#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Pankreasschwanzkarzinom - Hoffnung nach Zwischenuntersuchung?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Pankreasschwanzkarzinom - Hoffnung nach Zwischenuntersuchung?

    Sehr geehrter Herr Prof. Wust, liebe Interessierte!
    Im September wurde bei meinem Vater(79 Jahre)ein Pankreasschwanzkarzinom 5x8 cm mit Milzinfiltration und 6 Lebermetastasen diagnostiziert. Die Prognose war ausgesprochen schlecht, der CA 19/9 war bei fast 8000.
    Mein Vater ist zwar schon nach Lebensjahren alt, liebt aber das Leben immer noch genauso wie ein junger Mensch. Er hat dem Krebs mental und körperlich den Kampf angesagt. Die Chemos mit Gemcitabine verträgt er recht gut.
    Die Zwischenuntersuchung hat nun folgendes ergeben: Der Tumormarker liegt nur noch bei 200!, der Tumor ist auf 2 cm geschrumpft und die Lebermetastasen sind im Ultraschall nicht mehr feststellbar. Wir sind freudig geschockt, wenn man das so ausdrücken darf. Seit Stunden grüble ich herum ob das ein kleines Wunder ist, ob das ein normales Zwischenergebnis ist und ob sich die Tumorzellen, wenn sie gegen die Chemo resistent geworden sind wieder rasend schnell vermehren werden oder ob dies letztendlich wirklich "ZEIT" bedeutet.
    Wie deuten Sie diese Ergebnisse? Hat jemand ähnliches erlebt?
    Ich würde mich über Rückmeldung sehr freuen und sage DANKE!


  • Re: Pankreasschwanzkarzinom - Hoffnung nach Zwischenuntersuchung?


    Ihr Vater gehört erfreulicherweise zu einer günstigen Gruppe. Deswegen weise ich oft darauf hin, dass man die Chemotherapie auf jeden Fall einsetzen sollte, insbesondere wenn sie gut verträglich ist (wie Gemcitabine). Wie lange das gute Ansprechen anhält, weiss man leider nicht – leider nicht ewig. Auch hier sollte man der Chemo eine Chance geben. Erst wenn ein Progress (erneutes Wachstum) nachweisbar ist, muss man umsteigen. Dann gibt es sog. Second-line Schemata. Auch die können noch etwas bewirken. Zu Ihrer Frage, ob man damit Zeit gewinnt: eindeutig ja. Das ist in Studien gezeigt, wenn man Chemo mit Nicht-Chemo vergleicht. Die Gruppe mit Chemo lebt einige Monate länger. Das ist ein Mittelwert und Sie können sagen, dass es nicht viel ist. Es gibt aber eine Gruppe, die erheblich mehr profitiert (z.B. 1 Jahr oder mehr – das ist schon ganz schön). Zu dieser Gruppe könnte Ihr Vater gehören.

    Kommentar


    • Re: Pankreasschwanzkarzinom - Hoffnung nach Zwischenuntersuchung?


      Ich danke Ihnen ganz herzlich!

      Kommentar


      • Zusatz


        Sehr geehrter Herr Professor Wust, liebe Interessierte!
        Trotz den guten Nachrichten der Zwischenuntersuchung plagt uns eine weitere Sorge: Aufgrund der schlechten Blutwerte ( Leuko- und Thrombopenie) konnte mein Vater jetzt bereits schon 3 Wochen keine Chemo mehr erhalten. Kann es sein, dass die Chemo jetzt komplett eingestellt werden muß? Oder ist es vielleicht garnicht so schlimm, dass so lange Pausen sind, dann werden die Tumorzellen doch auch langsamer resistent?
        Sollte man vielleicht zusätzlich mit biologischen Krebstherapien beginnen? ( Der behandelnde Arzt ist gegen meine Vorschläge, die ich vom biol. Krebsinstitut Heidelberg erhalten habe).
        Über Hilfe würde ich mich sehr freuen und sage herzlich Danke!

        Kommentar


        Lädt...
        X