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völlig ratlos

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  • völlig ratlos

    "Verwirrt und verzweifelt"

    Hallo!

    Ich suche hier im Forum Rat, weil ich annehme, dass mich aus meinem Umfeld niemand verstehen würde...
    Ich bin seit über 10 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir haben 2004 geheiratet, davor hatten wir schon gemeinsam ein Haus gebaut... Mein Mann liebt mich über alles, wir haben keine nennensweten finanziellen Sorgen.
    Eigentlich sollte es keinen Grund für meine Probleme geben. Ich muss leider auch ziemlich weit ausholen, um klarzumachen, worin meine Probleme bestehen: Wir beide wünschten uns von Anbeginn unserer Beziehung Kinder. Damals war klar, dass es "noch Zeit" hat. Nachdem unser Haus soweit fertiggestellt war, wurde zumindest mein Wunsch nach Kindern immer stärker.
    Leider wurde zu dieser Zeit festgestellt, dass bei mir hormonelle Probleme bestehen und dass ausserdem nur ein Eileiter durchgängig sei. Diese Nachricht löste bei mir eine regelrechte Panik aus, vielleicht nie meinen größten Wunsch -eigene Kinder- erfüllen zu können. Mein Mann konnte das in dieser Form nicht verstehen, denn schließlich sei ja nichts ausgeschlossen.
    Im Juni 2004 wurde ich tatsächlich schwanger. Ich konnte mein Glück kaum fassen -es war für mich wie ein Traum. Ich hab nicht mal dem Ergebnis des Teststreifens getraut, wollte erst nach einer Bestätigung durch den FA Freude zulassen. Darum hab ich auch mit niemandem über das Ergebnis gesprochen... Freitags wäre mein Termin beim FA gewesen - mittwochs hatte ich eine Fehlgeburt.
    Für mich brach in einem Ausmaß eine Welt zusammen, wie ich mir das selber nicht hätte vorstellen können! Die Reaktion meines Mannes war weitaus weniger heftig: "jetzt wissen wir doch, dass wir ein Kind bekommen können". Ich habe die ganze Zeit nach aussen Stärke gezeigt, kaum jemand weiss von dieser Fehlgeburt. Mein Mann hat von sich aus nie ein Wort darüber verloren. Mein Kind war nicht nur tot - es wurde zwischen uns auch noch "Totgeschwiegen".
    Ich werde nie vergessen, wie ich nach der Ausschabung zu meinem Mann völlig tränenüberströmt sagte "es tut so Weh!" Seine Reaktion war, bei den Schwestern um Schmerzmittel für mich zu bitten - er konnte (und wollte?) nicht begreifen, dass es auch "Schmerzen" gibt, bei denen keine Tabletten helfen. Wir haben das Thema Fehlgeburt nie wieder wirklich angesprochen. Mein Mann hat nie ein Wort darüber verloren, wie es ihm dabei ging - und er wollte auch (ausser meinen körperlichen Beschwerden)nie wissen, wie ich damit zurechtkomme.
    Ohnehin ist es in unserer Beziehung nicht üblich, unangenehme oder schmerzhaft Dinge zu besprechen. In den nächsten Monaten schlug mein FA mir dann vor, ein IVF zu machen, weil dann eine SS leichter und schneller eintreten würde als auf natürlichem Weg. Bis zum Dezember 05 habe ich zwei erfolglose IVF hinter mich gebracht. Von meinem Mann kam ich mir in dieser Zeit sehr verlassen vor. Wirklich interessiert hat er sich für das Verfahren nicht, er hat keine Ahnung, welche seelische Belastung das für mich bedeutet. Für ihn muss Schmerz glaub ich immer "greifbar" sein - d. h. mit körperl. Symptomen einhergehen. Nach der 2. misslungenen IVF hatt ich noch keine Kraft es ein drittes (und letztes Mal) anzugehen. Mit meinem Mann darüber zu reden fällt mir schwer, er ist der Meinung, dass wir ja nicht das einzige Paar mit solchen Problemen sind, dass es auch Alternativen gäbe, und dass ich den 3. Versuch doch auf jeden Fall machen müsste, sonst könnten wir ja nicht sagen, wir hätten alles probiert...
    Ich muss mir eingestehen, dass ich ungefähr ab dem Zeitpunkt der Fehlgeburt mich immer weiter von meinem Mann entfernt habe. Auch schlafen wir seit ungefähr diesem Zeitpunkt in getrennten Zimmern. Offiziell begründe ich das mit seinem schnarchen. Aber wenn ich ehrlich bin, ertrage ich oft seine Nähe nicht mehr. Sex ist bei uns nur noch (seltene) Pflichtübung. Wir leben nebeneinander her, wie Bruder und Schwester oder wie in einer Gemeinschaft, aber meiner Meinung nach nicht wie in einer Partnerschaft. Ich achte und liebe meinen Mann immer noch, aber eben nicht wie eine Ehefrau. Ich bin mir sicher, mein Mann liebt mich und er würde alles für mich tun.
    Das alleskommt mir schon seit Monaten immer wieder in den Kopf, aber genauso schnell habe ich es wieder verdrängt.
    Seit etwa einer Woche habe ich jetzt ein richtiges Problem: ich bin verliebt, wie ein 16jähriger Teenager.
    Meine Vernunft verbieten mir derartige Gedanken - aber ich kann nichts dagegebn tun!
    Und dass obwohl ich weiss, dass der andere "vergeben" ist. Auch weiss ich nicht mal, was der von mir halten würde.
    Ich habe solche Gefühle wie in den vergangenen 8 Tagen noch nie gehabt: Schmetterlinge im Bauch, mein Herz macht Freudensprünge, wenn ich "Ihn" sehe, ich brauche nicht zu essen... wache nachts auf, mit Gedanken nur an "ihn"... Ich weiss wirklich nicht mehr was ich machen soll!!! Wenn ich 15 Jahre jünger wäre, würde ich über mich selbst schmunzeln. Ich kannte solche Symptome bislang nur aus "schnulzigen" Romanen oder Filmen. Nie hätte ich daran gedacht, dass mich das so treffen könnte!
    Ich wil auch niemandem wehtun. Meinem MAnn am allerwenigsten und auch nicht der Freundin des anderen den Freund wegnehmen. Oder gar den Anderen als "Lückenbüsser" für eine nicht ganz erfüllte Ehe oder so was. Ich bin dermassen durch den Wind - das kann sich niemand vorstellen.
    Mir ist auch klar, dass mir keiner Ratschäge geben kann, wir ich mich weiter verhalten soll. Aber es tut gut, sich das mal von der Seele geschrieben zu haben!
    Denn wie gesagt - im Bekannten-/Freundeskreis kann(will?) ich darüber nicht reden!
    Zunächst Danke fürs zuhören und vielleicht kann mir ja doch jemand irgendwie weiterhelfen...

    Liebe Grüße
    Kroete0502


  • RE: völlig ratlos


    Liebe Kroete,

    aufschreiben hilft tatsächlich manchmal ein bißchen, um sich Klarheit zu verschaffen. Als Außenstehender kann man deinem Beitrag schon in etwa entnehmen, warum du dich in einen anderen verliebt hast.

    Du hast dich wohl sehr verletzt gefühlt von dem Verhalten deines Mannes bzgl. der Fehlgeburt und deines Kinderwunsches allgemein. Und tatsächlich ist sein Verhalten sehr pragmatisch, wenn nicht sogar gleichgültig. Reden tut ihr auch nicht darüber. Ist schon alles irgendwie schwer leb- und lieblos.

    Deshalb fällt mir auch nicht mehr ein als zu versuchen wieder miteinander zu sprechen. Sag ihm wie unsensibel sein Verhalten war, wie schlechts dir wirklich geht. Vielleicht war ihm das ja alles nicht bewußt. Und dann siehst du ja, wie er reagiert.

    Kommentar


    • RE: völlig ratlos


      Mein Beleid.
      Du hast eine ganz andere Bindung zu dem ungeborenen, wie Dein Mann. Wichtig ist, das Du über Deinen Schatten springst und ihm schilderst, wie es in Dir aussieht. Welche Gefühle die Fehlgeburt in Dir ausgelöst haben. So wie ich es raus gelesen habe, versucht Dein Mann stark für Dich zu sein. Er sagt Dir unterschwellig, das ihr das gemeinsam schafft. Aber vielleicht hat er auch Angst in Deinen Wunden herum zu stochern und spricht das Thema Abort nicht an. Ich glaube ganz fest das er an all dem genauso teilnimmt wie Du. Nur hat jeder auch seine eigene Art mit Schmerzen und Gefühlen umzugehen. Das mach ihm bitte nicht zum Vorwurf. Auch das Du, weil Du das Gefühl hast, dass er nicht für Dich da ist, in einem Gästebett schläfst, weil Du seine Nähe nicht ertragen kannst, kann ich nachvollziehen. Aber das resultiert ja aus Deinem glauben, dass er sich nicht für Deinen Seelenschmerz interessiert. Du sagst Du liebst Deinen Mann, und er liebt Dich. Soweit geht es euch gut. Verarbeite erstmal den Verlust. So schnell ein Kind anzusetzen ist falsch, das hat Dir Dein Körper zweimal deutlich zu verstehen gegeben. Lass einige Zeit ins Land gehen. Und wenn Du spürst das Du bereit bist (ohne Dir Druck zu machen!) dann kannst Du auch wieder Schwanger werden.

      Was den anderen Typen angeht, glaube ich vielmehr das Du in ihn etwas hineinprojezierst was Dir momentan bei Deinem Mann fehlt. Vielleicht träumst Du von diesem Typen und fühlst Dich von ihm verstanden wenn ihr in Deinem Traum miteinander kommuniziert.

      Such bitte unbedingt das Gespräch, an einem gemütlichen Abend mit einem Glas Wein, mit Deinem Mann. Höhen und Tiefen erleben wir alle. Aber aufgeben wäre wohl die einfachste Alternative. Und ich gehe nicht davon aus, das Du Deinen Mann geheiratet hast, weil Du dachtest alles wird toll bleiben. Ihr müsst mit euren Problemen wachsen. Umso enger werdet ihr euch sein, und wenn ihr euer Baby im Arm haltet und euch zufrieden anlächelt, dann wisst ihr warum es meistens besser ist zu kämpfen.

      Genießt eure liebe. Und Du entspann Dich bitte....nebenbei empfehle ich Dir die Temperaturmessmethode ;o)

      viel Erfolg
      und alles liebe
      Nine

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      • RE: völlig ratlos


        Neeeeeeeeeeeeeeeeeee,

        ey sowas geht auch nicht. Vielleicht empfand er es nicht so, dass er unsensibel war und hat sich nur unglücklich ausgedrückt. Streiten will gelernt sein, und soll ja auch etwas bringen und nicht von vorwürfen belastet sein.

        1. Du hast das und das gesagt!
        2. Du bist egoistisch!
        3. Du bist unsensibel!
        Du bist ein Arsch! <- das vereinfacht das ganze.

        in diesem Fall wäre es aber sinnvoller zu sagen was sie empfunden hat, als er bestimmte Dinge sagte. Manchmal nimmt man Dinge anders auf, als sie gemeint sind.

        sie könnte sagen:

        1. "ich habe mich allein gelassen gefühlt, als ich Dir sagte wie weh mir der Abort tat und Du nach Schmerztabletten gefragt hast. Es war sicher lieb von Dir gemeint, aber die hätten mir nicht geholfen. "

        2. "ich habe Angst mit Dir über meine Gefühle zu sprechen, weil ich nicht weiß wie Du reagierst"

        3. "ich habe das Gefühl das Du mich falsch verstehst. Ich möchte mit Dir darüber sprechen. Ich möchte wissen wie es Dir geht. Wie hast Du die Fehlgeburt wahr genommen?"

        Versuche dann aber auch Deinen Mann zu verstehen, oder hinterfrage wenn Dir etwas unklar erscheint.

        lg
        Nine

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        • RE: völlig ratlos


          ja, und

          ist das jetzt ein Wettstreit, wer was besser weiß oder wie? Stimmt ja, was du sagst, aber deshalb meinen Beitrag auf die Waagschale zu werfen, ist ja doch etwas albern. Höchstwahrscheinlich bekommt man die richtigen Eingebungen erst durch verschiedene Antworten und ihre Weiterführung.

          Ich sehe solche Threads als Gemeinschaftsprojekte und nicht als Wettstreit. Kopfschüttel.

          Kommentar


          • RE: völlig ratlos


            was habt ihr immer mit eurem Wettstreit? Mach Dich mal locker. Wichtig ist das man konstruktiv ist. Und dem Partner Vorwürfe zu machen gehört nunmal nicht dazu. Das heißt nicht, das ich Deinen Beitrag falsch finde oder wie auch immer Du das bezeichnen möchtest.

            Fühl Dich nicht gleich angegriffen, weil ich etwas anders sehe, als Du. Das heißt nicht das ich Dich in irgendeiner Weise verurteile.

            Hier fehlt wohl das Verständnis das jeder eine andere Sichtweise hat. Die darf mitgeteilt werden und sollte nicht bewertet werden. Sonst bräuchte man dieses Forum wohl nicht.

            Das mit dem Wettstreit-gedöhns interessiert mich in keinster Weise. Ich versuche die Dinge nur aus meiner Sicht zu erzählen.

            Also fühl Dich nicht gleich angepisst.

            lg
            Nine

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            • RE: völlig ratlos


              Hallo, ich habe den Eindruck dass das Thema bisher nur unter Frauen behandelt wurde.

              Ich empfinde die bisherigen Äußerungen als sehr egoistisch gedacht. Nicht nur vom Themensteller.
              Diese egoistischen Denkweisen zeigen auf eine Problematik in dieser Gesellschaft.
              Unverständnis vom fühlen und denken des jeweils anderen Geschlechts werden garantiert nicht durch egoistisch bezogene Diskussionen verbessert.

              Kroete0502 soll ihren Sie liebenden Mann mal diese Diskussion lesen lassen. Sie würde sich dann vielleicht wundern, wie dieser reagiert.

              Wenn ihr mich jetzt damit konfrontieren wolltet, dass man angeblich mit Männern nicht über alles reden kann, müsste ich kritisch zu bedenken geben, dass Frauen meist das was es zu bereden gäbe, nicht rein sachlich einbringen. Frauen sind meist emotional, Männer meist sachlich.

              In meinen Augen steigerte sich kroete emotional in etwas hinein und sucht nun Gleichgesinnte, die sie in ihrem vorhaben unterstützen. Insofern sind manche Hilfen in Frage zu stellen.

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              • RE: völlig ratlos


                Wahrscheinlich kennt die Grundangst jeder, alleingelassen zu werden und auch allein Entscheidungen treffen zu müssen, aber das ist nichts anders als die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
                Du klingst danach, als hättest du nie ein eigenes Leben haben dürfen.
                Fang' an, beginne dein eigenes Leben zu leben, wenn nicht in großen, dann in kleinen Schritten. Entscheide, wen du daran teilhaben lässt, wen nicht. Du wirst diese Entscheidung jeden Tag treffen müssen, du kannst sie auch vor dir herschieben, solange entscheiden aber dann andere über dich und dein Leben.

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                • RE: völlig ratlos


                  Gut, dann hast du&acute;s ja richtig verstanden.

                  Ich bin übrigens ganz entspannt. Aber irgendwie klingst du jetzt doch etwas gestreßt.....

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                  • RE: völlig ratlos


                    Bin entspannt. So schnell bringt mich nichts aus der Fassung ;o)

                    Eine angenehme Woche wünschend.

                    Nine

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                    • RE: völlig ratlos


                      Zunächst einmal Danke für Eure Meinungen!
                      @Herby57890:
                      ich bin froh, dass sich hier auch ein Mann beteiligt. Vielleicht liegt es in der Natur der Sache, dass Probleme eher "egoistisch" -wie Du das nennst, geschildert werden.
                      Es geht mir nicht darum irgendwelche Bestätigung darüber zu bekommen, dass man mit Männern nicht reden kann oder dass sie die "schlechteren Menschen" sind.
                      Wahrscheinlich hast Du auch Recht damit, dass Frauen emotionaler sind. Das ändert aber alles nicht an der Tatsache, dass ich im Augenblick meine Gefühle nicht sortiert bekomme.
                      Sag&acute; Du mir doch als Mann mal, wie ich dieses Problem in Angriff nehmen soll. -Ich kann meinen Mann diese Diskussion nicht lesen lassen. Bereits vor einigen Monaten, ganauer am Karfreitag, hatten wir Besuch von seiner Schwester. Im laufe des Abends merkte Sie, dass zwischen uns etwas nicht stimmt und brachte das zur Sprache. Das ganze endete in einer Katastophe und ich durfte mir noch Wochen später anhören, dass Außenstehende unsere Probleme ja nix angehen würden... Nach dieser Sache hatte ich meinen Mann auch gebeten, dass wir uns Hilfe z. B. durch eine Eheberatung holen - er meinte, dass das für ihn garantiert nicht zur Debatte stehen würde...
                      Versuche, ihm "meinen" Standpunkt klarzumachen endeten immer in unschönen Situationen, weil ich jedesmal das Gefühl habe, er versteht gar nicht, was ich ihm sagen will...
                      Du kannst mir wirklich glauben, dass ich hier keinesfalls ein Alibi fürs Fremdgehen suche! (So nach dem Motto: der Alte ist das alles nicht wert, beende doch einfach das ganze...)
                      Ich weiss auch, dass eine Ehe (oder Beziehung) nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen ist! Ich bin mir klar, dass man immer an einer Partnerschaft arbeiten muss. Aber im Augenblick bin ich einfach an einem Punkt, an dem ich keine Idee mehr habe, wie ich meinen Mann dazu bringen kann, eben auch etwas an unserer Beziehung zu arbeiten...
                      Wir waren in den vergangenen Monaten oft an einem Punkt, an dem er auch festgestellt hatte, dass es so nicht sein kann. Aber von seiner Seite kommt dann eben nicht die Frage, was können wir ändern oder wie, oder wollen wir uns Hilfe holen, sondern da kommt einfach nur: "dann gehen wir halt&acute; zum Anwalt, oder das Haus ist gleich verkauft... etc." und genau solche Äußerungen machen für mich alles noch viel schlimmer, weil für mich immer schon klar war, dass man um eine Beziehung auch mal kämpfen muss!
                      Ich glaube durchaus auch, dass mein Mann diese Äusserungen nicht so meint - aber umgehen kann ich trotzdem nicht damit!
                      Ich bin gerne bereit, mir Deine Meinung anzuhören!
                      kroete

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                      • RE: völlig ratlos


                        Hallo kroete, zunächst einmal Danke, dass du so frei mal mit einem Mann darüber sprechen möchtest.
                        Ich denke mal, das dürfte nicht immer sehr einfach sein und ich kenne genug Fälle, in denen dies kaum möglich oder sinnvoll ist.
                        Leider können nicht alle Männer einfach solche Dinge bereden. Ich bemühe mich wenigstens darum und kann nicht garantieren, dass dies effektiv wird.

                        Mir kamen deine geschilderten Emotionen halt sehr egoistisch vor, deshalb schrieb ich so.
                        Du erwartest von deinem Mann Dinge, die er so einfach wie du das möchtest nicht erbringen kann.
                        Er kann weder Gedanken lesen, noch deine Gefühle aufnehmen. Er sieht zwar einige deiner Reaktionen, aber er kann dies so gut wie nicht deuten!
                        Du jedoch erwartest ganz selbstverständlich dass er all dies deuten, verstehen und ganz nach deinen Wünschen behandeln kann.
                        Das ist das Dilemma, aus meiner Sicht. Denn so kann das nicht ablaufen.
                        Selbst ich als aufmerksamer Partner würde in etlichen Dingen auf dem Schlauch stehen und nachfragen und darauf angewiesen sein müssen, dass du mir das entsprechend partnerschaftlich vermittelst.

                        Darf ich dich daran erinnern, dass wir Männer nur diese eine Gehirnhälfte nutzen?
                        Wir können denken und so manch technisch kompliziertes verstehen. Wir können aber nicht, wie Frauen, drei Dinge gleichzeitig tun und emotional sind wir -> lass es mich mal so ausdrücken- seelische Krüppel geblieben oder geworden.
                        Ich will dies nicht als Entschuldigung vorbringen, sondern als Erklärung dafür, dass wir meist nicht aus unserer Haut können.

                        Okay, du schilderst jetzt diese Geschichte mit Eheberatung usw.
                        Was du nicht verstehst ist, dass die meisten Männer gradlinig denken wollen und Herr einer Angelegenheit sein wollen.
                        Das drückt sich auch in den Äußerungen deines Mannes aus. Er denkt nicht wirklich an Kompromisse, an gemeinsamer Zusammenarbeit.
                        Er denkt einfach, so oder garnicht. Das ist auch eine Machtfrage, die bei einigen Männern zählt.
                        Ich würde nichts überstürzen, denn so einfach kriegst du deinen Mann nicht gezähmt, oder einsichtig.

                        Schau mal, wenn ich lese: Versuche, ihm meinen Standpunkt klarzumachen enden immer in unschönen Situationen ......
                        dann zeigt mir das, dass ihr beide sehr egoistisch denkt und handelt.
                        Du versuchst ihm deinen Standpunkt klar zu machen, er seinen zu verteidigen.
                        Merkst du was? Meinst du, das sei eine fruchtbare Kommunikation?
                        Glaube mir, ich möchte dir nicht auf die Füße treten oder deinem Mann beihalten.
                        Ich versuche ziemlich nüchtern und sachlich zu bleiben und zu kommentieren wie ich es sehe.

                        Möchtest du weiterhin mit mir darüber reden?

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