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Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht

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  • Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht

    Hallo.

    ich möchte es so kurz wie möglich machen, wenn etwas unklar ist oder jemand Näheres wissen möchte, kann er gerne nachhaken.

    Mein mitllerweile Ex-Mann und ich trennten uns vor bald 2 Jahren. Wir waren 6 Jahre zusammen, 5 verheiratet. Wir haben uns über alles geliebt. Es stand sehr schnell für uns beide klar, daß wir die Partner fürs Leen gefunden haben. Er war für mich DER EINE und ich war für ihn seine Traumfrau, DIE EINE. Unsere Liebe war so bedingungslos, grenzenlos. Wir zweifelten nie daran. Es war für uns persönlich perfekt.
    Dann, 2007 erfüllten wir uns einen Traum. Ein Haus. Aber damit fingen die Probleme an und letztendlich machte dieser Traum uns kaputt. beide berufstätig, ein kleines kind, keine Verwandten oder Bekannten in der Nähe. Und 130qm haus und 270qm Hof/Garten/Scheune zu renovieren. Wir machten alles alleine. Ich half bedingungslos mit, wo ich nur konnt, bis tief in die Nächte rein. Schon bald kamen wir beide, die Familie viel zu kurz.
    Dann, ca. 1 Jahr später war es soweit. Wir hatten uns sehr voneinander entfernt, es gab absolut keine gemeinsamen Unternehmungen, ich fühlte mich sehr vernachlässigt und teils sogar weggestossen. Ich mußte um Aufmerksamkeit und Zärtlichkeiten betteln. Ich wurde nicht wahrgenommen. Somit auch nicht meine Probleme, die sich entwickelt hatten.Das Haus hatte einfach Priorität. Er machte ja alles nur für uns. Ja. Das habe ich ihm hoch angerechnet und auch immer gesagt. Aber ich war unglücklich. Dazu noch in meinem Job. Ich fing an, mich zu verändern, ich erkannte mich nicht mehr. Antriebslos, gleichgültig, mit den kleinsten Dingen und Gedanken überfordert. Ich war dann in Therapie, Diagnose Bur-Out. Mein Ex-Mann hat es nicht wahr genommen und nicht ernst genommen.
    Naja. Dann war da plötzlich ein Mann. Er interessierte sich für mich. Hörte sich meine Probleme an. Und dann wollte er mich..... In meinem Zustand fiel ich drauf rein.
    Ich weiß, ICH habe es verbockt. Ich bin selbst dran schuld. Treue war und ist für mich sehr wichtig. Ich kann es einfach nicht fassen, daß ich zu sowas fähig war.
    Er fand es natürlich raus. ich versuchte erst, es mit allem Mitteln zu leugnen, habe versucht, zu lügen. Ich wollte ihn schließlich um nichts auf der Welt verlieren. Letztendlich sagte ich es ihm.
    Wir haben noch gekämpft, aber es ging nicht. Die Enttäuschung, die Verletzung war zu groß. Das Vertrauen war weg und das war für ihn immer am wichtigsten.
    Er hat auch sehr gelitten und auch lange. Für ihn bin ich auch nach wie vor die Richtige gewesen.
    Und ich leide immer noch sehr. Es ist unerträglich, den Rest meines lebens ohne ihn leben zu müssen. Er hat mich aufgegeben.
    Ich habe seit einem jahr wieder einen freund, er hat auch seit einem halben jahr eine Freundin. Aber ich liee ihn nicht so, wie ich meinen Ex-Mann liebte. Ihn liebe ich tief in meinem Herzen immer noch.

    Was soll ich tun? Wie kann ich wieder ein normales Leben führen? Ich will wieder glücklich sein. Nicht nur zufrieden.....

    Lilith


  • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


    Hi Lilith,
    erst mal solltest du lernen dir nicht die alleinige Schuld zu geben, meist machen beide Fehler bevor es soweit kommt. Dein Ex hat dich anscheinend schon während eurer Ehe vergessen, es ist zwar irgendwo nachvollziehbar weil ihr so viel zu tun hattet, aber eine Beziehung braucht nun mal Nähe sonst geht etwas kaputt.

    .......Ich will wieder glücklich sein. Nicht nur zufrieden.....

    Bist du denn zufrieden? Es hört sich nicht so an. Vielleicht solltest du in kleineren Schritten denken und nicht nach dem Glück greifen wenn die Zufriedenheit noch gar nicht da ist. Arbeite erst einmal daran alles zu akzeptieren, dann zufrieden zu sein und dann am glücklich sein.
    Zufriedenheit kann auch Glück/glücklich sein bedeuten, eigentlich ist Zufriedenheit auch glücklich sein, sie ist nur nicht so euphorisch und langlebiger wie das was du dir unter glücklich sein vorstellst. Es gibt verschiedene Formen von Glück und Zufriedenheit, jede für sich kann einen ausfüllen. Man muss sie nur annehmen und sich auch die Zeit lassen die schönen Dinge wieder zu entdecken, das Positive in deinem Leben das bestimmt da ist und davon auch nicht gerade wenig.

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    • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


      Ich weiß, wir haben beide dazu beigetragen. Du hast es treffend formuliert.... er hat mich vergessen.... Ich habe immer wieder verucht, an ihn ran zu kommen..... Keine Chance. Aber ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. Diesen "letzten Schritt" hätte ich mit dem kerl nicht gehen dürfen.
      naja.

      Ich habe wie schon geschrieben seit einem Jahr wieder einen neuen Partner. Mir fehlt es so an nichts, es geht mir gut und ich bin tatsächlich zufrieden. Aber das ist es ja. Ich will glücklich sein. Ich will meinen Partner anschauen und dieses tiefe Glück, das Herzklopfen empfinden..... die Gewissheit "mit Dir bis ans Ende unseres Leben..." Aber es geht nicht. Ich fühle nicht so innig, so bedingungslos.
      Und für mich sind glücklich sein und zufrieden sein schon unterschiedliche Dinge.
      Um ganz ehrlich zu sein, möchte ich ihn zurückhaben. Aber er will/kann nicht, hat mich aus Vernunft aus seinem Herz verbannt. Er hat mich aufgegeben. Er hat sich nicht getrennt, weil er mich nicht mehr liebte. Er liebte mich noch. Das Problem was das Vertrauen.

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      • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


        ......Ich will meinen Partner anschauen und dieses tiefe Glück, das Herzklopfen empfinden..... die Gewissheit.......

        Wie soll das gehen, du bist doch immer noch mit deinem Ex zusammen. Vielleicht nicht real, aber vom Kopf her ist er immer noch der eine. Du kannst erst wieder Herzklopfen haben wenn du dich endgültig, auch mit dem Herzen getrennt hast ansonsten kann es für keinen anderen klopfen, es sei denn du kannst zwei Männer lieben. Du musst es irgendwie hin bekommen deine Gefühle von ihm zu trennen, das ist schwer und du musst dir immer wieder klar machen das es vorbei ist, bis das auch in deinem Innern angekommen ist. Solange du deinen Ex liebst ist kein Platz für einen anderen. Vielleicht bekommst du es ja hin zumindest deine Zufriedenheit zu genießen, irgendwann verschwindet vielleicht der Geist der Vergangenheit. Es ist ja auch so das man die große Liebe und das Herzklopfen nicht beliebig wiederholen kann, du hast vielleicht irgendwann mal wieder Herzklopfen aber es könnte dir entgehen weil du nicht mit weniger zufrieden bist, als mit dem was du hattest.

        Ich denke mal das du auch solange du der Meinung bist das er dich noch liebt nicht wirklich abschließen kannst, sondern immer noch die Hoffnung hast das es wieder was wird mit euch beiden. Vielleicht würde ein Gespräch mit ihm helfen, manchmal muss man es noch einmal ganz klar hören, das es nichts mehr wird, um abschließen zu können.

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        • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


          "Und ich leide immer noch sehr. Es ist unerträglich, den Rest meines lebens ohne ihn leben zu müssen. Er hat mich aufgegeben."

          du sprichst mir damit sehr aus dem herzen, lilith. zwar bin ich noch nie in einer vergleichbaren situation gewesen, aber das gefühl, den richtigen aus eigener schwäche für immer verloren zu haben, kenne ich. die wunderwaffe dazu fehlt mir leider.

          was ich mich beim lesen deiner beiträge jedoch gefragt habe, ist: wie stehst du zu deinem derzeitigen freund? du bist nun immerhin ein jahr mit ihm zusammen und empfindest nicht mehr als zufriedenheit? ums kurz zu machen: das klingt für mich etwas feige. redet dein ex-mann manchmal noch mit dir? falls ja, würde ich mich erstmal vom jetzigen freund distanzieren, meinetwegen auch erstmal bloss "eine beziehungspause" einlegen, um dann mit dem ex-mann zu reden. ob er einen neuanfang möchte und tatsächlich immer noch dieselben gefühle für dich hat, ist eine andere frage.

          viel glück
          sonderbar

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          • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


            Hallo Lilith,


            nur mit Idealen und Zielen gleich welcher Art kann man keine Partnerschaft führen. Sie ist in so einem Zustand dazu verurteilt, den "Hungertod" zu sterben, weil menschliche Grundbedürfnisse wie z. B. Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit und Sex nicht erfüllt werden.


            Vor allem den letztgenannten Punkt werden viele nicht gerne hören, weil sie gleichfalls einen Berg derartiger Probleme vor sich herschieben, und sie keine Lösungen finden, oder aus welchen Gründen auch immer gar nicht finden wollen. Auch aus diesem Grund sind die Wartezimmer guter Therapeuten immer gefüllt.


            Wirkliches Vertrauen kann auch nur dann nach- und werthaltig gepflegt und eingefordert werden, wenn alle Bedürfnisse beider Beteiligten permanent erfüllt werden. Das muss beileibe dann nicht tagtäglich "das volle Programm" sein.


            Deine Schuldzuweisungen können immer nur für den Teil gelten, wo Du durch die Verweigerung Deiner Beiträge mit zum Entstehen der gesamten Situation beigetragen hast. Denn so besch...(eide)n wie sich die Formulierung "Eheliche Pflichten" anhört, so zutreffend ist sie dann, wenn Mangelerscheingungen beschrieben werden - und die nicht nur beim angeblichen "Thema Nr. 1". Denn "Thema Nr. 1" ist in einer ausgeglichen gelebten Partnerschaft, in der beide Seiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten beitragen und sich hilfsweise ergänzen, für alles zutreffend, und nicht nur für eine ganz bestimmte Sache.


            Ich kann keine Schuld Deinerseits erkennen. Wer einen anderen vorsätzlich verhungern lässt, darf sich über Konsequenzen nicht wundern. Vielleicht solltest Du ihn einfach mal damit konfrontieren.


            LG

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            • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


              ........Wer einen anderen vorsätzlich verhungern lässt, darf sich über Konsequenzen nicht wundern.......

              Stimmt, aber ich denke hier war es kein Vorsatz sondern eher mangelnde Kommunikationsfähigkeit, er hat es einfach nicht realisiert. Ich denke es ist in den wenigsten Fällen Vorsatz, sondern eher eine Unfähigkeit die Situation des anderen richtig zu bewerten, mangelndes Einfühlungsvermögen. Viele konzentrieren sich auf ihre Wahrnehmung und denken dem Partner geht es genauso, da wird erst gar nicht drüber nachgedacht das der in einer ganz anderen Situation sein kann obwohl sie in der gleichen Welt leben und die Verschiedenen Empfindungen in Sachen Zuneigung von Mann und Frau können da auch sehr voneinander abweichen.
              Aber Vorsatz? Ne. Fehler, Unwissenheit. Überforderung? Schon eher.

              Kommentar



              • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


                Hallo tired,


                hattest Du Kommunikationsfähigkeit gesagt, eigentlich aber die Fähigkeit zum Zuhören gemeint??? Die haben regelmäßig beide Seiten zu etwa 50 % nicht. Und mehr als Sagen kann man es nicht.


                LG

                Kommentar


                • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


                  Das eine ergibt sich aus dem anderen, oder? Erst "einander" zuhören und dann ergibt sich daraus die Kommunikation (hoffentlich).

                  Wenn ein Partner es sagt, würde ich das nicht darauf eingehen des anderen nicht unbedingt Vorsatz nennen, sondern als Problem des nicht Verstehens, was ja keine Absicht ist sondern einem Mangel entspringt. Man kann aber dran Arbeiten, wenn man es erkennt aber dazu muss man es halt auch begreifen. Ich glaube das ist manchem nicht möglich, weil viele Menschen ihre eigenen Gefühle als Grundlage dafür nehmen um zu beurteilen was andere fühlen.

                  Kommentar


                  • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


                    "Ich glaube das ist manchem nicht möglich, weil viele Menschen ihre eigenen Gefühle als Grundlage dafür nehmen um zu beurteilen was andere fühlen."


                    Das mag für einen Teil sicher richtig sein - und ist von Haus aus subjektiv.


                    Ändern kann man immer nur sich selbst. Und damit fangen die Probleme meist erst richtig an...


                    LG

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                    • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


                      die Gewissheit "mit Dir bis ans Ende unseres Leben..."

                      Naja, diese Gewissheit gibt es nicht, mag die Liebe noch so gross sein. Das hast du ja zu deinem Leidwesen erfahren müssen...
                      Ist es vielleicht nicht so, das du gelernt hast, das es im Leben und in der Liebe keine Gewissheit gibt. Klar hat dich das verunsichert. Aber so ist es halt, ein Märchen-Happy End gibt es nunmal nicht.
                      Versuche das Glück in dir zu finden. Sei glücklich das du wieder einen lieben Partner gefunden hast. Versuche die Vergangenheit loszulassen. Müssig etwas Vergangenem hinterherzutrauern. So verpasst du dein Leben im Jetzt und die Möglichkeit es voll und ganz auszukosten und zu spüren!

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                      • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht


                        Hallo, ich möchte auf deine Geschichte antworten, weil ich dir meine erzählen will.
                        Ich war 19 Jahre sehr glücklich verheiratet in 2. Ehe mit meiner großen Liebe. Wir haben auch ein Haus gebaut und dann haben uns die Geldsorgen eingeholt und mein Mann hat jeden Abend getrunken, weil er dachte er könnte damit die Sorgen vertreiben. Wir haben erst gebaut, da war mein Mann schon in Rente und ich habe täglich von Morgens bis Abends gearbeitet. Ich dachte irgendwann das Leben muss noch was anderes für mich haben als Arbeit und einen angetrunkenen Mann. Ich habe mich scheiden lassen. Ich hatte einen neuen Freund, aber wie bei dir, ich konnte meine große Liebe nicht vergessen. Ihm ging es auch so. Auch er hatte eine Freundin, aber er liebte sie nicht so wie mich. Wir haben wieder Kontakt aufgenommen, ich habe mit meinem Freund Schluss gemacht und er mit seiner Freundin. Wir haben geredet und über alles gesprochen was uns je gestört hat. Gesprochen und nicht gestritten so wie früher. Wir haben nach 4 Jahren Scheidung nocheinmal geheiratet und wir waren glücklich wie in unserer Anfangszeit. Kein Alkohol mehr - leider zu spät - 3 Monate nach unserer 2. Hochzeit hat man bei meinem Mann Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt und 1 Jahr und 6 Wochen später - genau Ostersonntag dieses Jahr ist er gestorben.
                        Wir haben soviel Zeit verschenkt und kein Tag kommt zurück. Wenn man sich wirklich liebt und es ernst meint, kann man alles verzeihen und einen Neuanfang starten. Man muss miteinander reden, reden, reden und man muss das Herz haben zu verzeihen. Sag das deinem Ex-Mann. Die Reue kommt sonst oft zu spät.

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                        • Re: Liebe des Lebens verloren - ertrage es nicht

                          Hallo Lilith

                          Ich habe gegoogelt, "liebe des Lebens verloren" und deinen Chat hier entdeckt. Soweit ich sehe sind die Antworten schon sehr alt. Was ist mit dir/euch passiert? Ich habe eine sehr ähnliche Geschichte und bin sehr sehr verzweifelt. So kurz wie möglich: Von meinem 1. Liebeskummer mit 17. Jahren habe ich mich nie "richtig" erholt. Ich habe seither schlimme Depressionen und eine schlimme Essstörungen. Hinter mir liegen unzählige Klinikaufenthalte. Mit 22 lernte ich einen Mann kennen, dem ich erlaubte, mir ein Freund zu sein mit der klaren Ansage, dass ich nicht für eine Beziehung verfügbar sei da ich Angst habe vor dem Verlassen werden. Er blieb 3 Monate mein bester Freund, bis ich lernte, ihm zu vertrauen. Ich steckte mitten in einer Krise, meine Krankheit stärker denn je - und kam, sah und liebte. Bedingungslos. Wir waren 7,5 Jahre zusammen. Davon 7 glücklich, abgesehen von meiner Krankheit deren Ausstieg ich nicht einmal für Ihn/uns schaffte, trotz aller Liebe. Und ich habe noch NIE zuvor so geliebt.
                          In unsrem 7. Partnerschaftsjahr war ich finanziell und von Berufs wegen endlich in der Lage, mit ihm gemeinsam zusammen zu ziehen. Ich hatte einen Traumjob, wohnte mit dem Mann meines Lebens in einer Traumwohnung und konnte Hochzeit und Kinder kaum noch erwarten. Wir haben oft über Hochzeit und Kinder gesprochen, auch über das gemeinsam alt werden. Und trotzdem hatte er in all den 7 Jahren für keines von beidem den Mut. Und ich traute mich nicht zu fragen. Ich glaube, wenn ich gesund geworden wäre hätte er mich geheiratet. Ich fühle mich schuldig, weil ich es nicht geschafft habe, meine Krankheit zu überwinden.
                          Sobald wir zusammengezogen sind lebten wir nur noch nebeneinander her und entfremdeten uns bis ich Gefühle für einen anderen Mann, den ich krankhaft idealisierte entwickelte. Ich habe meinen Freund nie betrogen, aber die Küsse fühlten sich nicht mehr richtig an und ich hatte ihm geschworen, immer ehrlich zu ihm zu sein.
                          Ich versuchte lange Zeit die Gefühle für den anderen Mann zu unterdrücken. So was MUSS man doch kontrollieren können. Ich redete auch mit niemandem darüber weil ich mich so schämte und weil ich trotz der Gefühle für einen anderen meinen Freund noch liebte. Es gab nie eine Sekunde in der ich oder er einander gesagt haben: Ich liebe dich nicht mehr. Das gab es NIE. Ich liebe ihn und trotzdem kann ich mit ihm keine Beziehung eingehen weil ich so krank bin, denke ich dann. Und weil ich weiss dass es am Schluss schwierig war. Aber ich habe nie aufgehört ihn zu lieben. Er weiss das auch.
                          Die Trennung ist jetzt ungefähr 2 Jahre her. Ich hatte mit ihm noch einige Gespräche in denen ich versuchte ihm zu erklären, was ich fühlte. Wir hatten lange Kontakt, aber je länger je weniger. Er hat jetzt eine Freundin. Zieht aus unserer Wohnung aus, mit ihr in ein Häuschen. Seit ich das weiss, bin ich nicht mehr ich selber. Ich weine NUR noch. Kann ich ausser mit Suchtverhalten nicht vom Schmerz ablenken. Man sagt mir, ich muss ihn loslassen, die Situation akzeptieren. Aber ich kann mir nicht vergeben, dass ich diese Beziehung "aufgegeben" habe, was ich ja nie habe - denn ich bat um Pause und er wollte den Schlussstrich. Seit über 2 Jahren versuche ich es, mit akzeptieren und loslassen. Aber es will nicht gelingen. Er ist jede Nacht im Traum bei mir. Jeden Abend wenn ich einschlafe fehlt er mir, jeden Morgen wenn ich verwache, und den ganzen Tag über. Einfach ALLES erinnert mich an ihn, an uns, an unsere Träume. Ich habe KEINE Vorstellung davon, wie ich ohne ihn überleben soll. Ich fahre morgen zu ihm und sage ihm ALLES. Aber ich habe Angst, dass er mit seiner neuen glücklich ist und diesen Neuanfang will. Er hat mir oft genug gesagt dass es ihm gut geht ohne mich. Aber er hat nie gesagt dass er mich nicht mehr liebt. Einerseits vermute ich, dass er nie mehr zu mir zurückkommen wird, andererseits kann ich nicht mehr bei mir behalten, was ich fühle. Aber ich habe Angst, wenn er morgen bei seinem Entscheid für sein "neues Leben" bleibt, dass ich dann einen totalen Nervenzusammenbruch erleide. Ich bin seit der Trennung nur noch stationär in Psychiatrien oder in einem betreuten Wohnen. Ich halte mein Leben ohne ihn nicht aus. Hat jemand vergleichsweise geliebt und wie "sich selbst wiedergefunden"? Sich selbst getröstet, losgelassen, einen "neuen Weg" gefunden?
                          Ich bin unendlich dankbar für Antworten. Ich bin so hoffnungslos. Die Ärzte und Psychiater wissen nicht weiter mit mir sein meiner Trennung, denn mein gebrochenes Herz will und will nicht heilen. DA IST NICHTS MEHR wenn er nicht da ist. Kein Leben mehr in mir, ich bin nur noch ein Körper, gefüllt mit Trauer, Sehnsucht und Schmerz.

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