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Weiteres Vorgehen

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  • Weiteres Vorgehen

    Guten Tag,
    da ich von den kompetenten Beiträgen begeistert bin, dachte ich vielleicht kann mir hier geholfen werden:

    Ich bin m(21). Angefangen hat es vor drei Tagen, ich verspürte einen Harndrang nach dem Wasserlassen (eher Gefühl von Tropfen in Harnröhre, nicht von Blase her), obwohl ich nicht musste. Zusätzlich verspürte ich ein Kribbeln am Harnröhrenausgang, am stärksten nach dem Wasserlassen, aber nie ganz verschwindend. Beim Wasserlassen selbst keine Probleme, auch kein Brennen, kein Ausfluss, nichts sichtbar. Der Harndrang milderte sich in den folgenden Tagen, gestern besuchte ich dann den Urologen.

    Aufgrund obiger Schilderungen machte er einen Urinschnelltest, sowie ein Ultraschall. Es fanden sich keine Entzündungszeichen, jedoch Mikrohämaturie. Das Ultraschall ergab eine "geringe Weitstellung des rechten NHS". Er meinte, es könne sein, dass meine Beschwerden von einem kleinen Stein kommen (eventuell ist das bei mir aber einfach asymmetrisch) und schrieb mir eine Überweisung zum Röntgen.

    Danach veränderten sich die Symptome jedoch, da es nach dem Wasserlassen einmal stärker brannte, außerdem kommt mir das Kribbeln (nun eher brennen) nicht mehr so auf den Harnröhrenausgang lokalisiert vor. Da er bei der Untersuchung davor keine Entzündungszeichen festgestellt hat, hatte ich beim Gespräch einen bakteriellen Infekt kurzzeitig abgehakt, und erwähnte daher nicht, dass meine Freundin vor einigen Monaten (ca. 4) eine Blasenentzündung hatte, die, ohne genauere Untersuchung, vom Hausarzt mit einem Antibiotikum behandelt wurde und schnell verschwand. Wir sind seit 3 Jahren zusammen und hatten davor nie ungeschützten GV, daher liegt eine STD ja grundsätzlich nicht unbedingt nahe.

    Da sich nun eben die Symptome geringfügig verändert haben und ich dazu noch gesehen habe, dass das Röntgen eventuell sogar Bewilligungspflichtig (AUT) ist, der Urologe jedoch erst in einer Woche Ordination hat, bin ich nun etwas ratlos. Ich möchte nicht unbedingt unnötig ein Röntgen in Anspruch nehmen, will aber eigentlich auch nicht eine Woche warten, ohne etwas zu tun. Vor allem durch lesen in diesem Forum, denke ich da sehr an eine versteckte Chlamydien-Infektion, die bei mir erst später Symptome zeigte (woher auch immer sie kommen mag).

    Daher die Fragen: ist eine bakterielle Infektion als Auslöser ohne jegliche Entzündungszeichen wahrscheinlich?
    Soll ich eine Woche nichts tun, zum Röntgen gehn oder meinen Hausarzt konsultieren?
    Gehört trotz meiner Zweifel auf jeden Fall ein Röntgen gemacht (Überweisung: Röntgen. Mikrohämaturie, rechts geringe Weitstellung des NHS - Ersuche um CT Stein?)

    Ich bin Überzeugt davon, dass mein Urologe kompetent ist, aber es kommen vor allem Zweifel/schlechtes Gewissen, weil ich besagte Blasenentzündung nicht erwähnt habe.

    Vielen Dank schonmal!


  • Re: Weiteres Vorgehen


    Nach Ihrer Schilderung glaube ich nicht an einen Stein....

    Eher tatsächlich an eine Infektion mit Chlamydien und/oder Mykoplasmen, die sich nicht unbedingt in den Befunden zeigen muss!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

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    • Re: Weiteres Vorgehen


      Vielen Dank, das bestätigt mich in meiner Entscheidung erstmal nicht zum Röntgen zu gehen.

      Was würden Sie sagen, bis Mo auf den Urologen warten, oder lieber keine Zeit verlieren und zum Hausarzt?

      Kommentar


      • Re: Weiteres Vorgehen


        Noch eine weitere Frage:
        Das AB meiner Freundin war anscheinend Aerocef 400mg. Ist das wirksam gegen Chlamydien/Mykroplasmen und falls nicht, kann man dies dann ausschließen?

        MfG

        Kommentar



        • Re: Weiteres Vorgehen


          Ein Cephalosporin ist nicht optimal;
          ob Sie warten, würde ich von der Symptomatik abhängig machen!

          Lieben Gruß

          Dr. T. Kreutzig

          Kommentar


          • Re: Weiteres Vorgehen


            Guten Tag Dr. Kreutzig,

            leider ist mein Problem immer noch nicht beseitigt.

            Nach einem ersten Abstrich, der positiv auf Ureaplasmen war, bekam ich 3x500mg Azithromycin. Die Symptome wurden rasch besser, jedoch verschlechterte es sich nach einigen Tagen wieder, bis es wieder wie vorher war.

            Ein zweiter Abstrich (+ Ejakulat) zeigte keine Ureaplasmen mehr, nur Cornybacterium glucuronolyticum und Streptokokkus Viridans in geringem maß, die mein Urologe nicht für behandlungswürdig hielt. Er meinte ich habe nichts und er könne mir nicht mehr helfen.

            Daraufhin konsultierte ich nach einiger Zeit meinen Hausarzt, welcher mit über 2 Wochen je 1x200mg Doxycyclin gab. Wie das Azithromycin half es und war nach 2 Wochen nahe an sehr gut. Wie beim ersten mal verschlechterte es sich aber wieder. Nach der Verschlechterung ist es (Rötung, wunde Haut an der Eichel) jedesmal besonders schlimm, Salbe mit Bepantene/Jod hilft aber, jedoch nur begrenzt. Sowohl Ureaplasmen, als auch die anderen Erreger sind nach dem Antibiogramm empfindlich gegen Doxycyclin und Povydon-Jod.

            Wieder einige Wochen später verschrieb mir der Hausarzt 1g Amoxicillin über 1 Woche (Cornybakt. und Strept. laut Antibiogramm empdindlich). Diesmal gab es gar keine Besserung.

            Symptome sind nach wie vor eine verklebte Urethra, Rötung der Eichel mit trockener Haut, leichtes (!) Brennen beim Wasserlassen. Waschen gleich nach Kontakt mir Ejakulat hilft es nicht schlimmer werden zu lassen (ohne sonstige Therapie).

            Eine neuerliche Infektion (durch GV) kann ich jeweils ausschließen.

            Nun würde ich wieder gerne den Arzt konsultieren und ich würde eine längere Behandlung mit Azithromycin oder Doxycyclin aufgrund des chronischen Verlaufs für sinnvoll halten. Aufgrund der oben genannten Behandlungen, denke ich, es sind immer noch die Ureaplasmen.

            Gibt es von Ihrer Seite vielleicht Vorschläge für die Dauer (Quelle?), damit ich das mit meinem Arzt besprechen kann? Ich konnte leider keine wissenschaftliche Quelle im Netz finden.

            Vielen Dank!

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            • Re: Weiteres Vorgehen


              Es gibt reichlich und unterschiedliche Quellen.
              Ein Rat meinerseits in dieser Situation ist ohne Untersuchung denke ich nicht sinnig möglich. Bakterielle Einflüsse zumindest hinsichtlich der Eichel eher nicht. Hier hilft einzig eine ganz gute Pflege. Sonst sollte eher ein kompetenter Urologe als ein Hausarzt hier die Behandlung koordinieren!

              Lieben Gruß

              Dr. T. Kreutzig

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              • Re: Weiteres Vorgehen


                Sehr geehrter Herr Kreutzig,

                irgendwie nimmt das kein Ende, nun bräuchte ich nochmal Ihren Rat.

                Nach dem letzten Post wurde ich dann von meinem HA zu einem Urologen (der auch Geschlechtskrankheiten als Fachgebiet hat) überweisen. Er war der Meinung, meine Probleme kämen von der Prostata (beim abtasten spürte ich ein Ziehen in der Harnröhre) und ordnete eine 3-Gläser Probe an. Der Befund lautete auf Streptococcus Viridans in Erstharn und Corynebacterium glucuronolyticum in Urethra und Prostata. Darauf verschrieb er mir fast 6 Wochen Xiclav (Amoxicillin) 1g 2x am Tag. Leider stellte sich keine Besserung ein.

                Nun war ich nochmal dort, worauf ein weiterer Urethra-Abstrich gemacht wurde. Außerdem verschrieb er mir eine Salbe mit Olivenöl.

                Nun ist der Befund da: Enterococcus faecalis, man müsse nur behandeln, wenn Beschwerden bestehen. Da ich die noch habe, verschrieb er mir 2x 1g Amoxilan (Amoxicillin) für 1 Woche.

                Ich habe jetzt meine Zweifel, dass es sinnvoll ist, ein 3. mal Amoxicillin zu nehmen, wenn die Beschwerden weiter bestehen. Natürlich habe ich das mit ihm besprochen, er meinte aber nur, dass nur das nach Befund vorhanden wäre und damit behandelt werden kann... Amoxicillin ist dabei am letzten Befund übrigens gar nicht mehr im Antibiogramm (nur Ampicillin), er meinte das macht nichts (Resistenzen scheinen wohl sehr selten zu sein). Naja...

                Ich weiß nicht wirklich, was ich jetzt weiter tun soll: Nochmal die Woche das AB nehmen? Doch der Salbe mehr Zeit geben?

                Das zieht sich nun schon 1 Jahr und ich habe ansich keine Lust dauernd zu Ärzten zu rennen, Antibiotika zu nehmen etc. Mich wurmt aber immer noch, dass nach Azitromyzin und Doxycyclin Besserung eingetreten ist - das kann doch kein Zufall sein?

                Nochmal zusammenfassend:
                1. Befund Ureaplasmen

                3 Tage Azithromycin, Besserung nach 3-4 Tagen, danach wieder schlechter

                2. Befund Corynebakterium, Streptokokken

                2 Wochen Doxycyclin 200mg Besserung nach 1,5 Wochen, danach wieder schlechter

                1 Woche Amoxicillin - keine Besserung

                3. Befund Corynebacterium, Streptokokken

                5,5 Wochen Amoxicillin

                4. Befund Enterococcus faecalis

                Nochmal 1W Amoxicillin??

                Mich stört nach wie vor: leichte Rötung an Teilen der Eichel, mal mehr, mal weniger. Hauptsächlich wenn gereizt (GV geschützt, onanieren) - vom Arzt daher als "normal" beurteilt, manchmal leichtes Brennen beim Harnröhrenausgang beim urinieren, Eichel eher trocken, im erigierten Zustand sieht man, dass sie trocken und rissig ist, Harnröhrenausgang meiner Meinung nach leicht geschwollen (Unterschied zu früher: beim Ejakulieren tropft es manchmal mehr, als es spritzt), Vorhaut lässt sich etwas schwerer zurückziehen als früher - klebt mehr).

                Meine nächste Idee wäre, das ganze fleißig zu "besalben" und zuzuwarten. Wenn das nichts hilft nochmal einen Arzt zu finden, der sich dem Ganzen vielleicht ernsthafter annimmt...

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                • Re: Weiteres Vorgehen


                  Als Ergänzung, obwohl Sie sich ja dem sehr geduldig annehmen, vielleicht noch, dass ich weder Spaß daran habe, zu Ärzten zu rennen, noch auf irgendeinen positiven Befund hoffe oder sonst etwas. Mir ist es im Grunde wurst, ob ein Medikament, eine Salbe oder fünf mal im Kreis laufen die Lösung ist. Ich halte mich nicht für einen Menschen, der anfällig für psychosomatische Erkrankungen wäre und habe wegen einschlägiger Tätigkeit gewisse Erfahrungen mit freiwilligen Dauerpatienten...

                  Mit den symptomen kann ich notfalls leben, nicht aber damit, dass ich "irgendwas habe", was sich auch noch übertragen lässt..
                  Halten Sie es für möglich, dass noch immer eine unentdeckte Infektion besteht? (Stichwort Ureaplasmen sowie Wirksamkeit von Azithromycin und Doxycyclin).

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                  • Re: Weiteres Vorgehen


                    Ich würde nun erst einmal eine Pause in der Therapie machen. Die Rötung im Bereich der Eichel eher nicht von bakterieller Ursache.

                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig

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                    • Re: Weiteres Vorgehen


                      Wow, danke für die schnelle Antwort.
                      Anzumerken sei aber, dass seit Ende April (Ender der 5W Medikation) mit Ausnahme der Salbe kürzlich gar nichts gemacht wurde. Leider nicht von selbst verschwunden...

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                      • Re: Weiteres Vorgehen


                        versuchen Sie es so:

                        Bitte 2-3x/Tag eine 1:1-Mischung von Polydona (Betaisodonna) Salbe und Bepanthen Salbe auftragen (bekommen Sie in der Apotheke). Zwischendurch immer ganz gut waschen und sehr gut trocknen (Fön).


                        Lieben Gruß

                        Dr. T. Kreutzig

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                        • Re: Weiteres Vorgehen


                          Vielen Dank für den Tipp. Habe das bereits mehrmals hier gelesen und in der Vergangenheit schonmal ausprobiert. Betaisodonna verschafft Linderung, aber leider keine Heilung...

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                          • Re: Weiteres Vorgehen


                            Nun, ... dann muss man die Therapie vom Abstrich-Befund abhängig machen.... oder länger mit der Therapie wie genannt behandeln.

                            Lieben Gruß

                            Dr. T. Kreutzig

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                            • Re: Weiteres Vorgehen

                              Hallo,

                              jetzt muss ich das leider noch mal beleben, weil die Beschwerden immer noch vorhanden sind.

                              Nach neuerlichen Abstrich wurde wiederum Corynebacterium auf Glans und Urethra gefunden. Behandelt werden soll das ganze jetzt mit 20 Tagen 1x200mg Doxycyclin. Ich soll ca 1 Woche nach Therapieende wieder kommen. Nun bin ich draufgekommen, dass da die Weihnachtsfeiertage sind.

                              Meine Frage wäre, ob die Woche danach einzuhalten ist, weil in irgendeiner Form eine Verlängerung/Anschlusstherapie direkt vorgenommen werden sollte, falls die Beschwerden bleiben, oder eine spätere Kontrolle genauso den Zweck tun würde.

                              Ich möchte da nichts verpassen, da die Sache endlich vorbei sein soll und das Corynebacterium ja bereits einmal auch in Ejakulat und Prostataexprimat nachgewiesen wurde daher könnte ich mir vorstellen, dass eine Verlängerung sinnvoll sein könnte, wenn de Beschwerden erst spät verschwinden.

                              Vielen Dank!

                              Kommentar


                              • Re: Weiteres Vorgehen

                                Diese Frage sollten Sie bitte mit dem behandelnden Kollegen besprechen. Ich kann nicht sagen, was er da für eine Planung hat.

                                Lieben Gruß

                                Dr. T. Kreutzig

                                Kommentar


                                • Re: Weiteres Vorgehen

                                  Sehr geehrter Dr. Kreutzig,

                                  leider habe ich immer noch Beschwerden. Können Sie zufällig einen kompetenten Kollegen in Österreich (bestenfalls Wien) empfehlen?

                                  Mein Hautarzt konnte nicht wirklich helfen und schickte mich auf die Immundermatologie. Die steht auf dem Standpunkt "kein Erregernachweis, kein Problem". Eine Meinung würde ich noch gerne einholen...

                                  Beste Grüße

                                  Kommentar


                                  • Re: Weiteres Vorgehen

                                    Leider habe ich da keine spezielle Empfehlung für Sie .....
                                    Auch auf dem hiesigen Kongress (EAU in Madrid) werden die Probleme des Nachweises von Chlamydien und Mykoplasmen bestätigt....

                                    Lieben Gruß

                                    Dr. T. Kreutzig-Langenfeld

                                    Kommentar

                                    Lädt...
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