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Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

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  • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

    Einen Psychiater habe ich schon, aber die Beziehung wird wohl demnächst auch von mir abgebrochen werden.

    In manchen Dinge reagiere ich eben sehr empfindlich und hierzu gehören auch Aussagen wie 'Melden Sie sich, wenn etwas ist.' und im Allgemeinen mache ich alles mit mir selbst aus und würde nie zugeben, dass ich Hilfe von außen benötige. Wenn ich mich dann mitteile und mir wird gesagt, dass ein Termin nicht möglich ist, interpretiere ich es für mich subjektiv so, dass man jemanden mit Absicht schwach erscheinen lassen will und ihn dann fallen lässt.
    Es gibt andere rationale Gründe, die gegen diese These sprechen, aber so ist nunmal mein Empfinden. Außerdem wäre es schön gewesen zu wissen, wenn er nicht in der Praxis, sei es aus Krankheitsgründen o.ä., denn ich vertraue nicht einer x-beliebigen Person mein psychisches Befinden an und schon gar nicht die Wahrheit, wenn ich sie nicht kenne.

    In Deutschland sieht es recht be***issen aus mit Therapieplätzen für gesetzlich versicherte Patienten. Ein Erstgespräch ist seit der neuen Richtlinie im April durchaus machbar, bringt einem aber gar nichts. Man weiß schon längst, dass eine psychische Störung vorliegt und bräuchte dementsprechend einen sofortigen Beginn.

    Wenn man nicht die Taschen voll Geld hat um jemanden privat zu finanzieren, hat man eben die A****karte.

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    • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

      Auch die teilstationäre Therapie würde erst Ende des Jahres beginnen, da auch hier eine Warteliste und entsprechende Wartezeit von gut 6-8 Monaten herrscht.
      In der Zeit der teilstationären Therapie müsste ich eben ein Urlaubssemester einlegen.

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      • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

        Traust Du es Dir denn momentan zu, allein zu leben? Oder würdest Du Dich selbst grad in einer Klinik sicherer fühlen?
        Das Leben im Alltag ist nicht die Hürde, sondern die auf mich einstürzenden dissoziativen Episoden, die immer eine unterschiedliche Intensität haben.
        Man merkt einfach für sich selbst wie sehr man leidet und wie sehr dies den eigenen Handlungsspielraum begrenzt und natürlich ist es für einen freiheitsliebenden Menschen wie mich nicht das Optimum.

        Ende Mai befand ich mich für fünf Tage in einer Klinik, quasi über das verlängerte Wochenende. Dort wurde die Traumafolgestörung allerdings nicht erkannt und dementsprechend falsche Therapiemethoden angewandt, z.B. Zeichnungen von Vorfällen anfertigen ohne das schützende Helfer in das Bild integriert werden, dann im dissoziativen Zustand verfallen, sich der Pflege mitteilen und dazu ermutigt werden im Wald entlang des Hang spazieren zu gehen.
        Ohne Worte!

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        • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

          Hm.. Das "melden Sie sich,...." ist glaub mehr so ein Standartsatz, der mit "und wir machen einen Termin, sobald eben Zeit ist." ergänzt werden sollte. Bös gemeint ist das nicht, das sagen fast alle..
          Für die Spezialkliniken muss man hier schon auch 4-6 Monate warten. Aber für die ambulante Therapie nicht, auch in die Tagesklinik kommt man schnell. Jedoch ist die mehr so ein Ort, wo einfach ein ein Tagesprogramm mit verschiedenen Therapien angeboten wird, auf Traumatherapie sind die hier nicht spezialisiert.

          Schau, zuerst brauchst Du wohl eine anständige Therapeutin, ambulant. Zu der kannst Du ja nach einem eventuellen Klinikaufenthalt auch wieder zurück. Bleib bis dann bitte bei Deinem Psychiater, es ist wichtig, dass Du jemanden so hast, auch wenn Du ihn nicht so magst. Wenn Du jetzt einfach mal die Psychologen bei euch der Reihe durch anrufst, musst Du selbst da noch so lange warten?! Kann Dich nicht Deine Hausärztin irgendwo reinschleusen?
          Sonst zieh zu uns, also wirklich! Ich bin auch nur günstig versichert, aber hier bekommt man trotzdem rasch Hilfe.

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          • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

            Es ist nicht so, dass ich meinen Psychiater nicht leiden kann und das ich es nicht zu schätzen weiß, dass er im Sommer alle zwei Wochen mich zu sich bat - dafür bin ich dankbar.

            Aber es liegt einfach an den Erfahrungen in der Vergangenheit, dass ich jedes Wort auf die Goldwaage lege, da ist der Konflikt schon vorprogrammiert.

            Momentan fühle ich mich einfach betrogen und möchte erst einmal Abstand. Währenddessen werde ich wohl selbst zu der Erkenntnis erlangen, dass ich mir selbst die Dinge so zurecht gebogen habe, damit eine weitere Beziehung zerbricht.

            Die tagesklinische Behandlung ist auf eine Traumatherapie spezialisiert und sie klären auch vorher ab, ob vorab eine stationäre Stabilisierung notwendig ist, also eigentlich alles, was für die Klinik spricht. Aber den finalen Eindruck gewinnt man nur durch das Gespräch.

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            • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

              Ich habe schon jeden möglichen Weg probiert und alles ist immer unglücklich verlaufen.

              Bei einer Therapeutin fühlte ich mich sehr gut aufgehoben, sie arbeitete verhaltenstherapeutisch.
              Die Krankenkasse bewilligte nach 10 Monaten endlich die Therapie im Kostenerstattungsverfahren und dann teilt sie mir mit, dass sie ans andere Ende zieht und eine Praxis mit Kassensitz eröffnet.
              Auch Therapeuten mit privater Zulassung haben Wartelisten - es ist ein Rattenschwanz :/

              Und einfach nur kräftezerrend, deswegen bin ich auch erleichtert, wenn das Studium im Oktober beginnt und ich wieder einen Lebensinhalt habe.

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              • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                Zudem sind gerade körperliche Folgen auf dem Vormarsch - also alles nicht sehr rosig...

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                • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                  Okay, diese Tagesklinik klingt ja immerhin gut, aber ja, richtig beurteilen kannst Du das natürlich erst später. Das Studium beginnt wieder im Okt., das sind noch drei Monate. Was machst Du bis dann? Hast Du einigermassen eine Tagesstruktur? Oder kannst Du schon etwas fürs nächste Semester vorarbeiten? Und Du bist NICHT suizidal, oder? Sorry, hab hier eine Ecke ab.

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                  • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                    Momentan bereite mich auf das Semester vor und engagiere mich weiterhin privat für mein Projekt.
                    Und ab September startet dann die Teilzeitstelle, also nur noch einen Monat.
                    Sobald der Todestag von meinem Vater überstanden ist, geht es auch wieder bergauf, vorher gibt es immer eine Talfahrt, das ist schon seit Jahren so...

                    Du bist seit langem der erste Mensch, der aufrichtig an meinem Befinden interessiert ist, danke!

                    Aber es besteht kein Grund zur Sorge, derzeit bin ich fest im Fahrersitz.

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                    • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                      Zu viel Freizeit ist eben nicht gerade förderlich für psychisch vorbelastete Menschen, da es immer den Raum für Gedankenspiralen lässt, aber all diese Gedanken lassen sich auch in Affirmationen umwandeln, wenn man weiß wie und wenn man den Willen dazu hat.

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                      • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                        Aktuell finden immer noch Vorgespräche und Erstgespräche statt, welche mich regelmäßig innerlich aufwühlen und ein paar Tage nachwirken, da könnte ich mich auch gar nicht auf eine verantwortungsvolle Tätigkeit konzentrieren, daher belasse ich es derzeit erst einmal bei meiner Initiative. Also alles gut so wie es gerade ist.

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                        • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                          Nichts zu danken, natürlich mache ich mir Gedanken, wie es Dir geht!
                          Also noch einen Monat. Den kriegen wir hin. Ich fürchte, der Todestag Deines Vaters fällt genau in diese Zeit? Hast Du schon geplant, was Du an diesem Tag, dieser Woche tust? Machst Du Dir manchmal Tagespläne?

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                          • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                            Danke, Lexie.

                            Ganz genau.
                            An Silvester habe ich zum ersten Mal das Krankenhausgelände nach 8 Jahren aufgesucht und ich fühlte mich zum ersten Mal nicht mehr so alleine - als ob noch etwas da gewesen wäre.
                            Natürlich waren noch viele Erinnerungen an dem Ort auch wenn die meisten nur noch verschwommen existieren.

                            Bisher habe ich mich an diesem Tag immer abgelenkt, aber dieses Mal wollte ich eigentlich zum ersten Mal in das Krankenhaus gehen und die Orte von damals aufsuchen, die Onkologiestation, den Fahrstuhl, wo wir uns immer verabschiedet haben als er noch die Kraft hatte, den Park und leider auch die Intensivstation, wo er dann auch verstorben ist, aber niemand bei ihm war, weil wir aus dem Zimmer geschickt wurden.
                            Daher wollte ich den Rest des Tages dort verbringen und ein Windlicht und eine LED-Kerze mitnehmen und diese in der letzten Stunde von damals einschalten und einen Brief schreiben und dort zurücklassen.
                            In der Hoffnung, dass ich diese Erfahrung und meine Schuld dadurch loslassen kann.

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                            • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                              "innert zwei Tagen den Termin zum Erstgespräch, dann beginnt direkt die Woche drauf die Therapie.."

                              Da könnte man nur neidvoll auf die Schweiz blicken, wenn Neid nicht so überflüssig wäre.

                              Aber man sollte das deutsche Gesundheitssystem nicht mit dem Schweizer vergleichen, dann bliebe nämlich nur das Auswandern.

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                              • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                Fortune, das hast Du so lieb gesagt, dass ich nichts dafür konnte damals, als die Kollegin ging. Aber die Schuld wiegt schwer auf meinen Schultern. Sie war erst 19. Ich war knapp 16. Es ist 12 Jahre her. Und jeden Februar sinke auch ich in ein Loch.

                                Aber bei Deinem Vater war das anders. Ihr wurdet rausgeschickt. Du hast ihn besucht, obwohl es Dir jedes mal neu das Herz gebrochen haben muss. Du warst da für ihn.

                                Weisst Du, ich verstehe es, dass Du trotz Schmerz nochmals dorthin möchtest. Aber im Moment bist Du so belastet von Erinnerungen, Vorgesprächen,... Bist Du sicher, dass es dieses Jahr der richtige Moment ist? Würde Dich jemand begleiten? Du hast keine Schuld loszuwerden. Und es macht mir Sorgen, wenn Du das alleine durchziehen willst, gerade jetzt.

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                                • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                  dr.riecke
                                  Ich verstehe jeden, der in Deutschland bleiben will. Ihr habt ein unglaublich schönes Land. Aber wenn ich lese, wie Fortune kämpfen muss, würde ich sie am liebsten hierher holen!

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                                  • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                    Du hast ihn besucht, obwohl es Dir jedes mal neu das Herz gebrochen haben muss. Du warst da für ihn.
                                    Nein, nicht oft genug.
                                    Er lehnte unsere Anwesenheit ab und machte die Abwesenheit gleichzeitig zum Vorwurf - in den ersten Wochen. Auch dies war nur ein Schutz, damit niemand seine wahre Verzweiflung erkennt.

                                    Da uns nur drei Monate von ursprünglich drei Tagen blieben gestaltete sich die Beziehung sehr schwierig. Man wurde selbst mit den Themen Krankheit und Tod konfrontiert, musste gleichzeitig in der Schule weiter Leistungen erbringen, musste für die andere Familienmitglieder den fehlenden, starken Vater ersetzen, musste seine Wut vergessen von Dingen, die in der Vergangenheit vorgefallen sind.

                                    Nein, ich war nicht für ihn da...

                                    Weisst Du, ich verstehe es, dass Du trotz Schmerz nochmals dorthin möchtest. Aber im Moment bist Du so belastet von Erinnerungen, Vorgesprächen,... Bist Du sicher, dass es dieses Jahr der richtige Moment ist? Würde Dich jemand begleiten? Du hast keine Schuld loszuwerden. Und es macht mir Sorgen, wenn Du das alleine durchziehen willst, gerade jetzt.
                                    Dieses Jahr ist das herausforderndste Lebensjahr von den vergangenen 27 Lebensjahren, daher ist dieses Jahr wohl der richtige Zeitpunkt. In einem anderen Jahr würde es mich psychisch wohl nur wieder zurückwerfen.
                                    Vielleicht wird es mir auch gut tun den Ort zu besuchen.

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                                    • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                      Fortune, das hast Du so lieb gesagt, dass ich nichts dafür konnte damals, als die Kollegin ging. Aber die Schuld wiegt schwer auf meinen Schultern. Sie war erst 19. Ich war knapp 16. Es ist 12 Jahre her. Und jeden Februar sinke auch ich in ein Loch.
                                      Hast du dieses Thema einmal mit deiner Therapeutin besprochen?

                                      Du warst ein junges Mädchen zu dem Zeitpunkt, jünger als sie und ich bin überzeugt, dass sie dir sehr dankbar für deine Hilfe war auch wenn es dir in deinen Augen anders erscheint. Ganz bestimmt!

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                                      • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                        Du bist lieb zu mir, Fortune. Bitte sei es auch zu Dir. Du spürst am besten, wann was für Dich richtig ist. Schau bitte einfach gut zu Dir.
                                        Gibt's heute für uns beide ein kleines Lächeln im Spiegel? Schlaf gut!

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                                        • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                          Definitiv!
                                          Heilsame Träume

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                                          • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                            Zwischenzeitlich habe ich mich nun nochmal mit den Themen 'Trauma' und 'Dissoziation' beschäftigt und nach wie vor gelingt mir keine klare Sicht.

                                            In einem Vortrag einer Klinikums hieß es, dass manche Anteile tatsächlich Stimmen hören, aber eben nach innen gerichtet und auch somatoforme Schmerzen haben, während andere Anteile ganz anders sind.

                                            Ich selbst weiß, dass ich vor einem Monat einen Horrorfilm geschaut habe und als die Szene im Keller lief, ich einerseits auf der Couch vor dem Fernseher saß, andererseits gleichzeitig aber auch im alten Keller unseres Wohnhauses war und die Wäsche aufhängen wollte als plötzlich der Hausmeister im Raum war, fragte, ob ich Hilfe bräuchte und die Tür hinter sich zugeschlossen hat.
                                            Dann war alles wieder weg und ich habe den Film zu Ende geschaut. Ein merkwürdiges Gefühl blieb, weil man irgendwie woanders war, aber so schnell wie es gekommen ist, war es auch wieder weg.

                                            Und dann sind da eben noch die nach innen gerichteten Stimmen. Hier ist mir aber deutlich bewusst, dass sie nur in meinem Kopf sind und auch erst dann zu streiten anfangen, wenn etwas belastendes passiert ist und ich dissoziiere. Während dieser drei Stunden führen sie Wortgefechte und manchmal bin ich auch in verschiedenen Umgebungen, jedoch kann ich diese, wenn es sich aufgelöst hat, nicht mehr greifen. Alles zu weit weg...

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                                            • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                              Das Einzige, an das ich mich in dem Zusammenhang noch erinnere ist, dass ich zu diesem Zeitpunkt, etwa das Alter (11 oder 12) vom Waschraum, dass sich mein Verhalten plötzlich geändert hat.

                                              Mein früherer Nachhilfelehrer ist einmal mit dem Auto vorbeigefahren, hatte angehalten und wollte mich begrüßen. Offenbar war ich völlig verängstigt. Er sagte nur: Keine Angst. Ich tue dir nichts, ich wollte nur Hallo sagen weil ich dich zufällig gesehen habe.' Wie läuft es in der Schule?

                                              Aber ich war gar nicht mehr wirklich da, habe aber wohl geantwortet. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich auch plötzlich abgekapselt, war manchmal ohne Grund aggressiv und alles war stockdunkel in meinem Zimmer. Rückblickend habe ich keine Erinnerungen mehr, was mit mir los war. Ich war nur völlig entfremdet und lag wohl damals schon regungslos auf meinem Bett für mehrere Stunden.
                                              Jedoch bin ich mir nicht sicher in dem zeitlichen Kontext, ob das Verhalten vor oder nach dem anderem 'Vorfall' war.
                                              Zumal es in der Wohnung davor auch schon zu Vorfällen kamen, manche wiederholt, manche anders. Andere auch in der Schule - wiederholt.

                                              Wie würde sich denn ein Kind verhalten, wenn ihr/ihm etwas passiert wäre?
                                              Ich verstehe die ganzen Zusammenhänge mittlerweile nicht mehr, würde aber so gerne Klarheit haben, habe andererseits furchtbare Angst, dass ich es nicht verkrafte.

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                                              • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                                Kann ich keine Intensionen benennen und lassen sich diese auch in den Gesprächen nicht eruieren, weil dieser Anteil verschüttet ist und nur während dissoziativer Episoden zum Vorschein kommt und danach wieder verschwindet und ich deshalb nicht weiß was in den drei Stunden genau passiert ist?!

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                                                • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                                  *Intrusionen

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                                                  • Re: Traumafolgen - Seid ihr es selbst oder ist es einer/eine von euren Anteilen?

                                                    Das mit dem Horrorfilm hört sich nach einem Flashbacks an.

                                                    Ich glaube nicht dass man über Informationen/Vorträge oder Erklärungen von Fachleuten, einen Einblick in das eigene Erleben bekommt, es sei denn es passt per Zufall.
                                                    Es ist doch auch immer eine individuelle Sache, viele Möglichkeiten wie was erlebt wird, was die Folgen sind und nur ein paar davon treffen auf einen selber zu, meist aber nicht so Passgenau wie es irgendjemand erklärt.

                                                    Ich denke die große Vielfalt der Folgen von Traumata, kann nur durch jemanden entbröselt werden der sich explizit mit dem einen Fall beschäftigt, aus den Möglichkeiten das raus sucht was zu passen scheint und es überprüft.
                                                    Ein wirkliches Raster dürfte es gar nicht geben, nur ein Sammelsurium an Möglichkeiten, von denen man weiß, die aber individuell abweichen können und es auch sehr oft tun.

                                                    Im Prinzip sind ja alle Folgen denkbar die man von psychischen Erkrankungen her kennt, von einer Angststörung, über Depressionen und Zwänge bis hin zu multiplen Persönlichkeiten, also auch Psychosen.
                                                    Da reichen Informationen nicht aus und man braucht jemanden der sich Zeit nimmt und intensiv mit den eigenen Folgen des Traumas beschäftigt.
                                                    Auch um ein Verständnis zu bekommen, vor allem für sich selber und das eigene Empfinden, was ja wichtiger ist als pauschale Möglichkeiten die an anderen beobachtet wurden.

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