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Gicht mit 38?

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  • Gicht mit 38?

    Guten Tag, ich bin weiblich, 38 Jahre alt. Vor ca. 8 Wochen bekam ich abends ganz starke Schmerzen im rechten Großzehengrundgelenk, es wurde ganz steif, ich konnte es kaum noch bewegen. Nach einigen Minuten wurde es besser, seitdem habe ich Schmerzen bei Abrollbewegungen des Zehs. Ich bekam bisher Diclac 75 mg Tabletten, 3 Diclofenac-Spritzen, nochmals 20 Diclac 75 mg Tabletten sowie einen Vorderfußentlastungsschuh, welchen ich 2 1/2 Wochen getragen habe. Leider wurden die Schmerzen auch im Ruhezustand immer schlimmer. Eine Röntgenaufnahme war lt. Orthopäden unauffällig. Schlussendlich bekam ich dann eine Überweisung zum MRT. "Auch wenn sich da wohl nichts ergeben wird" (Orthopäde ging von einer Gelenkentzündung aus). Die Beurteilung vom 23.12.09 war dann: "Pathologische Gelenkveränderung des Großzehengrundgelenkes mit gering ausgeprägtem Spongiosaödem und kleinzystische Umbauveränderung der Gelenkfläche des Köpfchens. Trotz fehlender ödematöser Weichteilschwellung muss eine Arthritis urica diskutiert werden, die Differenzialdiagnose einer reinen Stressreaktion ist aufgrund der zystischen und möglicherweise auch sklerosierenden Umbauveränderungen der Gelenkfläche wenig wahrscheinlich." Dummerweise habe ich dem Radiologen erzählt, dass meine Großmutter leichte Gicht hatte. Ich esse wenig Fleisch, relativ viel Fisch und trinke selten Alkohol. Kann es wirklich Gicht sein, denn die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen habe ich seit nunmehr fast 8 Wochen!!! Ich jogge eigentlich leidenschaftlich gern, leider aus Zeitmangel nur 2 mal 7 km die Woche, was ja nicht sehr viel ist. Kann eine Blutuntersuchung denn überhaupt eine genaue Diagnose ergeben? Bitte dringend um Antwort, bin schon etwas verzweifelt. Eine Alternativdiagnose der Notfallambulanz des Krankenhauses war Hallux rigidus. Was nun?


  • Re: Gicht mit 38?


    Ein Gichtanfall bei jungen Frauen ist eher unwahrscheinlich, kann aber unter bestimmten Bedingungen nicht ganz ausgeschlossen werden (erbliche Vorbelastung, sehr hohe Harnsäurewerte im Blut; Auslösung durch fleischreiches Essen, koffeinhaltiges Trinken etc.).
    Handelt es sich tatsächlich um einen Gichtanfall, sollten die Beschwerden durch Einnahme entsprechender Gichtmedikamente ziemlich schnell besser werden (Diclac/Diclofenac bewirkt nur eine unspezifische Entzündungshemmung).

    Trotzdem sollte auch in andere Richtungen gefahndet werden. Es könnte sich auch um ein orthopädisches Problem bei entsprechender einseitiger oder Fehlbelastung handeln.

    MfG,

    Ulrichs

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    • Re: Gicht mit 38?


      Guten Tag! Danke für die Antwort.
      Ich habe jetzt die Blutwerte: Gichtwert liegt bei 1,6; Entzündungswert unauffällig, Kreatininwert unauffällig. Ich habe jetzt Einlagen bekommen (Spreiz-Senkfuß), mit den vom Chirurgen letztendlich noch bekommenen Spritzen mit Piroxicam und Dexa-Phlogont (3malig) sind die Schmerzen zurückgegangen. Heißt denn die vom Radiologen gestellte Beurteilung nun Arthrose oder nicht? Eine leichte Bewegungseinschränkung des Großzehs im Vergleich mit dem linken ist da. Seit meiner 2. Schwangerschaft ist mein rechter Fuß wohl auch etwas auseinandergegangen. Dort habe ich definitiv Größe 38, der linke jedoch passt locker in eine Größe 37. Der rechte große Zeh ist bestimmt 2 cm länger als der linke.
      Für die Antwort schon mal vielen Dank im voraus.
      Freundliche Grüße, Bianca Prümm

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      • Re: Gicht mit 38?


        Diese Befunde sprechen eher gegen eine Gicht und mehr für ein orthopädisches Problem. Wenn die Entzündungsreaktion vollständig abgeklungen ist, sollte die orthopädische Behandlung in Angriff genommen werden, also Einlagen, regelmäßige Kontrolle des betroffenen Fußes etc.

        MfG,

        Ulrichs

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