bei mir, 33 Jahre,weiblich, wurde im Jahr 1998 eine Nierenbiopsie durchgeführt, mit folgenden Ergebnis:
Kleines sehr schmales Punktat aus der Nierenrinde mit 1-3 Glomeruli pro Schnittstufe. Die wenigen Nierenkörperchen zeigen eine leichte, segmental betonte Vermehrung der Mesangiumzellen sowie eine herförmige geringe Verbreiterung der mesangialen Matrix, wobei jedoch ungleichmäßige Verdickungen der Kapillarschlingenwände vordergründig sind. Das Gefäßsystem erscheint, ebenso wie das Interstitium, unauffällig. An den Tubulusepithelien Zeichen der hyalin-tropfigen Eiweißspeicherung sowie Nachweis von mehreren Erythrozytenzylindern in Tubuluslichtungen. Immunhistologisch deutlich ausgeprägte, z.T. konflurierende feingranuläre intramembranöse Ablagerungen, insbesondere von IgG und C1q. Gleichartige, jedoch deutlich geringere Ablagerungen auch von IgM und IgA sowie der Komplementfraktion C3 mit identischem Ablagerungsmuster und derselben Lokalisation. Reichlich feingranuläres IgG in den Tubulusepithelien. Im Semidünnschnitt ungleichmäßige Verbreiterung der kapillären Basalmembranen mit örtlich angedeuteten spikeartigen Protuberanzen. Keine sicheren Vakuolisierungen. Elektronenmikroskopisch: Neben Verschmelzung von Podozytenfortsätzen teilweise Neoproduktion von Basalmembranmatrix und herdförmige Verbreiterung der mesangialen Grundsubstanz. Die vorliegenden lichtmikroskopischen, immunhistologischen und submikroskopischen Befunden sprechen für eine membranöse Glomerulonephritis im Stadium III:
Symptome waren ein nephrotisches Syndrom. Der Ana-Titer war negativ, sowie alle anderen Autoantikörper. Es war keine sekundäre Ursache feststellbar (Hepatitis, Tumor, Thyreoiditis, Sarkoidose, Medikamenteneinahme, Lupus erythematodes).
Das nephrotische Syndrom ist in Remission. Nun zeigt sich seit 2009 ein neu aufgetretener Ana-Titer von 1:1280 (Hep2) sowie folgende andere Symptome: Vitamin B12-Mangel ohne perniziöse Anämie bzw. Gastritis Typ A, polypöse Schleimhautveränderungen im Rektum mit Lymphfollikeln (kein Lymphom), Rosazea, chronische Urtikaria und Angioödeme unklarer Ursache, eine verkleinerte Schilddrüse (aber keine Thyreoiditis), erniedrigte Harnstoffwerte, Gastritis Typ C, leicht erhöhte CK-Werte, Vitamin D-Mangel, Hypertonie, leicht erhöhte Basophile, sowie immer wiedermal auftretender Eisenmangel.
Meine Frage ist: Kann aufgrund der o.g. Ergebnisse der Nierenbiopsie auch in Hinblick auf die immunhistologischen Untersuchungen (Ablagerungen von IgG, IgA,IgM, C3 und C1q) doch von einer sekundären Ursache der Glomerulonephritis ausgegangen werden? Auch in Hinblick auf den Ana-Titer? Bisher konnte mir kein Arzt meine Frage beantworten, weil jeder etwas anderes sagt: Einer sagt, dass der Ana-Titer mit der Glomerulonephritis zusammenhängt und davon kommt, und wenn ich einen Lupus hätte, dann hätte ich schon längst andere Symptome. Ein anderer Arzt wo ich in Behandlung bin, meint, dass der Ana-Titer nichts mit der Glomerulonephritis zu tun hat und denkt, dass da noch was lupusähnliches kommen kann bzw. dahintersteckt. Das macht einen dann sehr unsicher und man weiß nicht was man glauben kann.
Wie ist ihre Meinung?
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