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Scharlach ohne Fieber und Himmbeerzunge

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  • Scharlach ohne Fieber und Himmbeerzunge

    Hallo, meine Tochter (3) wurde heute aus dem Kindergarten nach Hause geschickt, mit dem Verdacht auf Scharlach. Wir hatten bis jetzt noch nie Scharlach, deswegen hab ich damit keine Erfahrung. Mit dieser Aussage bin ich dann auch zu unserem Hausarzt. Der bestätigte diese Diagnose. Meine Frage ist nun. Ist es wirklich Scharlach? Sie hat weder Fieber noch einen, für mich, erkennbaren Ausschlag oder eine Himmbeerzunge auch keinen Husten,Halzschmerzen oder Lymphknoten!!
    Ich hab daraufhin noch mal beim Arzt angerufen und nach den Schnelltest gefragt; bekamm zur Antwort:" Der stimmt nur zu 80% und ich sollte die AB auf jeden Fall durchziehen. Scharlach wäre heute nicht mehr so stark symthomatisch. Ich werde das AB geben, fände es aber schlimm, wenn sie nichts hat!!

    Danke liebe Grüße


  • Re: Scharlach ohne Fieber und Himmbeerzunge


    Die Antwort des Arztes ist nicht nachvollziehbar. Wenn das Kind Scharlach hat, ist der Schnelltest auch positiv (zudem steht einer detaillierten mikrobiologischen Untersuchung (abstrich) ja nichts im weg!). Ist er positiv, müssen die A-streptokokken im Rachen allerdings nicht notwendigerweise zu Strep paogenes gehören (scharlacherreger). Andere A-Streptokokken machen aber auch z.b. eitrige angina und sind - wie auch S.pyogenes - unbedingt antibiotisch zu therapieren (reihenfolge penicillin / makrolide). In seltenen Fällen gibt es asymptomatische Träger von A-Steps. D.h. keine Symptome aber ein positiver Schnelltest (oder anderer test. Die Kernfrage bei Ihnen ist - weshalb wurde das Kind initial aus dem Kindergarten nach Hause geschickt - es muss doch klinische Symptome gegeben haben? Und wenn es wirklich einer von den weniger stark symptomatischen Fällen von Scharlach ist, gehört dieser auch antibiotisch therapiert - insofern hat ihr Arzt recht.
    Alles Gute!

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    • Re: Scharlach ohne Fieber und Himmbeerzunge


      Zwar haben Sie richtig die typischen Symptome des Scharlach aufgezählt, es gibt aber häufig mild verlaufende oder nicht vollständig zur Ausprägung kommende Formen.
      Der Schnelltest auf A-Streptokokken ist relativ sicher, eine gewisse "Lücke" bleibt allerdings.
      Bei der klinischen Untersuchung Ihres Kindes durch den Kinderarzt wird vermutlich ein Befund zu erheben gewesen sein, der die antibiotische Therapie rechtfertigt. Letztendlich ist es in einem solchen Fall unbedeutend, ob es es sich tatsächlich um den klassischen Scharlach verursacht durch betimmte Streptokokken handelt oder aber z.B. um eine andersweitige verursachte bakterielle Angina.
      Sie sollten die Therapie daher fortsetzen. Scheuen Sie sich nicht, bei dem vermutlich stattfindenden Kontrolltermin nachzufragen, aufgrund welcher konkreten Diagnose / Befund Ihr Kinderarzt die antibiotische Therapie begründet.

      Dr. S. Overmann

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