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Umgeknickt - MRT - Befund - Therapieoptionen?

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  • Umgeknickt - MRT - Befund - Therapieoptionen?

    Hallo, ich bin böse umgeknickt und hatte gestern ein MRT. Ich bitte um Erklärung des Befunds und welche Therapiemöglichkeiten es gibt.

    Hier also der Befund:

    Fleckiges signalintenses Knochenmarksödem des medialen Malleolus, in T1 mit linearen Störungen der Trabekulierung versehen. Mittelständige normal weite Malleolengabel. Intakte Syndesmose. Komplette Dehiszenz des Ligamentum talofibulare anterius, von dem ein fibulaseitiger 4 mm langer Stumpf abzugrenzen ist. Fehlende fibulare Insertion des Ligamentum calcaneofibulare. In der Kontinuität erhaltenes Ligamentum talofibulare posterius. Ausgedehnter Gelenkerguss mit Aufweitung des anterioren und posterioren Gelenkrecessus, im unteren Sprunggelenk mit Ergusseinstrahlung in den Sinus tarsi. Die Sehne des Musculus peroneus longus weist distal der Fibulaspitze eine signalintermediäre Zeichnung mit periligamentärer Flüssigkeit auf, langstreckig signalarm nachweisbare Sehne des Musculus peroneus brevis. Regelrechte Darstellung der weiteren Muskelsehnen. Intakte Plantarfaszie.

    Was bedeutet das? Die fehlende fibulare Insertion... kann die auf eine 40 Jahre zurückliegende und damals operierte Abrissfraktur zurückzuführen sein? Fehlt dieses Band?

    Was ist mit dieser Sehne? Ist das auch durch den Unfall verursacht? Sind beide Sehnen auffällig oder nur die des langen Muskels?

    Ich habe vom Unfallarzt eine Aircastschiene erhalten. Reicht das als Therapiemaßnahme? Wie lange werde ich mit dieser Geschichte zu tun haben?

    Vielen Dank für Ihre Meinung!


  • Re: Umgeknickt - MRT - Befund - Therapieoptionen?

    Hallo,

    Die einzelnen Fasern des Ligamentum talofibulare anterius sind auseinander gedrängt, von diesem Band geht ein 4 mm langer Stumpf ab , dieser kann auf eine frühere Operation hindeuten, eindeutig lässt sich das nur mit Vergleichsaufnahmen die im Rahmen dieser OP gemacht wurden sagen. Durch diese auseinandergedrängten Fasern ist das verliert das Band deutlich an Stabilität.

    Das Ligamentum calcaneofibulare ist vermutlich abgerissen, es ist auf einer Seite nicht mehr am Konchen befestigt.

    Das Ligamentum talofibulare posterius ist intakt.

    Das heißt zwei von drei Außenbänder sind komplett oder teilweise instabil. Um die Stabilität genau beurteilen zu können sollten sie ihrem Fuß Zeit geben bis sich der Bluterguss der sich deutlich in ihrem Fuß ausgebreitet hat zurückgebildet hat. Bis dahin ist Ruhigstellung mit dem Aircast am besten. Solch ein Bluterguss kann noch ein paar Wochen Beschwerden bereiten.

    Wenn alles abgeschwollen ist, sollte ein Facharzt noch einmal die Stabilität ihres Fußes untersuchen. Das auseinander gedrängte Band kann sich nach Abschwellung wieder verfestigen, dann sollte die Therapie konservativ möglich sein.

    Ein operatives Verfahren ist ebenfalls erst nach Abschwellung möglich und bedarf im Anschluss ebenfalls eine weitere Ruhigstellung, was sie von ihrer ersten OP wahrscheinlich noch wissen. Allerdings wird nur in Ausnahmefällen, wie z. B. bei Leistungssportlern, vordringlich zur Operationgeraten, da sie nicht grundsätzlich zu einer schnelleren oder vollständigeren Heilung führt. Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Bänderriss.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr Nikolas Gumpert

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