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Vertrauen verloren

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  • Vertrauen verloren

    Hallo!
    Da ich mich in meinem Bekanntenkreis mit niemandem über mein Problem unterhalten möchte, wende ich mich nun hierher, in der Hoffnung, mein Gefühlschaos irgendwie ordnen zu können und die ein oder andere Meinung zu lesen.

    Zum Problem selbst sollte ich vorweg vllt. etwas zu meiner Beziehung schreiben.
    Ich bin 30, mein Mann 40 und wir haben ein dreijähriges Kind.
    Ein Paar sind wir seit 14 Jahren und vor 2 Jahren haben wir geheiratet.
    Bis zu der Geburt war soweit alles prima in unserer Beziehung. Natürlich mit einigen Höhen und Tiefen, welche wir jedoch immer gemeistert haben.
    Nachdem unsere Tochter auf der Welt war, veränderte sich auch unsere Beziehung. Mein Mann war ab dieser Zeit auch neuer Abteilungsleiter in seiner Firma und ich schob seine dauernde Gereiztheit und Müdigkeit auf die ganze neue Situation.
    Zu unserem Kind war und ist er ein guter Vater. Lediglich zwischen uns bauten sich immer mehr Spannungen auf, sei es um fehlende gemeinsame Unternehmungen, seine Kollegen, seine Exfrau, meine vorerst durch das Kind beendete Karriere....
    Es war jedoch nie so schlimm, dass wir es nicht geregelt bekamen und ich ging bis heute eig. davon aus, dass wir eine recht glückliche Ehe führen würden.
    Letzte Woche habe ich jedoch herausgefunden, dass er sich seit fast einem Jahr fast täglich Sexseiten anschaut.
    Hauptsächlich junge Mädels oder Paare beim Sex. Toll fand ich es nicht, jedoch hätte ich dazu nichts gesagt.
    Ich denke da relativ human und denke mir, Appetit holen ok, gegessen wird zu Hause.
    Dann sah ich aber mehrere Sexkontakteseiten, auf welchen er wohl nach Frauen in Orten in der Nähe seines Arbeitsplatzes gesucht hat.
    Ehrlich gesagt hat mich dies schon sehr verletzt, denn das geht über meine Vorstellung des Appetit holens eindeutig hinaus.
    Aus diesem Grund stellte ihn abends zur Rede. Er wirkte ertappt,verlegen und beschämt. Er gab zu, dass er sich die Bilder angeschaut hat, da ich ja nicht mehr so oft Sex haben wollte seit der Geburt. Zugegeben, da mag er Recht haben, jedoch törnt mich ein auf der Couch schlafender schlecht gelaunter Mann auch nicht sonderlich an. Er habe diese Bilder aber nicht zur Selbstbefriedigung etc. Genutzt, sondern er habe sie nur mal aus reinem Interesse angeschaut. Das glaube ich ihm jedoch nicht. Hallo? Ein Jahr schaut man sich doch nicht fast täglich Sexbilder an aus Interesse oder?
    Auf die Sexkontaktseiten war er auch nur aus Interesse. Auf meine Frage, was denn gewesen sei, wenn er jmd. Interessantes gefunden hätte, meinte er nur, er wüsste es nicht.
    Ich bin nur noch verzweifelt, verletzt und voller Selbszweifel. Er meint er liebt mich und will mich nicht verlieren. Er sagt dies ständig, dass es schon fast unnatürlich wirkt.
    Ich möchte ihm einerseits glauben, jedoch habe ich keinerlei Vertrauen zu ihm. Vor allem weil ich nun gemerkt habe, dass er mind. wieder auf einer Sexseiten war und seinen Browserverlauf im Inet löscht und jetzt sogar eine Passwortabfrage für seinen Rechner installiert hat.
    Ich frage mich, ob es noch Sinn hat oder ob ich einen Schlussstrich ziehen soll nach so länger Zeit?


  • Re: Vertrauen verloren


    [quote Nana32]
    Ich frage mich, ob es noch Sinn hat oder ob ich einen Schlussstrich ziehen soll nach so länger Zeit?[/quote]

    Diese Frage würde ich aber nicht an dem Konsum von diversen Internetseiten festmachen.
    Ob er sich dabei befriedigt oder nicht dürfte auch überhaupt keine Rolle für eure Beziehung spielen, viele Männer machen das obwohl ihr Sexleben perfekt ist, es spricht einfach andere Regionen oder Reize in ihrem Lustzentrum an und Fantasien die nichts mit der Realität zu tun haben werden bedient. Solche Seiten, Pornos, Selbstbefriedigung und Sexualität in der Beziehung sind zwei verschiedene Dinge im Tun und auch im Denken des Mannes.

    Viel relevanter finde ich das diese Probleme in eurer Beziehung erst nach der Geburt begannen, das euer Sexleben dann abgeflaut ist. Nun wäre es interessant zu wissen von wem die Flaute ausging, wer von euch ist der Lustlose Part, oder seid ihr es beide? Und, kann es sein das dein Mann dich auch etwas anders behandelt, nicht mehr so wie ein Partner der dich begehrt und nicht mehr so ungezwungen, in sexueller Hinsicht? Wohingegen er ansonsten ein guter, liebender und fürsorglicher Ehemann ist, sich eben nur sein Verhalten im Bezug auf eure Sexualität verändert hat?

    Kommentar


    • Re: Vertrauen verloren


      Hallo Tired!
      Zu dem Punkt, dass viele Männer Pornos etc. konsumieren und das daran nichts verwerfliches ist, gebe ich dir Recht. Auch als Frau hat man Fantasien umsaus diesem Grund habe ich ja in meinem ersten Posting geschrieben, dass ich dies unter "Appetit holen" verstehe.
      Was mich verletzt und verunsichert hat, ist die Tatsache, dass er Sex-Datingseiten besucht hat, auf welchen er explizit nach Sextreffen mit anderen Frauen in der Nähe seiner Arbeitsstelle gesucht hat. Und das hat nichts mit Phantasie zu tun, das ist meiner Meinung nach ein sehr realer Vertrauensbruch.
      Er meinte ja nur, er wollte nur interessehalber schauen, ob er eine dort kennt. Auf meine Frage, was er gemacht hätte, wenn er eine interessante Frau getroffen hätte, gab er ja zu, dass er es nicht wüsste.
      Zu deiner Frage wegen unserer Sexflaute kann ich nur sagen, dass sie von meinem Mann ausging. Er hat von Anfang an versch. Dinge abgelehnt, die für mein Empfinden eine sexuelle Beziehung wesentlich bereichern. Ich könnte mich damit jedoch arrangieren und es hat ja auch über die Jahre funktioniert.
      In der Schwangerschaft hat er wenig Sex haben wollen. Ich weiß aus Gesprächen mit ihm. dass er Bedenken wegen dem Kind hatte. Er wolle ihm und mir nicht weh tun etc. Auch nach einem Gespräch mit meiner Frauenärztin, welche ihm auch versichert hatte, dass nichts passieren könne, wollte er trotzdem nicht mehr Sex.
      Nach der Geburt wurde es etwas mehr, jedoch veränderte er sich dahingehend, dass er teilweise ständig schlecht gelaunt und müde war. Auch von mir geplante romantische "Dates" zu Zweit endeten damit, dass er auf einmal noch etwas zu Hause bearbeiten müsste.
      Also selbst die Waffen einer Frau halfen nix. (:\\)

      Sorry aber da hab ich mir irgendwann auch gedacht, dann ist es halt so.
      Ich liebe ihn immer noch und ansonsten ist er auch kein schlechter Mann, jedoch kann ich ihm nicht verzeihen, dass er nach ruchtigen Seitensprungchancen gesucht hat. Es ist zum Heulen.

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      • Re: Vertrauen verloren


        [quote Nana32]jedoch kann ich ihm nicht verzeihen, dass er nach ruchtigen Seitensprungchancen gesucht hat. Es ist zum Heulen.[/quote]

        Das ist natürlich verletzend, selbst wenn wirklich kein Vorhaben dahinter stand, aber man kann das trotzdem klären.

        Für mich hört es sich so an als hättest du in der Wahrnehmung deines Mannes von der Partnerin zur Mutter gewechselt und es auch das ist was er nun an erster Stelle in dir sieht.
        In vielen Beziehungen verändert sich die Partnerschaft wenn ein Kind kommt, die Frau ist dann in der Wahrnehmung des Mannes anders, eben Mütterlicher und mehr schützens als begehrenswert.

        Dem kann man oft entgegenwirken indem man dafür sorgt immer noch genügend Zeit für Zweisamkeit zu haben, auch ohne Kind mal was zusammen unternimmt und durch bestimmte gemeinsame Aktivitäten festigt sich auch wieder das Gefühl ein Liebespaar zu sein.

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        • Re: Vertrauen verloren


          "..Ich liebe ihn immer noch und ansonsten ist er auch kein schlechter Mann."

          Das ist eine feste Basis für eine Partnerschaft.
          Ich glaube, dass Sie über die Elternfunktion am ehesten wieder zusammen finden.
          Es kommt leider häufig vor, dass nach einer Geburt der Mann seine Partnerin vorwiegend in der Mutterrolle sieht und die Sexualpartnerin ausgehend vom veränderten Äußeren in der Schwangerschaft für eine unterschiedlich lange Zeit in den Hintergrund tritt.
          Das ist zwar sehr ungerecht vom Schicksal, aber Ihre beschrieben Probleme sind leider sehr häufig.

          Kommentar


          • Re: Vertrauen verloren


            hi nana

            Grundsätzlich - er war vierzehn Jahre lang zufriedenstellend. Wahrscheinlich, weil er selber recht zufrieden war.

            Er ist es jetzt im Moment nicht, wahrscheinlich, weil nicht zufrieden ist er selber nicht weiß warum. Vielleicht sucht er Starthilfe ? Damit sein ursprüngliches Gefühl wieder da ist?

            Kommentar


            • Re: Vertrauen verloren


              Weißt du, was ich an deiner Stelle machen würde??
              Wahrscheinlich das gleiche wie du. Wenn du das weitermachst, dann ist es aus!
              Ich würde aber das nicht sagen, sondern zeigen. Ich würde ihm anbieten, geh. Wenn du diesen Weg beginnst, dann ist das Ende sowieso vorprogrammiert. Also geh gleich.

              Wir Frauen haben einen Riecher, ab wann es echt gefährlich ist. Wir sind nicht umsonst oft richtig gefürchtet. Dein Mann ist ja jetzt zu Passwort und so weiter übergegangen, weil er keinesfalls will, dass du verärgert bist. Er will das ja heimlich betreiben, das Zurückholen seiner Lust, die ihm vergangen ist. Er will ja, dass die Ehe aufrecht bleibt, sonst würde er ja offen prahlen mit dem und dich extra leicht wissen lassen, pha, mir gefällst du nicht (mehr)- das gefällt mir besser. Er versteckt. Bestimmt, weil du nicht gehen sollst, sondern bleiben.

              Wenn ich sage, dass du ihm nicht mehr gefällst, dann meine ich sicher nicht dich als Person. Das Geile ist gemeint. Eine enorm liebende Mama ist nicht unbedingt die Zielscheibe für einen geilen Fi.ck.

              Vielleicht kommt euch diese Krise zu Hilfe jetzt. Wenn alles am Wackeln ist und das Rosa in Schwarz übergeht, dann ist man wieder hellwach und will retten, was zu retten ist. Bestimmt sieht er dich auf einmal anders, nicht mehr die weiche, treusorgende Muttifrau. Vielleicht bist du extra einmal kaltherzig, abweisend zu ihm, regelrecht widerwärtig zu ihm? Es ist schon komisch, aber diese Taktik kann Männer rasend machen. So oft habe ich das schon bemerkt. Nicht nur bei einem Mann, sondern mehreren aus meiner Erfahrung und der von Freundinnen und anderen Frauen auch - je weniger man sich kümmert um einen Mann, umso erotischer ist man für sie.
              Das Unerreichbare ist immer schon besser umworben worden, als das, was man nachgeworfen kriegt. Wenn du extra buchst, dann ist das, wie wenn du sagst, mag mich endlich. Das ist plump und unklug. Da weicht er dann aus, weil der Jagdreiz weg ist. Das ist, wie wenn das Wild dem Jäger nachstellt.

              Bleib deiner Intuition treu. Ganz sicher ist da ein Weg, der dir jetzt gezeigt wird, der richtig ist.

              Mir geht es oft so, dass ich mich wundere, wieso bin ich so zickig auf einmal...? Dann stellt sich heraus, das fand er aufregend..oder ich bin leise, stell mich taub, und siehe, es ist förderlich gewesen, für ein besseres Reden nachher.

              Sex braucht ein anderes Lockmittel, als Herz. Oder?

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