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Was tun?

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  • Was tun?

    Hallo!

    Ich stehe momenan vor einer schwierigen Entscheidung und weiss nicht, wie ich mich entscheiden soll.

    Zum Problem:
    Meine Freundin und ich (beide 27), sind seit zwei Jahren zusammen und wohnen seit einem Jahr auch zusammen.
    Wir sind sehr unterschiedlich, was die Beziehung nicht immer einfach machte.
    Hinzu kommt, dass ich depressiv bin und seit ca 1 Jahr in therapeutischer Behandlung bin.

    In meiner ganzen schlechten Zeit war Sie immer für mich da und hat versucht mich aufzubauen. Ich hatte nie zu etwas Lust, konnte mich für nichts begeistern.
    Sie hat mir nie das Gefühl gegeben, dass Sie nur mich will, daher war ich immer sehr eifersüchtig.

    Sie hat sich in der Vergangenheit ein paar mal mit einem fremden Typen getroffen, angeblich nur um mit ihm zu quatschen.
    Als ich das herausbekommen habe, ist für mich eine Welt zusammengebrochen, weil sie mir so ins Gesicht lügen konnte und mir immer was anderes erzählt hat...
    Ich hatte innerlich schon mit der Beziehung abgeschlossen, wollte es dann aber doch nicht beenden.

    Eine Woche später war sie mit mehreren Arbeitskollegen in der Stadt und sie kam erst morgens nach Hause. Er war auch dabei.
    Sie sagte da wäre nix gewesen. Ich war sowieso schon so misstrauisch und habe mir Zugang zu Ihrem Email Account verschaft.
    Dort laß ich dann, dass sie es toll fand ihn zu küssen und sie wären gerne noch weiter gegangen, wenn sie alleine gewesen wären...und, dass sie es jederzeit wieder tun würde ...bla bla bla
    Jetzt war für mich klar, die Beziehung ist vorbei !

    Ihr tut es so unendlich leid, sie hat in den letzten zwei Wochen sehr viel geweint und es so dargestellt, dass Er sie geküsst hätte.
    Am liebsten würde sie den Abend rückgängig machen. Sie will nur mich, sie liebt nur mich.

    Durch meine Depression fühle ich nichts, weder Liebe noch Hass, kann somit nur mit dem Kopf entscheiden, weiss aber nicht, ob es das Richtige ist. Ziehe ich aus, oder bleibe ich wohnen?

    Sie möchte einiges verändern in der Beziehung, damit sie wieder super funktioniert, wie z.B. mit dem Rauchen aufhören, wenn sie weggeht nicht mehr so viel trinken etc...

    Ich fühle halt momentan nichts, weiss auch nicht was ich möchte. Denke aber auch, dass die Veränderungen nur von kurzer Dauer sind und man dann wieder in den alten Trott zurück fällt.

    Ich vertraue ihr jetzt noch weniger als vorher und muss sagen, dass die Abende zur Zeit sehr entspannt sind, weil ich mich nicht dauernd fragen muss, ob sie jetzt fremdgeht oder nicht (sind nicht offiziell zusammen momentan)

    Aber so viel, wie wir in den letzten zwei Wochen miteinander geredet haben, haben wir glaube ich die ganzen letzten zwei Jahre nicht geredet und wir beide wissen jetzt wesentlich mehr, was der andere braucht, bzw. dachte etc.

    Ich hätte jetzt eine Wohnung, in die ich ziehen könnte, will aber keinen Fehler machen.

    Auf mein Herz hören kann ich nicht, das sagt nichts.

    Wir haben die letzten zwei Wochen noch zusammen in einem Bett geschlafen und haben auch regelmäßig Sex. Nur fühlt es sich für mich irgendwie nicht anders an, als vor der Aktion mit dem Typen.

    Ich weiss einfach nicht, was ich machen soll.


  • Re: Was tun?


    Für eine Partnerschaft ist es am wichtigsten, dass man für einander einsteht. Das hat sie getan.

    Ein lange Zeit Depressiver ist für den Partner eine extreme Belastung, die auch eine Kompensation durch Teilnahme am normalen Leben nötig macht. In diesem Kontext ist das Fremdküssen auch nur ein Mosaikstein. Selbst wenn es "mehr" geworden wäre, ist das eine Momentaufnahme, die durch die jetzige Haltung Ihrer Partner blasser wird und in ihrem Inneren sicher bald verschwindet.
    Bei Ihnen wird es sicher noch etwas länger haften, aber Ihre Beziehung wird durch das Jetzt bestimmt.

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    • Re: Was tun?


      Vielen Dank für die schnelle Antwort. Leider verstehe ich sie nicht

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      • Re: Was tun?


        Also wenn du mich fragst, ich wäre froh wenn man mir anbietet mich zu begleiten aus dieser Tristesse.

        In der Partnerschaft hast du zumindestens einen gewissen Halt und eine gewisse Stütze. Da mussssst du dankbar sein und das verpflichtet zumindestens, dass du diesen Halt und diese Stütze nicht quälst mit deinem Mißtrauen und deinen eigenen schwarzen Gedanken.

        Biete dieser Frau die dir so viel Zuwendung schenkt wenigstens an mit dir zusammen ein Konzept auszuarbeiten wie du da wieder rauskommst.
        Meist hat ein Aussenstehender ganz nützliche Tipps, erst recht wenn er einen mag.
        Hör halt drauf und ziehs durch, auch wenn dir immer wieder vorkommt: nutzt eh nichts...

        Manchmal steckt hinter so einer Befindlichkeitsstörung nur ein Mangel an einem bestimmten Stoff im Körper. Such nach, stelle dich den verschiedensten Ärzten und geh stur von einer Tür zur nächsten die dir Hilfe verspricht.
        Nutz die Liebe deiner Freundin nicht aus um ihr Leben mit hinunter zu ziehen wie du es aber derzeit machst.
        Oder ist es angebracht keine Freude zu schenken und zu murren wenn wer anderer das bietet????

        Bist DU berechtigt diese Frau zu kontrollieren auf Versuche am Leben teilzuhaben und sie dann zu maßregeln, wenn sie nicht leben will wie du?

        Versuche dich zusätzlich auf eigene Faust zu behandeln- geh viel raus, viel an die Luft, egal ob es Spass macht oder nicht. Iss speziell gute Sachen wie Hafer, Obst, Grünes und dergleichen die nachgewiesen Einfluss nehmen auf die Zufriedenheit zumindestens vom Körper.
        Sport baut auch auf. Im Grübeln versinkt man unweigerlich immer mehr.
        Ich habe halt festgestellt, dass man zugleich nicht kann: zugleich Trübsal blasen und einen interessanten Bericht lesen oder ein Werkstück bearbeiten oder eine Sache beobachten voller Aufmerksamkeit.
        Beobachte wie es sich anfühlt immer öfters nein zu sagen wenn sich die Gedankenspirale meldet, anstatt dessen Geschirr spülen gehen oder ihr beim Haushalt was enorm Wichtiges abzunehmen: das Beseitigen vom alltäglichem Dreck der immer wieder anfällt.
        Ich wette dass es dir dann besser geht und du erst gar nicht die Frage stellen musst: eigene Wohnung oder nicht. Im Zusammenhalt ist es einfach weit schöner und besser.

        Hast du durchgelesen was ich dir geschrieben habe?
        Oder nur überflogen?

        Überfliegst du auch die Chance einer Liebe?
        Weißt du wie selten man wen findet der einem trotzdem man nicht perfekt ist immer wieder mag, auch wenn man sich scheußlich benimmt...???

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        • Re: Was tun?


          Gedankenansätze kriegst du hier, leider kann man nicht neben dir stehen und zuschauen was falsch läuft und das dann korrigieren helfen.
          Was mir auch oft einfällt, das ist: wie kann es sein, dass so mancher innerhalb einer Partnerschaft plötzlich depressiv wird obwohl er es vorher nicht war?
          Entweder, so denke ich, ist was Verborgenes im Zuge einer Öffnung seiner Gefühlswelt zum Vorschein gekommen oder was ich auch manchmal vermute: die Konstellation stimmt nicht ganz- die Beiden sind sich gegenseitig eher Unförderlich als Förderlich im Eigenwohl...oder nur EINER bezieht Nutzen aus der Sache, der andere leidet dran..

          Die Aussenwelt sagt: boah, ihr passt gut zusammen, die innere streikt..geht ein..
          So kanns auch laufen, aber wie stellt man das eindeutig fest?

          Ich frag oft: wie geht es dir wenn du wieder ohne bist...schlechter oder irgendwie besser...

          Sehr wohl kannst auch du feststellen wie es dir geht, wenn du ohne Gedanken an deine Freundin einfach einmal dein Ding drehst. Sie als Mitbewohner zuerst einmal- aber nicht verpflichtet deine Gefühle zu heben. Das lasse deine Sorge sein einmal ( wieder).
          Vielleicht hast du dann eine Art "Aha-Erlebnis".
          Im Sinne von: solange du auf mich schaust und mich versorgst verfällt mein Eigenversorgen und schlummert so heimlich weg...
          Das ist wie wenn man dir eine nette Beschäftigung abgenommen hätte, eine die motiviert und stark hält und schlau.

          Ich als Frau verfalle einfach nur zu leicht in die Rolle einer Mutti..auf einmal übernehme ich Dinge die MANN längst leicht alleine machen wollte oder konnte. Das ist der Versorgungstrieb in mir, der will einfach nicht wahrhaben dass er eigentlich nur für Kleinkinder gedacht ist und niemals für Männer und für Erwachsene.

          Ich meine aus der Welt entwachsene wo wer zuständig sein muss für dich, sonst überlebst du nicht.

          Wenn du dir eine eigene Wohnung nimmst und nicht aufhörst dir zu sagen: je selbständiger ich mir Gutes zu beschaffen weiß, umso mehr werde ich wegen mir selbst aufgesucht, nicht weil man sich mir gegenüber verpflichtet fühlt oder der Obsorge schuldig fühlt, ist das nicht dann eine Art Beweis: ich bin freiwillig geliebt...aus freien Stücken kommt sie, geht sie, bleibt sie, will sie bei mir sein, nicht aus diesem Trieb heraus...ich verpflichte mich dazu dein Leben zu verschönern..so eine Pflicht macht traurig, denn sie ist eigentlich weit weit über dem menschlichen Können hinaus zugemutet.
          Niemand kann wen immer mögen und versorgen, schon gar nicht versprechen, dass er das zeitlebens tun wird.

          Es sei denn einer von beiden erstarrt in der Mutterrolle, der andere in der Kinderrolle.
          Überdenke deine Rolle innerhalb eurer Beziehung- vielleicht hast du wenig Eigenes bewahrt?
          Kann es das sein?

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          • Re: Was tun?


            Die Zeit mit einem Deprimierten Partner zu verbringen ist sehr deprimierend, fordernd und überfordernd. Man kann das nur aushalten wenn man auch mal raus kommt und sich selber auch bei anderen etwas Zuspruch holen kann.
            Sonst geht es einem am Ende genauso schlecht wie dem Partner.

            Du sagst das du keine Gefühle mehr hast, deine Freundin braucht aber Gefühle die ihr entgegengebracht werden, das hat sie halt bei einem anderen gefunden aber das heißt nicht das sie dich nicht mehr liebt, sondern nur das sie es brauchte um Kraft für dich zu tanken. Warum sollte man es in so einer Situation nicht schön finden wenn jemand da ist der Gefühle zeigt die beim Partner vermisst werden, warum soll man es nicht schön finden wenn man zu hause grade keine Gefühle entgegengebracht bekommt und ein anderer bedient die Gier danach. Es tut gut, es hilft selber bei Kräften zu bleiben, es versetzt in die Lage einen Depressiven aushalten zu können. Es heißt aber nicht das sie den anderen liebt, er ist nur eine Tankstelle. Ich denke wenn sie dich nicht lieben würde, dich nicht allen anderen vorziehen würde hätte sie dich schon längst verlassen. Man muss lieben um jemanden der es nicht kann und von dem auch nicht viel kommt, dermaßen zu Unterstützen.

            Ist doch gut das ihr jetzt mehr redet, vielleicht kannst du dann auch besser verstehen weshalb sie einen anderen geküsst hat. Ich gehe davon aus das sie es tat um zu spüren das sie selber noch lebt, das sie noch begehrt wird, vielleicht auch um zu spüren das es nicht an ihr liegt weshalb du keine Liebe mehr spürst.
            Wie gesagt, wenn man jemandem mit Depressionen immer und jederzeit zur Seite steht dann muss es Liebe sein, aber trotzdem braucht man kleine Auszeiten und Selbstbestätigung die bekommt man zu hause nicht, also "muss" man sie sich woanders holen, das heißt aber lange nicht das sie den anderen liebt, sie stillt nur ihre Sehnsucht nach etwas das du ihr gerade nicht geben kannst. Sie erhält sich dadurch ihre Lebenslust, darauf hat sie ein Recht auch wenn es nicht deine Schuld ist das sie gerade keine Gefühle von dir zurückbekommt, ihre ist es auch nicht also wäre es unfair zu verlangen das sie darauf verzichtet.

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            • Re: Was tun?


              Hallo!

              Es ist in der Tat von meiner Seite her sehr viel Abhänigkeit im Spiel.

              In meiner Therapie habe wir herausgefunden, dass ich eigentlich immer noch auf der Suche nach einer Mutter bin, da ich als Kind nie die Liebe und Zuneigung meiner Mutter bekommen habe.

              Ich war nie lange Single, hatte schnell wieder eine Freundin. Es reichte mir, wenn jmd. für mich da war, von dem ich Nähe und Zuneigung bekommen habe.
              Dafür habe ich viele Dinge in Kauf genommen, nur um "versorgt" zu werden.

              Diese Gedanken kommen jetzt dazu, dass es vielleicht gar nicht die Richtige ist, sondern nur ein Mutterersatz.

              Zudem steht das Thema Heiraten und Kinder schon gelegentlich im Raum. Wenn es eins ist, was ich nicht möchte, dann das.

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              • Re: Was tun?


                Wenn einmal das Schlimmste was man befürchtet hat auf dem Tisch ist ( Fremdgehen etc.) ich meine offenbar geworden ist, dann erst ist oft möglich gleich alles zu bekennen was einem nicht passt und gepasst hat.
                Im Sinne: nun kann keine Nachricht mehr größeren Schaden anrichten..ich sag gleich alles was ich verschwiegen hab aus falscher Rücksicht..
                Da verbirgt sich schon eine enorme Chance für einen Neustart in aller Wahrheit.

                Oft hält man hinterm Berg was man fühlt um ja nicht zu verletzen, lügt anstatt wissen zu lassen was echt ist und wahr.

                Alles sagen können was auf der Zunge liegt und das ohne Heulen auszulösen, das wärs...

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