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Knie verdreht - 3 Ärzte 3 Meinungen

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  • Knie verdreht - 3 Ärzte 3 Meinungen

    Hallo Herr Dr. Gumpert,

    nachdem ich jetzt zwei Wochen keinen Arzt gesehen habe, und ich noch 3 Wochen aufs MRT warten muss, würde ich gerne wissen, was die Entwicklung meines Knies zu bedeuten haben könnte.

    zum Hintergrund: ich habe mir vor 2 Wochen übel das Knie verdreht. Bin ausgerutscht und wollte mich nicht mit meinem operierten Fuß auffangen. Bin dann mit verdrehtem Bein zum Sitzen gekommen.

    Konnte mein Knie am nächsten Tag fast gar nicht bewegen. Im Krankenhaus wurde das Knie "nur" abgetastet. Es wurde Flüssigkeit im Gelenk festgestellt. Gebrochen ist nichts. Diagnose: Kniegelenkdistorsion

    Die Hausärztin hat auch nur abgetastet und meinte Innenbanddehnung, ob was gerissen ist, sieht man erst bei einem MRT.

    Der Orthopäde, bei dem ich zur Abschlussuntersuchung mit meinem Fuß war, hat mein Bein dann in alle Richtungen bewegt. Er sagt, könnte der Meniskus sein.

    Alle sind sich zumindest einig, dass ein MRT gemacht werden soll, wenn es nicht besser wird.

    Jetzt -nach zwei Wochen - ist mein Knie schon beweglicher. Komischerweise Mal mehr Mal weniger. Schmerzen habe ich immer an der gleichen Stelle. Am Innenknie ca. 5 cm neben der Kniescheibe

    Bei bestimmten Bewegungen habe ich aber immer noch solche schmerzen, dass ich die Bewegung abbrechen. Z.b. immer wenn ich mein Unterschenkel nach innen drehe (beim aussteigen aus dem auto). Wenn ich mein Knie ganz durchstrecken will oder beim Treppen hoch und runter gehen.

    Außerdem habe ich so ein Druckgefühl beim gehen bzw. momentan eher humpeln.

    Soll ich den MRT Termin trotzdem wahrnehmen, auch wenn es sich bis dahin noch etwas bessern sollte?

    Ich hab keine Ahnung, was es sein könnte. Aber ich komme mir auch doof vor, wenn hinterher nichts zu sehen ist.

    Ferndiagnose ist natürlich nicht möglich. Aber vielleicht können Sie anhand der Beschreibungen sagen, was Sie denken, was es sein könnte.

    Hab ja bisher nur unterschiedliches gehört.

    Vorab vielen Dank.

    ​​​​​​​Jeanny


  • Re: Knie verdreht - 3 Ärzte 3 Meinungen

    Hallo JeannyDo,

    eine Einschätzung über das Internet ist wie Sie schon anmerkten nur beschränkt möglich.

    Aber auch hier gilt:
    Durch die beschriebenen Symptome und den Unfallhergang kann ich nur Vermutungen über die Verletzung treffen. Der Goldstandard zur endgültigen Diagnose ist definitiv eine MRT-Untersuchung.

    Von den Symptomen her passt das bereits genannte:
    Verletzungen des Innenmeniskus, Verletzungen des Innenbandes und Verletzungen der medialen (inneren) Gelenkkapsel.

    Was die genaue Ursache ihrer Symptome ist und ob tatsächlich eine der genannten Strukturen verletzt ist, erfahren Sie nur, wenn Sie die MRT-Untersuchung durchführen lassen.
    Sollte darin dann "nichts zu sehen" sein, ist das eine wunderbare Nachricht!

    Weitere Informationen zu diesem Thema können Sie auch auf meiner Internetseite www.dr-gumpert.de unter "Knie verdreht" finden.

    Mit freundlichen Grüßen

    Kommentar


    • Re: Knie verdreht - 3 Ärzte 3 Meinungen

      Oh, ich sehe gerade, das mit dem Antworten hatte letztes mal nicht funktioniert. Wollte mich doch für Ihre Antwort bedanken.

      Nach 6 Wochen habe ich immer noch Schmerzen.

      Habe heute mein MRT Ergebnis bekommen.

      Das Lig. Kollaterale mediale ist ödematös aufgetrieben und aufgefasert. Knochenmarködem laterale posteriore Femurkondyle am Ursprung des Lig. Kollaterale laterale.

      Beurteilung:

      Knochenmarkreizung am Ursprung des Lig. Kollaterale laterale, passend zu einem sogenannten bone bruise. Teilruptur des Lig. Kollaterale mediale.

      Was mich nur wundert ist, das mit dem knochenmarködem am Außenband. Da habe und und hatte ich keine schmerzen.

      Wenn ich das richtig gelesen habe, wird das nur konservativ behandelt. Aber wie lange kann das mit der Heilung dauern?

      Kommentar


      • Re: Knie verdreht - 3 Ärzte 3 Meinungen

        Jetzt habe ich den Salat, am Anfang war ich bei drei Ärzten. Im Krankenhaus, bei der Hausärztin und bei dem Orthopäden der meinen Fuß operiert hat. Alle sagten: abwarten und ggf. MRT wenn es nicht besser wird.

        Nach der Diagnose war ich bei der Hausärztin - von ihr hatte ich die Überweisung. Sie wollte weiter nichts machen . Allerdings könnte es nicht schaden, mir eine Zweitmeinung einzuholen.

        Ich war dann heute noch mal in der Praxis meines Operateurs. Hatte bei einem anderen Arzt - der sich nicht auf Füße spezialisiert hat - einen Termin bekommen.

        Der hat eine starke Instabilität des Knies festgestellt und meinte, ich hätte sofort eine Schiene bekommen müssen. Er weiß nicht, ob es jetzt schon zu spät ist. Aber ich soll die Schiene jetzt noch 4 bis 6 Wochen tragen und drauf hoffen, dass das Knie wieder stabiler wird.

        wenn nicht, hab ich wohl pech gehabt und die müsste versuchen, das Knie über die Muskulatur zu stärken. :-(

        Kommentar



        • Re: Knie verdreht - 3 Ärzte 3 Meinungen


          Hallo JeannyDo,
          Danke für die Einsendung Ihrer Frage.

          Ein Knochenmarködem, wie es an Ihrem lateralen Oberschenkel beschrieben wurde, tritt häufig im Rahmen von Prellungen oder Distorsionen auf. In aller Regel heilen diese Prellungen selbstständig gut aus. Wenn an dieser Stelle keine Beschwerden vorliegen, ist das ein Zeichen dafür, dass die Heilung schon weit fortgeschritten ist.
          Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unserer Homepage www.dr-gumpert.de unter Knochenmarködem.

          Nach dem MRT-Befund scheint Ihr Innenband "angerissen" zu sein (=Teilruptur). Wenn in der klinischen Untersuchung eine Instabilität des Knies festgestellt wird, ist das Tragen einer Schiene im Allgemeinen durchaus sinnvoll.
          Nach der Abnahme der Schiene sollte eine erneute Untersuchung und Einschätzung der Knieverletzung durch den behandelnden Arzt erfolgen.
          Weitere Informationen zu Ihrer Frage finden Sie auf unserer Homepage www.dr-gumpert.de unter Schienen bei einem Innenbandriss im Knie.

          Mit freundlichen Grüßen,
          Dr. Nicolas Gumpert

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