#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Lange halte ich diese Situation wohl nicht mehr durch...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Lange halte ich diese Situation wohl nicht mehr durch...

    Hallo!
    Folgendes zu meiner Situation:

    Seit ca. April 2013 habe ich eine neue Freundin. Sie (58) ist zwanzig Jahre älter als ich und noch dazu verheiratet. Das klingt schon mal nicht alltäglich. Dazu kommt noch, wir sind Kollegen und sehen uns im Job regelmäßig (mittlerweile haben wir auch unsere Dienstpläne so aufeinander abgestimmt, dass wir 99 Prozent all unserer Dienste zusammen haben.)
    Unsere Beziehung hat sich nach und nach entwickelt. Unsere Emotionen wurden immer mehr. Ihre Ehe war zwar nicht zwingend auf der Kippe, doch tatsächlich erst mit mir, erkannte meine Freundin was wahre Liebe bedeuten kann.
    Im Zeitraum zwischen Oktober und Dezember 2013 war die Situation wie folgt. Sie sprach daheim mit ihrem Mann überhaupt kein Wort mehr und es gab zu 100% keine Gemeinsamkeiten mehr. Wir hingegen verbrachten jeden Tag zusammen, egal ob im Dienst oder in unserer Freizeit. Wir machten sogar viele Ausflüge und Kurzurlaube. Waren in der Oper und in unzähligen Museen und Ausstellungen.
    Immer wieder versicherte sie mir, mit mir Leben zu wollen, allerdings keine Möglichkeit zu sehen, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen. Das Problem ist, ihr Mann hat vor über 10 Jahren beschlossen, nicht mehr arbeiten gehen zu wollen. Und nun ist er finanziell absolut von ihr abhängig. Und sie macht sich Sorgen, denn sie möchte nicht, dass es ihm später einmal schlecht geht. Ich sollte dazu erwähnen, dass die Beiden seit rund 40 Jahren ein Paar sind und eine gemeinsame Tochter (35) haben. Ich habe die Tochter kennenlernen dürfen und sie sieht auch, wie glücklich ihre Mutter mit mir ist. In ihren SMS an mich bestätigt sie das absolut.
    Dann kam der Heilige Abend 2013. Ich holte sie mittags von der Arbeit ab und wir fuhren zu mir. Wir verbrachten Weihnachten zusammen bis 18 Uhr und dann brachte ich sie heim. Die Tochter kam zu den Beiden auf Besuch und deshalb wollte meine Freundin auch unbedingt heim. Davon wusste ich im Vorfeld. Und erstmals nach drei Monaten sprach ihr Mann plötzlich an diesem Abend, belanglos, aber dennoch.
    Am 25.12. fragte er sie, ob sie reden möchte und sie sagte JA. Sie hatten sich quasi für den 26.12. verabredet um endlich alles zu klären. Leider lief das Gespräch aus meiner Sicht eher dramatisch, denn sie versprach ihm während des Gesprächs, mich zu verlassen. Es stellte sich heraus, er wusste schon lange von uns, und er wusste sogar recht viele Einzelheiten.
    Sie teilte mit ihren Entschluss noch am selben Tag mit und revidierte noch am selben Tag wieder alles. Nur privat gesehen habe ich sie seit diesem Vorfall kaum.
    Es begannen eher Tage des auf und abs. Immer wieder kam es daheim bei den Beiden zu Konfrontationen. Um es nun kurz zu machen, immer wieder sagte ihr Mann, er geht. Er sprach sogar die Worte "ich gebe dich frei" aus. Sie sagte ihm immer wieder, daß sie mich liebt und mich auch privat weiter sehen möchte und sie es sich unter keinen Umständen anders vorstellen kann.
    Doch sie hielt ihn dann aber immer zurück und liess ihn nie gehen. Sie hat einmal sogar ausgesprochen, dass sie sich trennen möchte. Und wieder machte sie einen Rückzieher.
    Wenn wir uns nun in der Arbeit sehen sind wir weiterhin ein Paar. Und ihre Blicke alleine bestätigen mich wieder. Sie meint, sie bräuchte einfach nur Zeit. Und dennoch sehen wir uns nun privat so gut wie nicht mehr. SMS sind zur Zeit das Höchste der Gefühle. Ihre Liebe zu mir bestätigt sie mir dennoch immer wieder und sie spricht es auch regelmäßig aus.
    Ob sie ihren Mann liebt, weiß sie nicht. Eventuell ist es einfach die Gewohnheit. Sie kann sich derzeit nicht vorstellen, ihn ziehen zu lassen. Früher hat sie immer wieder davon geredet, doch nun wo es ernst wird, macht sie einen Rückzieher.
    Jetzt, am kommenden Sonntag gehen wir (hoffentlich) auf ein Konzert. Heute hat sie dies ihrem Mann gesagt (kurz bevor sie in den Nachtdienst ging), und seine Worte waren einfach nur: "ich bin sprachlos!"

    Nun aber zu meiner eigentlichen Frage:

    Hat irgendjemand hier schon eine ähnliche Geschichte erlebt, die dann letztlich gut für ihn ausgegangen ist? Ratschläge suche ich nicht unbedingt, denn meine absolute Liebe zu dieser Frau lässt mich im Moment ohnehin zwar klar denken, jedoch nicht logisch handeln. Etwas warten kann ich wohl noch, doch endlos kann ich auch nicht zusehen, wie sie und ich unglücklich bleiben. Denn, ihr geht es im Moment überhaupt nicht gut und sie war bereits kurz vor einer Depression deswegen.

    Vielen Dank schonmal für eure Antworten!


  • Re: Lange halte ich diese Situation wohl nicht mehr durch...

    Hallo 75

    Finde heraus, wer welche Angst hat von euch Drei.

    Lass dir schildern, wovor sich die Frau fürchtet, denk nach, wovor der Ehemann sich fürchtet und deine Bedenken, welche sind die? Die meisten Schranken sind eingebildet und einfach nicht wahr.

    Im Grunde seid ihr freie Leute und jeder kann machen, was ihm beliebt. Es gibt keine Argumente, die euch hindern könnten am Lieben, am Genießen, an der Lust zu machen, was immer ihr wollt.
    Deine Freundin sollte vermeiden in Diskussionen einzusteigen. Du ebenso. Statt dessen liebt euch, frisch, frei, fröhlich und jederzeit, wann immer es passt.

    Vielleicht merkst du, dass auch du erpresst, nicht nur der Mann. Gewöhne dir an, geduldig und ebenso hartnäckig sämtlichen Zweifeln und Ängsten zu beweisen, ich meine es ernst und zugleich lach über euch Drei, weil, denk nach, das Leben ist viel zu kurz, um auch nur eine Minute zu vergeuden mit Ärgern, Grübeln, Sinnieren, Diskutieren, Kämpfen, Unglücklichsein und so weiter. Das sind widerwärtige Quälgeister, die jeden heimsuchen, aber nicht jeden zu Boden zwingen können.

    Ich an deiner Stelle würde daheim läuten bei ihr und zum Herrn des Hauses grinsend sagen, ich hole die Maggy ab, wir wollen wandern gehen. Geh in Konfrontation und sei nicht feige. Werde dir klar, es gibt kein Gesetz, das Liebe verbieten kann.
    Sag deinem Mädchen, ich warte, am Donnerstag hole ich dich trotzdem ab. Dann warte ich weiter. Solange du lebst. Und zwischendrin lieben wir uns bis zum Umfallen.

    Kommentar


    • Re: Lange halte ich diese Situation wohl nicht mehr durch...

      Freunde, wirkliche Freunde solltet ihr werden, du und ihr Gatte. Wenn du das zustande bringst, dann bist du echt ein Hammer. Deine Freundin sollte ihren Ex unbedingte Liebe geben, wirklich und aufrichtig, nicht glauben, meinen, er ist ein Bösewicht, oder er ist arm, bedauernswert etc., er hat sicher jeden Dank verdient. Vor allem genügend Zeit, um sich lösen zu können aus urlangen Gewohnheiten sollte sie ihr selbst und ihm geben. Und du, versteh das!! Die sind nämlich meist der Grund, warum man zurück will, statt vor. Gewohnheiten ablegen ist wie eine Sprache neu lernen müssen. Das dauert. Gebt euch unter Umständen Jahre, bis alles echt passt. Jeden von euch Dreien. Was habt ihr zu verlieren, wenn ihr euch mögt, alle? Und wertschätzt und echt respektiert und aufrichtig seid, nicht sentimental. nüchtern und eben, wie du sagst klar im Kopf. Während sie heult etc, ist sie nicht Nüchtern. In so einem Fall rede nicht viel, sondern warte, bis sie wieder zu sich gekommen ist. Im Zuge von solchen kindischen "Emotionalitäten " wird so viel geredet, ( ich bleibe, ich bleibe nicht, ich liebe, ich liebe nicht, ich kann nicht etc)) und das mit tausenden Worten, die abrupt enden, wenn man geküsst wird, oder lieb in den Arm genommen wird.
      Ich habe zum Beispiel gemerkt, es ist so egal, was ich finde, denke, meine, was später kommt - immer aus dem Moment heraus ergibt sich ein Schritt nach dem anderen- unabhängig davon, was gestern war, morgen ist. Ich habe gelernt zu vertrauen.
      Bewege dich, als würdest du geführt. Ist es etwa "Zufall", dass du in diese Firma gekommen bist??

      Lieben Gruß
      Elektraa

      Kommentar


      • Re: Lange halte ich diese Situation wohl nicht mehr durch...

        Hi
        deine Freundin ist 40Jahre mit dem Mann verheiratet, das ist eine lange Zeit, ein halbes Leben und davon die wichtigsten Phasen.
        Sie braucht einfach auch eine entsprechende Zeit um sich klar zu werden was sie genau fühlt, welche Entscheidung die Beste für sie ist und das möglichst ohne ihren Mann fallen zu lassen. Das ist eine Zwickmühle die nicht so schnell zu lösen ist, aber nach der Auseinandersetzung mit den Tatsachen und mit ihrem Mann, wird sich auch etwas bewegen. Gib ihr einfach die Zeit um herauszufinden in welche Richtung es sie zieht, wo ihre Prioritäten liegen, was sie vor sich selber verantworten kann und von ihrem weiteren Leben erwartet.
        Am Besten wird sie die Situation lösen können wenn sie dazu Ruhe hat (nachdem die beiden ausführlich geredet haben), wenn ihr beide auf Abstand geht und das Beste wäre wenn sie auch zu ihrem Mann auf Abstand ginge. So kann sie ungestört in sich hinein horchen und fühlen zu wem sie gehört, erst wenn sie das weiß kann es eine Lösung geben.
        Es kann für dich so oder so ausgehen, wie es bei anderen endete ist da kein verlässlicher Maßstab.
        Selbst wenn deine Freundin bei ihm bleibt kann es sein das sie ihre Entscheidung nochmal revidiert, sobald der Alltag wieder Einzug hält und ihr Mann womöglich genauso bleibt wie er zuvor war.
        Von dir ist im Moment vor allem Geduld gefragt, du solltest es vermeiden sie zu beeinflussen. Diese Entscheidung muss sie selber und aus vollem Herzen treffen, ansonsten ist sie auf Dauer nicht viel wert. Denn ein ignoriertes Gefühl der Verpflichtungen ihrem Mann gegenüber würde sie dann weiter verfolgen, das muss unbedingt bewältigt sein bevor ihr eine Chance habt..

        Kommentar



        • Re: Lange halte ich diese Situation wohl nicht mehr durch...

          "Hat irgendjemand hier schon eine ähnliche Geschichte erlebt, die dann letztlich gut für ihn ausgegangen ist? "

          Derartige Konstellationen gibt es häufig, auch in der Weltliteratur (z.B. in "Fiesta" von Hemingway). Ich kenne aber auch sehr ähnliche Fälle aus meiner Praxis.
          Sachlich betrachtet, ist es eine wünschenswerte Situation für alle drei Beteiligten: Das Liebespaar ist schon verpflichtet, glücklich zu sein. Der Ehemann, ein müder Krieger, drei Monate stumm neben seiner Frau daher gelebt - und wie sich nun herausstellt, wissend gelitten - hat nun die Chance, eine zufriedene Frau, vielleicht so glücklich wie noch nie in ihrem Leben, täglich um sich zu haben. Sie bleibt nicht nur aus Pflichtgefühl mit Versorgungsauftrag, sondern hat auch wieder Achtung ob seiner klugen Toleranz vor ihm. Sie ist nun ganz offen und entfernt sich nur hin und wieder, um im Jungbrunnen zu baden.

          Dies hin zu kriegen, ist Ihre Aufgabe. Und Elektraa hat es schon formuliert: Wenn Sie es schaffen, sind Sie der "Hammer".

          Kommentar

          Lädt...
          X