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Hämos, die beste OP-Methode?

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  • Hämos, die beste OP-Methode?

    Hallo zusammen, ich werde auch seit vielen Jahren von Hämos in wechselnder Intensität geplagt. Vor etwa 10 Jahren hatte ich nach dem Stuhlgang ziemlich schwer zu stillende Blutungen, was mich nach ziemlicher Überwindung und langer Leidensdauer endlich dazu bewegte, das Problem beim Proktologen vorzustellen, wo eine Verödung vorgenommen wurde, was gegen die Blutungen geholfen hat.

    Nach einigen Jahren sind die Symptome erneut aufgetreten, darauf hin erneute Verödung, aber mit weniger Erfolg, darauf hin Gummibandligatur. Die letzte Behandlung ist jetzt ca. 2 Jahre her, aber in diesen ganzen zwei Jahren habe ich nach dem Stuhlgang immer gemerkt, dass sich "etwas" vorgewölbt hat, was ich mit den Fingern zurückgeschoben habe. Es kam aber nur noch sehr selten zu Blutungen und auch andere Symptome, wie Jucken und Brennen treten nicht auf, nur ein leichtes Zwicken/Kneifen, was mich permanent an die untere Körperregion erinnert.

    Jetzt habe ich diese "Wulst" nach dem Stuhlgang mal nicht zurückgeschoben und mit dem Spiegel begutachtet. Ich habe einen riesigen Schreck bekommen, als ich die Größe der hervortretenden Hämos gesehen habe. Vom Tasten her, hätte ich sie viel kleiner eingeschätzt. Nachdem was ich da gesehen habe, ist mir irgendwie klar, dass Handlungsbedarf besteht, obwohl die Beschwerden hauptsächlich das Reponieren nach dem Stuhlgang und dieses leichte Zwicken sind, was im Vergleich zu möglichen Komplikationen nach einer OP eher geringe Beschwerden sind.

    Die Frage ist, was bringt in dieser Situation die besten Erfolgsaussichten? Weitere Verödungsversuche, Gummibandligaturen oder OP? Welche OP-Methode ist die Beste? In letzter Zeit wird vermehrt von HAL, THD berichtet, die post-OP weniger Schmerzen bereiten sollen. Hat jemand Erfahrungen mit HeLP- oder LHP- Verfahren? Falls mehrere Proktologen mitlesen, welche OP-Methode würden Sie bei sich selbst vornehmen lassen?

    Für hilfreiche Hinweise zur weiteren Therapie und Erfahrungsberichte zu OP-Methoden bedanke ich mich im Voraus.

    Viele Grüße
    Kenndoo


  • Re: Hämos, die beste OP-Methode?


    Bei Ihnen scheint sich im Laufe der Jahre ein Hämorrhoidenleiden III° entwickelt zu haben mit Vorfall beim Pressen. In diesem Stadium sind Verödungen und Ligatur nicht mehr ausreichend, eine operative Korrektur ist erforderlich. Ob man eine Operation nach Longo, Milligan Morgan oder eine HAL Behandlung durchführen kann , hängt dabei einzig und allein vom individuellen Befund ab. Sie sollten sich also einen versierten Proktologen suchen, der genau zu diesem Thema Ihren Befund werten kann.
    Da operiert werden muss, wäre ein Chirurg mit Proktologiekenntnissen der richtige Ansprechpartner.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Hämos, die beste OP-Methode?


      Vielen Dank Fr. Dr. Schönenberg, für Ihre Nachricht. Ich habe es befürchtet, dass da nur noch eine OP hilft, als ich es mir unten im Spiegel angeschaut habe. Dann werde ich mich mal auf die Suche nach einem kompetenten Proktologen im Raum Berlin machen. Kann jemand eine Empfehlung abgeben?

      Viele Grüße

      Kommentar


      • Re: Hämos, die beste OP-Methode?


        Hallo ihr Lieben.
        Eigentlch dachte ich nie, das ich mich mal in einem Forum über Hämorriden äußern werde, da ich doch noch sehr jung bin 28.
        Doch mir hat dieses Forum in dem letzten halben Jahr sehr geholfen, und deshalb möchte ich euch nun auch meine Erfahrungen mt diesem leidigen Thema berichten.

        *Kurze Anamnese:*

        mein Leiden begann vor ca. 2 Jahren wie aus heiterem Himmel mit einer Analvenenthrombose. Diese wurde im ärztlichen Notdienst aufgeschnitten. Danach war wieder alles gut. Doch vier Monate später spürte ich diese typischen Beschwerden. Nach einiger Zeit hielt ich die Schmerzen im Analbereich nicht mehr aus. Nach dem Gang zum Proktologen war ich dann schlauer. Ich habe also Hämorrhiden. Das war ein Schock für mich. Ich bin jung, sehr sportlich, habe kein Übergewicht und auch noch keine Geburten hinter mir, und trotzdem hatte ich diese läsigen Dinger. Nun gut, ich habe dann, wie siche viele von euch, einen kleinen, großen Leidensweg hinter mich gebracht. Schmerzen, bluten, jucken...das ganze Program. Ich habe das eine Weile gut mit Jeliprokt Salbe und Zäpfchen meine dauerhaften Begleiter behandeln können.
        Doch die Beschwerden wurden immer schlimmer. Das Schlimmste, bei jeder kleinsten Belastung, und ich meine wirklich klein Belastung, plupsten diese Dinger aus meinem After. Sie ließen sich zwar zurück schieben, plumsten aber kurze Zeit wieder raus. Das hat mein Leben ganz schön eingeschränkt.
        Denn wenn sie nach außen traten schmerzte es fürchterlich und es begann zu bluten. Es hat mich in meinem Job unendlich eingeschränkt ich mache was mit viel Sport, tanzen gehen, Konzerbesuche selbst einfach nur eine Stunde stehend ohne eine Sitzgelegenheit waren nicht mehr möglich. Ich war sehr verzweifelt. Ich weiß, es ist sicher keine Frage des Alters, aber mit 28 Jahren konnte doch mein Leben nicht so eingeschränkt ablaufen und mir so viele Schmerzen bereiten. Also ging ich nach 4 Monaten noch einmal zu meinem Proktologen.
        Er sagte mir dann das ich Hämorrhiden III Grades habe und es nur noch über eine Op zu regeln ginge. Also unterzog ich mich der Op nach Hal/ Rar.

        *Die OP:*

        Die Op an sich lief schnell und komplikationslos ab. Erster Tag Voruntersuchungen im Krankenhaus. Zweiter Tag wurde die Op unter Vollnarkose gemacht 3 Hämmis hatte ich und am Dritten Tag dürfte ich wieder nach Hause.
        Mir wurde gesagt alles lief gut. Ich würde noch ein bis zwei Tage etwas Schmerzen haben und dann sei alles ok.
        Nun ja, dem war nicht ganz so.
        Ich hatte 4 Tage lang unerträgliche Schmerzen. Es war zum verrückt werden, zum weinen zum niederknien. Ein höllisches Gefühl von stechen, brennen und reißen. Trotz starker Medikamente Tramal wollte dieser Schmerz nicht vergehen. Ich konnte kaum schlafen, habe geweint und geflucht. Ich war völlig ratlos und hatte panische Angst das vielleicht bei meiner Op doch etwas schief gelaufen sei, da die Ärzte ja eine ganz andere Schmerzangabe gemacht hatten. Ein Stuhlgang war 3 Tage nach der Op wieder möglich sehr wenig, aber es tat natürlich unendlich weh und ließ meinen Kreislauf vor Schmerz in den Keller rutschen. Ich war so Dankbar das ich familiäre Unterstützung hatte, ich glaube das ist mega wichtig.

        Jedenfalls habe ich dann in vielen Foren Erfahrungsberichte gelesen und festgestellt, das die meisten nach dieser Op über solche Beschwerden schrieben. Also war ich keine Ausnahme. Im Gegenteil, ich konnte nur wenige Beiträge finden, bei denen es so ablief wie der Arzt mir sagte " ein bis zwei Tage leichte Schmerzen".

        Ich wußte nun also, ich muss da jetzt einfach durch und hoffen und beten das die Schmerzen nicht mehr all so lange anhalten. Und es hat geholfen. Heute, 7 Tage nach der Op sind die Schmerzen viel viel weniger. Es brennt nur noch ab und an etwas. Ich kann wieder schlafen und mich bewegen und auch der Stuhlgang ist nicht mehr ganz so schmerzhaft.

        Vom Ergebnis her bin ich zwar noch ängstlich, aber diese lästigen Dinger scheinen wirklich weg zu sein. Es plupt nix mehr raus und auch beim Stuhlgang verhält sich mein Analbereich jetzt wieder relativ normal, nichts, was ich wieder unter Schmerzen zurück schieben muss. Ich wünsche mir so sehr das das auch so bleibt. Das würde mein Leben wieder um so vieles erleichtern.
        Teil 4

        * Meine Tips zum Verhalten nach der Op:*

        -Viel Ruhe und famliäre Unterstüzung und einen Krankenschein
        -leichte Kost Brühe, max. Vollkornbrot, leichte Suppen, Obst,- außer Bananen, keine Hülsenfrüchte...
        - feuchtes WC Papier
        - einen freien Gang zum WC, da man ständig gehen muss der Beckenboden ist anfangs ein bisschen desensibilisiert, Blähungen und ein Gefühl man muss sofort auf die Toilette, sowie leichten schleimig-blutigen Ausfluss aus dem Afer
        - eine aufstzbare kleine WC-Analwanne, um den Bereich 3 - 5 mal täglich zu duschen/ baden Sanitätshaus, 15 Euro
        - Schmerzmitel, Schmerzmittel, Schmerzmittel
        - und Geduld

        ...ich hoffe ich konnte euch durch meine Erfahrungen etwas helfen und auch Mut zu sprechen.
        Ach wenn ich nach der Op viele Schmerzen hatte, ich denke das
        Ganze hat sich gelohnt. Und sollte es anders sein, lass ich es euch wissen.

        Aber wenn auch nur die kleinste Hoffnung besteht, das man sein Leben wieder schmerzfrei genießen kann, dann ist diese Op doch echt etwas Gutes.

        In diesem Sinn drücke ich euch allen die Daumen und mir natürlich auch das ihr etwas gegen die Hämorrhiden tun könnt und vorallem das es anschließend auch geholfen hat.

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        • Re: Hämos, die beste OP-Methode?


          Danke für Ihren Erfahrungsbericht !
          Hämorrhoidenoperationen sind kein "Spaziergang", solche Versprechen halte ich für verantwortungslos. Allerdings hatten Sie enorm große Probleme, viel Patienten berichten über einige unangenehme Tage, dann bessert sich alles. In diesem Forum melden sich natürlich überwiegend Menschen mit Problemene, man hat also eine gewisse "negative Auslese".
          Ihre Empfehlungen sind allesamt gut und nützlich, nur von Feuchtpapier rate ich ganz dringend ab (Allergiesierungsgefahr) , auch wenn die Tücher angeblich keine Duftstoffe enthalten. Die Analregion ist empfindlichlich, am besten nur klares Waser, etwas Vaseline oder Zinksalbe verwenden.
          MfG
          Dr. E. S.

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          • Re: Hämos, die beste OP-Methode?


            Vielleicht sind noch nicht alle Ärzte in der HAL / RAR Technik geschult genug um diese sensible OP durch zu führen. Ich hatte diesen Eingriff vor 3 Jahren und bin seit dem Beschwerdefrei und hatte ca. 2 Tage eine Art Schmerzgefühl das vorallem beim Stuhlgang auftrat. Aber die sonstigen Beschwerden die bei Hämo Op´s "üblich" sind entfallen eigentlich total mit dieser Methode.

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            • Re: Hämos, die beste OP-Methode?

              Inzwischen habe ich vor ca. 2 Jahren eine THD-OP machen lassen. Leider erfolglos. Vielleicht wäre die LHP-OP was für mich? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Gibt es offizielle Studien zu den Erfolgsaussichten?

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