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Schwindel

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  • Schwindel

    liebe experten,

    ich hatte gerade ein ms schub, der mit 3x 1000mg/d urbason behandelt wurde.
    symptome waren, schwindel, watte im kopf, benommenheits gefühl, ich habe sachen fallen gelassen, türrahmen mitgenommen, stand und rumpfataxien.

    die ärzte in der klinik wollten mir 5/g geben, aber ich wollte so wenig wie möglich urbason, wegen der osteoporose.

    das ganze ist jetzt 2 wochen her.
    mir geht es immer noch nicht besonders gut.
    leider geht es mir jetzt viel schlechter!
    der drehschwindel ist auf einem mal wesentlich schlimmer/stärker geworden, ich kann mich kaum auf den beinen halten, weil sich alles dreht. es geht bis zur übelkeit und zum übergeben.

    wie soll ich das einschätzen? eigentlich dürfte das doch nicht schlimmer werden, sondern müsste besser werden.
    zumal die blut - hirn schranke doch dicht sein müsste!

    mein neuro ist im urlaub, das würde ich auch aktuell nicht hinkommen.

    was mache ich jetzt am besten? ich kann das schlecht einordnen.

    könnte das auch ein gutartiger lagerungsschwindel sein?
    wenn ja, woran erkenne ich, was für den schwindel verantwortlich ist?

    danke für ihr hilfe!
    cere


  • Re: Schwindel

    Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
    die Angst vor Osteoporose ist bei einer kurzzeitigen Kortisonbehandlung völlig unbegründet, auch nicht bei hohen Dosen von 3000 mg. Relevant wird dies im Hinblick auf eine Osteoporose erst, wenn man wiederholt im Jahr (> 3-4 mal) eine Behandlung mit dieser Menge Kortison erhält oder gar eine Dauertherapie (> 7,5 mg/d) benötigt. Aber auch in solchen Fällen ist man nicht ganz hiflos.
    Einige Schübe verlaufen sehr schwer und sprechen nur unzureichend auf die übliche Dosis Kortison (3-5 * 1000 mg/d) an. Bleiben Symptome bis zu 2 Wochen nach der ersten Sitzung bestehen, wird kurze Zeit später eine 2. Schubtherapie mit 3-5 * 2000 mg durchgeführt. Wenn auch dies nicht reicht, kann eine Plasmapherese (PE) bzw. Immunadsorption (IA) durchgeführt werden, die wie eine Blutwäsche/Dialysebehandlung abläuft.
    Da Ihre Symptomatik noch nicht so lange her ist und man immer noch von einem akuten Entzündungsschub ausgehen muss, sollten Sie sich umgehend in einem Krankenhaus mit einer neurologischen Abteilung vorstellen, um sich speziell in Ihrem Fall beraten zu lassen. Der beklagte Schwindel ist mutmaßlich Folge des Schubes. Eine zusätzliche Erkrankung (BPL, Neuronitis, ...) könnte vorliegen. Dies sollte aber leicht durch eine klinische Untersuchung zu klären sein. Sie selbst können die klinische Symptomatik nicht korrekt zuordnen. Einfach abzuwarten wäre aus meiner Sicht nicht der richtige Weg, da Sie dadurch riskieren, dass neurologische Defizite bestehen bleiben werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    D. Schneider

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    • Re: Schwindel

      Sehr geehrte/r Fragesteller/in,
      die Angst vor Osteoporose ist bei einer kurzzeitigen Kortisonbehandlung völlig unbegründet, auch nicht bei hohen Dosen von 3000 mg. Relevant wird dies im Hinblick auf eine Osteoporose erst, wenn man wiederholt im Jahr (> 3-4 mal) eine Behandlung mit dieser Menge Kortison erhält oder gar eine Dauertherapie (> 7,5 mg/d) benötigt.
      Hallo Dr. Schneider,
      vielen Dank für Ihre Antwort!

      Ich bin jetzt in etwa 5 Jahre an MS erkrankt. Seit dieser Zeit habe ich 1-2 Schübe im Jahr, die jeweils 5 Tage mit 1 Gramm Urbason
      behandelt wurden.

      Vor gut einem Jahr habe ich mir die Hand mehrfach gebrochen, der Unfallhergang rechtfertigte nicht die Schwere der Verletzung.
      Dann wurde die Osteoporose festgestellt.

      Für meinen Orthopäden, der Osteologe ist, war es klar das ich aufgrund der hohen Dosen Kortisons während des Schubes eine Osteoporose entwickele. Zumal ich erst um die 40 Jahre bin.

      Dann bin ich genau das Gegenteil von dem, was Sie schreiben und scheinbar eine traurige Ausnahme!
      Die Osteoporose habe ich durch die im Durchschnitt 1-2 Schübe
      im Jahr erlangt, so sagen es jedenfalls meine Ärzte.

      Viele Grüße aus dem sonnigen Hannover!

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      • Re: Schwindel

        Sehr gehrte/r Fragesteller/in,
        nun, jeder Mensch hat individuelle Risiken eine Erkrankung / Nebenwirkung zu entwickeln. Auch wenn in der Regel eine kurzzeitige Kortisonbehandlung keine Probleme im Hinblick auf eine Osteoporose bereitet, so scheint dies in der Tat bei Ihnen anders zu sein. Zu prüfen wäre, ob Sie nicht durch eine geeignete Osteoporose-Behandlung (z.B. Vit. D, Ca++, Alendronat) das Risiko senken können.
        Mit freundlichen Grüßen
        D. Schneider

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