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Schreckliche Angst vor Krebs

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  • Schreckliche Angst vor Krebs

    Hallo lieber User,
    solch Beiträge wurden hier wohl schon zuhauf angestellt, doch jeder hat bestimmt seine individuelle Berechtigung.
    Ich bin 17 Jahre alt & männlich. Um mir eine passende Antwort geben zu können, ist vielleicht ein wenig Vorwissen nicht schlecht: Meine Mutter leidet an Depressionen & war schon mal wegen einem "Total-Ausfall" 6 Wochen lang in klinischer Behandlung. Meine an Krebs verstorbene Großmutter mütterlicherseits litt ebenso unter Depressionen & war deswegen auch schon in klinischer Behandlung. Der Neurologe meiner Mutter sagte ihr, dass ihre Erkrankung genetisch ist & ihre Nachkommen quasi das "Depressionsgen" zu 50% tragen.
    Meine Psyche ist sehr leicht beeinflussbar, ein Beispiel: Als 8. Klässler musste ich einmal so dringend im Bus aufs Klo (25 min. Fahrt), dass ich nach diesem - sehr knapp ausgehenden, wenn ihr versteht - Ereignis immer Angst hatte, ich komm nicht auf die Toilette. So hatte ich dieses Schulhalbjahr JEDEN Tag bei der Hin- & Rückfahrt das quälende Bedürfnis auf die Toilette zu gehen & musste es jedes Mal verzwicken. Als dann die Ferien kamen, dieser Alltag mit dem Bus eben ausblieb, war es weg - ich musste nicht mehr in der auf die Toilette, wenn ich im Bus saß.
    Außerdem leide ich sehr unter Prüfungsängsten, die mir schon das ein oder andere Mal den Darm wahrscheinlich 8 Mal umgedreht haben & mich nur durch meinen schulischen Ehrgeiz die Prüfung nicht abbrechen ließen. Außerdem wurde ich vor zwei Jahren am Kieferknochen operiert, wovor ein Kopf-MRT gemacht wurde, nachdem ich so lange Kopfschmerzen - ausgelöst von "meinem erdachten" Gehirntumor - hatte, bis der Befund kam & es wirklich nur um den Kieferknochen ging.

    So, nun bin ich eben 17 Jahre alt & seit ein paar Wochen scheine ich mich selbst verrückt zu machen.
    Also es fing damit an, dass ich mich einmal ein paar Tage lang auf die Waage stellte & merkte, dass ich anscheinend abnehmen würde. Nun gut, ich googelte schon immer gerne nach Krankheiten & es kam natürlich das schlimmste raus: irgendein Krebs.
    Ich habe seit guten 3 Jahren erhöhte Brustwarzen, also es sind wirklich nur die Brustwarzen wegen denen ich schon beim Endokrinologen war. Mein Hormonspiegel ist im Gleichgewicht & es sind keine Knoten unter den Warzen zu fühlen, meinte sie (das war schon bevor ich an Gewicht verlor). Nun gut, die Symptome, die ich bei verschiedensten Krebsarten gelesen hatte, schlichen sich quasi je nach dem "Neu-Lesen" ein: Rückenschmerzen (schon Metastasen), Schmerzen in den Beinen & Kribbeln in den Händen & Füßen, dann juckte es mich an einem Tag fürchterlich überall, ich fand meine Beine auffallend gelb, ich schwitze häufig unbegründet unter den Achseln (auch schon ein 2 Jahren): oft in der Schule oder auch zuhause (aber nicht so, dass es jetzt wie ein Wasserlauf herunterrinnt).
    Ich kontrolliere, obwohl ich es eigentlich unterlassen sollte & eigentlich gar nicht möchte - es ist wie ein Zwang - meine Augen nach gelben Verfärbungen. Ich finde sie sind schon leicht angegelbt, was aber am Spiegellicht liegen kann. Ich habe Lymphknoten an meinem Hals entdeckt von denen ich nicht weis, ob sie schon da waren oder nicht, von denen der linke größer ist als der Rechte, sich aber verschieben lassen und nicht wie eine aufgeblähte Kugel anfühlen. In der Leiste sind auch einige sehr kleine Knubbel, auf jeder Seite vielleicht 6, von denen ich schon früher (vor zwei Jahren?) zwei die etwas größer sind (einer links & einer rechts) nach dem Duschen befühlte, als ich noch "unwissend" war & ich mich nicht mit Lymphknoten befasste. Ob die anderen da auch schon vorhanden waren, kann ich nicht sagen.
    Und das Schlimmste: Ich kann nicht gescheit essen. An manchen Tagen brauche ich fast gar nichts zum Essen (was vor meinen Symptom-Entdeckungen aber auch schon der Fall war).
    Komisch dabei ist nur: Ich spüre eigentlich, dass es eine psychische Blockade ist, denn nehmen wir einmal dieses Beispiel: Wenn ich mit meiner Familie am Esstisch saß, ging es mir vor einer Woche noch so, dass ich kaum etwas runterbekam - ein Mal musste ich mich sogar fast übergeben. Gestern saß ich in meinem Lieblingscafé - alleine, mit einem Buch, gemütlich in einer Ecke, in der mich niemand sehen konnte - bestellte einen Teller Spagetthi & ASS DEN GANZEN TELLER AUF. An diesem Tag, als ich alleine durch die Stadt spazierte, aß ich noch zwei große Cookies aus einem Café-Laden, zuvor am Mittagstisch mit meiner Familie Schaschlik mit Pommer, eine Banane, Müsli zum Frühstück & Schokolade - also wie ein ganz normaler Mensch.
    Und heute sitze ich hier auf der Couch, schreibe diesen Text & weis jetzt schon wieder, dass ich zu Mittag nichts runter bekommen werde.. ich habe mir vor ein paar Tagen in einem Restaurant meinen bestellten Salat mit Hähnchenbruststreifen trotzdem einpacken lassen, weil ich Angst hatte, ihn nicht gescheit essen zu können & ihn dann wieder zurückgehen lassen zu müssen.. zuhause aß ich ihn dann ganz normal auf. Manchmal steht das Essen vor mir & ich denke mir, ich krieg es nicht herunter - dann hol ich mein Handy raus, les irgendeinen interessanten Text, fange an zu essen, es schmeckt mir & ich esse alles auf!

    Mein Resümee ist nun, dass ich mich quasi jeden Tag kontrolliere, mein Augenweiß des Öfteren im Spiegel kontrolliere, fortwährend schreckliche Dinge über Google herausfinde, meine Lymphknoten betaste (was ja eine Schwellung hervorrufen kann) & einfach innerlich nicht zur Ruhe finde, was sich soweit steigerte, dass ich zum Beispiel vor einer Deutschklausur schon fast eine Panikattacke hatte.. mir war vor Beginn schlecht & ich hatte dieses Gefühl, gleich zu sterben.. Dann als die Prüfung los ging, wurde mir schwindelig, heiß, übel & diese angreifbare Angst war wieder da - ich wollte schon abbrechen & die Lehrerin bitten, mich ins Krankenhaus zu bringen - ich konzentrierte mich aber auf die Aufgabe & fing an weiter meinen Aufsatz zu schreiben aus dem satte 15 Punkte geworden sind!

    Zu sagen ist, dass ich mitten in der Abiturphase stecke, die meinen stressbedingten Gewichtsverlust erklären könnte,( denn ich steigere mich sehr hinein, weil ich sehr gut sein möchte, um mein Medizinstudium realisieren zu können,) aber ich bin eben nicht sicher, weil ich so schreckliche Angst habe zum Arzt zu gehen, der mir sagt, ich sei unheilbar krank & habe nur noch ein halbes Jahr zu leben. Mit diesem Gedanken komme ich nicht klar. Meine Großmutter ist eben auch mit dem Problem, dass sie nicht mehr essen konnte, zum Arzt & hatte nun Leberkrebs & eine Metastase in den Gallengängen & musste daran sterben. Mein Vater hatte auch einen - zum Glück - gutartigen Hirntumor, der unter Kontrolle gebracht wurde.

    Würdet ihr mir anraten, einen Psychologen aufzusuchen? Sind hier schon Anflüge von Hypochondrie oder einer Angststörung zu erkennen?

    Ich entschuldige mich für den langen Text & danke herzlich im Voraus für eure Antworten,
    Stefan


  • Re: Schreckliche Angst vor Krebs

    Hallo lieber User,
    solch Beiträge wurden hier wohl schon zuhauf angestellt, doch jeder hat bestimmt seine individuelle Berechtigung.


    Würdet ihr mir anraten, einen Psychologen aufzusuchen? Sind hier schon Anflüge von Hypochondrie oder einer Angststörung zu erkennen?

    Stefan
    Natürlich hat jeder Beitrag seine Berechtigung! Aber ganz sicher nicht hier im Krebsforum.User wie Sie sind schon krank,aber mit Krebs hat das wohl nichts zu tun.Entschuldigung wenn ich so direkt bin aber Sie haben nicht nur "Anflüge" einer Hypochondrie sondern eine ausgeprägte Angststörung die dringend einer Behandlung bedarf.Alles Gute,Johlina

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