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hirnatrophie

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  • hirnatrophie

    Ein Bekannter von mir soll mit 38 Jahren Alzheimer haben.
    Hirnatrophie nennt sich das. Seine Beschwerden sind vor allem Schwindelgefühle,aber noch keine Gedächtnislücken. Kann man in diesem Alter noch helfen?


  • hirnatrophie


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    • Re: hirnatrophie


      Hallo Musikuss,

      ich bin kein Mediziner, sondern nur ein neurobiologisch interessierter Sohn einen demenzkranken Vaters, denke aber, es handelt sich nicht um Morbus Alzheimer, da diese Demenz ja insbesondere durch zunehmende Gedächtnislücken gekennzeichnet ist und überwiegend jenseits des 50.Lebensjahres auftritt. Eine Atrophie ist eine Verkleinerung oder Schrumpfung. Unser Gehirn ist in Wirklichkeit ein System von 5 Gehirnen (Stammhirn, Kleinhirn, Mittelhirn, Zwischenhirn und Großhirn), die wiederum durch bestimmte Aggregate, Projektionsbahnen, Trakte, Kerne, Areale, usw. gekennzeichnet sind (sehr komplex!). Ihr Bekannter müßte also zunächst einmal mitteilen, was in seinem Kopf atrophiert ist. Wenn es z.B. die Hippocampi sind (das sind Hirnaggregate unterhalb des Großhirn, die wie zwei kleine Seepferdchen aussehen und eine wichtige "Schaltstation" sowie "Zwischenspeicher" darstellen), so müßte man mit einem Nachlassen des sog. Kurzzeitgedächtnis rechnen sowie mit einem unzureichenden Zugriff auf das deklarativen Gedächtnis, also dem Großhirn. Ist er denn schon bei einem Neurologen in Behandlung?

      Gruss
      Egon-Martin

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      • Re: hirnatrophie


        Sehr geehrte/r Musikuss,

        die Beschwerden, so sie denen von Ihnen beschriebenen entsprechen, lassen doch vermuten, daß irgendjemand irgendetwas falsch verstanden hat. Ihr Bekannter sollte sich nocheinmal von einem Neurologen, auf den EgonMartin bereits verwies, bezüglich seiner Diagnose(n) beraten lassen.

        Mit freundlichen Grüssen,

        Spruth

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        • Re: hirnatrophie


          Hallo bin mit meinen Nerven am Ende.Die Auswirkungen der Hirnatrophie bei meinem Mann werden für mich nicht mehr tragbar.Ich werde immer ungerechter zu ihm.Ich versuche mir Hilfe zu holen,aber ich krieg sie irgendwo nicht.Er wird immer noch nicht als Pflegestufe anerkannt.Aber ich muß ihn sagen das er duschen oder sich umziehen muß.Aber das schlimmste für ist das er alles vergißt was mich betrifft.Er sieht mich und weiß nicht das er mich in den Arm nehmen könnte,mich küssen könnte und mich anspricht.Das ist so schlimm für mich,das kann sich niemand Vorstellen.Wenn ich ihn nicht so lieben würde,wäre ich schon gegangen.Bitte wenn es jemanden gibt der mir da weiterhelfen kann ich wäre so dankbar.Schreibt mir doch ne Email Grüße von Marie

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          • Re: hirnatrophie


            Liebe marie,
            eine schlimme Situation, in der du dich befindest. Du hast mein ganzes Mitgefühl.Ich hole deinen Beitrag mal wieder nach vorne, vielleicht weiß jemand einen konkreten Rat! Alles Liebe, Leona

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            • Re: hirnatrophie


              Danke für Dein Mitgefühl.Ich werde nichts versucht lassen.Wenns was neues gibt meld ich mich.Wünsch Dir einen schönen Tag

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              • Re: hirnatrophie


                Liebe Marie,
                heute, mit etwas mehr Zeit, muss ich nochmal nachfragen, welche Diagnose bei Deinem Mann genau gestellt wurde.Ist es eine Form von Demenz? Aus anderen Beiträgen hier habe ich gelesen, dass nicht jede Hirnatrophie mit Ausfallerscheinungen einher geht. Deshalb würde mich interessieren, welche Untersuchungen bei Deinem Mann gemacht wurden und welche Ergebnisse dabei herauskamen. Gibt es eine Therapie? Wie ist der Ausblick, was sagen die Ärzte? Welche Medikamente werden gegeben? Und hatte Dein Mann irgendwelche Vorerkrankungen oder gab es sonst etwas Ungewöhnliches in seinem Leben? Lass von Dir hören, Gruß Leona

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                • Re: hirnatrophie


                  Hallo Leona,danke für Dein Interesse.Gern werde ich Dir von uns erzählen.Die Diagnose bei Martin ist Fortschreitende Hirnatrophie,schwere Depression und Psychose.Dazu kommen noch folgende Vorerkrankungen:Alkoholabhängig(seit 22J trocken,künstliche Herzklappe,Herzschrittmacher.mehrere Darm Ops,Wirbelsäulen OPs ect. 20 Operationen in 2 Jahren,viele Narkosen.2Schlaganfälle.Gegen die Hirnatrophie gibt es wenig was man tun kann,Gedächnistraining und ihn immer wieder fordern,soweit er es mit macht.Martin schläft sehr viel.Am Tag bis zu sechs Std plus die ganze Nacht.Die Diagnose wurde durch Kernspint und EEG und anderen Test gestellt.Er wartet im Moment auf ein stationären Platz.Einerseits das er etwas mehr gefordert werden kann und andererseits das auch ich wieder eine Zeit Entlastung habe.Er kann keine Gefühle mehr zeigen und lebt eigentlich in einer anderen Welt.Das was er noch gerne tut ist singen.Ich hoffe ich habe Deine Fragen soweit beantwortet.Danke und vielleicht hören wir uns wieder Gruß Marie

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                  • Re: hirnatrophie


                    ich denke hier können so einige dein leid nachempfinden.
                    nimm du deinen mann in den arm oder begebe dich in seine arme. nun liegt es an dir das leben zu organisieren und zu gestalten. ich wüsche dir ganz viel mut und kraft. mehr kann ich leider auch nicht beisteuern.

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                    • Re: hirnatrophie


                      schluck. da habt ihr aber schon einige harte erfahrungen machen müssen. und nun auch noch das.
                      eine kommunikation auf emotionaler ebene ist gar nicht möglich?

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                      • Re: hirnatrophie


                        Hallo Musikuss,ich deke es kommt auch darauf an ob die Hirnatrophie fortschreitend ist und ob es sich gleich um Alzheimer handelt weiß ich nicht.Mein Mann hat fortschreitende Hirnatrophie,Demenz.Er vergißt sehr viel und lebt oft in einen anderen Welt.Vielleicht soll Ihr Bekannter den Arzt mal geanuer fragen ob es sich wirklich schon um Alzheimer handelt.Ich habe gehört das viele mit Hirnatrophie leben und wissen es nicht,da sie nicht fortschreitend ist.Ich denke man darf sich nicht gleich verrückt machen.Ich wünsche Ihrem Bekannten alles gute.Gruß Marie

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                        • Re: hirnatrophie


                          Hallo,mein Mann wurde heut stationär aufgenommen.Nachdem wir mit dem Neurologen ein Gespräch hatten,nahm er Kontakt zu der Psychiaterin meines Mannes auf und siehe da auf einmal ging es mit stationärer Aufnahme.Es soll jetzt mehr auf die Hirnatrophie als auf die Depression geachtet werden.Der Neurologe meint das schon viele Gehirnzellen in mitleidenschaft gezogen worden sind.Ja mit der Aufnahme ging es sehr schnell.Mein Mann war sehr traurig und meint das ich ihn abschieben will.Aber das stimmt nicht.

                          Da er keine Pflegestufe hat bekommen wir ambulant so gut wie keine Leistungen.Er muß dringend gefordert werden und das geht im Moment nur stationär.
                          Er redet nur noch wenn man ihn anspricht und dann auch nur kurz.Ich hoffe so sehr das ihm der Aufenthalt was bringt und auch ich als Angehörige etwas aufschnaufen kann.Ich mach mir selbst große Vorwürfe ob ich jetzt das richtige getan habe.Gruß Marie

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                          • Re: hirnatrophie


                            Hallo Marie,
                            klar ist es schwierig und Sie machen sich Vorwürfe, aber Sie hoffen ja auch dass ihm der Aufenthalt dort viel bringt, wovon man doch mal ausgehen sollte. Im Normalfall sollte dies auch so sein, und Sie können vielleicht auch ein bisschen dazu beitragen, indem Sie die Sprechstunden wenn Ihnen möglich wahr nehmen, und genau berichten lassen, was alles untersucht wurde und welches die Ergebnisse sind. Außerdem ist Ihr Mann vielleicht doch durch viele Gespräche und Besuche und wahrscheinlich auch Ausgänge in die "Normalität" zu überzeugen, dass dies nur ein vorübergehender Zustand ist und er wirklich in den besten Händen zur Untersuchung ist. Wie meinten Sie das, er muss dringend gefordert werden?
                            Viele Grüße, Flieder

                            Kommentar


                            • Re: hirnatrophie


                              Haloo Flieder,danke für Ihre Mail.Mit Forderung mein ich das das Gedächnis gefordert werden muß(Gedächnistraining andre Therapien).Sachen die die Kasse ambulant nicht übernehmen,wenn keine Pflegeversicherung da ist.Wir haben einiges ambulant laufen,aber es reicht nicht aus.Mein Mann hat sich gestern Abend doch gemeldet und ihm gefällt es dort überhaupt nicht.Aber ich habe ihm noch einmal gesagt wie wichtig es für ihn ist.Außerdem habe ich gestern meinen Termin für meine HWS Op bekommen.Wir haben ihn extra so gelegt das Martin gut versorgt ist.Ich werde also am ).Mai operiert.Die Ärztin von der Psychiatrie meint das Martin 4bis6 Wochen bleiben wird.Ja ich darf mich einfach nicht soviel von meinen Gefühlen leiten lassen.Wäre schön wenn ihr weiter an uns denkt.Wenns was Neues gibt werde ich wieder berichten.Ein behüt Euch Gott von Marie

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                              • Re: hirnatrophie


                                Es ist wirklich erschreckend wie früh man schon an einem so furchtbaren Leiden erkranken kann. Ich wünsche dir und deinem Mann alles erdenkich Gute. Schade, dass es noch keine Medikamente gib um Alzheimer und andere demenzauslösende Veränderungen des Gehirns zu heilen.
                                Liebe Grüße
                                Didiana

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                                • Re: hirnatrophie


                                  Danke für Deine Mail,leider hab ich das Gefühl das sie Martin in der Klinik wieder nur auf eine schwere Depression hin behandeln.Ich kann es nicht begreifen was da abläuft.Ich habe gelesen das Patient oft auf Depression behandelt werden und es nicht erkannt wird das es sich zB umeine Frontotemporale Demenz handelt.Die Ärzte denken wahrscheinlich die Frau übertreibt und bildet sich was ein.Weiß nicht wie ich es ihnen begreiflich machen kann,obwohl er die Hirnatrophie hat wird er auf Depression behandelt.Gestern sagt die Ärztin die Vergeßlichkeit würde eventuell vom Saroten kommen.Wie kann ich einen Arzt finden der endlich mal richtig diagnostiziert.Alles weißt darauf hin.Bin zwar kein Arzt,aber auch Examen als Fachkrankenschwester gemacht.Würd mich freun wenn jemand weiß wie man damit umgeht Lieben Gruß Marie Sorry wurde es was lang

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                                  • Re: hirnatrophie


                                    Hallo Marie,
                                    ja das ist üblich 4-6 Wochen mind. Natürlich muss er sich dran erst gewöhnen und arrangieren, von wirklich "gefallen" wird wohl nicht die Rede sein. Aber es wird ihm hoffentlich dann irgendwann viel besser gehen, das soll seine Aussicht sein. Sie schreiben, dass er doch "nur" auf Depris behandelt werden sollen, Sie aber meinen dass er eindeutig eine Demenz hat wegen Atrophie... das ist nicht zwangsläufig so festzustellen, aber Depressionen und Demenz werden evtl. durch gleiche oder ähnliche Störungen ausgelöst, bzw. Depression kann voran gehen. Vielleicht verträgt er tatsächlich das Saroten nicht, das ist gut möglich. Es ist nicht unbedingt zu bevorzugen, dass ihr Mann auf Demenz hin medikamentös behandelt wird, das hat ja auch seine Nachteile. Aber ich verstehe nicht die Kopplung zwischen Pflegestufe und Therapien, da erzählt Ihnen jemand etwas falsches... lassen Sie sich nicht abwimmeln, auch ich bin wie viele andere im Kampf um Therapien verschrieben zu bekommen.
                                    Grüße, Flieder

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                                    • Re: hirnatrophie


                                      Hallo Flieder,danke für Ihre Anteilnahme.Sie haben recht,es wird ihm wahrscheinlich nicht gefallen.Aber ich glaub er findet sich schon etwas ab damit.Und das mit der Pflegestufe ist so das sie ihn nicht einstufen,da er alles wenn auch erst nach Aufforderung selbst macht und aus dem Grund ist kein Pflegedienst bereicht Sachen wie Spaziergänge Gedächnistraining oder der gleichen mit ihm zumachen.Außer ich würde die Kosten tragen.Dies sollte auch geschehen das ich etwas entlastet werde.Sicher kann ich Termine im Therapiezentrum machen.Aber ich muß ihn dort hin fahren und ein Termin dauert maximal eine Std.In einer Std kann ich nichts erledigen,geschweige denn mich ausruhn.Das habe ich damit gemeint.Aus diesem Grund hat die Ärztin gemeint stationär.Förderung für ihn und gleichzeitig Entlastung für mich.Vom Gefühl bin ich nicht sicher ob ich das richtige getan habe.Auch ich leide sehr das er in der Klinik ist.Ich hoffe jetzt das beste und versuche selbst irgendwie mit der Situation klar zu kommen.Ich wünsche Ihnen eine Gute Zeit Gruß Marie

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                                      • Re: hirnatrophie


                                        Hallo Marie,

                                        also bzgl. Pflegestufe... in dem Stadium wahrscheinlich bisher schwierig zu erreichen aber nicht unmöglich, forschen Sie mal im Forum oder aber wenden Sie sich an z.B. Alzheimerberatungsstellen, damit Sie rausfinden was Sie ggf. tun müssen (Pflegetagebuch führen, mit den richtigen Tätigkeiten, die auch anerkannt werden). Das würde Ihnen aber nur bzgl. einer Geldleistung oder Pflegedienstleistung etwas bringen. Von der Pflegestufe 1, die Sie erhalten könnten, wäre aber sicherlich keine Leistung zu erwarten, die Sie wirklich entlastet, auch nicht zeitmäßig, außer einem Kurzzeitpflegeplatz. DIe Dinge, die Sie ansprechen bzgl. eines Trainings für Ihren Mann werden üblicherweise aber durch Ergotherapeuten o.ä. durchgeführt. Und diese Therapieeinheiten müsste Ihnen ein behandelnder Arzt ambulant per Rezept verschreiben können; auch wenn die Ärzte sich oftmals verweigern. Es ist für die Ärzte einfacher, jemanden stationär zu schicken, denn da belasten die Therapien nicht sein eigenes Budget, und die Kliniken haben da noch mehr Möglichkeiten. Also schlecht ist das nicht, wenn man in einer Klinik mal in den Genuß kommt viele Therapien mitmachen zu können. So etwas ähnliches gibt es in manchen Städten auch über ein teilstationäres Angebot, d.h. dass man eine mehrwöchige Therapie in einem gerontopsychiatrischem Zentrum durchläuft, aber nur tagsüber dort ist, für die meisten ideal.
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                                        Viele Grüße, Flieder

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