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Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

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  • Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

    Sehr geehrter Herr Dr.,

    bei einer routinemäßigen Magenspiegelung aufgrund einer bevorstehenen Gallenblasenop habe ich folgende Diagnose erhalten: Im Corpus befindet sich das Bild einer chronisch, atrophierenden Typ A Gastritis mit deutlicher Reduktion der Parietalzellen und einer Hyperplasie neuroendokriner Zellen. Sonst endoskopisch und bioptisch ohne Befund, H. pylori: negativ.

    Seit dieser Diagnose bin ich total verunsichert und leide unter Ängsten bzgl. Magenkrebs. Mein Hausarzt hat zu meiner Erkrankung leider nur wenig gesagt, außer das wir in vier Monaten den Vitamnin B 12 Spiegel testen.
    Können sie mir sagen, wie hoch mein Risiko gegenüber Menschen die nicht an Gastritis Typ A erkrankt sind ist an Magenkrebs zu erkranken? Sollte tatsächlich ein erhöhtes Risiko bestehen, halten sie eine Magenspiegelung in Abständen von einem Jahr für ausreichend, oder kann sich Magenkrebs auch schneller entwickeln?
    Habe ich durch die Gastritis A zwingend einen Vitamin B 12 Mangel bzw. eine Perniziöse Anämie? Sollte eine Perniziöse Änamie bislang nicht bestehen, wird sich diese in der Zukunft entwickeltn oder kann mir das trotz Gastritits Typ A erspart bleiben?
    Ferner habe ich gelesen, dass das Risiko an Magenkrebs zu erkranken nur erhöht ist, wenn auch eine Perniziöse Anämie vorliegt? Ist diese Aussage richtig?
    Ich bin total verunsichert und mache mir furchtbare Sorgen. Ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Antwort und entschuldige mich für meine vielen Fragen die mir leider sehr auf der Seele brennen.

    Liebe Grüße


  • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

    Die chronsch atrophische Gastritis führt nicht zwangsläufig zur perniziösen Anämie, deshalb ist es ja bei Ihrem Hausarzt erstmal ein Test. Ich nehme an daß man bei Ihnen auch schon das Blut untersucht hat und dabei keine Blutarmut festgestellt hat - was ein gutes Zeichen bezüglich einer evtl. perniziösen Anämie ist.
    Hinsichtlich des Kresbrisikos besteht das größte Risiko darin diese Veränderung zu haben OHNE es zu wissen. Da Sie es nun wissen können Sie vorsorgen und regelmäßig zur Kontrolle gehen. Ihr Hausarzt hat Ihnen aus diesem Grund ein Jahr empfohlen.
    Sie haben auch Recht daß es unterschiedliche Angaben gibt wann das Krebsrisiko erhöht ist, andere Untersuchungen zeigen daß bei atr. Gastritis plus Helicobacter-Befall das Risiko höher sei, sonst nicht. Insofern lassen sich keine prozentualen Angaben machen. Die helfen Ihnen aber auch nicht wirklich weiter, wichtig ist in jedem Fall den Verlauf zu beobachten bzw. regelmäßige Kontrollen durchzuführen.

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    • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

      Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser, ich bedanke mich ganz herzlich für ihre schnelle und sehr hilfreiche Antwort. Die Angst kann ich leider so schnell nicht besiegen. Ich überlege, ob es Sinn macht halbjährlich zur Kontrolle zu gehen und diese dann selbst zu zahlen. Halten Sie dies für übertrieben oder habe ich so noch bessere Chancen eine Frühkarzinom rechtzeitig zu entdecken? Ist es richtig, dass sich Magenkrebs aus Vorstufen entwickelt? Wie lange dauert es in der Regel, bis aus einer Vorstufe ein richtiger Krebs wirkt? Wahrscheinlich ist dies pauschal gar nicht zu beantworten. Ferner habe ich gelesen, dass es Magenkarzionme gibt die bei der Magenspiegelung nicht gesehen werden, da diese in die Magenwand wachsen. Ist dies bei einem Karzinom das durch Gastritis a auch der Fall. oder sind diese Tumore mit Hilfe der Spiegelung gut sichtbar. Ich danke Ihnen für ihre Antwort und Ihre Geduld. Ich bekomme die Angst leider nicht aus dem Kopf. Liebe Grüße aus Köln

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      • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

        Bei der Magenspiegelung haben Sie die beste Sicht auf Veränderungen, es gibt da keinerlei gleichwertige Untersuchungen. Die Wahrscheinlichkeit etwas zu übersehen ist gering. Sie wollen 100% Sicherheit, die werden Sie leider nicht erhalten, bei allem Verständnis für Ihre Sorgen. Denn auch die Magenspiegelung ist eine Momentaufnahme und nicht vergleichbar mit einer Darmspiegelung bei der Sie einige Jahre "Ruhe" und Sicherheit haben wenn der Befund ok ist. Wenn Sie Ihren Arzt ansprechen oder Beschwerden haben wird er Sie sicherlich auch etwas häufiger (anfangs) zur Gastroskopie schicken können was die "Sicherheit" rein onkologisch tatsächlich etwas erhöhen würde. Aus meiner Erfahrung wird die Sorge im Laufe der Jahre weniger und nimmt "im Kopf" einen kleiner werdenden Stellenwert ein.

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        • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

          Vielen Dank für Ihre Antwort! Ich hoffe sehr, dass sich die Ängste mit der Zeit legen. Im Moment habe ich das Gefühl, ich hätte eine tickende Zeitbombe in meinem Körper.Die Blutergebnisse haben bestätigt, dass bereits ein Vitamin B 12 Mangel vorliegt.Dieser wird nun mit Spritzen substituiert. Eine letzte Frage habe ich noch und dann werde ich Sie mit meiner Fragerei auch nicht mehr nerven ...Sollte sich aus der zerstörten Magenschleimhaut wirklich ein Karzinom entwickeln, dauert dies ein paar Jahre oder kann das auch in den nächsten Monaten geschehen? Mir ist unverständlich wieso der Gastroenterologe nach der Spiegelung sagt alles sei in bester Ordnung und dann sagt die Biopsie etwas ganz anderes. Danke für Ihre Geduld mit mir und bitte entschulidgen sie meine "Über Angst"...Liebe Grüße

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          • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

            Der Untersucher hat keine Chance mikroskopische Veränderung mit bloßem Auge zu erkennen. Das ist auch der Grund warum bei jeder Magenspiegelung routinemäßig eine Gewebeprobe bzw. mehrere entnommen werden.
            Seine Sie wegen des B12 nicht überaktiv, die Speicher sind schnell wieder aufgefüllt nach ein paar Spritzen und der Vorrat hält dann wieder einige Jahre.

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            • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

              Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser, v.ielen Dank für Ihre Antwort und Ihre Geduld die Sie für mich aufbringen. ich habe vor ein paar Tagen den Arzt erneut aufgesucht, weil mir das ganze keine Ruhe lässt. Dem Pathologiebericht zufolge, habe ich nicht nur eine chronische Gastrits a, sondern zudem eine Gastritis C,sowie eine leichte chronische nich aktive Gastriis B ohne HB Infektion. Überall lese ich, dass eine B immer das Ergebnis einer Infzizierung mit dem Helicopakter ist. Es wurde bei der Spiegelung lediglich eine Probe des Magens genommen und diese war negativ.Ich habe nun einen Heimtest für zu Hause gemacht und dieser war postiv. Ist es möglich, dass sich der Keim in einem anderen Gebiet des Magens aufhält und somit in der Probe nicht "erwischt" wurde? Halten Sie eine HP Eradikation für sinnvoll? Ich habe gelesen, dass es nicht möglich ist den Keim selbst zu bekämfen, daher verstehe ich nicht wieso der Heimtest positiv ausfällt. Ich wurde nie gegen HP behandelt. Für eine erneute Beantwortung wäre ich sehr dankbar.

              Viele Grüße

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              • Re: Gastritis Typ A (Perniziosakonstellation)

                Es ist durchaus möglich daß bei einer einzelnen Gewebeprobe (in der Regel werden 4 entnommen) der Hp-Test "falsch-negativ" ist. Man kann nun aber nicht daraus schließen daß Ihr Heimtest das bessere Ergebnis bietet und ich sehe eine Hp-Eradikation in Eigeninitiative überaus kritisch, das sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen. Zumal der Wert einer Eradikation angesichts des nur leichten Ausmaßes der B-Gastritis sehr fraglich erscheint.

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