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Kein Sex mehr möglich?

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  • Re: Kein Sex mehr möglich?

    zurück mal zum eigentlichen Thema:

    Frank, an Deiner Stelle würde ich Deine Frau einfach mal direkt fragen, ob sie sich vorstellen kann, mit Dir wieder Sex zu haben. Dann weisst Du mehr.
    Dass ist die Frage, ob er dann "mehr weiß". Dann hat er eine "Momentaufnahme". Wenn sie ehrlich ist muss sie sagen "zur Zeit nicht". Das weiß Frank von den Tatsachen her aber schon seit einigen Jahren.....und dass sich das Verhalten in der Zukunft grundlegend ändert ist wohl eher unwahrscheinlich.

    Dr. Rieke hat ja noch Fragen zur Diagnose gestellt und Anregungen in diese Richtung gegeben (insgesamt recht geringe Libido und dann ungünstige Konditionierung). "Auf Dauer" stellt sich die Frage, wie gehen BEIDE mit dieser Situatuon um. Mit 5 Jahren haben sie das Thema bisher auf die "(ganz) lange Bank geschoben". Da kann dann der Leidensdruck so groß werden, dass es zu Kurzschlußreaktionen kommt....und die sind für eine konstruktive Lösung meist wenig förderlich (ich spreche aus Erfahrung).

    Wenn man fast 2 Jahrzehnte zusammen ist, davon zehn Jahre verheiratet und Verantwortung für 2 Kinder hat dann hat man "neben dem Sex" wertvolles gemeinsames Erleben und Durchstehen (z.B. erster Kinderwunsch). Dies betrachte ich als sehr wertvoll und ich wünsche Frank und seiner Frau, dass sie davon egal mit welcher Lösung möglichst viel erhalten können.

    Den Weg für Frank und seine Frau müssen sie wohl selber finden. Die Beziehung in der Form der vergangenen 5 Jahre fort zu setzen halte ich für unmenschlich. Ob eine wie auch immer geartete Therapie dauerhaft Erfolg haben kann, kann ich nicht beurteilen. Sollten die Situation auf eine Trennung zusteuern wünsche ich Beiden, dass sie diese ohne Streit in konstruktiver Art und Weise gestalten können. Eine "offen Beziehung" erfordert gestalterisch wohl die meisten Anstrengungen, ich würde diese Lösung aber nicht vorschnell aus "moralischen Gründen" zur Seite legen.

    Grüße
    Gucki

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    • Re: Kein Sex mehr möglich?

      zurück mal zum eigentlichen Thema:

      Dass ist die Frage, ob er dann "mehr weiß". Dann hat er eine "Momentaufnahme". Wenn sie ehrlich ist muss sie sagen "zur Zeit nicht". Das weiß Frank von den Tatsachen her aber schon seit einigen Jahren.....und dass sich das Verhalten in der Zukunft grundlegend ändert ist wohl eher unwahrscheinlich.
      Grüße
      Gucki
      Wenn er gar nicht fragt, kommt nichts in Bewegung. Er hätte zumindest mal den Stöpsel gezogen und sich von einem gewaltigen Druck, unter dem er seit 5 Jahren leidet, befreit. Das Nicht-Ausgesprochene kann einen innerlich mürbe machen und in seiner ganzen Aktivität lähmen.

      Natürlich, was da sonst alles noch bei ihm im Verborgenen schlummert, weiss niemand. Vielleicht Angst vor Zurückweisung. Lieber auf Sparkost, als wie gar nix mehr.

      Klar, muss die Fragestellung und Formulierung aus sich selbst stammen und nicht nachgeplappert. Ansonsten kommt es beim Vis à Vis überhaupt nicht an.

      Ich kann aber den Anderen nicht anklagen, wenn ich innerlich nicht in der Lage bin, ein Gespräch einzuleiten, um Klarheit schaffen.

      Die Formulierung: "Wir haben seit 5 Jahren keinen Sex mehr. Könntest Du Dir vorstellen, dass wir wieder Sex haben? Ich vermisse das sehr".

      Wenn ich einen Korb kriege, weiss ich woran ich bin. Solange ich diese Lektion nicht gelernt habe, wird sie mich spätestens in einer neuen Beziehung wieder einholen.

      Den Lektionen des Lernens können wir nicht aus dem Weg gehen. Sie holen uns ein. Und das immer heftiger, brutaler, wenn wir verdrängen und Konflikte vermeiden.

      Leider muss da jeder durch. Der eine weniger, der Andere mehr.

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      • Re: Kein Sex mehr möglich?

        P.S. Mir hat mal jemand einen sehr wichtigen Satz gesagt, den man in allen Lebenslagen anwenden kann:

        "Rede nicht über die Anderen sondern mit den Anderen"

        Das hat auch etwas mit Unehrlichkeit und Feigheit zu tun. Wenn ich hinter dem Rücken eines Anderen in Anwesenheit von Dritten schlecht rede, dann habe ich einen miesen Charakter und bin einfach nur feige. Der Andere hat keine Möglichkeit, sich zu äussern und etwas zu korrigieren, was falsch vermittelt wurde.

        Lösen kann ich Konflikte ausschl. mit dem Betroffenen selbst. Nicht durch Dritte alleine.

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        • Re: Kein Sex mehr möglich?

          Wenn er gar nicht fragt, kommt nichts in Bewegung. Er hätte zumindest mal den Stöpsel gezogen .......
          Ja, lieber "HundsTage", ich stimmer Dir zu. Auch ich würde es als notwendig sehen, ein Gespräch über das miteineander-Schlafen in Gang zu setzen. 5 Jahre ohne Sex - da wären bei mir wohl schon lange alle Sicherungen durchgebrannt.

          Als ich meiner Frau nach einigen Monaten in vergleichbarer Situation erzählt habe, dass ich mir einen Ausgleich im pay-6 geholt habe war ihre Antwort, dass sich das für sie zunächst ungewohnt und komisch anfühlt, sie auf der anderen Seite aber enorm entlastet. Wenn ich mit allem gerechnet hatte - so eine "konstruktive" Antwort war nicht auf meiner Liste. Meiner Frau war schon klar, dass die Situation für mich eine große Belastung darstellt. Ihr war klar, dass ihre "Verweigerung" genauso zum Zerbrechen der Beziehung führen kann wie ein Fremdgehen. Trotzdem war es für sie ein notwendiger Prozess "zu ihrer Unlust zu stehen" und nicht aus irgendwelchen moralischen Gründen ihrer "ehelichen Pflicht" nachzukommen, wie sie es 32 Jahre gemacht hat.

          Auf jedenfall war der Schritt zum Reden der Schritt in neues Land. Ich bin heute noch am Begreifen, dass mein Leben anders verläuft als ich es mir vorgestellt und gewünscht hatte.

          Grüße vom gucki

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          • Re: Kein Sex mehr möglich?


            dass ihre "Verweigerung" genauso zum Zerbrechen der Beziehung führen kann wie ein Fremdgehen.
            Hm, wenn Frauen nicht können ist es "Verweigerung", bei Männern eine erektile Dysfunktion......

            Soll keine Kritik an dir sein Gucki, sieht man ja klar wie du es meinst, ist mir nur gerade so aufgefallen weil dieser Unterschied hier sehr häufig gemacht wird.
            Ich denke wenn man davon weg kommt dass Frau keinen Sex will, sich verweigert und eher mit dem "nicht können" eines Mannes gleichsetzt, dann wäre bei vielen auch ein ganz anderes Verständnis da mit dem dann viel mehr bewirkt werden kann, als sich still darüber zu ärgern dass da nichts mehr kommt.
            Männer reden ja auch nicht gerne drüber, haben diese ein Problem läuft es fast gleich ab, mit dem kleinen Unterschied dass es einfach sichtbarer ist, greifbarer, reden tun beide nicht so gerne darüber.
            Da wird wohl der Druck gescheut, redet man dann muss man sich Lösungen überlegen und sich anstrengen diese auch zu versuchen, wo man doch gerade so überhaupt keine Lust auf Sex hat und diesen gefühlt auch nicht will.
            Für den einen ist es einfach nur peinlich, für den anderen zu viel für die Nerven, für den nächsten egal weil es nur ein einseitiges Problem gibt und diese Seite ja eh nichts dazu sagt, oder zumindest keine Anstalten macht selber aktiv werden zu wollen, weils nur punktuell ein Thema ist und dann nicht mehr weiter verfolgt wird.

            "Ich habs ihr ja gesagt und wenn von ihr jetzt nicht mehr kommt, dann stell ich mich doch nicht nochmal hin und wiederhole mich, mach mich doch nicht zum Affen."

            So weiß zwar jeder um das Problem, aber keiner hat den Mut es konsequenter anzugehen, also sind beide die Drückeberger.

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            • Re: Kein Sex mehr möglich?



              "Ich habs ihr ja gesagt und wenn von ihr jetzt nicht mehr kommt, dann stell ich mich doch nicht nochmal hin und wiederhole mich, mach mich doch nicht zum Affen."
              PS,
              Um Missverständnissen vorzubeugen,
              das war kein Zitat, sondern nur ein Gedankengang.

              Kommentar


              • Re: Kein Sex mehr möglich?

                Hm, wenn Frauen nicht können ist es "Verweigerung", bei Männern eine erektile Dysfunktion......
                Hallo Tired

                Vielen Dank für deinen Hinweis - auf alle Fälle zu bedenken.
                Ich empfinde zwischen erektiler Dysfunktion und dem in diesem Faden diskutierten Verhalten einer Frau aber doch einen recht grundlegenden Unterschied. Die erektile Dysfunktion ermöglicht immer noch ein breites Feld an sexueller Aktivität - vom miteinander kuscheln, ausziehen, streicheln bis hin zu sich mit anderer Stimulation gegenseitig zum Höhepunkt zu bringen - ganz abgesehen von gerade für solche Situation entwickelten Pillen. Leider scheint die e.D. aufgrund von Scham, nicht drüber reden, fehelndem Selbstwert aber häufig tatsächlich und unnötigerweise zum Einstellen der sexuellen Aktivität insgesamt zu führen - nach dem Motto, "wenn schon nicht richtig, dann lieber gar nicht."

                Hier diskutieren wir aber ein Verhalten bei dem "jemand" schon in einer sehr frühen Phase der sexuellen Aktivität eine Blockade hat - in Franks Beziehung (und in meiner) die Frau, in anderen (auch im Forum diskutierten Fällen) auch mal der Mann. In diesen Fällen wird der "nicht blockierte Partner" weit mehr eingeschränkt und ich empfinde den Leidensdruck als ungemein höher. Dabei bin ich zwar ein Mann, stelle mir aber das bei einer Frau im "nicht blockierten Part" nicht grundsätzlich anders vor.

                noch ein schönes Restwochenende wünscht gucki

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                • Re: Kein Sex mehr möglich?


                  Die erektile Dysfunktion ermöglicht immer noch ein breites Feld an sexueller Aktivität
                  Ich denke das wäre bei einigen Frauen auch so, aber sie fürchten aus ihrer Erfahrung heraus dass dies nicht reicht und am Ende läuft es wieder nur auf das eine heraus.

                  Und jene die gar keine Lust auf sexuelle Handlungen haben, die vermeiden sogar das Schmusen um sich nicht dagegen wehren zu müssen dann doch im Bett zu landen.
                  Wenn sie sicher sein könnten dass keine Anstalten von Seiten des Mannes gemacht werden, nur sie alleine bestimmen was geschieht, ohne dass sich Enttäuschung oder Drängen breit macht, dann sähe es hier und da vielleicht schon wieder ganz anders aus.
                  Man könnte sich durch Kuschelnähe wieder annähern, ohne Druck, was aber eben vermieden wird weil gerade dadurch der Druck erwartet wird.
                  Männer sind dann ja genauso findig, im Vermeiden von Nähe und oft werden die Betroffenen auch harscher in ihren Reaktionen (wer hat dann noch Lust?), einfach um nicht drüber reden zu müssen und trotzdem abwehren zu können ohne das Gesicht zu verlieren.

                  Alles nicht so einfach.
                  Ich denke aber bei Frank ist es noch ein bisschen anders.
                  Einmal durch die Gründe die zur Unlust führten und auch weil er anders damit umgeht als viele andere, was ich aber eigentlich ok so finde, sogar sehr rücksichtsvoll und geduldig.
                  Sich in einem Forum Input zu holen ist wahrscheinlich auch erst einmal besser, als unüberlegte Konfrontationen, die es noch verfahrener machen könnten.
                  So kann er sich erst einmal ganz für sich alleine ordnen.
                  Leider sagt er nichts mehr dazu, hat wohl genug Input fürs erste.

                  Dir auch ein schönes Wochenende, was ich natürlich auch allen anderen wünsche.

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