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Gelenkbeschwerden

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  • Gelenkbeschwerden

    Hallo,
    können eine durchgemachte Yersinien - und Chlamydieninfektion (Yersinia pseudotuberculosis,Chlamydophila pneumoniae) Schmerzen und Entzündungen in den Gelenken verursachen? Beide Infektionen wurden wohl nicht behandelt, da sie unentdeckt und erst durch eine Blutuntersuchung festgestellt wurde. Dieses wurde gemacht, weil sie (meine Schwester) unter immer wiederkehrenden Gelenkschmerzen in unterschiedlichen Gelenken (Handgelenke, Fingergrundgelenke,Schultern, Knie, Sprunggelenke) leidet.
    Blutwerte: Rheumafaktor 15,80 IU/ml (Referenz unter 20,0) -> allerdings in kürzester Zeit von 4 IU/ml gestiegen
    Antinukleäre Antikörper < 1:80 (Referenz unter 1:80)
    Cykl. citrulliniertes Peptid-AAk (CCP) <30,0 U/ml (Referenz unter 30,0)
    Yersinien IgG Antikörper 12,7 U/ml (Referenz unter 9,0)
    Yersinien IgG Immunoblot positiv
    Chlamydien IgA Antikörper 1:42 (Referenz unter 1:50)
    Chlamydien IgG Antikörper 1:338 (Referenz unter 1:100)
    Chlamydien IgM Antikörper 1:47 (Referenz unter 1:50)
    Beim Arzt stößt sie meistens auf taube Ohren. Rheuma kann es wohl laut Aussage des Arztes nicht sein, da der RF ja negativ ist. Aber weiter abgeklärt wird auch nicht weiter. Und für Arthritis sei sie zu jung.
    Hat vielleicht noch jemand einen hilfreichen Tip, wie sie weiter vorgehen könnte? Beim Rheumatologen war sie bisher noch nicht, da hier die Wartezeiten einige Monate beträgt (und das in Berlin).

    Viele Grüße


  • Re: Gelenkbeschwerden

    Es könnte sich um eine reaktive Arthritis handeln, je nachdem wie lange die Infektion vor Auftreten der Gelenkbeschwerden lag. Diese Arthritis geht meist von selbst wieder weg. Trotzdem sollte das Ganze von einem Rheumatologen oder einem Internisten abgeklärt werden.

    MfG,

    Ulrichs

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    • Re: Gelenkbeschwerden

      Hallo Dr. Ulrichs,

      wann die Infektionen durchgemacht wurden ist nicht wirklich festzustellen, sondern nur Vermutungen. Beide Infektionen sind leider auch komplett unbehandelt geblieben, weil sie über den Hausarzt nicht festgestellt wurden. Eine von den beiden Infektionen könnte vor 2 Jahren und die andere vor 8 Jahren gewesen sein. Bei beiden war die Lunge extrem betroffen, nur wurde sie selbst aus der Notaufnahme mit dem Tip sie solle Hustenlöser nehmen, wieder entlassen. Sie pfiff sozusagen aus dem letzten Loch und es wurde nicht mal ein Röntgen - oder Blutbild veranlasst. Die Gelenkbeschwerden fingen ca. 2006 - 2007 an. Sie weiß nur langsam nicht mehr weiter. Es sind immer irgendwelche Gelenke, die ihr Probleme machen. Wie lässt sich eine Arthritis feststellen? Blutbild war ja immer unauffällig, bis auf die Infekte.

      Gruß Blutengel

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      • Re: Gelenkbeschwerden

        Eine reaktive Arthritis tritt in der Regel ziemlich schnell nach den Infektionen auf und klingt dann nach max. einem Jahr wieder ab. D.h. eine reaktive Arthritis wäre hier eher nicht so wahrscheinlich. Trotzdem sollten die Beschwerden von einem Rheumatologen abgeklärt werden.

        MfG,

        Ulrichs

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        • Re: Gelenkbeschwerden

          Vielen Dank für Ihre Antwort, nur leider werden die Gelenkbeschwerden von den Ärzten nicht wirklich ernst genommen, und dementsprechend ist es für meine Schwester nicht einfach eine Überweisung zum Rheumatologen zu bekommen. Hier wollen die meisten Rheumaspezialisten immer eine Überweisung haben und ihr Hausarzt stellt ihr keine aus, da ja kein Bedarf für weitere Abklärung bestünde. Der Hausarzt meint es könne kein Rheuma und dergleichen sein.

          Gruß Blutengel

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          • Re: Gelenkbeschwerden

            Falls es sich um eine reaktive Arthritis handeln sollte, wäre in der Tat ein Rheumatologe eine gute Adresse. In der Regel heilen reaktive Arthritiden innerhalb eines Jahres vollständig ab, sodass sich das Problem irgendwann erledigen würde.

            MfG,

            Ulrichs

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            • Re: Gelenkbeschwerden

              Hallo,
              vielen Dank für die aufschlussreichen Antworten.
              Aber ich hätte da noch mal eine Frage in eigener Sache.
              Mir wurde vor ca. 2 Wochen die Bursa Subachillea und das Gleitgewebe der Achillessehne in offener OP entfernt. Kann ein Schleimbeutel, der komplett entfernt wurde wieder nachwachsen? Irgendwie sagt der Eine JA und der Andere NEIN. Kommt drauf an, welchen Arzt man fragt.
              Welche Aussage ist da denn die richtige? Vielleicht können SIe mir ja die Frage beantworten, auch wenn Ihr Fachgebiet in der Rheumatologie liegt.

              Vielen Dank Blutengel

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              • Re: Gelenkbeschwerden

                Soweit ich weiß, gehört spezialisiertes Gewebe zu einem Schleimbeutel, und wenn das in Gänze entfernt wurde, gibt es kein Ausgangsgewebe, das aus sich heraus in der Lage wäre, einen Schleimbeutel aufzubauen.

                Aber ganz sicher bin ich mir nicht.

                MfG,

                Ulrichs

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