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Zweifel an Fibromyalgiediagnose

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  • Zweifel an Fibromyalgiediagnose

    Hallo ,liebe Experten!
    Heute möchte ich mich mal mit einem Hilferuf an dieses Forum wenden.Vor 7 Jahren bin ich wegen eines schmerzhaft geschwollenen Lymphknotens unter der linken Achsel zum Arzt gegangen.Dazu hatte ich Schmerzen in den Schultergelenken und den Sehnenansätzen,so dass ich kaum die Arme anheben mochte.Da meine Mutter vorher an Brustkrebs erkrankt war wurde eine Mammographie gemacht und eine Brustdrüsen versprengung festgestellt die jährlich kontrolliert wird.Zeitgleich hatte ich ein Myom in der Gebärmutter,so das diese entfernt wurde.Danach ging alles erst richtig los.Brennende Schmerzen in den Schultern ,die bis in die Hände ausstrahlten und in den Nacken ,Durchfall ca 14 Tage lang(immer wenn die Schmerzen beginnen,danach bessern sich auch die Beschwerden),ständige Lymphknotenschwellung schmerzhaft unter der linken Achsel,Schmerzen im rechten Sprunggelenk im gesamten Schultergürtelbereich und in beiden Hüften und Oberschenkeln.Das ganze tritt in Schüben auf ausserdem fühlt sich mein Gesicht an als ob ich Fieber habe (die Haut brennt im Wangen und Augenbereich)Bei der Blutabnahme wurde nichts festgestellt ausser ein erhöhter Cholesterinwert.Depressionen wurden vermutet aber später von einer Psychiologin in der Reha ausgeschlossen.Der Rheumathologe hat einen Rheumaschnelltest durchgeführt der nichts ergab (allerdings war dieser test so neu das er erst einmal den Beipackzettel rausholen musste um den Test zu deuten,was mich ein bisschen misstrauisch gemacht hat).Er meinte aber das es trotzdem sein könnte das ich Rheuma entwickel es aber noch nicht nachweisbar wäre.Mein Hausarzt wusste auch nicht so recht was er mit mir anstellen sollte und meinte ich solle ibuprofen nehmen ,dabei hatte ich ihm schon immer gesagt das das überhaupt nicht hilft.Das einzige was er ausprobierte war Katadolon und Metamizol,was aber auch nicht half.Schliesslich bin ich nach zwei Jahren nochmal zum Orthopäden gegangen der dann eine Knochenszintigraphie hat durchführen lassen .Die hat dann degenerative Veränderungen an beiden Schultern ,beiden Hüften im rechten Sprunggelenk und im Kiefer ergeben.Der Orthopäde meinte der Kiefer wäre schuld und schickte mich zum Zahnarzt der jedoch nichts fand und mir vorsichtshalber die Weissheitszähne entfernte.Ein halbes Jahr später hatte ich dann eine hartnäckige Parodontose.Ein erneuter Rheumathologenbesuch vor knapp 3 Jahren brachte mir dann die Diagnose Fibromyalgie.Nachdem man mich auf Schmerzpunkte abgetastet hat war die Diagnose nach 10 Minuten angeblich gesichert.Blutabnahmen wurden keine gemacht.Medikamente gab es auch nicht.Ich solle doch ibuprofen nehmen.Die letzten Jahre habe ich mich dann mit Kühlakkus ohne die ich während der Schübe gar nicht mehr einschlafen kann ,Bewegung und Entspannungsübungen über Wasser gehalten .ausserdem war ich bei einer Heilpraktikerin die anhand von 24 Stunden Urin eine erschöpfte Leber diagnostizierte.Tees und Schmerzpunktpressur nach Liebscher und Bracht sowie Ostheopathie haben auch etwas Linderung verschafft aber schmerzfrei war ich nie.Seid etwa einem Jahr sind jetzt auch noch Knieschmerzen (links)dazugekommen,so das ich häufig hinke und das widerrum die Hüftschmerzen verstärkt.Vor 6 Wochen kam dann jetzt ein neues Symptom dazu.Der Durchfall kam mal wieder wie in jedem Schub und mir taten die Fingergelenke an der rechten Hand weh.die Hände waren richtig heiss und der Schmerz wurde immer schlimmer auch das Handgelenk tat schliesslich weh.Als dann nach 2 Wochen die gleichen Beschwerden in der linken Hand auftraten bin ich dann zu einer neuen Ärztin gegangen die mich sofort krank schrieb weil auch sie diese Hitze fühlen konnte.Novalgin brachte keine Besserung.als dann auch das Knie wieder vermehrt zu schmerzen begann nahm ich zum Novalgin noch Ibuprofen zusätzlich.Keine Besserung.Mit Piroxicam sind die Schmerzen in den Händen verschwunden aber nicht im Rest des Körpers.Vor einer Woche habe ich dann das erste mal in meinem Leben Cortison bekommen und damit geht es mir wenn auch nur stundenweise gut.Der Lymphknotenschmerz und der Schulterschmerz ist allerdings unverändert.Die Blutwerte haben ergeben das der BSG bei 28/38 liegt Entzündungswerte normal,ausserdem ist mein Nierenwert schwach erniedrigt(89),Cholesterin ist erhöht und es wurden Antikörper von Borrellien ,Yersinien und Toxoplasmose gefunden die allerdings alle nicht mehr aktiv sind.Kann das denn noch Fibromyalgie sein?Ich würde mich freuen Eure Meinung dazu zu hören,denn ich bin ein bisschen verwirrt durch die neuen Ergebnisse.


  • Re: Zweifel an Fibromyalgiediagnose

    Fibromyalgie ist eine Ausschlussdiagnose, d.h. bei Beschwerden, die verdächtig auf eine rheumatische Erkrankung sind, müssen erst alle anderen in Frage kommenden rheumatischen Erkrankungen ausgeschlossen werden, bevor Fibromyalgie ernsthaft in betracht gezogen werden darf.
    Im vorliegenden Fall wurde das offensichtlich nicht gemacht. Um sicherzugehen, sollte ein (weiterer) Rheumatologe aufgesucht werden, der eine gründliche Untersuchung durchführt: körperliche Untersuchung, Krankengeschichte, Blutwerte, ggf. Röntgen der betroffenen Gelenke etc.

    Der schmerzende Lymphknoten muss gesondert untersucht werden, ggf. sogar entfernt und dann feingeweblich. Hier sollten alle nicht-rheumatischen Ursachen sicher ausgeschlossen werden!

    Erst bei gesicherter Diagnose kann auch gezielt therapiert werden, und das nicht nur mit Schmerzmitteln!

    MfG,

    Ulrichs

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    • Re: Zweifel an Fibromyalgiediagnose

      Lieber Herr Dr.Ulrichs!
      Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.Sie haben mir wieder Mut gegeben weiter zu forschen, ob eine andere Ursache für meine Schmerzen in Frage kommt, denn mit der Fibro Diagnose kommt man sich bei den behandelnden Ärzten doch oft nicht ernst genommen vor.Meine neue Frauenärztin hat mir einen Termin bei einem Internisten, der sich mit Lymphknoten sehr gut auskennt, gemacht und ich bin guter Hoffnung das ich dort bald Antwort auf all meine Fragen bekommen werde.Mein neuer Hausarzt bemüht sich nun auch sehr um einen Termin für mich in der Uniklinik Lübeck.Noch einmal herzlichen Dank an Sie und alles Gute!

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