Lieber Herr Dr. Ulrichs,
ich, mnnlich, Mitte 30, habe bereits vor ca. einem Jahr hier geschrieben, wegen Finger- und Rückenbeschwerden.
Damals hatte ich bereits seit einigen Monaten sehr leicht verdickte Mittel- und zu geringerem Grad auch Endgelenke, primär an den Mittelfingern und leichte, springende Schmerzen in verschiedenen Gelenken rund um die Hand, wischenzeitlich eine Bursitis im re. Ellenbogen mit Entfernung der Bursa (Ellenbogen seitdem völlig ruhig), und anschließend über einige Monate intermittierende Rückenbeschwerden im ISG-Bereich.
Erster Verdacht seitens der Ärzte war rheumatoide Arthritis bzw. undifferenzierte Spondyloarthritis. Diagnostisches Ergebnis bei einer Rheumatologin und in einem Rheumazentrum war damals (Anfang des Jahre): Alle einschlägigen Blutwerte negativ (Rf, CRP, BSG, etc. pp, auch HLA-B27 negativ), MRT und Röntgen von Hand und unterer Wirbelsäule weitgehend unauffällig (bis auf sehr kleine Aufhellungen, die aber als Belastunsreaktion gedeutet wurden).
Qunitessenz: Diagnose nicht bestätigt... Ich bekam einen Kontrolltermin Monate später, letzten April. Diesen nahm ich dummerweise nicht wahr, da die Beschwerden, d.h. Schmerzen, zu diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr vorhanden waren -- Rückenknacken, gelegentliches Stechen im ISG, und seltsame Gefühle in den unteren WS und in den Fingern ausgenommen, aber nichts wirklich unangenehmes oder beunruhigendes.
Soweit zur Vorgeschichte.
Die Rückenbeschwerden sind auch weiterhin so gut wie still, vielleicht wirklich unabhängig von den Händen(?). Allerdings habe ich seit etwa drei Wochen nun wieder Fingerbeschwerden. Diese stellen sich so dar, dass an beiden Händen, wechselnd, Mittel- und Endgelenke hauptsächlich der Mittelfinger, Zeigefinger und Ringfinger relativ stark schmerzen. Meist sind es nur ein oder maximal zwei Finger gleichzeitig. Außerdem schmerzen die Handgelenke manchmal auf der Kleinfingerseite, wobei der Schmerz z.t auch an der Sehne im Unterarm lokalisiert ist. Das alles tritt an einigen Tagen tagsüber auf, für ein paar Stunden, dann wieder für ein paar Tage gar nicht. Schwellungen habe ich wenn überhaupt nur ganz leichte, das ist schwer zu beurteilen, nur am re. Mittelfingerendgelenk habe ich seit ca 8 Monaten eine persistierende seitliche Schwellung von ca. 2 mm Dicke, die gelegentlich kurz "sticht".
Was ich bisher kaum bis gar nicht habe sind Bewegungseinschränkungen, starke Schwellungen, Morgensteifigkeit, morgendlicher Schmerz (eher Nachmittags), Überwärmung, Belastungsschmerz, größere Rötungen. Nachtschmerz hatte ich bislang auch kaum, bis auf heute Nacht, wo der linke Ringfinger im Bereich des Mittelgelenks zwischen 4 und 6 Uhr so stark schmerzte, das es mir den Schlaf raubte (wesentlich stärker als ich es bisher gewohnt war). Auch hier keine sichtbare Schwellung o.ä. Am Morgen war der Spuk vorbei.
Ich muss zu alldem sagen, dass ich sehr intensiv Sportklettern betreibe, was die Finger natürlich extrem belastet (auch deshalb ist es schwer einzuschätzen, ob meine Finger übermßig geschwollen sind, da eine gewisse Gelenkverdickung bei Klettereren nicht ungewöhnlich ist). Die wenige vorhandene medizinische Literatur zum Klettern (insbes. von Hr Dr. Schöffel aus Bamberg) listet solche eher diffusen Smyptome allerdings nicht wirklich auf. Zudem spiele ich auch Gitarre und arbeite den ganzen Tag am Computer (achte aber auf gute Haltung). Die Belastung bei diesen Tätigkeiten führt NICHT zu akuten Beschwerden! Gelegentlich gab es intensive, symptomfreie Klettertage, dann einen Tag Beschwerdefreiheit, und erst am zweiten Tag nach dem Klettern wieder Fingerschmerzen. In der Anfangsphase der Symptome habe ich auch wochenlange Kletterpausen eingelegt, ohne groß spürbare Änderungen.
Leider habe ich den nächsten Termin beim Rheumatologen erst im November bekommen können... und bin wieder nicht zuversichtlich, dass eine klare Diagnose herauskommt. Ich war auch bei verschiedenen anderen Ärzten (Orthopäden etc.) die sich bisher keinen Rat wissen.
Mein erster Verdacht früher, als die Symptome zurück gingen, war reaktive Arthritis, dafür dauert das ganze aber jetzt vielleicht schon zu lange und die Lokalisation ist eher ungewöhnlich dafür, oder? Zudem auch keine Infektion erinnerlich. Eine andere Idee wäre ein Sehnenproblem (Karpaltunnel? beidsetig??), das auf die Finger ausstrahlt. Ist das denkbar? Oder könnte es sich um kletterbedingte Arthrose handeln (klettere aber erst seit ca. 7 Jahren)? Was kommt sonst noch in Frage?
Vielen Dank für Ihre Geduld beim Lesen und ein ganz großes Lob für Ihre Arbeit hier!
Mit freundlichem Gruß
John Doe
ich, mnnlich, Mitte 30, habe bereits vor ca. einem Jahr hier geschrieben, wegen Finger- und Rückenbeschwerden.
Damals hatte ich bereits seit einigen Monaten sehr leicht verdickte Mittel- und zu geringerem Grad auch Endgelenke, primär an den Mittelfingern und leichte, springende Schmerzen in verschiedenen Gelenken rund um die Hand, wischenzeitlich eine Bursitis im re. Ellenbogen mit Entfernung der Bursa (Ellenbogen seitdem völlig ruhig), und anschließend über einige Monate intermittierende Rückenbeschwerden im ISG-Bereich.
Erster Verdacht seitens der Ärzte war rheumatoide Arthritis bzw. undifferenzierte Spondyloarthritis. Diagnostisches Ergebnis bei einer Rheumatologin und in einem Rheumazentrum war damals (Anfang des Jahre): Alle einschlägigen Blutwerte negativ (Rf, CRP, BSG, etc. pp, auch HLA-B27 negativ), MRT und Röntgen von Hand und unterer Wirbelsäule weitgehend unauffällig (bis auf sehr kleine Aufhellungen, die aber als Belastunsreaktion gedeutet wurden).
Qunitessenz: Diagnose nicht bestätigt... Ich bekam einen Kontrolltermin Monate später, letzten April. Diesen nahm ich dummerweise nicht wahr, da die Beschwerden, d.h. Schmerzen, zu diesem Zeitpunkt praktisch nicht mehr vorhanden waren -- Rückenknacken, gelegentliches Stechen im ISG, und seltsame Gefühle in den unteren WS und in den Fingern ausgenommen, aber nichts wirklich unangenehmes oder beunruhigendes.
Soweit zur Vorgeschichte.
Die Rückenbeschwerden sind auch weiterhin so gut wie still, vielleicht wirklich unabhängig von den Händen(?). Allerdings habe ich seit etwa drei Wochen nun wieder Fingerbeschwerden. Diese stellen sich so dar, dass an beiden Händen, wechselnd, Mittel- und Endgelenke hauptsächlich der Mittelfinger, Zeigefinger und Ringfinger relativ stark schmerzen. Meist sind es nur ein oder maximal zwei Finger gleichzeitig. Außerdem schmerzen die Handgelenke manchmal auf der Kleinfingerseite, wobei der Schmerz z.t auch an der Sehne im Unterarm lokalisiert ist. Das alles tritt an einigen Tagen tagsüber auf, für ein paar Stunden, dann wieder für ein paar Tage gar nicht. Schwellungen habe ich wenn überhaupt nur ganz leichte, das ist schwer zu beurteilen, nur am re. Mittelfingerendgelenk habe ich seit ca 8 Monaten eine persistierende seitliche Schwellung von ca. 2 mm Dicke, die gelegentlich kurz "sticht".
Was ich bisher kaum bis gar nicht habe sind Bewegungseinschränkungen, starke Schwellungen, Morgensteifigkeit, morgendlicher Schmerz (eher Nachmittags), Überwärmung, Belastungsschmerz, größere Rötungen. Nachtschmerz hatte ich bislang auch kaum, bis auf heute Nacht, wo der linke Ringfinger im Bereich des Mittelgelenks zwischen 4 und 6 Uhr so stark schmerzte, das es mir den Schlaf raubte (wesentlich stärker als ich es bisher gewohnt war). Auch hier keine sichtbare Schwellung o.ä. Am Morgen war der Spuk vorbei.
Ich muss zu alldem sagen, dass ich sehr intensiv Sportklettern betreibe, was die Finger natürlich extrem belastet (auch deshalb ist es schwer einzuschätzen, ob meine Finger übermßig geschwollen sind, da eine gewisse Gelenkverdickung bei Klettereren nicht ungewöhnlich ist). Die wenige vorhandene medizinische Literatur zum Klettern (insbes. von Hr Dr. Schöffel aus Bamberg) listet solche eher diffusen Smyptome allerdings nicht wirklich auf. Zudem spiele ich auch Gitarre und arbeite den ganzen Tag am Computer (achte aber auf gute Haltung). Die Belastung bei diesen Tätigkeiten führt NICHT zu akuten Beschwerden! Gelegentlich gab es intensive, symptomfreie Klettertage, dann einen Tag Beschwerdefreiheit, und erst am zweiten Tag nach dem Klettern wieder Fingerschmerzen. In der Anfangsphase der Symptome habe ich auch wochenlange Kletterpausen eingelegt, ohne groß spürbare Änderungen.
Leider habe ich den nächsten Termin beim Rheumatologen erst im November bekommen können... und bin wieder nicht zuversichtlich, dass eine klare Diagnose herauskommt. Ich war auch bei verschiedenen anderen Ärzten (Orthopäden etc.) die sich bisher keinen Rat wissen.
Mein erster Verdacht früher, als die Symptome zurück gingen, war reaktive Arthritis, dafür dauert das ganze aber jetzt vielleicht schon zu lange und die Lokalisation ist eher ungewöhnlich dafür, oder? Zudem auch keine Infektion erinnerlich. Eine andere Idee wäre ein Sehnenproblem (Karpaltunnel? beidsetig??), das auf die Finger ausstrahlt. Ist das denkbar? Oder könnte es sich um kletterbedingte Arthrose handeln (klettere aber erst seit ca. 7 Jahren)? Was kommt sonst noch in Frage?
Vielen Dank für Ihre Geduld beim Lesen und ein ganz großes Lob für Ihre Arbeit hier!
Mit freundlichem Gruß
John Doe
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