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Verdacht auf Speiseröhrenkrebs???

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  • Verdacht auf Speiseröhrenkrebs???

    Sehr geehrter Herr Professor Wust,

    ich habe eine wirklich sehr dringende Frage!!!
    Meine Mutter wurde im Januar mit einer starken vaginalen Blutung ins Krankenhaus eingeliefert. Es wurde ein Gebärmutterhalskrebs festgestellt. Sie hat 5 Mal Chemo bekommen und 23 Bestrahlungen mit insgesamt 47,4 Gy,

    Nun haben die Ärzte etwas in ihrer Speiseröhre entdeckt, weil sie seit einiger Zeit über Schluckbeschwerden klagt.
    (Sie hat sich an Weihnachten mit einem Apfel verschluckt und seitdem halten die Schluckbeschwerden an)

    Anhand diesr Symptomatik wurden einige Untersuchungen der Speiseröhre gemacht:
    Röntgen, Speiseröhrenspiegelung, CT und PET/CT.

    Vor einigen Tagen wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen mit folgender Diagnose auf dem Entlassungsbrief:

    Zunächst die Diagnose des Zervixkarzinoms und dann:

    Verdacht auf Ösophagus Ca: Plattenepithelkarzinom, Stadium: uT3N3

    Onkologische Anamnese:
    PET CT: bekanntes Cervis Ca mit iliacalen paraaortalen LK (Images) RF mittlerer Ösophagus mit LK mediastinal/infracarinal und links supraclavikulär, Ösophagus RF wölbt sich in den linken Hauptbronchus vor.

    Nach dem PET/CT wurde ihr mitgeteilt, dass es nicht sicher ist, ob es sich nur um Entzündungen der LK handelt, da ja die Lymphabflusswege auch bestrahlt wurden oder sie metastasiert haben und dass sie 10 Bestrahlungen der Speiseröhre bekommen soll und man danach schaut ob eine Chemo noch notwendig ist. Jetzt, nach 4 Bestrahlungen wurde ihr mitgeteilt, dass es insgesamt 20 sein sollen und sie am Montag ambulant für die Chemo ins Krankenhaus kommen muss.

    Wir sind alle ziemlich verwirrt und verzweifelt,
    Ist es denn nur ein Verdacht oder wurde der Krebs diagnostiziert?
    Meine Mutter hat im Moment keine Kraft mehr weiterzumachen, sie hat seit 4 Wochen Durchfall und es kommt ihr vor als würde ihr Gesäß verbrennen.
    Sie hat sehr stark abgenommen und leidet zunehmend an Fatigue.
    Es ist diese Unsicherheit, die uns alle wie einen Wurm von innen auffrisst. Auch für mich ist es nicht einfach, da ich an MS leide...

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort, die uns vielleicht ein wenig Licht ins Dunkel bringt.

    Die herzlichsten Grüße

    EddyZoe


  • Re: Verdacht auf Speiseröhrenkrebs???


    Auch ich kann anhand Ihrer Angaben keine eindeutige Diagnose stellen. Das gleichzeitige Auftreten von 2 verschiedenen Krebsarten (Zervix- und Ösophaguskarzinom) ist eher unwahrscheinlich. Daher sollte man auch eine lymphogene Metastasierung des Zervixkarzinoms bis in das Mediastinum hinein denken. Die befallenen LK könnten die Speiseröhre von außen komprimieren und damit die Schluckbeschwerden erklären. Die Histologie (Plattenepithelkarzinom) ist mit beiden Varianten vereinbar. Inwieweit tatsächlich ein Ösophaguskarzinom vorliegt, kann nur der Gastroenterologe beurteilen, der die Spiegeluntersuchung durchgeführt hat. Wächst ein Tumor von der Schleimhaut nach innen oder besteht Kompression von außen? Aus Ihren Angaben geht das nicht eindeutig hervor. Im Arztbrief steht V.a. Ösophagus-Ca, also man legt sich nicht fest.
    So oder so liegt ein metastasierendes Tumorleiden vor mit LK-Metastasen vom Becken (iliakal) bis nach supraklavikulär (Schlüsselbeingrube). Leider ist die Prognose ungünstig, egal ob es zwei oder nur ein Tumor ist. Eine Chemotherapie ist derzeit eine sinnvolle Maßnahme.

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