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Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

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  • Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

    Sehr geehrter Herr Dr. Ulrich,

    ich bin 35 Jahre alt, weiblich. Vor 17 Jahren wurde bei mir mittels Histologie eine idiopathisch membranöse Glomerulonephritis diagnostiziert. Damals äußerten sich dies in einem nephrotischen Syndrom. Ein systemischer Lupus erythematodes konnte nicht nachgewiesen werden. Auch andere Ursachen nicht. Seit dem war ich immer regelmäßig in nephrologischer Kontrolle, zu letzt aller 6 Monate.

    Es wurden Sammelurinkontrollen wegen Eiweißausscheidung gemacht, Nierenwerte und auch Schilddrüsenwerte, Rheumawerte mitbestimmt. Seit einigen Jahren ist das nephrotische Syndrom in Remission. Die Nierenfunktion ist normal. Keine Eiweißausscheidung mehr. Dafür kristallisierten sich andere Beschwerden heraus:

    - erhöhte Ana-Titer von 1:1280 und 1:320. Ein erhöhter dsDNA-Autoantikörper im Elisa, aber nicht im Bestätigungstest CLIF.
    -eine verkleinerte Schilddrüse mit 5 ml
    -chronische Angioödeme und Urtikaria unklarer Ursache
    -Rosaza, Vitamin B12-Mangel, Vitamin D - Mangel, Eisenmangelanämie,
    -Fettleber
    - Gastritis Typ C, Refluxösophagitis
    - Unruhezustände, Herzklopfen, unruhige Beine,Leistungsknick, Müdigkeit, Zittrige Hände,
    -Blutdruckkrisen trotz Tablette - plötzlicher Anstieg auf 150/110, das über Tage
    -abendliche/nächtliche muskelkaterähnliche Beschwerden an den Oberschenkeln, nicht unbändig doll, aber doch spürbar
    -Lymphfollikel im Darm,die dort nicht hingehören, aber kein Lymphom
    -momentan geschwollenes/aufgedunsenes Gesicht vor allem um Wangen-Mundbereich

    Meine behandelnde Nephrologin ist nicht mehr da und ich war bei einem neuen Arzt dran. Dieser blätterte durch meine Akte und meinte, dass er nicht wüsste, was er mit mir anfangen sollte. Ich hätte nichts und eine Nierenerkrankung hätte ich auch nicht mehr. Ich sollte doch damit aufhören nach Sachen zu suchen, die nichts sind. Wer mir denn ständig die Überweisungen geben würde...also kurz und knapp: ich kam mir vor, als ob er mich als Hypochonder abstempelt.

    Dabei hatte mich meine vorhergehende Ärztin aller halbe Jahre einbestellt. Sie sagte, dass sie mir nicht versprechen könnte, dass die Sache mit den Nieren so gut bleibt. Ausserdem hatte sie immer den Verdacht, dass hinter meinen Symptomen ein Großes Ganzes steckt, sie dachte z.b. an Lupus. Die Rheumatologen meinten, aber, dass es keine ausreichenden Hinweise dafür gäbe, Im Befund steht: "weiterhin erhöhte Antinukleäre Antikörper, diesmal jedoch mit einem positiven Befund für Doppelstrang DNA-Antikörper im ELISA. Ein Bestätigungstest im Clif-Verfahren blieb allerdings negativ, so dass wir von einer unspezifichen Reaktion im Elisa ausgehen. Weiterhin kein ausreichender Hinweis auf SLE, bei Befundänderung soll die Patientin kurzfristig vorgestellt werden."

    Einzigen jetztigen Anhaltspunkt ist eine Überweisung zum Endokrinologen, die ich von meiner Gynäkologin bekommen hat, wegen der verkleinerten Schilddrüse. Die Gynäkologin denkt auch, dass man das alles in Zusammenschau mal sehen müsste.

    Ich bin jetzt echt ratlos: dieser Arzt hat mich förmlich aus den Kontrollen rausgeworfen. Weder wird nun meine Nierenfunktion überprüft (weil die Sache ja seit Jahren in Remission ist), noch komme ich irgendwie weiter..ich habe die Beschwerden und ich bilde sie mir nicht ein. Vom Hausarzt kann ich gar nichts erwarten, bei ihr habe ich den selben Eindruck, dass ich für sie ein Simulant bin.

    Wie soll ich jetzt reagieren, was meinen Sie: soll ich mir einen anderen Nephrologen suchen? Sollte man der ganzen Sache wirklich nicht mehr nachgehen, bin echt verwirrt und verzweifelt?






  • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

    Bei einer Glomerulonephritis sind regelmäßige Kontrollen sehr wichtig. Und auch bei Verdachtsmomenten auf eine mögliche rheumatische Erkrankung (diese kann durchaus mit einer idiopathischen GN vergesellschaftet sein) lohnen sich regelmäßige Kontrollen.
    Also bitte einen anderen Arzt aufsuchen und auf die Vorgeschichte verweisen!

    MfG,

    Ulrichs

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    • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

      Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

      ich habe Ihren Rat befolgt und mir einen neuen Nephrologen gesucht.Ich bin zurück an die Uniklinik, die die GN diagnostiziert hatte. Dort gibt es eine nephrologische Ambulanz. Der Arzt erklärte mir dort erstmal, dass es sich um einen autoimmunen Prozess handelt. So habe ich gleich von der Forschung profitiert und mir wurde der neu erforschte Antikörper gg. Podozyten (PLA2-Rezeptor AK) abgenommen. Dieser wird aber wahrscheinlich negativ sein, da er mit der Krankheitsaktivität korreliert und seit einigen Jahren habe ich ja keine Eiweisausscheidung mehr. Der Arzt meinte weiterhin, dass es sein kann, dass es als Teenager das einzgiste Mal aufgetreten ist, aber es gibt eben auch Verläufe, wo es wieder kommt. Wegen des Ana-Titers möchte er sich nochmal mit den Rheumatologen zusammensetzen. Der Nephrologe möchte nun aller 6 Monate kontrollieren, auch wenn die Werte seit Jahren unauffällig sind. Damit bin ich einverstanden, da es auch dem entspricht, wie meine vorhergehende Nephrologin das gesehen hat. So fühle ich mich erstmal auf der sicheren Seite, denn ohne Kontrolle, das geht für mich nicht.

      Außerdem war ich noch bei einer Endokrinologin wegen der Schwäche etc. Sie meinte, dass meine Schilddrüse sehr klein ist und leicht inhomogen, aber echonormal. Sie hat erstmal alle Blutwerte bestimmt, außerdem andere Hormone wie Androgene...und Nebennierenwerte. In einer Woche bekomme ich Bescheid, was rausgekommen ist und wie es weitergeht.

      Einen Termin beim Rheumatologen habe ich mir auch gemacht. Den habe ich Ende Juli. Ich sollte bei neuen Beschwerden wieder kommen, allerdings zwar bei typischen wie Gelenkschmerzen, aber Schmerzen in den Oberschenkeln, und absolute Müdigkeit und Kraftlosigkeit sind hoffentlich Symptome genug....
      AUSBLENDEN

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      • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

        Das klingt alles gut, und hoffentlich sind die genannten Untersuchungen erfolgreich, sodass eine adäquate Therapie eingeleitet werden kann!

        MfG,

        Ulrichs

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        • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

          Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

          die Ergebnisse vom Endokrinologen-Termin habe ich jetzt. Leber- und Nierenwerte sind okay, Diabetes habe ich auch nicht, die Nebennierenwerte sind auch okay, sowie die anderen Hormone wie Androgene etc.

          Meine Schilddrüse ist mit 5 ml sehr klein, leicht inhomogen, aber echonormal. Die Antikörper gg. Schilddrüse waren negativ. Die Ärztin meint, dass es kein Hashimoto ist und dass die SD wohl angeboren zu klein ist. Mein Tsh war bei 1,6. Ich hatte allerdings schon Werte zwischen 2,88 und 4,77. Das habe ich ihr noch erzählt. Sie meinte, die Hausärztin soll es weiter kontrollieren und wenn der Tsh über 3 ist und ich Symptome dazu habe, dann soll ich L-Thyroxin 25 bekommen.

          Mein Problem ist, dass ich immer mehr zu nehme. Mein Gesicht um die Augenlider geschwollen ist, teilweise die Augenlider mit. Dann um die Wangen herum...es sieht aus wie aufgeblasen. Ich habe einfach die Befürchtung, dass diese kleine Schilddrüse trotzdem nicht für mich als Erwachsener ausreichend arbeiten kann. Aber ich hatte ja nun schon 2 Internisten aufgesucht. Die meinten auch die SD ist angeboren zu klein und die Endokrinologin war nun von einer Uniklinik - mehr kann ich ja nicht tun.

          Die Nierenwerte waren wie gesagt auch okay. Diesen Antikörper gg. Phospholipase (Pla2), das Ergebniss weiß ich noch nicht, allerdings sagte der Nephrologe schon, dass, wenn ich kein Eiweiß mehr im Urin habe, dann wird er negativ sein, weil dieser mit der Krankheitsaktivität korreliert.

          Am Mittwoch habe ich einen Rheumatologen-Termin in der Ambulanz der Uni. Einen Neurologen-Termin habe ich erst im September, weil ich immer Unruhe habe, wechselnd mit Muskelschwäche und Muskelschmerzen in der Oberschenkeln. Außerdem Missempfindungen in den Oberschenkeln (wenn ich in kaltem Wasser stehe, habe ich das Gefühl es wäre Kochendes).

          Wenn alle Untersuchungen ohne Ergebnisse bleiben, dann stehe ich da wie ein Hypochonder...Lauter Symptome, aber keine Diagnose!

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          • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

            Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

            ich war nun in der rheumatologischen Ambulanz der Uniklinik. Der Rheumatologe konnte im Pc die Laborergebnisse aus Endokrinologie und Nephrologie einsehen. Die Nierenwerte (Krea etc.) waren okay, allerdings hätte ich wohl Eiweiß im Urin gehabt. Nun musste ich gleich nochmal Urinproben abgeben. Blut hat er auch abgenommen. Die Ergebnisse habe ich noch nicht. Ich hatte vergessen zu fragen, ob er auch den Pla-2-Rezeptor-Ak sehen kann, wenn ich nur allein eine primäre membranöse Glomerulonephritis hätte, dann müsste dieser ja angeschlagen haben, weil ich ja Eiweiß im Urin hatte (korreliert ja mit Krankheitsaktivität).

            Der Termin beim Nephrologen war am 14.7.Dort hatte ich ja dann Eiweiß im Urin, der Termin beim Rheumatologen war am 27.7. Dort werde ich evtl. auch Eiweiß im Urin gehabt haben, weil ich zu Hause gleich nochmal einen Streifentest gemacht habe, dort wurde bei Protein ein + angezeigt. Dann habe ich nochmal 3 Tage gewartet und nochmal einen Streifentest zu Hause gemacht, da war alles negativ. Kann man denn über einen Zeitraum von 14 Tagen Eiweiß im Urin haben und dann ist es wieder weg - also kann es sich um ein Rezidiv der Glomerulonephritis gehandelt haben? Oder könnte es evtl. einfach an zuviel Eiweiß im Essen wie z.b. Fisch oder Fleisch gelegen haben, oder ist das unwahrscheinlich?

            Können Sie mir sagen, was eigentlich Remission heißt: ist das gleichzusetzen mit Heilung? Verstehe ich bis heute nicht richtig. Weil, wenn man einen Pla2-Rezeptor-Ak gefunden haben sollte, dann habe ich ja eine Autoimmunerkrankung nur allein an der Niere. Diese ist ja noch nicht komplett erforscht, kann man dann auch geheilt sein? Verstehen sie, was ich meine? Oder wenn jemand Multiple Sklerose, Morbus Crohn oder ähnliches hat und 15 Jahre symptomlos ist, hat er dann MS oder Morbus Crohn nicht trotzdem und gilt nur als sypmtomfrei?

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            • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

              Eiweiß im Urin bedeutet immer, dass etwas mit der Filterfunktion der Niere nicht in Ordnung ist. Die Eiweißaufnahme aus der Nahrung hat darauf keinen Einfluss. Das mit der Glomerulonephritis sollte weiterverfolgt werden.

              Remission bedeutet, dass eine Erkrankung zurückgedrängt worden ist: keinerlei Krankheitsaktivität mehr. Allerdings ist dabei unklar, ob sie nicht (irgendwann) wiederkommen kann; also nicht zu verwechseln mit Heilung.

              MfG,

              Ulrichs

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              • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs, heute habe ich dir Laborergebnisse bekommen. Folgende Werte waren außer der Norm:
                Harnstoff i.S. 2,3 (2,6-6,7);
                Urin-Streifentest (semiquantitiv), Protein i.U. 0,10-0,50+ (normal <0,1)
                Alpha-1-Mikroglobulin i.Urin (Konz.) <2,00 (null)
                Immunglobulin G i. Urin (Konz.) 12,10 (null)
                Immunglobulin G i. Urin (rel.KREA) 1,67+ (<0,7)
                Klinische Chemie (Urin) Eiweiß/Krea-Ratio i.U. 306++ mg/g Krea (<100)
                Albumin im Urin (Konz.) 1,6,68 mg/l (Norm nicht definiert)
                Albumin/Krea-Ratio mmol 14,76+ (<2,26)
                Albumin/Krea-Ratio g 130,44+ (<30).
                Alle anderen Werte sind im Normbereich. Auch GFR und Kreatinin. Der Nephrologe sagt, dass eine Mikroalbuminurie im oberen Grenzbereich von 300mg/g besteht. Was heißt das?
                Können Sie mir erklären was die Werte in Zusammenschau anzeigen unter dem Aspekt "Z.n. nephrotischen Syndrom bei membranöser Glomerulonephritis" und "aktuell kein Hinweis für ein Rezidiv"? Was heißt Mikroalbuminurie und was bedeutet das mit den Globulinen im Urin?
                Vielen Dank.

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                • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                  Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

                  heute kamen die restlichen Laborwerte. Bei den Autoantikörpern gg. Phospholipase steht folgendes:

                  Autoantikörperdiagnostik:
                  Phospholipase-A2-Rezeptor-AK Titer <1:10
                  Phospholipase-A2-Rezeptor-AK negativ

                  Ich gehe mal davon aus, dass der Referenzbereich oben steht und unten ist mein Ergebnis. Es steht eben genauso angeordnet auf dem Laborschein.....

                  Der Nephrologe meinte ja, dass der Phospholipase-A2-Rezeptor-Ak mit der Krankheitsaktivität einer primären membranösen Glomerulonephritis (organspezifische Autoimmunerkrankung) korreliert. D.h.hohe Proteinurie = hoher Autoantikörper-Titer.
                  Was ich jetzt nicht verstehe: ist eine Mikroalbuminurie etwas anderes als eine Proteinurie? Weil lt. Labor hatte ich ja jetzt eine Mikroalbuminurie. Reicht diese Art nicht aus, um den Titer zu erhöhen? Wir hatten ja beim Rheumatologen auch alle AK für rheumatische Erkrankungen abgenommen, dass war am 27.7. Wären die dsDNA-Autoantikörper usw. erhöht, hätte er sich doch gemeldet, so dass man hätte sagen können, es ist eine Glomerulonephritis im Rahmen eines Lupus oder so.

                  Der Nephrologe schreibt, dass es aktuell keinen Hinweis für ein Rezidiv des nephrotischen Syndroms im Rahmen der membran. GN gibt. Aber irgendwas muss doch eine Mikroalbuminurie anzeigen? Diabetes habe ich Übrigens nicht...habe ich im Internet gelesen, dass man sowas von Diabetes bekommen kann. Blutdruck ist mit Calciumantagonisten behandelt. .....Und ein abgelaufener Gewebeschaden der Glomeruli nach dem nephrotischen Syndrom im Jahr 1998 kann es eigentlich auch nicht sein, denn im April waren die Laborkontrollen im Urin normal.

                  Wissen Sie, das macht mich irgendwie "verrückt". Muss ich nun davon ausgehen, ob ich eine primäre organbezogene Autoimmunerkrankung habe? Oder muss ich immer noch darüber nachdenken, dass alles irgendwie mit einem Lupus erythematodes zusammenhängen könnte....allerdings hatten wir ja nun schon mehrfach danach gesucht und nichts gefunden? Dann eben immer dieser Ana-Titer von 1:1280, oder 1:320....das kann doch nicht sein,dass er einfach NICHTS sein soll? Meine Zwillingsschwester hat ja auch diesen Ana-Titer (bei ihr von 1:160 und 1:320) gehabt...nun hat sie Hashimoto. Das ist ja eine Autoimmunerkrankung...so weiß sie aber welche und woran sie ist.

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                  • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                    Mikroalbuminurie ist eine leichte Form der Proteinurie. Zurzeit ist an der Nierenfront relative Ruhe. Bleibt in der Tat die Frage, was die Nierenschädigung ausgelöst hat - ein Lupus erythematodes wäre eine Ursache. Aber zu seiner Diagnose gehören sehr viele Kriterien (nicht nur Autoantikörper), die wohl nicht erfüllt sind. Bleibt nur, weiter auf mögliche rheumatische Erkrankungen zu kontrollieren, zumal bereits eine familiäre Vorbelastung besteht.

                    MfG,

                    Ulrichs

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                    • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                      Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

                      heute habe ich den Befund vom Rheumatologen vorliegen mit folgenden Ergebnissen:

                      Ana-Titer 1:640, ENA und dsDNA-AK negativ

                      Immunglobulin G im Urin 1,99 mg/mmolK (<0,7)

                      Eiweiß/Krea-Ratio im Urin 326 mg/g Krea (<100)

                      Albumin Krea-Ratio 27,97 mg/mmolKrea (<2,26)

                      Albumin Krea-Ratio 247,22 mg/g Krea (<30)

                      Dann steht als Einschätzung: "aktuell besteht weiterhin kein ausreichender Hinweis auf einen system. Lupus erythematodes. Es bestehen ausser eine Fatigue Symptomatik keine Kollagenosesymptome, keine Kompelmenterniedrigung und keine Lymphopenie. Im Vergleich zum Jahr 2012 bestehen weiterhin homogene antinukleäre Antikörper, wieder mit einem negativen Befunde für dsDNA-Antikörper.
                      Die beschriebene Gesichtsschwellung sehen wir im Rahmen der bekannten Urtikaria. Seitens der persistierenden Proteinurie bei bekannter membranöser Glomerulonephritis gehen wir am ehesten von einem Residualzustand aus und empfahlen ggf. nephrologische Kontrollen. Weitere Routinekontrollen in unserer Ambulanz sind nicht notwendig."

                      Was heißt jetzt Residualzustand? Das verstehe ich nicht. Also gehen die Rheumatologen eher von einer autoimmunen Nierenerkrankung aus (primäre membran. GN)? Kann sich denn auch ein Ana-titer aufgrund einer Autoimmunerkrankung nur auf das Organ bezogen erhöhen? Oder zeigt dieser immer eine systemische Autoimmunerkrankung an?

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                      • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                        Residualzustand heißt, dass hier noch die Reste einer abgelaufenen Entzündung der Glomeruli sichtbar sind: eine membranöse Glomerulonephritis hat die Niere so geschädigt, dass immer noch Proteine durch den Filter in den Urin gelangen (Proteinurie).

                        Aber die beschriebenen Symptome können auch von einer rheumatischen (SLE) Schädigung der Niere herrühren. Und auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Werte auf SLE hindeuten, so wäre doch eine mindestens jährliche Kontrolle durchaus sinnvoll.

                        MfG,

                        Ulrichs

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                        • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                          Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

                          ich habe noch folgende Fragen:

                          1) wenn das mit der Proteinurie (326 mg/g Kreatinin) jetzt so bleibt,also dieser eventuelle Residualzustand wegen der membranösen GN, muss ich damit rechnen, dass die restlichen gesunden Glomeruli dann irgendwann kaputt gehen, wenn sie jetzt die Arbeit für die kranken Glomeruli mit übernehmen müssen? So dass es vielleicht irgendwann in eine Niereninsuffizienz endet?

                          Eine andere Frage: ich habe schon seit mehr als einem Jahr nicht mehr richtig Sport machen (joggen) können. Ich schaffe es einfach nicht mehr. Teilweise bin ich so müde und fix und fertig, dass wenn ich es nicht besser wüsste, als ob in mir ein Krebsgeschwür wachsen würde. So eine absolute Erschöpfung habe ich zuvor nie gekannt. Abends und nachts habe ich dann Muskelschmerzen in den Oberschenkeln, nur von einem Spaziergang. Die Beine sind so schwer und schlapp als ob ich einen Marathon gelaufen wäre. Zeitweise ist es so schlecht, dass ich manchmal gar nicht richtig laufen kann, ich habe das Gefühl dann in mir zusammenzusacken und mir ist dann schwindelig. Deshalb war ich beim Neurologen (Kardiologe, Endokrinologe, Nephrologe, Rheumatologe konnten sich das nicht erklären). Dieser hat mich in die Uni-Muskelsprechstunde überwiesen. Leider ist dort ein ganzes Jahr Wartezeit. Ich habe noch eine andere Uni angefragt, auch ein Jahr Wartezeit. Ich hoffe ich kann diesen Zustand so lange "überleben". In ein regionales KH möchte ich nicht, da habe ich bisher nur die schlechtesten Erfahrungen gemacht. Das ist für mich verschwendete Zeit. Einen richtigen Hausarzt habe ich zur Zeit auch nicht. Es kann für die Praxis kein Nachfolger gefunden werden, so dass 2x in der Woche ein Arzt vom KH in die Praxis kommt, der Rest der Woche wird nur von den Schwestern betreut....

                          2) Könnte der o.g. Zustand wirklich was mit einer Muskelerkrankung zu tun haben oder könnte es sich eher um einen Beteiligung im Rahmen des Ana-Titers handeln? Die genannten Fachärzte finden keine Erklärung.

                          Kommentar


                          • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                            Zu 1) Eine fortschreitende GN kann in einer Niereninsuffizienz münden. Aber eine Überlastung der noch funktionsfähigen Glomeruli führt eher nicht zu einem kompletten Zusammenbruch, sondern eher zu einem Überschreiten der Transportkapazitäten harnpflichtiger oder rückzuresorbierender Stoffe. Wichtig ist also, ein Fortschreiten des Krankheitsprozesses, der die Glomeruli kaputtmacht, zu verhindern.

                            Zu 2) Muskelbeschwerden können bei bereits vorhandener Autoimmunerkrankung auf eine weitere rheumatische Beteiligung hindeuten und gehören rheumatologisch abgeklärt. Nötigenfalls durch engmaschige Kontrollen, deshalb wäre ein Rheumatologe in der Nähe nicht schlecht.

                            MfG,

                            Ulrichs

                            Kommentar


                            • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                              Sehr geehrter Herr Dr. Ulrichs,

                              ich habe nun noch immer Beschwerden, aber leider kann mir kein Arzt sagen, warum das so ist. Es gibt in alle Richtungen Hinweise, aber dabei bleibt es und nichts kann zu 100% bewiesen werden.

                              Ich war wieder beim Nephrologen. Es besteht immer noch eine Mikroalbuminurie, dazu ein Ana-Titer von 1:640. Die Antikörper gg. ENA und dsDNA waren negativ, ebenso die gegen Phospholipase A2-Rezeptor. Ich habe weder Diabetes, noch ist der Blutdruck nicht eingestellt (Werte zwischen 124-135/89-96 können lt. Internistin nicht zur Mikroalbuminurie führen), einen Residualzustand der membran. GN bzw. des nephrotischen Syndroms kann es nicht sein, da zuvor über Jahre alles in Ordnung war ohne Albumine und Proteine im Urin.

                              Nun haben die Ärzte keine Erklärungen. Der Eine meinte, dass dauerhaft erniedrigte Harnstoffwerte auffallen. Er meint Malnutrition oder Zöliakie. Ich habe keine Mangelernährung und Zöliakie haben wir schon mit einer Magenspiegelung bis zum Dünndarm ausgeschlossen. Der Eisenspiegel gratzt am unteren Normbereich. Aber meine Hausärztin meint, dass es nur erklärungsversuche sind, die Ärzte wissen es selber nicht mehr. Die Endokrinologin hat wegen meiner Schilddrüsenhypoplasie von 4 ml vorgeschlagen es mit L-Thyroxin 25 zu probieren, vielleicht geht es mir dann besser. Aber das hält meine Hausärztin wiederum auch nur für einen Erklärungsversuch, da meine Tsh-werte momentan zwischen 2,18 und 2,95 liegen. Sie meint wiederum ich soll es nicht nehmen.

                              Sorgen macht mir die anhaltende Fatique Symptomatik. Außerdem habe ich gestern wieder versucht Sport zu machen (joggen). Meine Beine waren richtig zittrig-also Muskelschwäche-. Als ich dann aufgehört habe, war mein Gesicht richtig aufgedunsen und geschwollen. Irgendwas muss doch gesundheitlich falsch laufen? Man kann doch nicht ohne Grund eine Mikroalbuminurie haben oder? Gerade mit meiner Vorgeschichte.

                              Meine Hausärztin schickt mich nun nochmals zum Rheumatologen an eine andere Uniklinik, aber dort wird man auch nichts anderes finden, wie in der vorherigen Uni. Ich bin mit meinem Latein am Ende....leider....ich wäre gerne wieder die Alte (Leistunsfähig, komplett ohne Symptome und Einschränkungen etc.)

                              Was meinen Sie zur dauerhaften Mikroalbuminurie ohne Bluthochdruck ohne Diabetes? Beschwerden habe ich ja auch, dass kann doch nicht normal sein.

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                              • Re: Ana-Titer von 1:1280, dsDNA-AK in Elisa erhöht, Nierenentzündung

                                Wenn bei der Mikoalbuminurie bereits eine nephrologische Abklärung erfolgt ist, dann sollte nun noch einmal rheumatologisch nachgesehen werden.
                                Für die Schwächesymptomatik sollte eine Ursache gefunden werden.

                                MfG,

                                Ulrichs

                                Kommentar

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