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Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust

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  • Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust

    Hallo!

    Zum ersten möchte ich mich hiermit herzlich bedanken, dass Sie sich hier ehrenamtlich die Zeit nehmen Menschen in so einer Situation zu helfen. Als Patient ist es für mich wahnsinnig umständlich und schwierig eine Klärung meines Problems zu finden, da erstens ein Defizit an kompetenten Ärzten in meiner näheren Umgebung (Problem: Arbeitgeber, teilweise musste ich mir Urlaub für die Anreise zum Urologen nehmen) herrscht, zweitens ein Problem im Bereich E.D / Libido meiner Meinung nach nicht in einem 10 minütigem Arztgespräch ausreichend abgeklärt werden kann.

    Daten zu mir:
    Alter: 23
    Größe: 1,92 cm
    Gewicht: 84 kg (In 8 Monaten 42 kg abgenommen, durch Sport & Ernährung, die letzten ~10 Kilo in zwei Monaten mit Verzicht auf Kohlenhydrate)

    Nun jedoch zu meiner Geschichte:

    Ich bin seit Ende August nach 2jährigem Singledasein wieder sexuell aktiv, bzw. war es eine Zeit lang. Unsere Partnerschaft verlief 3 Monate Problemlos, ich war zu diesem Zeitpunkt körperlich und seelisch auf meinem absoluten Höhepunkt, trieb mindestens jeden zweiten Tag Sport in Form von 1-Stündigem Joggen, hatte einen sehr ausgeprägten Sexualtrieb und konnte jederzeit problemlos mit meiner Freundin schlafen, auch mehrmals hintereinander und hatte auch großen Spaß daran.

    Im Oktober bekam ich dann einen Harnwegsinfekt. Ich hatte leichte bis mittlere Schmerzen beim Wasserlassen, jedoch sonst kaum Probleme (kein ständiger Harndrang etc.). Also habe ich es auf die leichte Schulter genommen, viel getrunken und gehofft es würde schon von selbst vergehen. Fehlanzeige. Ca. einen Monat später kam es zu einem Ausfluss am Penis, der von Farbe und Konsistenz genau dem des Liebestropfens entsprach. Ich habe meiner Freundin nichts gesagt (Fehler von mir) und hatte ungeschützten Geschlechtsverkehr mit ihr, habe dann auch 2-3 mal während dem Sex die Erektion verloren. Daraufhin ging ich zum Arzt, eigentlich wegen einer leichten Angina. Dieser gab mir ein Rezept für 3 Tage Doxycilin, meinte aber ich solle es trotzdem noch Urologisch abklären lassen. Das Doxycilin liess den Ausfluss verschwinden, jedoch nicht mein Problem mit der Erektion, hier fing dann auch schleichend mein Problem mit der Libido an.

    Anfang Dezember hatte ich dann schon regelmäßig Probleme mit der Erektion und der Libido (auch die Erektionen unterm Tag und morgens verschwanden) also ging ich zum Urologen. Der machte eine Hoden- und Penissonografie (Ultraschall für Mitleser), untersuchte meine Urinprobe und tastete meine Blase ab.

    Laut ihm war ich urologisch okay, seine Diagnose lautete "passagene psychogene Erektile Dysfunktion", er riet mir von einer weiteren Untersuchung in Form einer Blasenspiegelung oder Prostataabtastung ab und meinte das würde sich im Verlauf der kommenden Wochen sicher bessern.

    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich volles Vertrauen in meine ärztliche Behandlung und nahm alles an.

    3 Wochen später, direkt während der Arbeitszeit verspürte ich plötzlich links in der Nierengegend einen stechenden Schmerz, ging auf die Toilette und bemerkte dass der Nebenhoden geschwollen war. Ich fuhr sofort zu meinem Hausarzt der eine Definititis (Samenstrangentzündung) feststellte. Ich bekam 5 Tage lang Ciprofloxacin (2 mal täglich) und diclofenac rapid.

    Hier kam es zu zwei Komplikationen:

    1. Ich Vergas am 2. Tag meine 2. Einheit vom Ciprofloxacin, der Arzt meinte "einfach weiternehmen"
    2. Der 4. Tag fiel auf Silvester, ich habe also auch Alkohol während der Antibiotikaeinnahme zu mir genommen.

    Trotz allem, merkte ich ab dem 3. Tag stetig eine Besserung, meine täglichen Erektionen und die Lust auf Sex waren wieder voll da, als wäre nie was gewesen.

    Also hatte ich logischerweise wieder sofort regelmäßigen Sex mit meiner Freundin, intelligenterweise auch wieder direkt ungeschützt, 2 Wochen später war die Libido wieder komplett weg, um eine Erektion zu erlangen brauche ich inzwischen mindestens 2 Minuten und länger, meistens wird sie erst kurz vorm Orgasmus brauchbar hart. Inzwischen habe ich desöfteren ein ziehen in den Hoden, Schmerzen in den Nebenhoden, ein leichtes Stechen im Penis, leichtes jucken/brennen der Harnröhre im Bereich der Peniswurzel.

    Ich habe also Mitte Februar ein letztes Arztgespräch gehabt, nochmal mit dem Urologen, der hat mich nichtmal wirklich zu Wort kommen lassen und mich als "psychisches Problem" abgestempelt.


    Hier meine subjektive Meinung:

    Das ganze ist nicht wirklich abgeheilt, hat sich durch die Komplikationen mit dem Antibiotika auch in andere Bereiche verteilt (laut Hausarzt und Urologe blödsinn)


    Meine Freundin hat während dem Sex oft Schmerzen über der Blase (Eileiter, Gebärmutter?) - auch erst seit 2 Monaten.

    Eventuell Chlamyidien? Dazu finde ich im Internet leider kaum brauchbares, überall steht "nahezu Symptomlos" zu einer damit verbundenen E.D finde ich nichts, allerdings stehen die im Zusammenhang mit einer Uritritis, diese wiederrum mit der E.D/Libido/Prostatitis

    Meine Ärzte wollen mir nicht nochmal Antibiotika geben, was ich jetzt machen soll sagen sie mir auch nicht.

    Ich werde jetzt den Urologen wechseln, allerdings möchte ich wissen worauf ich ihn Ihrer Meinung nach ansprechen soll. Welche Untersuchungen machen in diesem Fall noch Sinn?
    Kann eine psychische E.D auch das ausbleiben von morgendlichen/nächtlichen Errektionen begründen?

    Ich danke Ihnen vielmals dass Sie sich die Zeit nehmen, meinen doch sehr ausführlichen Bericht zu lesen.

    Hochachtungsvoll,

    Simon


  • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


    Moeglicherweise ist deine Freundin infiziert, und du steckst dich immer wieder an. Sie sollte sich mal untersuchen lassen.

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    • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


      [quote viejito]Moeglicherweise ist deine Freundin infiziert, und du steckst dich immer wieder an. Sie sollte sich mal untersuchen lassen.[/quote]

      ...das ist mir schon bewusst, die Frage ist nur womit etc., wenn du antwortest dann lies bitte den kompletten Post.

      Kommentar


      • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


        Zunächst einmal:
        ich bitte darum sich deutlich kürzer zu fassen. Ich hä einfach keine Zeit diese überflüssigen "Romanteile" zu lesen also weg lassen. Dieser Hinweis gilt auch für alle anderen Geschichtenschreiber.

        Wahrscheinlich besteht eine Prostatitis- Ihr Hausarzt "3 Tage Doxycilin" hat einfach keine Ahnung. Das ist schon beinahe peinlich!

        Sie und auch Ihre Partnerin sollten via einer ausreichend langen antibiotischen Therapie behandelt werden.

        Es bestehen sicher auch überlagerte andere Probleme.... die erektile Dysfunktion würde ich mit einer konsequenten Einname eines PDE-5-Hemmers (Viagra/Cialis/Levitra) behandeln. Zuvor ein Hormontest....

        Vergessen Sie nicht, dass Ihr Körper auch etwas Zeit braucht, sich an den neuen Zustand zu gewöhnen!


        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

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        • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


          Hallo,

          danke schonmal für die Antwort, tut mir leid wenn zuviel irrelevantes dabei steht.

          Welche Symptome sprechen für die Prostatitis? Könnte diese durch eine Chlamydieninfektion entstanden sein?

          Ich habe bereits 3 Harnproben gemacht, alle waren negativ.

          Worauf sollte ich Ihrer Meinung nach den nächsten Urologen aufmerksam machen? (Es ist schwierig für den Patienten mit so wenig wissen die Ärzte nicht mit irrelevantem Vollzuquatschen, da man ja nicht weiss was wirklich wichtig ist und was nicht)

          Kommentar


          • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


            Es gibt eine Reihe von Symptomatik, die Hier für eine Prostatitis spricht. Der Nachweis von Chlamydien und Mykoplasmen ist eben sehr oft falsch negativ.
            3-4 Wochen antibiotische Therapie und ggf. Partnertherapie. Doxycyclin gilt hier als Mittel der ersten Wahl!

            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

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            • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


              Ja, allerdings wird ein Arzt mich Fragen weshalb ich auf eine Prostatitis tippe, wenn ich dann irgendwas vom "im internet recherchiert" sage, wird er mir nichtmehr zuhören. Könnten Sie mir das bitte erläutern, welche Symptome das im speziellen sind?

              Herzlichen Dank, dieses Forum und Ihre Arbeit ist eine ungemeine Hilfe.

              Kommentar



              • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                http://de.wikipedia.org/wiki/Prostatitis

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig

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                • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                  Ich habe gestern mit dem Urologen telefoniert, gefragt ob er bereits an eine Prostatitis gedacht hat. Er meinte er könne eine !bakterielle! Prostatitis zu fast 100% ausschliessen.

                  Ich habe bis jetzt aber nur eine Penis/Hoden-Sonografie und eine normale Urinprobe gemacht.

                  Hätte er dazu nicht zumindest die Prostata abtasten müssen/eine Vier-Gläser Urinprobe nehmen müssen?

                  Er meint jetzt ich solle einen Termin machen, dann kommt eventuell eine Blasenspiegelung.

                  Arzt wechseln oder Termin machen?

                  Kommentar


                  • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                    Ob Sie ihren Arzt wechseln sollen kann ich Ihnen kaum raten....
                    Zur Problematik des Nachweises von Chlamydien und Mykoplasmen hab ich schon oft was gesagt.

                    Sollten Sie klinisch eine Symptomatik haben, die eine Prostatitis sein könnte, würde ich auch eine antibiotische Therapie über 3-4 Wochen machen.
                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig

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                    • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                      Meine Freundin hat einen Abstrich machen lassen, Resultat:

                      Ureaplasma Urealyticum: mäßig

                      Sie nimmt nun für 10 Tage 2x täglich 100mg Doxy

                      Ich das selbe für 4 Wochen (200 mg Tabletten in der Mitte gebrochen, macht das einen Unterschied?)

                      Unsere Therapie dauert nun 6 Tage, bei mir ist bis jetzt keine Besserung eingetreten. Wie schnell ist mit einer Besserung zu rechnen?

                      Danke im Vorraus.

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                      • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                        Die Therapie sollte keinesfalls 20 Tage unterschreiten. Besprungen der Symptomatik brauchen teils Wochen über das Ende der Therapie hinaus...... Also ist eine Entscheidung, ob die Therapie den gewünschten Effekt auf die Symptomatik hatte erst in 2-3 Monaten möglich!

                        Lieben Gruß

                        Dr. T. Kreutzig

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                        • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                          Hallo,

                          Nachdem ich jetzt 2 Wochen kein brennen mehr verspürt habe, war ich doch gestern sehr verwundert als sich das brennen plötzlich wieder bemerkbar gemacht hat.

                          Meine Frage:

                          Reicht die Dosis von 2x 100mg Doxycyclin am Tag? (08:00 und 20:00)

                          Sollte ich nicht zusätzlich ein Entzündungshemmendes Medikament zu mir nehmen?

                          Und: Ich kann im stehen nur sehr schwer eine Errektion erlangen, im Liegen und sitzen geht das leichter. Ausserdem hatte ich seit Oktober keine spontane Errektion mehr. Reicht die Antibiotikagabe oder muss dieses Problem gesondert behandelt werden?

                          Kommentar


                          • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                            Sie können bei stärkeren Beschwerden Ibuprofen dazu nehmen. Die Problematik der erektilen Dysfunktion sollte gesondert angegangen werden, wenn es sich spontan nicht bessert.

                            Lieben Gruß

                            Dr. T. Kreutzig

                            Kommentar


                            • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                              Hallo!

                              Heute, ca. eine Woche nach Beendigung der 30-Tage Therapie ist endlich wieder alles beim alten. :-)

                              Ich möchte mich nochmal herzlichst für ihre Arbeit bedanken, Sie waren mir eine größere Hilfe als mein Hausarzt & Urologe.

                              Eine letzte Frage habe ich aber dennoch:

                              Ich war jetzt fast 6 Monate mit den Ureaplasmen infiziert, ich habe auf einigen Seiten gelesen dass man davon unfruchtbar werden kann. Wie hoch ist das Risiko? Sollte ich zur Sicherheit einen Fruchtbarkeitstest machen?

                              Danke, weiter so!

                              Kommentar


                              • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust


                                Diese Aussage bezieht sich mehr auf die Frauen als auf die Männer. Ein einfaches Spermiogramm kann aber klären, wo sie "stehen".

                                Lieben Gruß

                                Dr. T. Kreutzig

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                                • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust

                                  Heute, ca. eine Woche nach Beendigung der 30-Tage Therapie ist endlich wieder alles beim alten. :-)
                                  Ich möchte mich nochmal herzlichst für ihre Arbeit bedanken, Sie waren mir eine größere Hilfe als mein Hausarzt & Urologe.
                                  Das macht Hoffnung

                                  Kommentar


                                  • Re: Harnwegsinfekt => E.D => Libidoverlust

                                    @Simon1988
                                    Ich plage mich nun auch seit einem dreiviertel Jahr mit einer abakteriellen Prostatitis herum. Habe bereits 4 Wochen ein AB genommen, aber leider eines das nicht gegen Mykoplasmen und Ureaplasmen hilft...
                                    Wurde bei dir jemals Ejakulat usw untersucht oder immer nur Urin?
                                    Wie lange hat deine Freundin das AB genommen?
                                    Habt ihr während der Therapie auf Sex und Küssen verzichtet?
                                    Vielen Dank

                                    Kommentar

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