Lebermetastasen nach malignem Hautkrebs

[Murphiecat]

Hallo,
bei meinem Mann wurden Mitte 2010 3 verschiedene Hautkrebsarten festgestellt. Am Fuß ein akrolengininöses malignes Melanom, welches herausoperiert wurde. Danach wurden aus dem Unterschenkel Lymphknoten entnommen, die leider Metastasen aufwiesen. Daraufhin wurde die komplette Lymphbahn bis zur Leiste entfernt - auch hier fand sich eine Micrometastase. Er wurde danach alle 3 Monate zur Kontrolle bestellt. Bei der letzten waren seine Blutwerte nicht in Ordnung. Weitere Untersuchungen brachten das Ergebnis Lebermetastasen. Lt. der Ärzte nicht operabel. Da mein Mann auch an Morbus Crohn erkrankt ist, gibt es wohl keine heilende Chemotherapie. Er ist jetzt in eine Phase 1-Studie aufgenommen worden. Wir hoffen, dass das Tumorwachstum aufgrund es Medikamentes gehemmt wird oder gar verkleinert wird.
Meine Frage an den Experten ist: Gibt es wirklich keine kurative Therapie für meine Mann? Was ist, wenn die Studie nicht anschlägt - was kann man dann machen?

[Prof. Wust]

Re: Lebermetastasen nach malignem Hautkrebs


Bei einem in die Leber metastasierenden Tumor ist (unabhängig von der speziellen Histologie) leider eine kurative Therapie nicht möglich. In Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Erkrankung kann es aber unterschiedliche (u.U. sehr lange) Verläufe unter systemischer Therapie geben. Da sind auch beim MM Fortschritte zu verzeichnen.
Lokaltherapeutische Maßnahmen können bei Lebermetastasen mitunter hilfreich sein und die progressionsfreie Zeit verlängern. Inwieweit das bei Ihrem Mann möglich ist, hängt von der Zahl und Ausdehnung der Lebermetastasen ab. Wenn es nur wenige Herde sind (sog. oligotope Ausbreitung, nicht identisch mit Operabilität), können ergänzend eventuell mikrotherapeutische Maßnahmen eingesetzt werden (z.B. die Brachytherapie). Sollte das in Frage kommen, kann ich für einen ersten Kontakt die folgende Homepage http://www.dafmt.de/ der Akademie für Mikrotherapie empfehlen. Keine Rolle spielen solche Therapieverfahren allerdings, wenn schon eine disseminierte Ausbreitung der Metastasen in der Leber besteht. Da muss man wirklich differenzieren.