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Darmspiegelung unter Vollnarkose

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  • Darmspiegelung unter Vollnarkose

    Ich wurde 1991 von einer Darmspiegelung traumatisiert. Ich meine damit nicht, dass es ein schreckliches Erlebnis war sondern traumatisiert in klinischem Sinne.

    Jetzt müsste ich wieder eine machen lassen und hätte am liebsten eine Vollnarkose. Mein Arzt, der das selber macht meinte, dass er niemanden kennt, der soetwas unter Vollnarkose macht und schlägt Dornicum (was für mich schon mal gar nicht in Frage kommt, denn das hatte ich damals auch) und dann ggf. Propofol vor.

    Ich bin da sehr sketpisch, da ich gelesen habe, dass Propofol keine schmerzlindernde Wirkung hat und ausserdem überhaupt nicht lange genug wirkt, um für die ganze Untersuchung zu reichen.

    Daher meine Frage: Kann ich mit Propofol wirklich davon ausgehen, dass ich nichts mitbekomme oder soll ich zusätzlich auf einem hochdosierten Opiat bestehen oder einfach so lange suchen, bis ich jemanden finde, der das mit Vollnarkose macht.


  • Re: Darmspiegelung unter Vollnarkose


    Hallo Steffi,
    ich weiß zwar nicht, was Sie unter Vollnarkose verstehen, aber aus Sicht des Narkosearztes ist auch die Anwendung von Propofol eine Art von Vollnarkose, wenngleich ohne künstliche Beatmung. Eine "Vollnarkose" mit künstlicher Beatmung wäre für eine Darmspiegelung sicherlich auch nicht indiziert, zumal dann auch ein Narkosearzt herangezogen werden muß. Die Anwendung von Propofol in niedriger Dosierung führt sicherlich zum kurzfristigen Bewußtseinsverlust, ohne dabei zum Atemstillstand zu führen. Sie würden von der Untersuchung nichts mitbekommen, auch wenn die Substanz in der Tat keinerlei schmerzlindernde Wirkung hat; bei längerandauernden Untersuchungen kann auch eine Wiederholungsdosis gegeben werden. Von der Kombination mit einem hochpotenten Opiat würde ich dringend abraten, da dann ein Atemstillstand sehr wahrscheinlich wird; eine derartige Medikamentenkombination sollte nur von in der Anwendung der Substanzen erfahrenen Ärzten durchgeführt werden, die auch mit eventuell auftretenden Komplikationen zurecht kommen und außerdem die erforderliche technische Ausrüstung (Möglichkeit zur künstlichen Beatmung, Monitorüberwachung) zur Verfügung haben. Sollten diese Voraussetzungen nicht erfüllt sein, kann ich nur dringend davon abraten.
    Gruß F. V.

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