieder nicht normal.

                          Nun ist die Proteinurie auf 300 mg gesunken, der Tsh liegt bei 1,29.

                          Kann es vielleicht sein, dass durch die Akut-Situation mit der Niere und dem entgleisten Blutdruck der Körper solchen Stress ausgesetzt war, dass es den Tsh verändert hat? Gibt es sowas?

                          Mich macht das alles nachdenklich, da wie gesagt meine einiige Zwillingsschwester Hashimoto hat, sowie meine Mutter und meine Nichte. Meine Oma hatte Morbus Basedow.

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                          • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                            Hallo -

                            wenn TSH nun wieder normal war ist da sehr wahrscheinlich nichts los, das war ein pulsatil etwas höherer TSH Wert, das spielt keine Rolle: daher machen wir ja die Kontrollen um nicht zu behandeln wenn das gar nicht notwendig ist.

                            Mit der Niere hat das keinen konkreten Zusammenhang.

                            Es gibt keinen handfesten Beweis einer Vererbung, Hashimoto ist halt häufig und wird in Familien in denen das vorkommt häufiger kontrolliert und dann öfter gefunden.

                            Aktuell haben Sie an der SD wohl eher nichts: ggf. Kontrolle in 1 Jahr.

                            MfG - Ihr oej

                            Kommentar


                            • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                              Sehr geehrter Herr Prof. Janßen,

                              gestern hatte ich mit meiner Endokrinologin nochmal gesprochen, weil meine Gynäkologin mich letztens schon bei einem Tsh von 3,15 "verrückt" gemacht hat, dass dieser zu hoch sei...sie weiß aber, dass ich keine Kinder möchte.

                              Die Endokrinologin empfahl seit längeren einen Versuch mit LT 25, bei Werten die max. bei Tsh 3,22 lagen.

                              Sie erklärte mir dieses Vorgehen so: Der tsh Normbereich ist optimal bis 2,5. Von da an bis 4,0 ist eine Art Graubereich.D.h. wenn ich Symptome einer Unterfunktion habe,wie frieren, Gewichtszunahme, Müdigkeit und Leistungsverlust,dann kann ich den Versuch dann starten. Wenn ich keine dieser Symptome habe,kann ich auch bis über 4,0 kommen und sehen wie es mir damit geht und bei solchem Wert erst beginnen. Also praktisch hat jeder einen anderen "Wohlfühl-Tsh".

                              Nun berichtete ich ihr allerdings von dem Tsh 5,85 bei Blutdruckentgleisung und den danach neu gemessenen Tsh von 1,29. Sie meinte logischerweise nun, dass ich kein LT probieren soll. Ich soll nach 3 Monaten die Werte nochmal bestimmen lassen und dann weiter schauen.

                              Ob sie dann nochmal so schön sind, weiß ich nicht, da ich oft Werte über 2,5 habe. Aber dieses Ausprobieren und keine richtige Grenze, das ist für mich auch nichts klares. Aber was soll ich tun..., meine momentanen Probleme:

                              absolute Schwäche mit Problemen beim Treppen hochgehen,
                              schwere Beine,
                              Schwellungen um die Augen (die Proteinurie lag jetzt aber nur noch bei max. 300 mg/Tag...davon kann es nicht sein), Allergietabletten helfen auch nicht,
                              Schwindelsymptomatik bei jeder kleinsten Sache - als ob das geringste schon zu viel wäre.
                              meine Augen sind Lichtempfindlich, selbst bewölkt ist teilweise zu hell
                              ständig verspannter Nacken.

                              Wie sehen Sie das mit den LT probieren? Für Hashimoto habe ich ja nun negative TPO und TG- Antikörper. Außer einer SD, die bei verschiedenen Ärzten zwischen 4 ml, 5 ml und 7,7 ml gemessen wurde, gibt es nichts, was eine Diagnose darstellt. Eine Ärztin sagte mal, sie wäre inhomogen meine SD, als ich dann keine Antikörper hatte, stand im Befundbericht dann homogen drin, was bedeutet das?

                              Wie verhalte ich mich weiter, ich will endlich herausfinden, warum ich diese lästigen Symptome nicht mehr losbekomme und ob da nun was falsch läuft mit der Schilddrüse oder nicht.




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                              • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                Hallo kk9979,

                                leider ein komplexes Geschehen bei Ihnen und nix konkretes an der Schilddrüse.

                                Die SD ist noch normal groß, keine Antikörper und ein schwankender TSH-Wert ohne gute Korrelation zum Befinden. Aktuell ist das recht klar KEIN Hashimoto und KEINE Unterfunktion - da bringt Ausprobieren mit einer Minidosis T4 von 25 ug nix. Die Obergrenze bis 2,5 ist schon vor ein paar Jahren wieder verlassen worden, mittlerweile wird (ohne Beschwerden) altersabhängig jung bis 6 und im Alter bis 10 toleriert - außer bei Kinderwunsch: da geht es zum Nutzen des Kindes nur bis 2,5.

                                Leider hat jeder einen eigenen Wohlfühl-TSH-Wert, den wir meist leider nicht kennen, und dann schwankt er auch noch . . .

                                Kontrolle in 3-4 Monaten finde ich gut: Wichtiger ist auf die Suche nach einer anderen Ursache für die Beschwerden zu gehen - sonst macht der Fokus auf die SD zwei Fehler: Beschuldigung der SD die es nicht ist und Versäumnis einer Suche nach einer anderen Ursache. Wahrscheinlich ist eine Internistin oder eine Allgemeinmedizinerin nun zunächst die richtige Ansprechpartnerin.

                                Mit freundlichen Grüßen - Ihr oej

                                Kommentar


                                • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                  Sehr geehrter Prof. Janßen,

                                  heute war ich im KH bei der Schilddrüsensono. Die SD ist 4 ml groß. Der rechte SD-Lappen ist inhomogen mit Strukturveränderungen.

                                  Es wurden nochmals Antikörper bestimmt,( ich weiss aber aus der Vergangenheit,dass diese bisher negativ waren).

                                  Die Ärztin meinte,dass man das kontrollieren müsste und sie würde eine Szintigrafie empfehlen.

                                  Was bedeutet das nun mit inhomogen und strukturveränderung? Sind das Zysten oder Hashimoto,was muss ich mir darunter vorstellen?

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                                  • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                    Hallo -

                                    ohne die Sonobilder kann ich Ihnen das nicht sagen, bitte die Ärztin fragen und deren weitere Untersuchungen abwarten.

                                    Mit freundlichen Grüßen - ihr oej

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                                    • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                      Sehr geehrter Professor Janßen,

                                      heute war ich beim Nuklearmediziner. Folgendes kam dabei heraus: bekannte kleine SD, durchschnittliche Größe in den vergangenen Jahren 8 ml. Inhomogene SD wie AIT, mehrere Auflockerungen.

                                      Dazu gesagt hat sie dann,dass da eine Entzündung war. Rechter Lappen 3 ml,links 5 ml. Es gäbe auch seronegative Hashimoto, außerdem neige ich zu Autoimmunreaktionen, da ich mit der membranösen Glomerulonephritis schon eine Autoimmunerkrankung habe.

                                      Ich soll auf Jodsalz verzichten.

                                      Von einer Behandlung mit lt sieht sie momentan ab,da die freien Werte an der oberen Norm sind.

                                      04.10.2017
                                      TSH 5,85 (0,30-3,94)
                                      Ft3 6,45 (3,71-6,70)
                                      Ft4 18,49 (12,3-20,2)

                                      Erneute Werte eine Woche später
                                      TSH 1,28
                                      Ft4 19,5
                                      Bei gleicher Referenz-/Normbereiche. Hier TPo- und TG Antikörper negativ.

                                      Kann das jetzt wirklich Hashimoto sein? Muss die SD dann nicht echoarm sein? Was heißt inhomogen? Und was meint sie mit Auflockerungen?

                                      Warum ist die SD dann in den vergangenen Jahren gleich groß bzw. Klein geblieben?oder könnte es sein,dass die vermeintliche AIT jetzt erst begonnen hat?

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                                      • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                        Hallo -

                                        SD im Sono inhomogen und Auflockerungen entspricht echoarm = Hashimoto

                                        häufig ohne viel Dynamik, also bleibt die SD gleich groß: freuen Sie sich, da wird nicht plötzlich eine Unterfunktion kommen = gute Nachricht.

                                        Hört sich alles richtig an was die Kollegin da macht, bleiben Sie da.

                                        MfG - Ihr oej

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                                        • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                          Sehr geehrter Professor Janßen,

                                          heute habe ich den Befund von der Nuklearmedizinerin bekommen. Es steht drin:

                                          Echoarm-inhomogene Schilddrüse beidseits. Keine Herdbefunde. SD rechts 4,8 ml, links 3,0 ml.
                                          Trak, Tak und tpo negativ.

                                          TSH 2,86, Euthyreose. Keine Medikamente erforderlich.

                                          Was ich jetzt nicht verstehe, was heißt es nun. Es steht keine Diagnose da, nur dieser Text! Kann das trotzdem was mit Schilddrüsen Entzündung zu tun haben? Das verwirrt jetzt.

                                          Gibt es noch andere Gründe für echoarm und inhomogenes Gewebe? Warum habe ich keine Antikörper?

                                          Könnten auch andere Krankheiten zu diesen Veränderungen führen? Habe noch eine Glomerulonephritis und eine vermutliche Entzündung im Darm, vielleicht was systemisches,was mehrere Organe entzünden kann?

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                                          • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                            Hallo kk9979,

                                            also alles stabil: etwas verkleinerte echoarme Schilddrüse = Hashimoto (gibt es auch ohne positive Ak) bei noch normaler SD-Funktion: zunächst kein Handlungsbedarf, Kontrolle (Labor) in 4-6 Monaten.

                                            Diagnosen:
                                            - Autoimmunthyreoiditis Hashimoto
                                            - Euthyreose ohne SD-spez. Therapie

                                            mit der Glomerulonephritis oder der vermuteten Darmentzündung hat das nicht direkt zu tun, allerdings sind alle diese Erkrankungen möglicherweise autoimmun-bedingt, so dass Sie ggf. eine Veranlagung zu Autoimmunerkrankungen haben: gegenseitig beeinflussen tun die sich jedoch nicht.

                                            Gute Besserung und Guten Rutsch - Ihr oej

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                                            • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                              Sehr geehrter Professor. Janßen,

                                              sie schrieben ja,dass eine echoarm-inhomogene SD Hashimoto ist auch ohne Antikörper. So sagte es mir auch die Assistenzärztin der Nuklearmedizin. Da im befund keinerlei Diagnose steht, habe ich heute nochmals die zuständige Fachärztin angerufen.

                                              Sie meinte, dass mein Befund unspezifisch wäre. Maximal könnte es eine hashimoto im Anfang sein und die Antikörper kommen später. Es könnte sich auch ein Virus draufgelegt haben oder die SD sieht einfach so aus.
                                              Lt. Ihr gäbe es kein seronegatives Hashimoto.

                                              Wie kommt es,dass die Assistenzärztin es so sagt und die Oberärztin so? Es muss doch in einem Fachbuch beschrieben sein! ??!!! Vielleicht können sie mir sagen,wo sowas steht mit seronegative hashimoto. Mir glaubt ja sonst niemand mehr.

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                                              • Re: Verkleinerte Schilddrüse

                                                Hallo,

                                                das beim Hashimoto keine Ak vorliegen müssen steht in allen Lehrbüchern und zB auch bei Wikipepia - mehr möchte ich dazu ungern Stellung beziehen.

                                                Mit freundlichen Grüßen - Ihr oej

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