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Weber-B-Fraktur

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  • Weber-B-Fraktur

    Hallo,
    habe mir am 4.12. eine Weber-B-Fraktur zugezogen. Wegen Urlaub, Rückholung etc. erfolgte die Osteosynthese erst am 13.12.02. Danach Probleme aufgrund einer Gelenkentzündung. Dies führte dazu, dass ich sehr spät mit der Bewegungs- und Belastungstherapie begonnen habe.
    Das Fußgelenk ist nach wie vor in der Bewegung eingeschränkt. Beispielsweise Probleme beim Treppen-Absteigen. Auch ist das Gelenk immer noch geschwollen (Wasseransammlung) und schmerzt, zum Teil sogar beim normalen gehen. Verliere langsam die Geduld insbesondere was die Wiederherstellung der Beweglichkeit betrifft. Eine Einschränkung wäre für mich eine Katastrophe, da ich zukünftig wieder viel Sport machen möchte, so wie es vor dem Bruch war.
    Traue langsam meinem Arzt nicht mehr, da ich dort nur vertröstet werde.
    Ist der Verlauf noch in normalem Rahmen? Wenn ja, auf welchen Zeitraum muss ich mich einrichten? Gibt es besondere gute(!) Übungen, um die Beweglichkeit wieder herzustellen? (Mehr als 2x Krankengymnastik pro Woche ist für Kassenpatienten nicht drin und bringt's irgendwie nicht) Wer hat Tips, um die Heilung zu unterstützen? Wann sollte ich das Metall entfernen lassen? Wie und wann ist festzustellen, ob das Gelenk ggf. dauerhaft in der Funktionalität eingeschränkt bleibt?

    Gruß, Maria


  • RE: Weber-B-Fraktur


    Hallo Maria35,
    bei Ihrer Art der Verletzung ist nicht nur die knöcherne Struktur verletzt, die durch die Osteosynthese stabilisiert wurde, sondern auch der Bandapparat der Schienbein und Wadenbein zusammenhält(Syndesmosenriß). In 50% der Fälle liegt ein Riß dieser struktur vor. Dies kann auch zu der verzögerten Heilung geführt haben.
    1. ) Zeitraum der Heilung : Kann sehr schlecht angegeben werden, da eine Wundheilungsstörung und eine von anfang verzögerte Behandlung erfolgt ist. Durch die späte Operation kann sich sehr viel Flüßigkeit in den verletzten Strukturen angesammelt haben, was wiederum zu vermehrter Schwellung, weniger Beweglichkeit und somit zu einem verzögertem Abtransport der kaputten Gewebsteile führt.
    2.Übungen) Ich weiß nicht ob Sie noch mit Stöcken laufen , ob Sie voll belasten dürfen, dementsprechend ist es nicht möglich exakte Übungsbeispiele zu geben.
    Auf jeden Fall können Sie Übungen machen bei dem die verletzte Struktur höher als Ihr Herz ist , um der Schwellungsneigung entgegenzuwirken.
    3.) Die Heilung können Sie unterstützen durch Lymphdrainage( Um die Schwellung zu reduzieren)
    Salbenverbände (um den Schmerz zu reduzieren)
    Nach Rücksprache mit dem Arzt Einnahme von Enzymen (Zellaufbau zu beschleunigen) und Tapeverbände um ein normales Gangbild schnellstmöglich zu erreichen.
    4.) Materialentfernung: Normalerweise wird eine Kontollaufnahme gemacht um zu sehen wie weit der Knochen schon wieder zusammengewachsen ist. Die " normale Zeit sind 9 - 12 Monate nach OP.
    5.) Eingeschränkte Funktionalität: Am besten Übungen ohne Belastung zum Beispiel Radfahren oder Schwimmen. Und bitte nicht im Übereifer zu intensiv mit dem Training beginnen.

    Viel Glück
    Günter Knarr

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    • RE: Weber-B-Fraktur


      Hallo,
      habe noch weitere Fragen. Ein Syndesmosenriss liegt bei mir wohl nicht vor.
      Stöcke brauche ich nicht mehr, gehe seit Anfang März ohne. Beweglichkeitseinschränkung macht sich insb. beim Treppen-Absteigen, in die Hocke gehen (das geht irgendwie gar nicht, würde rückwärts fallen) sowie auf den Fersen sitzen bemerkbar. Seit ca. 6 Wochen erreiche ich auch durch Übungen kein Fortschreiten der Beweglichkeit. Knöchel ist dauerhaft geschwollen.
      Schmerzen sind ebenfalls dauerhaft vorhanden (bei Übungen stärker).
      Krankengymnasten sprechen außerdem von schlechter Durchblutung und einer Störung des vegetativen Nervensystems (Fuß schwitzt schon bei einfachen Übungen sehr), die diesen und mir Sorgen macht.Ist das üblich? Kann das nachhaltige Schäden hinterlassen? Kann man das beeinflussen? Habe nächste Woche einen Termin beim Arzt. Vielleicht wird ein Röntgenbild gemacht. Wäre durch eine CT oder Kernspin mehr zu sehen? Wenn ja, sollte ich ggf. darauf bestehen? (Bin in der gesetzlichen...)

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      • RE: Weber-B-Fraktur


        Hallo Maria,
        dieser Heilungsverlauf ist meines Erachtens nicht so üblich. So wie Sie es beschreiben kann sich ein Morbus Sudeck , beziehungsweise eine Reflexdystrophie an Ihrem Bein gebildet haben. Bei dieser Erkrankung , die vor allem nach Brüchen , jedoch vorwiegend am Arm, auftritt, beginnt mit einer
        sehr schmerzhaften Bewegungseinschränkung, livide,(bläuliche) Verfärbung, und vegetative Beschwerden, ( Schwitzen.). Um dies abzuklären kann eine Räöntgenaufnahme sehr hilfreich sein, man kann eine fleckige Entkalkung des Knochens darauf erkennen.
        Diese Krankheit verläuft in der Regel in drei Stadien und ist nach einiger Zeit, die viel Geduld von Ihnen un Ihren Therapeuten erfordert gut behandelbar und heilbar.Don't panic ! Keine Panik !!
        Viel Erfolg
        Günter Knarr

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        • RE: Weber-B-Fraktur


          Hallo,
          ich schon wieder. Mein Orthopäde hat nun auch den Verdacht auf Sudeck und mir die Überweisung zur Kernspin des rechten Sprunggelenkes gegeben. Einen Termin habe ich erst für übernächste Woche erhalten. Bis der Arzt dann das Ergebnis hat dauert es wieder 4 Tage. In welcher Form und wann die Behandlung weitergeht steht also noch in den Sternen.
          Mein Orthopäde hat nicht daran gedacht mich darüber aufzuklären, was ich in dieser Zwischenzeit tun soll (und ich hab vergessen zu fragen!). Wie ich aus den Internetseiten entnehme ist es mit am wichtigsten, den Schmerz zu behandeln. Stopfe mich derzeit mit Paracetamol voll. Ich habe jetzt echt Panik, dass ich dauerhaft Schäden zurückbehalte. Die Methode der Behandlung ist echt beschissen. Entschuldigung, dass ich mich hier mal "auskotzen" muss. Aber zurück: Können Sie mir Tips geben, wie ich mich jetzt verhalten soll? Gibt es Medikamente, die ich mir selbst in der Apotheke besorgen kann? Muss ja eh alles selbst bezahlen. Ist der Sudeck heilbar? Wie stehen die Chancen wieder gesund zu werden? Wie lange dauert der ganze Spaß?
          Liebe Grüße,
          Maria

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          • RE: Weber-B-Fraktur


            Hallo Maria,
            leider hat sich der Verdacht bestätigt. Trotzdem keinen Grund zur Panik!. Sie köönen mit Krankengymnastik versuchen in der schmerzhaften Zeit die Beweglichkeit zu erhalten. DieBehamdlung wird oft mit Therapiesand durchgführt. durch geiegnete Tapes wird ihr Gelenk entlastet, wichtig ist keine Abschnürungen zu provozieren. Sehr gut eignet sich auch Bewegngsbad bei gut temperierten Wasser.
            Der M. Sudeck kann sehr gut behandelt werden , und ist oft bis auf wenige Restbeschwerden heilbar.
            Die Dauer ist nicht genau einzuschätzen. Ein bis zwei Jahre sind meiner Erfahrung nach realistisch.
            In dieser Zeit können Sie alles machen was den Schmerz nicht erhöht und die Beweglichkeit erhält beziehungsweise wieder verbessert.
            Lassen Sie sich am besten von einer Schmerzambulanz( Anästhsisten) in der Schmerzmittelauswahl beraten
            Viel Glück und Geduld !
            Günter Knarr


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            • RE: Weber-B-Fraktur


              Hallo Herr Knarr,
              ich habe heute das Ergebnis einer Kernspintomographie erhalten. Mein Orthopäde schickt mich zur Mitbehandlung an ein Krankenhaus. Würden Sie mir bitte den Befund erläutern? (Also kein Sudeck!): "Die dorsomediale Talusstruktur zeigt eine mehrere mm im Durchmesser große osteochondrotische Läsion, die sich von der Umgebung der Spongiosa T1-gewichtet durch einen signalarmen Randsaum absetzt. T2-gewichtete Signalanhebung auch in der Umgebung bei perifokalem Ödem. Signalanhebung in der distalen Tibia lateral fibulanah. Das Lig. talofibulare anterius ist aretefaktüberlagert, das Lig. calcaneofibulare regelrecht einsehbar. Teilweise sind die Syndesmosenbänder überlagert.
              Es besteht eine traumatisch entstandene osteochondrotische Läsion der medialen Talusschulter. Umschriebenes Ödem in der Tibia distal laterodorsal."
              Können Sie beurteilen, welche Bedeutung dieser Befund für meine Gesundung (gänzlich möglich?) hat und welche Form der Therapie erforderlich ist?
              Herzliche Grüße,
              Maria

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              • RE: Weber-B-Fraktur


                Hallo Herr Knarr,
                weiter gehts: Habe, weil ich die Meinung eines zweiten Arztes einholen wollte, auch den Befund einer Szintigraphie der Füße:
                "Phase I: Diskrete diffuse Mehrperfusion im Bereich des Fußes und der erfassten distalen Anteile des Unterschenkels rechts.
                Phase II: Frühe pathologische Mehrbelegung im Malleolus lateralis sowie den gelenknahen Anteilen der Tibia und des Talus lateral betont erkennbar. Diffuse diskrete Mehrbelegung aller regionalen Weichteilstrukturen rechtsseitig.
                Phase III: Pathologische Mehrbelegung im Malleolus lateralis und den angrenzenden gelenknahen Anteilen von Tibia und Talus. Diskretere diffuse Mehrbelegung im Fußwurzelbereich rechts.
                Zusammenfassend imponiert der geschilderte rechtsseitige Befund unter Mitberücksichtigung der stattgehabten Therapie und der Symptomatik im Sinne einer mittelgradigen Reflexdystrophie (M.Sudeck). Der Befund ist nicht verdächtig im Sinne einer persistierenden oder rezidivierenden entzündlichen Komplikation."
                Und was nun???? Der überweisende Orthopäde hat einen Tapeverband angelegt und diclo 50 von ct verschrieben.
                Gruß,
                Maria

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