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Zermürbender Kinderwunsch

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  • Zermürbender Kinderwunsch

    Sehr geehrter Herr Dr. Leuth

    Ich bin 28 Jahre alt und bei mir besteht schon seit ca. 3 Jahren ein starker Kinderwunsch. Bisher mussten wir (mein Partner und ich) die Familienplanung immer etwas verschieben, da unsere momentane Situation mit Studium und Auslandaufenthalten nicht gerade ideal ist.
    Vermutlich lassen wir es ab Herbst 2016 darauf ankommen. Eigentlich ist alles unproblematisch...wenn da nicht diese Angst wäre, dass ich dann nicht schwanger werde. Klingt echt absurd, aber ich mache mir jetzt schon Gedanken darüber. Irgendwie fehlt mir ein gewisses Grundvertrauen, dass es gut kommt. Möglicherweise liegt es daran, dass ich in Bezug auf meinen Menstruationszyklus etwas "gebrandmarkt" bin. Meine Menarche hatte ich erst mit 15.5 Jahren. Damals hat man dies darauf zurückgeführt, dass ich Leistungssport betrieben habe. Weniger als ein Jahr nach meiner Menarche wurde ich magersüchtig und dadurch erneut amenorrhoisch. Mit der Gewichtszunahme kam ca. 4 Jahre später auch meine Menstruationsblutung wieder zurück, allerdings begann ich dann bald darauf eine Pille zu nehmen (Belara, später Elyfem 30). So habe ich eigentlich nie die Erfahrung gemacht, dass mein Zyklus "funktioniert".
    Die Pille habe ich im Oktober 2015 abgesetzt und seither verhüten wir mit Kondom. Ich beobachte meinen Zyklus, messe die Basaltemperatur und trage die Werte in eine App ein. Bisher waren die Zyklen immer ca. 30-35 Tage. Die Lutealphase hat jeweils ziemlich genau 14 Tage gedauert. Die Follikelphase war jeweils relativ lang. Im letzten Zyklus (34 Tag) hat die Follikelphase extrem lange gedauert, so dass die Lutealphase nur noch ca. 9/10 Tage gedauert hat. Die Menstruationsblutung war jeweils sehr schwach. Laut der Temperaturkurve scheinen jeweils Ovulationen stattgefunden zu haben. Weitere Veränderungen, die ich beobachtet habe, sind unreinere Haut und möglicherweise eine verstärkte Behaarung der Oberlippen (bin nicht sicher, ob dies wirklich stärker ist). Aktuell bin ich normalgewichtig (BMI 21).
    Gerne würde ich zu meiner Gynäkologin um eine Blutentnahme zu machen, damit man die Hormone bestimmen kann. Ich weiss allerdings nicht, wie sinnvoll dies ist...schliesslich habe ich ja noch nicht einmal versucht schwanger zu werden. Meinen nächsten regulären Termin wäre erst im Januar 2017. Soweit ich weiss, werden erst Abklärungen gemacht, wenn nach einem Jahr ungeschütztem, regelmässigem GV keine SS eingetreten ist. Ich weiss nicht, ob ich so geduldig sein kann.
    Was würden Sie mir raten? Gibt es in Ihren Augen Anlass zur Sorge? Macht es überhaupt Sinn, schon jetzt Abklärungen zu machen?

    Herzlichen Dank für Ihre Auskunft.

    Freundliche Grüss
    Craving


  • Re: Zermürbender Kinderwunsch

    Hallo Craving,wenn es Sie beruhigt, können Sie schon eine Hormonanalyse durch führen lassen incl. AMH, zumal Sie eine Corpus luteumschwäche zuhaben scheinen. Deshalb Blutentnahme 20. 22. CT. Dann können auch die männlichen Hormone mitbestimmt werden. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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    • Re: Zermürbender Kinderwunsch

      Herzlichen Dank für Ihre rasche Antwort. Nun habe ich noch zwei Fragen dazu:

      1. Was lässt sie vermuten, dass ich eine Gelbkörperschwäche habe? Spricht man schon von einer Gelbkörperschwäche, wenn die Lutealphase einmalig verkürzt ist?
      2. Was bringt eine Messung von AMH? Ist dieser Wert nicht umstritten, wenn die Prognose einer Spontankonzeption betrifft?

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      • Re: Zermürbender Kinderwunsch

        Hallo Craving,ad 1.: Sie sprachen davon, daß Ihre Cyclen immer zwischen 30 nd 35 Tage lang sind. Meistens liegt das an einem verspätetem Eisprung und nachfolgender Gelbkörperschwäche. Das ist natürlich nur eine Vermutung, die nur durch oben beschriebene Hormonanalyse be-/entkräftet werden kann.
        ad 2.: AMH zeigt die Eierstocksreserve an und hat eine prädelektive Aussage. Diese könnte Ihre Entscheidung über den Zeitpunkt der gewünschten Schwangerschaft beeinflussen. AMH ist bereits bei vielen jungen Frauen erniedrigt, ohne daß man die Ursache genau kennt. Deshalb habe ich Ihnen auch diese Analyse vorgeschlagen.
        Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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