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Anfrage zu Befund

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  • Anfrage zu Befund

    Sg. Team, bei meinem Vater wurde vor kurzem Prostatakrebs diagnostiziert. Von insgesm. 8 Biopsien waren 6 positiv, 1 o.B. und 1 Probe fraglich. Zur Tumorklassifikation: pT-X (zumindest pT-2c), G-2, Gleason-Score 3+3. Mein Vater lehnt dzt. eine OP noch ab, soll bzw.kann ich ihn vom Gegenteil überzeugen? Ehrlich gestanden ist dzt. nicht nur mein Vater völlig ratlos - auch ich bin, nachdem ich einige Webseiten zu diesem Thema besucht habe, nicht sehr optimistisch. Können sie mir einen Rat geben????? Vielen Dank für die Mühe.


  • RE: Anfrage zu Befund


    hallo,

    der erste rat: RUHE BEWAHREN!
    der prostatakrebs wächst sehr langsam. die werte sehen doch gar nicht so schlecht aus. dein vater soll sich in aller ruhe mit dem urologen beraten, welche behandlung am sinnvollsten ist.
    wie hoch war der PSA-Wert?? er ist mit entscheidend für die op.
    wie alt ist dein Vater?

    übrigens: ich hatte die gleichen werte, habe mich für die op entschieden.
    es geht mir sehr gut. vier monate nach der op fing ich wieder voll an zu arbeiten. verkrafte meine anstrengende Tätigkeit sehr gut.
    ich denke, bei den relativ "recht guten" werten wird der urologe sich für eine op aussprechen.

    dir und deinem vater alles, alles gute.
    beste grüße
    jürgen

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    • RE: Anfrage zu Befund


      Hallo Redrose,
      es bräuchte aber auch nur, wie bei mir, eine Brachy-Seedsimplantation sein, die ambulant in nur 2 Stunden durchgeführt worden ist.
      Nähere Anfragen an unseren Moderator.
      Gruß Kenno

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      • RE: Anfrage zu Befund


        Hallo Redrose,
        wie canther und kenno schon berichtet haben, gibt es verschiedene Optionen für Ihren Vater. Zunächst ist der PSA Wert zur Beurteilung noch notwendig wie canther richtig geschrieben hat. weiterhin ist der Allgemeinzustand und natürlich die Wünsche Ihres Vaters für ein thetrapeutisches Vorgehen entscheidend. Die Tumorklassifikation ist auch nicht eindeutig angegeben, konnte man den Tumor tasten bei der Untersuchung oder nicht. Daraus ermittelt man das klinische Stadium, das zur Risikoabwägung herangezogen wird. Dennoch sind 6 von 8 Proben als positiv befundet ein Ergebnis, das auch im Falle eines niedrigen klinischen Stadiums in Betacht gezogen werden muss. Insgesamt sind zur Beurteilung der Situation noch einige Fragen offen.

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        • Ergänzung Befund


          Sg.Hr.Dr.Kahmann-im Anschluss noch ergänzende Befunddaten des Biobsiebefundes:
          re:12mm langer Stanzbiopsiezylinder-Foci eines mitteldifferenz.,azinären Adenokarzinoms der Prostata Länge unter 1 mm,geringgrad.chron.Prostatitis.
          re:10mmlanger Stanzb.zyl-Foci eines mitteldiff.,azinären Adenok.Länge unter 1 mm, prostatische intraepitheliale Neoplasie,geringgrad.chron.Prostatitis.
          re:in2 Teilen eingelangte,zusammen 18mm lange Stanzb.zyl.-Anteile eines mitteldiff.azinären Adenok.Länge 2mm, geringgrad.chron.Prostatitis.
          re:10mmlanger Stanzb.zyl.-Anteile eines mitteldiff.azinären Adenok.Länge 2mm
          li:10mmlanger Stanzb.zyl.-karzinomfreier Prostatastanzzylinder mit Basalzellhyperplasie
          li:15mmlanger Stanzb.zyl.-Prostatastanzzylinder mit Nachweis atypischer Azini, in diesem Material nicht eindeutig beurteilbar, geringgrad.chron.Prostatitis.
          li:15mm lange Stanzb.zyl.-Anteile eines mitteldiff.azinären Adenok., Länge 4 mm,prostatische intraepitheliale Neoplasie
          li:15mmlanger Stanzb.zyl.-Anteile eines mitteldiff.,azinären Adenokarzinoms Länge 2mm, geringgrad.chron.Prostatitis
          Tumorklassifikation: pT-X (zumindest pT-2c), G-2, Gleasin-Score: 3+3=6
          Der PSA-Wert vor der Biopsie betrug 4,95.Der Tumor war nicht tastbar.Mein Vater ist 66 Jahre alt, befindet sich wie ich meine in einem sehr guten Allgemeinzustand (Nichtraucher, Alkohol mäßig, nicht adipös, gesunde Ernährung, viel Bewegung). Erwähnen möchte ich noch, dass mein Vater seit einiger Zeit an leichtem Bluthochdruck leidet (Medikation 1 x morgens Micadis). Außerdem besteht ein Reflux, wobei für heuer eine OP geplant ist. Der beh. Urologe meines Vaters hat ihm raschest eine OP empfohlen (die Dringlichkeit hat meinen Vater sehr verunsichert). Mein Vater wäre jedoch auch für and. Behandlungsmethoden aufgeschlossen (nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass mein Vater eine überdrchschnittlich ausgeprägte Angst vor intravenösen Eingriffen (fast panische Angst vor Spritzen) hat. Kann man aufgrund dieser Angaben eine bessere Beurteilung (auch des Stadiums der Erkankung) abgeben und welche Behandlungsmethoden lässt dieser Befund noch zu??
          Vielen Dank für ihre Mühe
          Gabriele

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          • RE: Ergänzung Befund


            Hallo Redrose,
            vielen Dank für die Übersendung der Details der Biopsie und der weiteren Tumorparameter.
            Betrachtet man die Details so bleibt zunächst fest zu stellen, das es sich aus dem PSA, dem Gleason Score und des klinischen Stadiums (cT1c) ein sog. low risk Tumor zeigt. Dies bedeutet , dass ein geringes Risiko für eine Ausbreitung ausserhalb der Prostata besteht und gute Heilungschancen bestehen. Bezüglich der Biopsie zeigten sich 6 positive Biopsien von 8. Dies zeigt eine Ausbreitung innerhalb der Prostata, jedoch sind in den jeweiligen Stanzen nur geringe Anteile mit Tumor befallen, was wiederum günstig ist. Zunächst sollten Sie keine Entscheidung übers Knie brechen. entgegen der Aussage Ihres Urologen ist kein Grund zu übertriebener Eile geboten, Prostatatumoren wachsen langsam und Sie können sich sicher einige Wochen Zeit nehmen, um ausreichend Informationen zu erlangen, was die beste Therapie für Ihren Vater ist. Die Radikaloperation ist sicher eine Option, die in Deutschland von den meisten Urologen präferiert wird. Sie geht jedoch auch mit erheblichen Risiken insbesondere Inkontinenz und Impotenz einher. Als weitere Option kommen die Bestrahlungstherapien und hier auch die Seedimplantation in Betracht. Gem. der internationalen Leitlinien kann Ihr Vater mit der Seedimplantation behandelt werden. Die deutschen Leitlinien lassen dies nur bei Biopsien mit max. einem positiven Stanzzylinder zu. Die wissenschaftliche Basis hierfür fehlt. Ggf. sollten Sie noch einen zweiten Urologen aufsuchen, um sich eine zusätzliche Meinung ein zu holen.

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