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Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

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  • Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

    Hallo alle zusammen!

    Ich habe da auch so ein kleines, haariges Problem, das sich inzwischen schon eine Weile hinzieht.

    Ich vermute Stress als Ursache. Mal kurz der Hintergrund:

    Eigentlich bin ich mit meinem Leben ganz zufrieden, glücklich verheiratet, keine finanziellen Sorgen, etc. pp. Vor gut 2 Jahren habe ich allerdings beruflich eine Phase gehabt, die mich physisch und psychisch sehr gefordert hat (bis zu 16 Stunden Arbeit am Tag, drei Monate lang). Anschließend gab es einen richtig fiesen Rückschlag: Mit anderen Worten, die ganze Arbeit war für die Katz.

    Bei all dem Stress und Frust habe ich während dieser Phase die blöde Angewohnheit entwickelt, ständig an meinem Haaren herumzufummeln, mit den Fingern durchzustreichen etc. etc. Pulte mir dabei auch schon mal das eine oder andere heraus, durch Kratzen oder einfach beim Durchstreichen (war aber selten mehr als eins auf einmal). Im Herbst (etwa 3 Monate nach all dem Ärger) folgte dann eine Phase richtig fiesen Haarausfalls (und den habe ich mir eindeutig nicht eingebildet, der fiel auch meiner Friseuse auf). Er kam praktisch von einem Tag auf den anderen.

    Nach gut sechs Wochen hörte das reale Drama auf, aber die Angst blieb - und ist bis heute nicht richtig weggegangen.

    Früher habe ich nie groß auf meine Haare geachtet, habe sie immer als total unproblematisch registriert: Hab nie viel damit gemacht außer waschen und Bürsten und bei Bedarf Trockenpusten, selten Spülung, kein Gel, Wachs, Farbe, etc. (deswegen schließe ich falsche oder übertriebene Pflege mal als mögliche Ursache für den tatsächlichen Haarausfall aus).

    Heute denke ich, wenn ich den Badfußboden nach dem Fönen sehe: Das war doch früher nie so - oder doch?.
    Ich habe das Gefühl, weniger Masse in der Hand zu haben, wenn ich mir in die Haare greife (obwohl das niemand bestätigt, weder mein Mann noch meine Friseuse) - aber habe ich mir früher auch so gut wie nie in der Haare gegriffen. Ich habe irgendwie völlig den Bezug zum "Davor", soll heißen, vor der HA-Phase verloren. Bilde mir ein, ständig und überall Haare zu finden. Und klar, bei 100 Haaren, die am Tag ausfallen, findet man auch ständig und überall welche, wenn man quasi permanent darauf achtet.
    Der Blick in den Spiegel macht keinen Spaß mehr, ich schiele ständig nach meinem Scheitel ob der auch ja nicht ausgedünnt wirkt...tut er nicht und nach fast zwei Jahren müsste man doch schon etwas sehen oder...?

    Mal kurz zu den "harten" Fakten: Ich wasche alle 2 Tage und verliere dabei insgesamt etwa 40 - 50 Haare (Waschen, Fönen, anschließend durchbürsten). Danach komme nur noch vereinzelt Haare raus, beim Bürsten oder so. Beim Durchstreichen kommt manchmal eins mit, manchmal aber auch nicht (und generell versuche ich gerade, mir diese Streicherei abzugewöhnen.) Die Zahlen sind seit gut einem halben Jahr konstant - mal etwas mehr, mal etwas weniger. Trotzdem stehe ich mitunter heulend im Bad, wenn ich die "Bescherung" nach dem Fönen zusammenfege und kriege den Tag danach kaum mehr etwas auf die Reihe.

    Ich habe mich seit dieser Geschichte zweimal von Ärzten gründlich durchchecken lassen, um körperliche Ursachen auszuschließen (auch für meine psychische Verfassung, die seitdem echt mies ist). Habe mich auch vom Gynäkologen auf auch schon mal auf PCO, Niereninsuffizienz oder Schilddrüsenfehlfunktion testen lassen. Hat er alles ausgeschlossen, die Werte waren alle top. Eisen, Zink und das alles waren beim großen Blutbild in Ordnung. A

    Habe allerdings kürzlich zufällig festgestellt, dass ich etwas untergewichtig bin - aber nur leicht ( etwa 3/4 Kilo), und ich war eigentlich immer schon groß und schmal, das ist also nichts Neues.

    Mein Hausarzt empfahl mir Yoga und (mit einem Augenzwinkern) ab und zu ein Stück Schokolade extra.

    Liebe Frau Latz, ich weiß, Sie sind keine Psychologin (oder?), aber was meinen Sie denn dazu?

    Sind meine Ausfall Werte soweit in Ordnung? (wobei ich immer denke: Es ist doch praktisch unmöglich, alle ausgefallen Haare über den Tag zu erwischen, es sei denn, man bleibt 24 Stunden im Bett und sammelt dann alles zusammen - macht ja kein normalrr Mensch und nein, so weit ist es bei mir dann auch noch nicht . ..!)

    Meine Friseuse wies mich letztens schon etwas genervt darauf hin, dass ich auf dem besten Wege wäre, mir wieder Haarausfall einzufangen, wenn ich so weitermache und dass der Blick in den Spiegel bei diesem Stresspegel keinen Spaß mache, würde sie nicht überraschen. Auch Haare seien ein Spiegel der Seele, setzte sie bedeutungsschwanger hinzu.

    Soll ich die Yoga-und-Schokolade-Methode mal ausprobieren? .

    Sorry, dass es etwas lang geworden ist, Danke an alle, die bis hierher mitgelesen haben.







  • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

    hallo! ich wollte nur mal kurz etwas dazu schreiben.. ich kenne das übrigens auch alles,stress und dann vermehrten haarverlust.meine sind schon sehr dünn geworden. geht seit ca. einem jahr.stress reduzieren hilft oft es in den griff zu bekommen.zum beispiel entspannende musik auflegen und einfach mal ganz langsam und ruhig ne halbe stunde durchatmen.den kopf frei kriegen ist wichtig.ansonsten sind die werte, soweit ich mich belesen habe, ganz im rahmen des normalen.50 bis 100 sind am tag normal.ich glaube die alte angst,vom letzten haarausfall steckt dir sozusagen noch in den knochen.du kannst deinen haarwuchs und die entspannung auch durch eine leichte massage der kopfhaut unterstützen.mit den fingerspitzen leichte, kreisende bewegungen überall am kopf ausführen.das mit der durchstreicherei kenne ich inzwischen auch ganz gut.ich glaube das reizt auf dauer auch die kopfhaut und sollte wirklich abgewöhnt werden... ich glaube bei dir ist inzwischen kein haarausfall mehr vorhanden..

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    • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

      Hallo Lilli,

      erst mal vielen lieben Dank für deine aufmunternden Worte und deine Tipps. Ich komme mir bei dieser ganzen Jammer-und-Haarzählerei schon richtig lächerlich vor. Kann ja auch irgendwie nicht sein, dass die Lebensqualität oder die Laune des Tages vom Blick auf die morgendliche Bürste abhängt und man nervös zu zählen anfängt... Ich komm mir schon fast vor wie Kaiserin Sissi. die hysterische Anfälle bekommen haben soll, wenn auch nur ein Haar im Kamm festhing.

      Vielleicht noch eine kurze ergänzende Frage: Kann es sein, dass diese Durchstreicherei und allgemeine Manipulation an der Kopfhaut (Kratzen, dran herumfummeln, daran herumzupfen und sich dann auch noch aufregen, wenn man dabei tatsächlich ein haar rausholt) Haarausfall oder Kopfhautreizungen auslöst oder zumindest begünstigt? So fing es nämlich damals bei mir an: Zuerst nur ein paar vereinzelte, und dann waren plötzlich die Bürste und das Abflussieb gruselig voll...

      Sind die Haare, die man dabei in den Händen hat, möglicherweise die, die im Rahmen der erlaubten 100 sowieso ausfallen würden und die ein normaler Mensch einfach nicht bemerkt, weil er seine Haare schlicht und ergreifend in Ruhe lässt? Ich hab auch recht feine - aber viele - Haare und Naturwellen und eine damit verbundene etwas aufgerautere Haarstruktur, wie das bei Locken nun mal der Fall ist. Kann es sein, dass sich lose Haare da erst mal noch mit an ihren "Nachbarn" verknäulen und erst durch meine fleißige "Nachhilfe" rauskommen?

      Ich bin da auch sehr verunsichert, weil meine Friseuse einmal behauptete, eigentlich müssten beim Haarewaschen ALLE losen Haare rauskommen, beim Bürsten und Fönen dürften es nicht mehr so viele sein. Das kann aber eigentlich nicht sein, weil ich im Sieb immer nur so zwischen 10 und 25 Stück finde. Und dass auch beim Fönen noch Haare rauskommen, ist mir schon mit 13 aufgefallen. Wenn es danach geht, müsste ich ja inzwischen kahl sein...

      Kommentar


      • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

        Hallo, hier meine Antworten auf Ihre Fragen:

        Mal kurz zu den "harten" Fakten: Ich wasche alle 2 Tage und verliere dabei insgesamt etwa 40 - 50 Haare (Waschen, Fönen, anschließend durchbürsten). Danach komme nur noch vereinzelt Haare raus, beim Bürsten oder so.

        Diese Zahlen liegen sogar im unteren Normbereich. Haare müssen ausfallen, damit Platz für neue geschaffen wird. In einem Haarfollikel ist immer nur Platz für EIN Haar. 'Demnach haben Sie also KEINEN Haarausfall!

        Mein Hausarzt empfahl mir Yoga und (mit einem Augenzwinkern) ab und zu ein Stück Schokolade extra.

        Liebe Frau Latz, ich weiß, Sie sind keine Psychologin (oder?), aber was meinen Sie denn dazu?

        Was Ihnen Ihr Hausarzt damit sagen will, ist sicher, dass Ihnen Ihre Eigenwahrnehmung einen Streich spielt. Je mehr Sie sich selbst beobachten, um mehr finden Sie!
        Kennen Sie das?
        Wenn eine Beziehung zu Ende geht, sieht man plötzlich überalle Liebespaare, obwohl es sicher nicht mehr sind als sonst auch.

        Soll ich die Yoga-und-Schokolade-Methode mal ausprobieren? .

        JA!!! Tun Sie sich was Gutes!
        Sie sind auf dem besten Weg, eine Zwangsstörung zu entwickeln. Wenn die Schoko nicht hilft, sollten Sie sich an einen Psychotherapeuten wenden. Das meine ich ernst!

        HG
        Jenny Latz

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        • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

          Hallo Frau Latz,

          vielen Dank für Ihre offenen Worte.

          Ich muss gestehen, dass ich genau das bereits befürchtet, vielleicht aber auch gehofft habe. Die Quellen, die sich zum Thema "normaler Haarverlust pro Tag" finden lassen, sprechen ja alle von 100 pro Tag. Und ich war zwar nie besonders gut in Mathe, aber dass 50 weniger als als 100 und selbst das nur alle zwei Tage, kriege selbst ich noch hin, sogar ohne Taschenrechner.

          Dann kann ich wohl davon ausgehen, dass der Rest, den ich außerhalb des Duschsiebes finde, Küchenfußboden, Mantelkragen, etc. wohl der Rest ist, der pro Tag auch noch ausfallen "darf", oder?

          Aber wie Sie mir sehr deutlich zu verstehen gegeben haben, liegt das Problem vermutlich ganz woanders.

          Dann muss ich jetzt einfach versuchen, gegenzusteuern. So kann und will ich jedenfalls nicht weitermachen. Am Wochenende habe ich mich beim Besuch bei Freunden dabei ertappt, wie ich wieder völlig entnervt ein Haar von meinem Schoß klaubte, der übliche Film in meinem Kopf ablief von wegen "Nicht schon wieder!" - bis ich feststellte, dass es ein blondes Haar war. Ich bin aber dunkelhaarig, die Wohnungsbesitzerin ist blond.
          Das lässt wohl tief blicken...

          Ich werde mal versuchen, diese Episode und Ihre klare Ansage als Weckruf zu betrachten und Maßnahmen zu ergreifen. Ich will meine Lebensfreude zurück und dafür werde ich wohl etwas tun müssen. Die Nummer der Yogaschule ist schon rausgesucht, der nächste Kurs beginnt Ende April. Sowas wollte ich ohnehin schon mal ausprobieren - im schlimmsten Falle bringt es nichts, schadet aber nicht, vermute ich. Ansonsten werde ich mal schauen, wie ich aktiv dagegensteuern kann, wenn ich mich wieder beim "Haarefummeln" ertappe.

          Vielen Dank, dass Sie sich trotzdem die Zeit genommen haben.



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          • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

            Gerne!!!
            Es freut mich, dass meine Message angekommen ist.
            Nun ist es der größte Schritt, die Dinge umzusetzen. Vielleicht wäre es sinnvoll, hierbei therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen? Manchmal braucht man einen Sparring-Partner, um aus dem gedanklichen Hamsterrad rauszukommen.

            Alles Gute!
            Jenny Latz

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            • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

              Liebe Frau Latz,

              danke, dass Sie sich noch einmal melden. Und ja, ich werde etwas unternehmen. Nun ist heute allerdings etwas passiert, das mich noch einmal zum Nachdenken gebracht hat.

              Ich war heute beim Augenarzt. Und nein, ich bin nicht die Art von Hypochonderin, die in Tränen ausbricht, wenn sie pro Woche nicht mindestens einmal zum Arzt rennen kann. Aber als Brillenträgerin lasse ich einmal im Jahr checken, ob die Werte noch passen.

              Bei der Untersuchung besah sich der Doc meine Augen und meinte, die wären ziemlich gereizt, ob ich davon nichts merken würde. Als ich verneinte, war er darüber sehr verwundert. Andere Patienten hätten mit „derart gereizten“ Augen echte Probleme. Dann besah er mich und meinte: „Sie neigen aber auch allgemein zu trockener Haut, kann das sein?“ Ich bestätigte und er gab mir folgenden Tipp mit auf den Weg: „Kann sein, dass das bei Ihnen einfach normal ist. Aber wenn Sie mal die Gelegenheit haben, lassen Sie noch mal die Schilddrüse gegenchecken, könnte auch sein, dass es daran liegt.“

              Nun bin ich etwas hin- und hergerissen.

              Meine Schilddrüse ist vor etwa anderthalb Jahren getestet worden, damals als der Haarausfall wirklich auffällig war. Der TSH-Wert war damals in der Tat zu hoch (nicht dramatisch) und der Arzt meinte, dies könne auf eine latente Schilddrüsenunterfunktion hindeuten. Zur Sicherheit wurde nach zwei Monaten aber noch einmal getestet und da war alles normal. Damals war ich ganz froh darüber, weil mir die Aussicht auf eventuelle lebenslange Medikation wirklich unheimlich war. Nun bin ich aber verunsichert. Eigentlich wollte ich das Thema Arztbesuch, sofern er indirekt mit meinen Haaren zusammenhängt, ad acta legen – und ausgerechnet heute wieder so etwas.

              Meine Frage ist nun: Sollte ich da noch einmal den Bluttest machen oder steigere ich mich da wieder zu sehr in etwas hinein? Meine Symptome (trockene Haut, trockene Augen, psychische Labilität und damals unter zu viel TSH ja auch Haarausfall ) könnten ja durchaus auch auf eine Schilddrüsenfehlfunktion hindeuten. Und wenn das Ganze eine körperliche Ursache hat, dann kann ich tausende Stunden beim Psychologen zubringen und es bringt herzlich wenig.

              Mein grober Plan wäre nun folgender: Noch einmal bei meinem Hausarzt (der damals der verständnisvoll und gewissenhaft war und mit dem ich auch sehr gut klarkomme) vorstellig werden. Ihm ganz klar sagen, was bei mir Sache ist. Und ihn anschließend, je nach Ergebnis bitten, mir zu helfen. Entweder, indem er meine Schilddrüse wieder in die Spur bringt. Oder mich an einen Therapeuten überweist.

              Was meinen Sie dazu?

              Liebe Grüße

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              • Re: Stress und Haare...ich dreh noch durch...!

                Was ich dazu meine?
                Ich denke, dass dies die richtige Strategie ist. Denn es beunruhigt sie ja, also sollten Sie noch einmal das Gespräch mit Ihrem Hausarzt suchen.
                Vorsetzung, dass Sie dann brav das Ergebnis akzeptieren und Ihrem Hausarzt vertrauen - eben entweder Behandlung oder Psychotherapie.

                Liebe Grüße zurück
                Jenny Latz

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