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(a)bakterielle Prostatitis?

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  • (a)bakterielle Prostatitis?

    Guten Abend,

    zunächst kurz zu mir: Ich bin erst 22 Jahre alt und habe seit etwa 4 Jahren mehrfach Blasenentzündung gehabt, die jedes Mal mit Antibiotika behandelt wurde, Ursache unbekannt.
    Jetzt habe ich vor etwa 6 Wochen wieder erkennbar Blut im Urin gehabt sowie extreme Schmerzen beim Wasserlassen aber diesmal nicht die typischen Unterleibsschmerzen, eher stechen in der Harnröhre und ebenfalls brennen oder jucken am After, außerdem dann akut Fieber. Der Urologe hat Bakterien gefunden und diesmal bakterielle Prostatitis diagnostiziert. Ich habe wieder Antibiotikum (Ciprofloxazin) bekommen, Ultraschall von Nieren unauffällig. Es trat nur wenig Besserung ein. Ein gemachtes Antibiogramm zeigte Resistenz der gefunden Bakterien, habe dann nach 2 Tagen Cotrim (für 3 Wochen) bekommen. Es wurde etwas besser.
    Nach einer Woche dann hatte ich solche Beckenschmerzen, dass ich mich kaum bewegen konnte. Schlimmer wurden diese bei langem Stehen oder sitzen, morgens waren diese fast weg. Hausarzt diagnostizierte Schleimbeutelentzündung (allerdings ohne mich überhaupt zu untersuchen, er wusste auch nicht von der Prostatitis, daher ist diese Diagnose m.E. mit Vorsicht zu genießen) Und das trotz passendem Antibiotikum?. Dies wurde durch Vermeiden von langem Sitzen oder stehen etwas besser.
    Jetzt habe ich drei Wochen Antibiotikum hinter mir, Kontrolle ergab eine Woche nach Absetzen von Antibiotikum noch "vereinzelte Bakterien". Der Urologe sagt das sei normal?! Jetzt sind nochmal knapp zwei Wochen vergangen und mir geht es immer noch nicht gut, ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Und nicht einmal was ich habe...

    Ich habe immer noch:
    - Ab und zu Stechen im Penis und brennen oder jucken am After
    - Häufiger Harndrang, relativ schnell nachdem ich etwas getrunken habe (Harnstrahl auch abgeschwächt), Gefühl auch "komisch"
    - Am schlimmsten ist, dass ich nach langem sitzen (ab 45min.) das Gefühl habe ich sitze auf Knochen, als hätte ich kein Sitzfleisch, ich muss dann möglichst häufig die Sitzposition ändern, sitzen auf harten Böden ist noch unangenehmer. (Kann das von der Prostata kommen?) Langes Stehen geht wieder
    - Manchmal Schmerzen im Becken, links und rechts (Stechen oder manchmal leicht kribbelndes Gefühl)
    - Manchmal ziehender Schmerz in den Hoden
    - Fast immer kalte Füße und Hände (hatte ich nie Probleme mit)

    Morgens sind die Beschwerden immer besser, werden den Tag über meist schlimmer. Je mehr ich sitze, desto schlimmer wird es. Sport ist ohne Probleme möglich...
    Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Daher meine Fragen:
    1.) Sind die oben geschilderten Probleme alle mit (a)bakterieller Prostatitis zu erklären, vor allem das komische Gefühl beim sitzen?
    2.) Kann ich das Aussitzen? (ich habe das Gefühl mir kann keiner helfen)
    3.) Können die Becken- bzw. Gesäßschmerzen von der Prostatitis kommen? Die fingen drei Tage nach Beginn der Prostatitis an.
    4.) Was kann ich noch tun bzw. tun lassen?

    Ich danke schon mal im Voraus für jede Hilfe! ich bin mit meinem Latein am Ende, aber möchte nicht, dass das wohl möglich gar nicht mehr weg geht, zumal Prostatabeschwerden ja eher selten in meinem Alter auftreten.

    Viele Grüße
    Phil


  • Re: (a)bakterielle Prostatitis?

    Ob Sie bisher ausreichend behandelt sind, vermag ich so nicht zu sagen….
    Zu Ihren Fragen:
    1. Ja
    2. Das vermag ich nicht zu beurteilen….
    3. Ja
    4. Wichtig ist viel trinken, Wärme (mal länger auch in der heiissen Badewanne), vermeiden von Kälte und Fahrrad, nicht zu seltene Ejakulationen.

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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    • Re: (a)bakterielle Prostatitis?

      Guten morgen Dr. T. Kreutzig-Langenfeld, vielen Dank für Ihre Mühe! Eine Frage habe ich allerdings noch: Ist es möglich, dass diese Symptome bei einer bakteriellen Prostatitis nach erfolgreicher Antibiotikabehandlung nach so lange anhalten, wenn auch in schwächerer Form? Viele Grüße Phil

      Kommentar


      • Re: (a)bakterielle Prostatitis?

        Nach meiner Erfahrung kann eine Symptomatik auch bei erfolgreicher Therapie noch 6-8 Wochen nach Therapieende persistieren.

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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        • Re: (a)bakterielle Prostatitis?

          Hallo Zusammen,

          ich wollte mal ein Update geben: Die oben genannten Probleme wurden nach einigen Wochen besser, es gab Tage, an denen es mal schlimmer war und dann war es für ein paar Tage besser. Insgesamt wurde es aber langsam aber sicher besser. Vor allem bei Stress oder Kälte wurden die Beschwerden stärker.
          Ab März waren eigentlich alle Symptome fast vollständig abgeklungen, das einzige, was blieb waren Muskelverspannungen im Beckenbereich und leichte Gefühlsstörungen in den Füßen, vor allem wenn ich Schuhe an hatte. Beim Sport oder viel Bewegung gingen diese weg. Ohne Schuhe musste ich mich sehr darauf fokussieren, um ein leichtes Kribbeln wahrzunehmen.
          Ab Juni waren die Verspannungen des Beckens fast weg und ich hatte auch nur noch selten das Taubheitsgefühl in den Füßen.

          Anfang Juli dieses Jahres bekam ich wieder eine akute Prostatitis mit Hämaturie, starken Schmerzen im Becken, Stiche in Penis und After. Der Beginn war wie immer gleich: Erst starke Stiche in Penisspitze und After am Abend, am nächsten morgen dann die Hämaturie, Fieber etc.. Ich bekam für eine Woche Antibiotika und bereits nach zwei Tagen waren die akuten Schmerzen weg. Es blieben allerdings ein komisches Gefühl im Beckenbereich und Stiche in den After. Außerdem musste ich häufiger zur Toilette und der Harnstrahl war häufig, aber nicht immer, schwach.
          Diese Beschwerden hatte ich bis Anfang dieses Monats, die Füße waren nicht wieder taub geworden.

          Seitdem klingen oben genannte Beschwerden immer mehr ab, dafür habe ich nun spürbar starke Verspannungen der gesamten Beckenbodenmuskulatur und leichte Rückenschmerzen, auch das Kribbeln in den Füßen ist wieder da. Diesmal sogar stärker.

          Um auszuschließen, dass das vom Rücken kommt, wurde ein MRT gemacht - mein Rücken ist vollkommen in Ordnung!

          Jetzt gehe ich Ende November noch zum Neurologen um das abklären zu lassen.

          Meine Vermutung ist aber, dass die verspannten Muskeln im Becken in Folge der Prostatitis auf Nerven drücken und diese irritieren. Ich merke eindeutig, dass die Wahrnehmungsstörungen in den Füßen dann besonders stark sind, wenn die Beckenbodenmuskulatur besonders verspannt ist. Wärme und Bewegung hilft, Diabetes oder Vitaminmangel kann ich ausschließen.

          Daher meine Frage: Kann eine stark verspannte Beckenbodenmuskulatur infolge einer Prostatitis diese Gefühlsstörungen in den Füßen auslösen?
          Nach der letzten, besonders heftigen Prostatitis war das ebenfalls die letzte Instanz, bis ich nach Monaten symptomfrei war.

          Viele Grüße
          Philipp



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          • Re: (a)bakterielle Prostatitis?

            Ich sehe da keine klare Verbindung. In der Medizin ist aber vieles denkbar....

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

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