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Panische Angst

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  • Panische Angst

    Ich bin 29 Jahre alt.
    Seit 3 Monaten habe ich permanente leichte Schmerzen im gesamten Bauchbereich. Wie immer dachte ich sofort an Krebs.
    Beim Arzt habe ich folgende Untersuchungen durchführen lassen:

    -Test auf verstecktes Blut (war OK)
    -Untersuchung Mastdarm (war OK)
    -Ultraschall Oberbauch (Blutschwämmchen in der Leber)
    -MRT Oberbauch (wegen den Blutschwämmchen)
    -Magenspiegelung (war auch OK)

    Zwischen den Untersuchung hatte ich teilweise starke Angstzustände, die von Untersuchung zu Untersuchung immer schlimmer wurden. Nach der Magenspiegelung (16.12) ging es mir dann eigentlich ganz gut. (Bis auf ein gelegentliches, leichtes Ziehen im rechten und linken Unterbauch.)

    Am 1. Weihnachtsfeiertag bemerkte ich leichte Blutauflagerungen auf dem Stuhl. Die mich sofort in Panik versetzten. Natürlich hat mein Arzt jetzt Urlaub.

    Gestern hatte ich sehr weichen (fast durchfallartigen)Suhl mit viel schleimigen Blut. Als ich das bemerkte gingen mir die Lichter aus.

    Ich ging sofort zum Notdienst, der hat mir dann gleich ein Beruhigungsspritze verpasst und gesagt ich soll im neuen Jahr zur Darmspiegelung. Eine Krebsgefahr hält er für gering. (weiß nicht ob er mich nur beruhigen will).

    Meine Mutter ist im alter von 34 Jahren an Magengrebs gestorben. Ich war damals 9.
    Ich habe panische Angst Krebs zu haben und weiß nicht wie ich es bis zur Darmspiegelung aushalten soll bzw. weiß nicht
    wie ich einen event. Krebsbefund psychisch durchstehen kann. Meine Familie kann ich nicht permanent mit meinen Problemen belasten, das habe ich die letzten drei Monaten zu genüge getan.


  • RE: Panische Angst


    In Ihrem Alter ist in der Tat eine Krebserkrankung sehr selten, man kann da von den Wahrscheinlichkeiten ausgehen (selbst wenn man Ihre Mutter berücksichtigt). Für Blutauflagerungen gibt es mannigfache Gründe, z.B. Hämorrhoiden oder Polyp oder Entzündung usw. Man muß nicht gleich an das Schlimmste denken. Trotzdem soll es natürlich abgeklärt werden. Aber da kommt es auf einen Tag nicht an. Selbst wenn es eine Geschwulst wäre (was ich auch für unwahrscheinlich halte), würde Ihre Prognose nicht davon abhängen, ob die Diagnose eine Woche früher oder später erfolgt. So schnell wachsen die Tumoren (gottseidank) nicht. Also beobachten Sie weiter (vielleicht hört die Blutauflagerung schon von selbst auf) und gehen zügig zu Ihrem Arzt im neuen Jahr. Der wird das weitere veranlassen. Sie selbst sollten bis dahin noch ein bißchen das Leben genießen. Sie können jetzt sowieso nichts tun und müssen auf die Untersuchung warten.
    Außerdem sind Ihre Beschwerden nicht gerade typisch für ein Karzinom. Dazu gehören nämlich in erster Linie Stuhlgangsveränderungen (nicht einmalig, sondern über längere Zeiträume: Verstopfung und Durchfall im Wechsel mit deutlicher Änderung gegenüber früheren Zeiten).

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    • RE: Panische Angst


      Hallo Christian,

      um Ihre Lebensqualität zu verbessern ( und damit sie nicht unter Dauerstreß selbst stehen) würde ich mich an einen Psychologen wenden .

      Mir hat das sehr geholfen, meine Augenerkrankung auszuhalten, ich nehme Antidepressiva und bin jetzt viel ausgeglichener und kann Probleme besser einordnen= habe deutlich weniger Angst als vorher, was alles passieren KÖNNTE. Diese Mittel schalten das lästige " Kopfkino" aus, und man kann dann wieder normal leben ohne das ständige Angstgefühl, ob und wann sich was verschlechtert.

      Ich glaube, das wäre für Sie auch ein guter Weg - unabhängig von den anderen Befunden. Mir hat er gezeigt, daß man nicht zögern sollte, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen .

      Ich wünsche Ihnen ein Gutes Neues Jahr!

      Dorle

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      • RE: Panische Angst


        Sie vergessen nur das Antidepressiva sehr umstritten sind!
        Mag ja sein das sie damit unbeschwerter leben können,aber zu welchen Preis?
        Ein Bekannter von mir hat diese Antidepressiva auch verschrieben bekommen und hat jetzt das Problem das er davon nicht mehr los kommt!
        Dank der Antidepressiva liegt er nun den ganzen Tag im Bett und hat keine Lust mehr irgend etwas zu unternehmen.Da ging es ihm ohne diese Tabletten noch besser!
        So was kann ganz schnell nach hinten los gehen.

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        • RE: Panische Angst


          Ich habe mich entschlossen, unabhängig vom Ergebniss der Darmspiegelung, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Antidepressiva werde ich jedoch auf keinen Fall nehmen. Ich lebe eigentliche Gesundheitsbewusst, rauche nicht, trinke sehr wenig Alkohol und probiere, sofern der berufliche Zeitstress es zulässt, mich gesundheitsbewusst zu ernähren. Wenn es nicht unbedingt sein muss, möchte ich eigentliche keine Medikamente regelmäßig zu mir nehmen.
          Bisher konnte ich mein psychisches Gleichgewicht durch Sport in Schach halten. (Laufe ca. 30 km die Woche).
          Doch seit den letzten 3 Monaten geht es permanent bergab. Meine permanent leichten Bauchschmerzen sind zwar während des Sports oft wie weggeblasen, kommen danach leider wieder zurück. Nach einem Gespräch mit einem guten Freund wurde mir gestern bewusst, dass zuerst die Angstattacken da waren und die Bauchschmerzen erst 2 Wochen später kamen. Vielleicht sind meine Probleme rein psychisch. Können Schleim und Blut im Stuhl psychisch ausgelöst werden? Ich muss
          dazusagen, dass ich genau vor diesem Ereignis schon länger Anst habe und jetzt ist es eingetreten.
          Ich muss jetzt das Beste hoffen. Morgen habe ich einen Termin im Krankenhausen. Der Professor hat mich kurzfristig noch reingenommen. Allerdings nicht gleich zur Darmspiegelung, da er sich das ganze erst anschauen möchte.

          Besten Danke für eure Hilfe

          Ein frohes, glückliches und vor allem gesundes neues Jahr

          Christian

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          • RE: Panische Angst


            Hi!

            Schleim und Blut in Stuhl vergesellschaftet mit Durchfall spricht sehr für eine Colitis Ulcerosa, das ist eine entzündliche Darmerkrankung. Das würde auch die ziehenden Schmwerzen erklären.

            Das Risiko für Darmkrebs ist unter 30 Jahren sehr gering.

            Die Ursache für chronisch entzündliche Darmerkrankungen kann oft psychisch bedingt sein.
            Das wäre wieder eine Erklärung.

            Ad Antidepressiva: Diese Medikamente machen nicht süchtig und können gerade bei Angsterkrankungen mit Panik sehr gut helfen. Das ist wichtig zu Beginn einer Psychotherapie, um erst mal den Teufelskreis zu durchbrechen. Die neueren Antidpressiva haben wenig Nebenwirkungen und es gibt eine große Auswahl mit verschiedenen Wirkprofilen.
            Klar ist, dass man Antidepressiva nicht "zum Spaß" anwenden sollte.
            Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass bei einer massiven Angsterkrankung eine Kombinationstherapie (Psychotherpie+Antidepressiva) am besten wirkt.
            Auf jeden Fall würde ich davon absehen, sogenannte Tranqulizer einzunehmen, weil sie ein hohes Suchtpotential besitzen!

            Ich hoffe, ich konnte ihnen etwas helfen.

            lg haldol

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            • RE: Panische Angst


              Hallo Christian,

              wir kennen uns aus dem KK. Unabhängig von der tatsächlichen Diagnose bezüglich deiner körperlichen Beschwerden ist es bestimmt gut dass Du psychologische Hilfe suchst. Ich habe gerade mit einer Therapie angefangen, es ist schon nach wenigen Sitzungen hilfreich. Ich finde es gut dass Du das so angehst.
              Kerstin

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              • RE: Panische Angst


                Ich war heute beim Arzt (Spez. für Darmerkrankungen). Der hat dann ca 15 cm in den Darm reingeschaut. Eine dort befindliche leichte Entzündung im Analbereich könnte die Blutung und den Schleim erklären.
                Eine Darmspiegelung wollte er nicht gleich machen, da er meinte, dass die Entzündung eventuell bei Verschlechterung in 4 Wochen operativ (unter Vollnarkose) entfernt werden sollte !? Die Darmspiegelung könnte man dann damit verbinden. Und auf 4 Wochen kommt es da nicht an, meinte er.
                Er hat mir dann noch indische Flohsamenschalen verschrieben, damit sich die Darmtätigkeit wieder reguliert. Er vermutet zudem dass ich unter einem Reizdarm leide. Auf jeden Fall bin ich jetzt etwas ruhiger. Am Mittwoch habe ich meine erste Testsitzung bei einer Psychotherapeutin. Ich habe mir fest vorgenommen 2003 meine pessimistische Lebenseinstellung loszuwerden. (Ich weiß, dass kann natürlich ein paar Jahre dauern).

                Danke an alle die mir Mut zugesprochen haben.

                Christian

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