#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

PSA Anstieg nach Seedimplantation

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • PSA Anstieg nach Seedimplantation

    Am 16.08,05 wurde bei mir eine Seedimplantation in Hanover vorgenommen. Danach sank der PSA Wert bis zum 17.08.06 auf 1,85. Überraschend war er am 23.11.06 auf 2,2 gestiegen, ein erneut gemessender Wert am 09.01.07 stieg erneut auf 3,7.
    Der Urologe riet mir Ruhe zu bewahren und meinte diese Kapriole des Wertanstiegs könne durchaus vorkommen und müsse nicht unbedingt Grund zur Sorge sein. Der nächste Wert wird in 3 Monaten gemessen.Die Zeit des Wartens ist schrecklich.

    Meine Fragen:
    - Gibt es Statistiken/Zahlen die die Aussage des Urologen untermauern?

    - Habe ich Möglichkeiten bereits jetzt schon vorsorglich etwas zu unternehmen?

    - Hat jemand schon mal etwas über "Tagesklinik u. Zentrum für biologische Krebstherapie, Prof. Dr. med. Klaus Maar" in Düsseldorf gehört.

    - Gibt es weitere empfehlenswerte Kliniken?

    Über jeden Hinweis bin ich glücklich und erfreut!!!


    G. Brandt


  • Re: PSA Anstieg nach Seedimplantation


    Es gibt bei Bestrahlungen der Prostata in bis zu 30% der Patienten einen sog. PSA-Bounce. Dies ist ein gutartiger PSA Anstieg der durch Entzündungsreaktionen innerhalb der Prostata bedingt ist. Diese PSA Anstiege sind üblicherweise innerhalb der ersten beiden Jahren und können werte bis über 3 und darüber erreichen. Ggf. sollte man ein Antibiotikum geben, um eine bakteriell bedingte Entzündung aus zu schließen. Steigt der Wert bei der nächsten Messung weiter an, ist ein Bounce eher unwahrscheinlich.

    Kommentar


    • Re: PSA Anstieg nach Seedimplantation


      Sehr geehrter Herr Brandt,
      als klinisch tätiger Urologe kann ich Ihnen nur folgendes raten.
      Einen solch signifikanter PSA Anstieg nach einer kurativen Therapie sollte man nicht einfach so hinnehmen. Näheres kann ich in unkenntnis Ihrer Vorgeschichte nicht sagen.
      MfG J. Kraus

      Kommentar


      • Re: PSA Anstieg nach Seedimplantation


        Man darf chirurgische und strahlentherapeutische Therapien in ihrem PSA-Verlauf nach dem Eingriff nicht in einen Topf werfen.
        Wenn Arzt und Patient wissen, dass es das Phänomen PSA-Bounce gibt, kann eine Fehldiagnose und damit unnötige Behandlung vermieden werden.
        Die statistische Häufung beim Bounce liegt bei 18-20 Monaten und genau hier liegt gerade Herr Brandt.
        Gemäss Berichte des Seattle Prostate Institutes und der Radiotherapie Clinics of Georgia korrelliert das Auftreten eines Bumps nicht mit einem ungünstigen Ergebnis nach Seeds - im Gegenteil.
        Wenn der Patient sauber selektiert wurde muss man derzeit noch keine Bauchschmerzen haben.

        mfg Ludwig

        Kommentar



        • Re: PSA Anstieg nach Seedimplantation


          Die Einschätzung des Kollegen Kraus ist sicher nicht von der Hand zu weisen und auch Ludwig hat natürlich mit den Anmerkungen zum Bounce recht. Dennoch ist die Wartezeit für den Patienten sicher schwer zu tolerieren. Ggf. kann man schon nach 6 oder 8 Wochen eine Kontrolle machen. Man sollte jedoch nicht zu schnell zu voreiligen Schlüssen greifen und eine andere Therapie anfangen. Dazu ist es noch zu früh und ein Rezidiv ist nicht gesichert. Betrachtet man den PSA Verlauf, so muss gesagt werden,dass der ereichte Tiefstpunkt nach 1 Jahr mit 1,85 relativ hoch war. Man hätte sich Werte unter 1 oder gar 0,5 gewünscht. Der danach gemessene Anstieg ist mit einer schnellen Verdopplungszeit ein Hinweis, dass eher entweder ein entzündliches Geschehen oder eine extraprostatisches Tumorgeschehen vorliegt. Rezidivgeschehen innerhalb der Prostata haben meist längere PSA-Verdopplungszeiten. Falls der nächste Wert auch weiter steigt, sollte man wieder in die Diagnostik einsteigen bevor man weitere Therapien beginnt.

          Kommentar


          • Re: PSA Anstieg nach Seedimplantation


            Das sind recht variationsreiche Antworten.

            Ich möchte mich jetzt erst einmal bei Dr. Kahmann, Ikarus und LudwigS ganz herzlich für die Bemühungen bedanken!!!

            Es ist bemerkenswert, dass Sie sich die Zeit zur Beantworung genommen haben.

            DANKE

            G. Brandt

            Kommentar

            Lädt...
            X