Leberkrebs OP

[Luise2311]

Guten Tag Herr Prof. Wust.


Letzte Woche wurde meine Mutter nach erfolgreicher Chemo operiert. Der Tumor konnte vollständig entfernt werden, weitere Metastasen sind nach MRT nicht festgestellt worden. :-))


Eine erfreuliche Nachricht - aber natürlich haben wir Angst, dass, wenn die Chemo nun wieder aufhört doch wieder irgendwo Metastasen auftauchen.


Daher würde ich gerne von Ihnen wissen, wie man jetzt üblicherweise weitermacht. Folgt eine Chemotherapie im Anschluss sicherheitshalber?


wie werden in der Regel die Kontrollabstände sein? Bis wann hat sich die Leber regeneriet?


In welches Organ würde der Lebertumor Metastasen bilden?


Und wie ist die Prognose nach einer solch erfolgreichen Behandlung?


Da meine Mutter im Krankenhaus bei der Visite sich nicht traut diese vielen Fragen zu stellen, würde ich mich über eine schnelle Antwort freuen, um meiner Mutter, die Ungewissheit zu nehmen.


Nicht genug Ihrer Krankheiten, hat sie sich den Beckenbodenring gebrochen (stabil) und hat völlige Angst vor den Schmerzmitteln - da sie denkt sie zerstören die Leber völlig - wie kann ich ihr die Angst nehmen?


VIELEN DANK für Ihre Einschätzung!
Luise2311

[Prof. Wust]

Re: Leberkrebs OP


Ich denke, man sollte alle 3 Monate kontrollieren (MRT der Leber). Nach erfolgreicher Op zweier Metastasen (beim kolorektalen Karzinom) besteht jetzt die Hoffnung, dass eine Weile Ruhe ist. Wenn doch eine neue Metastase auftaucht, muss man erneut therapieren. Es kann gut sein, dass dann eine Op nicht mehr möglich ist – dann sollte man noch an die von mir erwähnten ablativen Verfahren denken, die an verschiedenen Zentren, u.a. an der Charité Berlin durchgeführt werden. Eine „adjuvante“ Chemotherapie würde man nicht durchführen, man will ja gerade Chemotherapie aufsparen für spätere Zwecke. Die Leber hat eine hohe Leistungsfähigkeit. Auch ein Teil der Leber (z.B. 1/3) kann noch die volle Funktion erfüllen.