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Torti collis???

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  • Torti collis???

    Liebes Ärzteteam!

    Da ich im Moment wirklich etwas verunsichert bin, wende ich mich nun an Sie. Vielleicht können Sie mich ja ein wenig beruhigen ;-)

    Nachdem mein 2,5 Jahre alter Sohn heute Vormittag Flüssigkeit aus einer Tasse zu sich nahm, fing er plötzlich schmerzerfüllt an zu weinen und hielt sich mit seiner Hand die linke Seite seines Halses fest. Er konnte plötzlich den Kopf nicht mehr nach links bewegen. Ich konnte ihn kaum beruhigen. Einen keinen Trost fand er erst in seinem Lieblingskuscheltier und seinem Nuckel. Er weinte also eine Weile, hielt sich dabei stets den Hals an der schmerzenden Stelle und klagte immer wieder über Schmerzen an seinem Hals. Mein Sohn weinte so lange, bis er schließlich müde war. Ich legte ihn daraufhin in sein Bett, in der Hoffnung, dass dadurch Besserung eintritt. Als er nach ca. 2-stündigem Schlaf erwachte, weinte er sofort weiter und klagte wieder über Schmerzen. Den Kopf konnte er noch immer nicht nach links drehen, bzw. hatte er beim Versuch dies zu tun starke Schmerzen und weinte noch schlimmer.
    Daraufhin fuhren wir ins KH. Nach kurzem Abtasten des Halses und einer kleinen "Übung", ob er seinen Kopf drehen kann, diagnostizierte die Ärztin: Torti collis.
    Sie meinte, dass mein Sohn wahrscheinlich etwas Zug abbekommen und eine schnelle Bewegung gemacht hat. Zudem wäre ein Virus, der sich an der rechten Halsmuskulatur festgesetzt hätte, die Ursache.
    Sie verschrieb mir Nurofen Saft. Außerdem soll ich den Hals seitlich mit Eucabal einreiben und für Wärme sorgen.
    Sie meinte weiterhin, dass in ca. 2 Tagen alles wieder in Ordnung sei und auch kein weiterer Arztbesuch nötig sei.

    Ich bin nun sehr verunsichert, da die Ausführungen der Ärztin irgendwie kaum mit dem übereinstimmen, was ich im Internet über das Krankheitsbild lesen konnte.

    Was meinen Sie? Handelt es sich wirklich um das genannte Krankheitsbild? Kann ich davon ausgehen, dass es in kurzer Zeit geheilt ist?
    Ich hab so viele Fragen und bin total beunruhigt. Mache ich mir grundlos Sorgen? Ist vielleicht alles ganz harmlos?
    Würde mich über kompetente Antworten sehr freuen! Vielen Dank im Voraus!

    LG,

    Sylvia


  • ... noch eine Frage dazu


    Eben las ich die Packungsbeilage des von der Ärztin verordneten Medikaments Nurofen junior Saft.
    Unter dem Punkt Nebenwirkungen steht folgendes geschrieben:
    "In Einzelfällen können vorkommen:
    ...
    - Symptome einer Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung. ..."

    Aufgrund von Fieber verabreichte ich meinem Sohn am 1.1.07 2x Nurofen Saft (im Abstand von 10 Std.) und am 2.1.07 nochmals 1x. Danach hatte mein Sohn kein Fieber mehr und es ging ihm auch sichtlich besser. Deshalb suchte ich auch keinen Arzt auf.

    Besteht evtl. zwischen der Gabe von Nurofen am 1./2.1.07 und der Nackensteifigkeit (Torti collis, am 6.1.07) ein Zusammenhang? Könnten das evtl. nächträgliche Nebenwirkungen sein?

    Ich wand den Nurofen Saft erstmals im Sommer vergangenen Jahres bei meinem Sohn an, konnte jedoch bisher keine Unverträglichkeit feststellen.


    Im Übrigen ist heute bereits Besserung eingetreten :-) Ich musste meinem Sohn heute Nacht (0.35 Uhr) letztmalig das Schmerzmittel verabreichen, bis jetzt glücklicherweise nicht wieder. Auch den Kopf dreht er schon wieder mehr als gestern auf die linke Seite. Dies macht er zwar nur langsam und recht vorsichtig, aber vielleicht, weil er weiß, dass er dabei gestern Schmerzen hatte und nun denkt, dass die Kopfbewegungen auch heute noch sehr schmerzvoll sind... Es geht also wieder aufwärts!!!


    LG,

    Sylvia

    Kommentar


    • Re: Torti collis???


      Hallo,

      die Symptome, die sie bei Ihrem Kind beschreiben passen am ehesten zu einem akuten Schiefhals. Es kommt dabei zu einer muskulären schmerzhaften Verspannung möglicherweise auch zu einer sogenannten Blockierung der Halswirbelsäule. Häufig tritt ein Schiefhals in Verbindung mit einem vorliegenden Infekt der oberen Atemwege (z.b. Ohrenentzündung/Halsentzündung) auf.
      In den meisten Fällen kann man dies durch lokale Wärme und Schmerzmittelgabe (z.b. Ibuprofen/Paracetamol)gut behandeln und die Beschwerden bessern sich in der Regel innerhalb weniger Tage. Wenn die Bewegungsschmerzen aber bislang nicht deutlich besser wurden empfehle ich Ihnen eine erneute Untersuchung bei Ihrem Kinderarzt zum Wochenanfang, bei zunehmenden Beschwerden oder Fieber sollten sie aber auch nicht zögern ihr Kind direkt wieder beim Notdienst vorzustellen.

      Viele Grüße
      P. Scheuermann

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      • Re: ... noch eine Frage dazu


        Hallo,

        bezüglich des Nurofens sollten sie sich keine Sorgen machen- die Symptome ihres Kindes entsprechen nicht der in der Packungsbeilage aufgeführten Nebenwirkungen. Nebenwirkungen unter Nurofen sind auch - bei regelrechter Anwendung- sehr selten und es wird schon lange und auch bei kleinen Kindern angewendet.
        Viele Grüße
        P. Scheuermann

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