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Fühle mich ausgenutzt

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  • Fühle mich ausgenutzt

    Mein Partner (52) und ich (46) sind offiziell seit 1.5 Jahren zusammen. Zuvor war ich sehr unglücklich verheiratet und mein jetziger Partner war es, der mir geholfen hat, mich aus meiner schweren Ehe zu lösen.
    Da er mein Nachbar ist, wohnen wir sozusagen zusammen, d.h., er schläft eigentlich ausschliesslich bei mir, was mir anfänglich auch sehr gut gefiel. Ich weiss und spüre es auch, dass er mich sehr liebt. Doch ich gerate mit meinen Gefühlen immer mehr ins Schleudern.
    Ich fühle mich finanziell total ausgenutzt. Er bezahlt fast gar nichts, nicht mal Miete oder dergleichen. Zudem bedient er sich an allem, was meine Wohnung an Verbrauchsmaterial bietet. Er ist selbstständig und seine Geschäfte laufen schlecht, doch ist er nicht bereit, sich einen Job zu suchen, bei welchem er ein regelmässig Einkommen hätte. Blauäugig meint er ständig, dass der Geldsegen bald kommt.
    Ich hingegen habe mir einen zweiten Job gesucht und verdiene nun sehr gut, und dass weiss er auch. Aber so langsam verliere ich die Achtung vor ihm, wenn er nicht endlich den Daumen aus seinem Allerwertesten nimmt und endlich selber mal auf eigenen Füssen zu stehen lernt. Natürlich habe ich mit ihm bereits mehrmals darüber gesprochen, doch nach zwei, drei Wochen ist alles wieder beim alten. Ich bin ein Lebemensch und verreise gerne. Doch er blockt immer ab und sagt, dass es sein Budget nicht erlaubt. Ich komme mir vor, als ob ich dem Leben nur noch zusehe, wie es an mir vorbeizieht… Ich habe aber auch Angst, ihn zu verlassen, da ich ihn trotz allem liebe. Vielleicht ist es auch die Angst, alleine zu sein. Ich bin ziemlich ratlos, was ich machen soll und spüre, wie meine Lebensfreude sich jeden Tag ein bisschen mehr verabschiedet….


  • Re: Fühle mich ausgenutzt

    Wenn du gerne verreist, dann mach das doch einfach, auch ohne ihn.
    Das würde dir sicher gut tun und nach deiner Rückkehr siehst du vielleicht klarer.

    Ansonsten kannst du ihm vorschlagen das du nun dran bist bei ihm zu wohnen.
    Ich kann verstehen das er keine Miete zahlt, wenn er selber nebenan noch eine Wohnung hat, also nutzt diese auch und dreh den Spieß einfach um.

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    • Re: Fühle mich ausgenutzt

      Hallo Lamati

      Du hast lange gebraucht, um aus deiner schlechten Ehe heraus zu kommen, dein neuer Freund hat dir dabei geholfen.
      Ich weiß von mir her, dass manche Schritte unendlich schwer fallen, die aber für andere absolut kein Problem darstellen.
      Für deinen Freund dürfte Hilfe nötig sein, die du ihm geben könntest. Warum zum Beispiel gehen seine Geschäfte schlecht? Vielleicht hat er auf irgendwelchem Gebiet Hemmungen, oder schwer Durchblick, oder wenig Einsicht, woran es liegen könnte.
      Es kann sein, dass er durch deine Unterstützung zu seinem Ziel kommt- so wie du leichter aus der Ehe raus kommen konntest durch seine Mithilfe.
      Was hat er getan? Er hat dir gegeben, woran es dir gefehlt hat. Du gibst ihm derzeit das, woran es ihm gerade fehlt.

      Wer sagt, dass das immer so ist??
      Er wird garantiert wahnsinnig stolz sein, wenn er sich selber ernähren kann. Hilf ihm dabei, seinen Traum zu verwirklichen. Es ist vielleicht wirklich so, wie er es sieht, dass es gut wird, falls......kommt drauf, worans liegt, statt alles zu verwerfen, woran er glaubt.


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      • Re: Fühle mich ausgenutzt

        Weißt du, dass fleissige Mitbewohner die Faulheit der anderen Mitbewohner fördern?
        Laut Studien macht man automatisch weniger, wenn andere mehr tun. Man fördert praktisch Geiz beim anderen, wenn man mehr Großzügig ist, als jener. Die Schlauheit des inneren Menschleins ist nicht zu überbieten an List.
        In diesem Sinne, sei du weniger tüchtig, sei du weniger gut, dann wird er es wieder mehr.

        Lieben Gruß
        Elektraa

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        • Re: Fühle mich ausgenutzt

          "Wenn du gerne verreist, dann mach das doch einfach, auch ohne ihn."

          Das könnte auch ein Test für die Beziehung werden.

          Allerdings müsste gewährleistet sein, dass er in Ihrer Abwesenheit nicht über Ihre Wohnung samt Inhalt verfügen kann.

          Insgesamt scheint er überhaupt sinnvoll zu sein, die gegenseitige Verquickung - mit Vereinnahmung von seiner Seite - etwas herunter zu fahren.

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          • Re: Fühle mich ausgenutzt

            Eigentlich müsste man sich fragen, wie muss ich tun, dass mir nicht mehr sauer zumute ist...

            Ihn umerziehen versuchen? Auf ihn einreden? Ihn verlassen? Einen anderen Partner suchen, der garantiert ebenso lästig drauf hinweist, ich kann mich schwer durchsetzen, bin noch immer wer, der sich ausnutzen lässt, hab noch immer nicht den Mut zu klarem Konsens..


            Hi Lamati, es liegt doch an dir, wie es weiter geht. Er ist nur ein Mithelfer, der zeigen hilft, wo du schwach bist. Jeden Menschen kann man nicht ausnutzen. Dich schon, warum?
            DU bist gefordert- tu etwas, damit man das nicht mehr mit dir macht.
            Frag dich, warum die letzte Beziehung schief gelaufen ist.
            Erkennst du deine Fehler, dann lern diese nicht mehr zu machen.
            Dein Umfeld hilft dir dabei, indem es dich herausfordert.

            Auf jedem Fall, geh mit Humor an diese Sache heran, dann machts mehr Spaß, deine Situation besser zu gestalten.
            Zum Beispiel, nimm ihn mit auf Urlaub und lass es dir ( und natürlich ihm ebenso) gut gehen, lass dich von vorne bis hinten betuteln und verwöhnen, genieß, dass er ein guter, zufriedenstellender Geliebter ist und lass dir das was kosten. Schau einfach anders hin und schon geht es dir besser.
            Nimm an, du bist nicht umsonst ein Gutverdiener, du kannst dir leisten als Frau luxurös verwöhnt zu werden an dem, was vielen anderen Frauen sehr abgeht, obwohl sie einen wohlhabenden Mann haben.
            Umgekehrt ist es doch Gang und Gäbe, dass Männer viel zahlen, um ihre süße Wonne zu haben.
            Nimms leicht. Fordere halt Gegenleistung, die auch viel wert ist.
            Sei klug.

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            • Re: Fühle mich ausgenutzt

              Um ehrlich zu sein, ich hatte ein ähnliches Gefühl. Immer wieder ist mir sauer aufgestoßen, hoppla, da stimmt es nicht mit dem Geben und Nehmen, das ist ungleich. ( Meiner Meinung nach).
              Ich habe erkennen können, dass niemand anderer als ich selber dazu beiträgt, ( beigetragen hat) dass dem so ist.
              Statt mir meinen Anteil zu genehmigen habe ich geschmollt... Das ist nicht gescheit.
              Es hat eine Weile gedauert, mich dazu zu erziehen, mehr für mich zu nehmen, keine Hemmungen zu haben, die Vorteile alle zu sehen und zu nutzen, die natürlich auch da waren, nur halt auf Gebieten, die ich nicht wahrgenommen hatte.

              Sag dir einfach, der liebe Gott hat dir diesen Mann geschickt, weil er dich schrecklich lieb hat. Du musst alles als Geschenk ansehen, auch die kostbaren Gelegenheiten, zu kriegen und nehmen zu können, was Geld oft nie aufwiegen kann.
              Wundere dich, statt unzufrieden zu sein, was er alles bietet, was du garantiert brauchen kannst, sei es "nur" herrliche Geborgenheit in seinen Armen, Zuspruch, liebevolle Zuwendung, Trost, Kameradschaft etc. etc.
              Was nutzt mir alles Geld der Welt, wenn das nicht geboten ist. Was hätte ich von einem Kerl, der viel zahlt, aber die Wärme nicht hat, die ich besonders schätze.
              Schön langsam dämmert mir, warum ich zum Beispiel diesen Mann abgekriegt habe. Meiner Meinung nach geht es mir so gut, wie noch nie zuvor, aber das muss man erst einmal erkennen lernen.
              Lieben Gruß noch mal
              Bis dann vielleicht
              Servus
              Elektraa

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