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Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

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  • Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

    Hallo liebe Forumsgemeinde,

    ich wende mich an euch als erfahrene Leute, in der Hoffnung unsere Trennung noch abwenden zu können.
    Wir sind seid 13 Jahren zusammen, drei davon verheiratet und beide 30 Jahre alt. Eigentlich hatte ich immer das Gefühl, dass wir ein glückliches Paar seien, wir haben uns gut verstanden, insbesondere dann, wenn wir mal Zeit für uns hatten.
    Leider ist dies in den letzten 1,5 Jahren wegen beruflichem Stress oft zu kurz gekommen, woran ich als Ehemann nicht unschuldig bin. Ich weiß jetzt, dass ich ihr oft nicht das Gefühl gegeben habe, dass ich bei ihr bin und sie liebe und sie damit sehr verletzt habe. Doch es ist nie irgendwie eskaliert, bis ich im August angefangen habe sie zu fragen, ob wir Kinder möchten. Wir waren uns eigentlich immer einig, dass wir welche wollen und daher haben wir angefangen zu planen. Doch schon kurze Zeit später habe ich gemerkt, dass es ihr nicht wohl war bei der Sache und wir haben es noch einmal verschoben. Seitdem ist eigentlich alles den Bach runter gegangen. Wir haben oft gestritten und sie wollte nur noch alleine sein. Dazwischen gab es aber auch immer wieder schöne Tage.

    Seit circa 2 Wochen hat sich jetzt alles nochmal geändert: Wir hatten ein gutes Gespräch und haben uns lange ausgetauscht. Sie sagte, sie fühlt für mich noch etwas, aber liebt mich nicht mehr (nur als Freund). Sie habe innerlich mit unserer Beziehung abgeschlossen. Sie hat mich gebeten erstmal auf freundschaftlicher Ebene zusammenzubleiben und nicht immer über die Probleme zu reden. Seit dieser Zeit hatten wir einige angenehme Abende, in denen wir uns gut unterhalten oder etwas unternommen haben. Ich habe gehofft, dass das uns hilft, aber es ist für mich alles nur Fassade. Sie lacht und hat offensichtlich Spaß, aber ich bekomme kein liebes Wort mehr wie früher. Umarmungen ja, aber keinen Kuss, keine zärtliche Berührung, nichts. Selbst das Wort Schatz, das wir uns in 13 Jahren sicher angewöhnt hatten, fällt nicht mehr. Noch nicht mal aus Gewohnheit.
    Wir sind in einem Teufelskreis: Ich versuche ihr den Abstand zu geben, und schöne Zeit mit ihr zu verbringen, aber es tut dann so sehr weh, dass ich traurig werde, sie es merkt und dann der ganze Abend im Eimer ist. Ich weiß nicht, ob ich das durchhalte. Ich weiß, dass ich ihr sicher nicht genug Beachtung geschenkt habe, aber ein liebes Wort und einen Kuss hatte ich auch am schlechtesten Tag noch für sie übrig. Alles ist weg, sie will keine Zärtlichkeit und auch keinen Sex (normalerweise wollte sie viel von allem beiden.) Es ist, als hätte sie einfach einen Schalter umgelegt und liebt mich nicht mehr. Sie sagt es war ein langer Prozess, an dessen Ende sie dann vor zwei Wochen keine Liebe mehr hatte.

    Andererseits: Vor einigen Tagen hat sie mich gesehen, als ich geweint habe und hat auch geweint. Sie sagt, es tut ihr Leid, dass es mir wegen ihr so schlecht geht. Fühlt sie doch noch etwas? Ich weiß einfach nicht mehr weiter und weiß auch nicht, wie lange ich das noch zu Hause aushalten kann. Jede Minute ist eine Qual.
    Wir machen jetzt eine Beratung, aber die scheint eher auf Kommunikation abzuzielen. Wir wissen, wo die Probleme lagen aber ich befürchte, das hilft jetzt nichts mehr. Die Gefühle sind ja schon weg und sie sagt ganz offen, dass sie nicht glaubt, dass sie noch mal zurückkommen.


    Ich hoffe, ihr könnt mir irgendwelche Tipps geben. Wie kann ich das aushalten? Soll ich mir vielleicht gar keine Hoffnung machen? Und wenn ich sie nicht zurückgewinnen kann, wie kann ich lernen damit zu leben oder abzuschließen?

    Danke,
    Alex


  • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

    Hi,
    so wie du das schilderst, ist für deine Frau im Moment alles klar.
    Auch wenn du in den schlechtesten Zeiten einen Kuss für sie hattest, oder einen Kosenamen, das ist schon ein Unterschied, du liebst sie, sie liebt dich nicht mehr.
    Ich denke sie versucht auch einen gewissen Abstand zu wahren, zu vermeiden was man als Paar so sagt und tut, gerade damit du dir keine falschen Hoffnungen machst und noch mehr leidest.

    An deiner Stelle würde ich es ernst nehmen, das sie dich nicht mehr liebt, sicher hat sie noch tiefe Gefühle für dich und die sind auch sehr viel wert, aber nicht mehr als Partner. Sie wird das auch nicht ändern können, denn was man fühlt, das ist nicht bewusst zu lenken, es ist einfach so.
    Wenn du dir das verdeutlichen kannst und auch akzeptierst, dann kannst auch du zu einer freundschaftlichen Basis übergehen.
    Vielleicht wird dann ja wieder mehr daraus, irgendwann, darauf solltest du aber nicht bauen.

    Wenn du das nicht kannst, wäre eine räumliche Trennung am Besten, falls du auch nicht die kleinste Chance ungenutzt lassen willst, kannst du ja versuchen weiter um sie zu werben, vielleicht sieht sie das ja auch wieder anders wenn ihr erst mal nicht mehr zusammen wohnt, sie dich vermisst und ihre Gefühle nochmal neu geordnet hat.

    Ich würde versuchen Abstand zu wahren, wenn es geht ein Freund zu sein, eine gute Freundschaft ist genauso wertvoll wie eine gute Beziehung und Freundschaft ist die Basis für vieles, was dann daraus entstehen kann.
    Bedränge sie nicht, zeig ihr das du ein toller Mann bist mit dem man Spaß haben kann, ernst sein kann und auch schweigen kann.
    Zeig ihr das du ihre Entscheidung akzeptierst, sie aber trotzdem noch schätzt, zeig ihr das sie auf dich bauen kann und das du auch so verlässlich bist das du keine Grenzen überschreitest und dann schau ob es zu einer Freundschaft reicht.
    Ich denke das muss erst mal das Ziel sein, denn wenn es nicht zu einer Freundschaft reicht, dann sicher auch nicht zu einer Beziehung.
    Wenn du sie allerdings auf eine Art liebst, bei der du nicht auf den neuen Status umschalten kannst, keine Freundschaft ohne ein Paar zu sein möglich ist, dann würde ich auch davon Abstand nehmen, bevor du dich nur quälst.

    Aber zuerst solltet ihr etwas Abstand zueinander bekommen, denn wenn ansonsten alles so weiter läuft, dann wird sie auch nicht wissen wie es ohne dich wäre, was man aber manchmal braucht um sich seiner Gefühle wirklich bewusst zu werden und die Beratung bringt vielleicht auch noch was, das euch weiter hilft.

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    • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

      "..sie fühlt für mich noch etwas, aber liebt mich nicht mehr.."

      Prinzipiell kann man nichts für die Gefühle für einen Anderen. So sehr man das Schwinden auch bedauert und mit dem Partner mitfühlt, entsteht höchstens ein Leidensdruck, aber keine neue Liebe.

      So ist das Freundschaftsangebot ein kostbares Geschenk, das Sie annehmen sollten.



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      • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

        "..sie fühlt für mich noch etwas, aber liebt mich nicht mehr.."
        So ist das Freundschaftsangebot ein kostbares Geschenk, das Sie annehmen sollten.
        Leider hält ein Jugendliebe(ihr wart 17 beim Kennenlernen) nur in den seltesten Fällen auch ein Lebenlang.
        Es entspricht durchaus der Normalität,das man sich auseinander entwickelt!

        Diese Erkenntnis ist jetzt bei deiner Frau eingetreten,...dewegen wandelte sich ihre Liebe in Freundschaft!

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        • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

          Vor einigen Tagen hat sie mich gesehen, als ich geweint habe und hat auch geweint. Sie sagt, es tut ihr Leid, dass es mir wegen ihr so schlecht geht. Fühlt sie doch noch etwas?
          Ja Empathie, ein Mensch weinen zu sehen, ( ein teil der Familie) wo man selbst sich daran schuldigt fühlt, das diese Person traurig ist, denoch nichts daran ändern kann, ausser das es ein extrem Leid tut, den anderen leiden zu sehen, selbst mit so eine Entscheidung, fühlt man sich miss.

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          • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

            Hallo (guter) Schreiber,

            ich find, die besten Beziehungen sind die, die solche kühlen Tage überstehen.

            Denk einmal nach, was genau ist das schon wert, wenn man sich Schatzi nennt und Küsschen hier und Bussi da gibt. Das ist ein netter, meiner Meinung nach kindlicher Verhaltenscodex, hat aber mit einer reifen, wertschätzenden Beziehung wenig zu tun.
            Es ist durchaus möglich, dass deine Freundin , bevor sie mit dir Kinder hat und eine Familie gründet noch erleben will, dass du "wind und wetterfest", verantwortungsbewusst und durchaus eigenmächtig stark bist.
            Der, der sich heulend entschuldigt, der, der winselnd in eine Ecke kriecht, weil man zu ihm sagt, ich liebe dich nicht (mehr), der ist noch nicht erwachsen genug, mit Sicherheit kein sicherer Boden, auf dem eine wilde Horde Kinder samt Ehefrau beständigen, bedingungslosen Halt vorfindet.
            Mach halt endlich ein Gesicht wie ein Mann, den man nicht umwerfen kann, der weiß, was er will! ( ihre Launen und alles was sie will aushalten)

            Es ist durchaus möglich, dass wir Frauen nicht mehr weiter mit einem Mann zusammen sein wollen, weil wir ihn nicht lieben ( angeblich), sondern, weil wir in ihm keinen Gewinn sehen, auf den man wirklich voller Stolz zählen kann.

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            • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

              [QUOTE=Elektraa;n1928463
              Es ist durchaus möglich, dass deine Freundin , bevor sie mit dir Kinder hat und eine Familie gründet [/QUOTE]
              Die beiden sind schon seit 3 Jahren ein Ehepaar(kennen sich seit 13 Jahren)was gibt es da noch zu "prüfen"?

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              • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

                was gibt es da noch zu "prüfen"?
                Dinge die man nie machen konnte, weil man solange zusammen war.
                Irgendwann kommt der Wunsch auch mal etwas anders kennen zu lernen, auch das berühmte Gefühl des "etwas verpasst" zu haben, kommt bei solchen Voraussetzungen häufiger vor.
                Ich denke wenn es solche Gründe wären, dann wäre noch nicht aller Tage Abend.
                Der Grund das die Liebe weg ist, ist einer der kaum eine Chance lässt, sofern es zutrifft.

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                • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

                  Die beiden sind schon seit 3 Jahren ein Ehepaar(kennen sich seit 13 Jahren)was gibt es da noch zu "prüfen"?
                  Was wird überprüft? Wie er sich zum Beispiel in einer solchen Krise bewährt ( oder ich mich bewähre)... ganz wichtig ist sicher zu wissen, wie geht man auseinander? Fällt er dann tot um ( oder ICH?) ? Lebt er weiter? Ist er wertschätzend? Jämmerlich? Verächtlich? Unwirsch? Abweisend? Souverän, machtvoll? Erhaben, reif? das alles und noch viel mehr muss man wissen vom Partner, mit dem man zusammen Kinder haben möchte. Da kann viel passieren in einer Ehe, je krisensicherer sie gebaut ist, umso besser.
                  Ich hab das bei mir schon mehrmals erlebt, dass ich überzeugt war, es ist vorbei, es ist aus. Beim näheren Hinsehen aber war genau das Gegenteil der Fall- wir waren uns nach so einem angeblichen Ende mehr Freund als vorher und stets auf eine gewisse Weise gereifter wie vorher.
                  Mir scheint, wenn man Trennungen trainiert hat, dann fällt das wahr und authent sein leichter- weil man ja nicht heucheln muss vor Angst zu verlieren. Wenn man eine Trennung überlebt hat, ist das Zusammensein irgendwie lockerer. So erlebe ich es.
                  Was dahinter steckt, dass das so ist, das versuche ich ja selber erst zu ergründen. Ich vermute, dass das ganz wichtig ist, für mich selbst am meisten. Ich kann mich nicht frei fühlen, was mir aber wichtig ist, wenn ich fürchten muss, meine "Lieben" können ohne mich nicht überleben- oder ich etwa nicht ohne sie.

                  Ich würde "Schreibender" dringend raten, gefasst zu sein und gelassen die neue Situation annehmen, akzeptieren, damit zeigen, dass der Wille des Partners wirklich wichtig ist. AAaaaber zugleich freundlich sein und weiterhin Vertrauter.
                  Wenn man diesen Fuß noch in der Türe hat, also weiterhin ein guter Zuhörer und Freund ist, dann hat man die halbe Miete wieder gewonnen. Es kann ja sein, dass in kurzer Zeit wieder ein Neubeginn möglich ist - rein dadurch, weil er der beste ist, der einem am besten versteht und am allerbesten unterstützend zur Seite steht. Wie eben ein echter Freund. So was ist weit mehr als ein Schatzi, das schnell heult.

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                  • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

                    Es kann ja sein, dass in kurzer Zeit wieder ein Neubeginn möglich ist
                    Als Freund ja... aber, Hoffnung als Partner sollte definitiv vom Tisch sein... sonnst ist es nicht auszuhalten, für beide nicht.
                    ​Ich bin bei sowas immer für ein paar tage wegfahren... um mal für sich selbst zu sein, es Säubert die Gedanke.

                    & JA, heulen heulen heulen was das zeug hält, bis die Tempokiste, Komplet verbraucht ist, das reinigt die Seele... das entlastet und tut gut!

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                    • Re: Ehe vor dem Aus, gibt es noch Hoffnung?

                      Ich denke, ihr seid sehr früh zusammengekommen. Mit 17 schon, dafür habt ihr es aber ganz schön lang ausgehalten. Da muss schon viel Gutes und Bindendes sein an eurer Beziehung. Alles was ich dir nach langer Erfahrung sagen kann, ist, dass es nichts bringt auszuhalten und abzuwarten, die Spirale dreht sich im Moment bei euch nach unten. Auch einige Tage Pause voneinander ändern nicht wirklich etwas. Entweder man hat danach kurz Hoffnung, die dann bald von der Realität erstickt wird oder man verfestigt den Entschluss, dass es keinen Sinn hat.

                      Wenn ihr beide es wirklich wollt, dann könnt ihr euch eure Basis, eure Liebe, die ihr am Anfang füreinander empfunden habt zurückholen, denn das ist die wahre Kapazität eurer Beziehung. Aber nur mit einer guten Paartherapie. Das ist der einzige Weg. Es steckt so viel Wissen dahinter zu erkennen, was in der Kommunikation zwischen euch schiefgelaufen und sich angehäuft hat, und wie man diesen Berg Schutt wieder Stein für Stein wegräumt, sodass das nur ein Fachmann/frau mit euch machen kann. (kleiner Einblick: nach 1 guten Gespräch ging es gleich etwas besser....); Literaturempfehlung: Eva Zurhorst

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