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Narkose bei Darmspiegelung

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  • Narkose bei Darmspiegelung

    Sehr geehrter Herr Dr.,

    ich bin 32 Jahre alt, männlich und habe eine Stoffwechselkrankheit AGS mit Salzverlust und nehme 3x täglich 10 mg Hydrocortison von Hoechst und 2x täglich 0,025 mg Astronin H von Merck. In Behandlung bin ich in der Uniklinik Münster. Ich habe nun am Dienstag den 15.11.2011 eine Darmspiegelung in unsrem Krankenhaus im Ort. Ich möchte aber von dem ganzen Eingriff nichts mitbekommen. Mein Professor aus Münster sagte, dass ich bei einer Vollnarkose eine konstante Substututionstherapie mit Hydrocortison per Perfusorinfusion in einer Dosis von 100 mg pro m2 brauche. Jetzt habe ich von meinen Hausarzt gesagt bekommen, dass dieses keine Vollnarkose ist sondern ein Dämmerschlaf. Ich habe 2010 eine Magenspiegelung in einer Praxus durchführen lassen und habe damals 2 Ampullen Buscopan und 5 mg Dormicum bekommen aber keinen Tropf. Ich war ja auch richtig weg. Im Krankenhus aber verwendet man Propofol. Ich habe nun große Angst da dieses Medikament ja schon umstritten ist. Nun zu meiner Frage Darf ich überhaupt bei meiner Krankheit dieses Medikament bekommen oder lieber das was ich bei der Magenspuegelung bekommen hsbe. Ist dies überhaupt eine richtige Narkose und brauche ich wirklich solch einen Tropf? Ich bin nun sehr verunsichert und habe sehr grosse Angst das ich nicht mehr aufwache, Geschweige dass etwas verletzt wird und vor dem Ergebnis. Ist diese Krankheit denn von jedem Arzt bekannt?
    Ich würde mich über eine Antwort bzw. med. Einschätzung sehr freuen und danke Ihnen schon recht herzluch dafür.


  • Re: Narkose bei Darmspiegelung


    Hallo,

    in den meisten Praxen und Kliniken wird eine Darmspiegelung gegenwärtig unter einer Propofol-Sedierung durchgeführt.
    Propofol ist eine Substanz, die dosisabhängig zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer sogenannten "Vollnarkose", andererseits auch in niedriger Dosierung zur Sedierung bei endoskopischen Eingriffen verwendet wird.
    Die Substanz selbst ist in der Hand des Erfahrenen sehr sicher in der Anwendung, so daß Ihr Einwand (..."da dieses Medikament ja schon umstritten ist") glücklicherweise aus meiner Sicht unzutreffend ist und Sie sich deshalb keine Sorgen machen müssen.
    Auch eine Sedierung ist strenggenommen eine Form der Narkose, weil insbesondere bei der Anwendung von Propofol eine vom Patienten und ggfs. auch Untersucher erwünschte Ausschaltung des Bewußtseins (wenn auch nur für kurze Zeit) stattfindet. Im Gegensatz zur "Vollnarkose" geschieht dieses jedoch unter erhaltener Spontanatmung, so daß eine künstliche Beatmung über eine Beatmungsmaske oder Tubus nicht notwendig ist.
    Zu ihrer Sicherheit werden während des Eingriffes Pulsfrequenz, Blutdruck und Sauerstoffsättigung im Blut dauerhaft über ein Monitorsystem überwacht.
    Im Übrigen haben Sie, wenn der Eingriff in einem Krankenhaus durchgeführt wird, die Gewißheit, daß jederzeit ein vollständiges Team zur Verfügung steht, um möglicherweise auftretende Probleme umgehend und professionell zu beherrschen.
    Die Notwendigkeit zur Gabe von Hydrocortison ergibt sich weniger aus der Anwendung von Medikamenten, sondern vielmehr aus der
    körperlichen Stressreaktion auf operative Eingriffe. In unserer Klinik ist es üblich, daß die Patienten ihre Tabletten am OP-Tag mit einer kleinen Menge Wasser einnehmen dürfen (was bei einer Darmspiegelung kein Problem sein dürfte) und wir trotzdem zur Vermeidung von Nebennierenreaktionen die empfohlene Dosis Hydrocortison über eine Spritzenpumpe verabreichen. So ist man immer auf der sicheren Seite.
    Das bei Ihnen vorliegende Krankheitsbild sollte jedem Internisten und Narkosearzt bekannt sein.
    Ich empfehle Ihnen, bereits einen Tag vor der Untersuchung mit der entsprechenden Fachabteilung der Klinik Kontakt aufzunehmen, Ihre Probleme zu schildern und ggfs. darum zu bitten, daß ein Narkosearzt bei der Untersuchung zugegen ist (eine Propofolsedierung wird in der Regel vom Untersucher leitliniengerecht selber durchgeführt).

    Alles Gute für Sie!
    F. V.

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    • Re: Narkose bei Darmspiegelung


      Hallo,

      ich habe während der Magenspiegelung in den Kliniken immer Propofol bekommen und es hat mir gut getan bzw. ich war danach wieder recht schnell auf den Beinen, obwohl ich während dieser Untersuchungszeit total bewußtlos war.
      In der Arztpraxis, wo ich mich einer Darmsiegelung unterzogen habe, wurde es zwar uch mit Propofol gemacht, aber das ganze war sehr unangenehm, ich war nur halb betäubt, konnte sogar hören, was die Ärzte sagten, würde es nur noch in einer Klinik machen, in der Hoffnung, daß es dann so angenehm wie bei der Magenspiegelung wird.

      Eine Vollnarkose würde ich nicht nehmen, viel zu viel Aufwand, denn Dein Wunsch ist ja nur, nichts mitzubekommen, was normalerweise mit einer "Schlafspritze" gewährleistet sein sollte.

      Alles Gute !

      LG GG

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