Ich habe einen guten Freund, der ist 72 Jahre alt. Er raucht seit seiner Jugend ca. eine Schachtel Zigaretten täglich. Isst und trinkt alles und reichlich (Fleisch muss sein), null Sport. Er war beim Arzt zur Vorsorge. Alles prima, ein wenig Übergewicht, sonst o.k. PSA-Wert 1,5. Ich freue mich für meinen Freund.
Ich sage ihm, dass ich in letzter Zeit Erektionsstörungen habe. Er empfiehlt unbedingt zum Urologen zu gehen, da könnte ja was sein.
Ich bin 68 Jahre alt. In meiner Verwandtschaft sind alle in hohem Alter (meist in den 90igern) an Herzversagen gestorben. Eine Tante wurde 103 eine andere 104 Jahre alt.
Wir hatten zuhause schon immer einen großen Garten der sehr genutzt wurde. Alles eigener Anbau. Kein Dünger, nur Kompost, nichts gespritzt. Ich habe mich ein Leben lang gesund ernährt. Viel Gemüse, viel Obst, hin und wieder Fisch oder Geflügel, ganz wenig Fleisch oder Wurst. Jeden Tag einen Salat. Im Sommer monatelang jeden Tag Tomatensalat. Das alles nicht nur weil es gesund ist, es schmeckte mir so. Ich bin seit 40 Jahren verheiratet mit einer sehr lieben Frau, habe zwei Kinder, alles bestens. Ein äußerst harmonisches Leben ohne Höhen oder Niederungen. Ich bin 167 cm groß und wiege seit meinem ca. 20ten Lebensjahr um die 63 Kg. Habe nie geraucht, ganz wenig Alkohol und treibe schon immer Sport, war nie ernsthaft krank (außer der jährlichen Erkältung). Ein Vorzeige-Gesunder!
Ich das erste Mal im Leben beim Urologen, Tastbefund der Prostata nichts Ungewöhnliches, - PSA-Wert 32,3. 4 Wochen später PSA-Wert 32,6. Ich gehe zu einem zweiten Urologen. Ultraschall – linke Seite der Prostata kleiner und fest, rechte Seite eine wenig größer mit Kalkablagerungen. PSA-Wert 25,0. Er empfiehlt eine Biopsie. PSA-Wert bei der Biopsie 25,0 14 Stanzen.
Gestern ruft er mich an: „In beiden „Lappen“ (wie er sagt) links und rechts sind Krebszellen. Ich muss dringend zu weiteren Untersuchungen. – Ich verstehe die Welt nicht mehr.
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