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Kann mich eine Totaloperation entlasten?

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  • Kann mich eine Totaloperation entlasten?

    Sehr geehrter Herr Dr. Glöckner,

    ich habe hier eine für Sie vielleicht ungewöhnliche Frage, aber ich mache mir so meine Gedanken um mich und darum möchte ich Sie gerne um Rat fragen.
    Um Ihnen meine Krankheitsgeschichte näher bringen zu können, sollten Sie zunächst folgende Beiträge lesen - dies ist m.E. notwendig um sich überhaupt ein Bild machen zu können. Tut mir auch sehr Leid, wenn es länger dauert und ich auch noch Sie damit belästige, aber ich denke und hoffe, das man meine Verzweiflung auch irgendwo verstehen kann! Also, folgende Beiträge sollten Sie lesen: Forum Chron. Schmerzen - 16.11.2003 und 22.12.2003 (anjafa); Forum Hörsturz 16.12.2003 (Lili) und Forum Bildgeb. Diagn. 31.12.2003 (Lili).

    Wie gesagt ist das meine leidige Krankheitsgeschichte und ich bin schon ziemlich am Ende. Die letzten Wochen waren wieder so schlimm, daß ich mich schon beinahe aufgeben wollte. Ich komme mir schon vor, wie ein kleines Nadelkissen beim Schneider (wegen der ganzen Spritzen und Medikamente).
    Jetzt fragen Sie sich sicher, inwieweit Sie als Gyn. mir helfen können, was auch keine unberechtige Frage ist! Ich werde versuchen es Ihnen näher zu bringen.
    Zunächst sollten Sie auch noch wissen, daß ich seit der Entbindung meines Sohnes die Spirale trage, auch weil ich früher mit der Pille große Probleme hatte. Meine Periode kommtedie letzten 5 Jahre gerade mal so, wie Sie das will! Mal 3 Tage - 1 Woche Pause - wieder 5 Tage - wieder 1 1/2 Wochen Pause usw. usw. ..... Ich kann also überhaupt gar nicht mehr vorhersehen, wann ich eine Regelblutung bekomme und wann sie aufhört. Ich bekam darum auch mal so komische Tropfen, die die Unregelmäßigkeit der Blutungen wieder normalisieren sollten, aber auch diese konnten nichts dagegen tun. Ich gehe bei mir davon aus, das diese unkontrollierte kommende und gehende Regelblutung auf meinen ganzen Streß und meine anderweitige Krankheitsgeschichte, sowie den ganzen Medikamenten zurückzuführen ist. Die Blutungen sind auch unterschiedlich stark, aber nicht als Schmierblutung anzusehen. Häufig hatte ich auch schon extreme Unterleibsschmerzen, aber ich kann einfach gar nicht mehr unterscheiden von wo die nun wieder herkommen. Die Frage ist dann immer wieder, ist es ein gyn. oder ein intern. Problem oder kommt auch das von meinen Rückenleiden!? Zwei früher behand. Ärzte hatten mir schon vor längerer Zeit von einer zweiten Schwangerschaft abgeraten, da ich diese weder liegend noch normal mit meinen Körper schaffen würde und eben das die Gefahr im Rollstuhl zu sitzen zu groß sei. Ich lebe nun seit knapp einem Jahr alleine und hatte auch seither keinen GV mehr gehabt - dies bereitete mir ohnehin immer sehr starke Schmerzen. Wahrscheinlich hat auch mein Mann sehr darunter gelitten, was ich auch irgendwie verstehen kann. Da ich auch früher als Jugendliche nur knapp einer Vergewaltigung entkommen konnte, habe ich zum Sex so oder so schon eine Abneigung in mir und heute bin ich soweit, das ich darauf komplett verzichten kann. Mich belastet es einfach zu sehr und was wollen schon die Männer mit mir halber Person!
    Aus all diesen Gründen und meiner nicht zum Ende kommenden Krankheitsproblemen möchte ich Sie hier gerne fragen, ob eine Totaloperation mir helfen könnte, wenigstens meine Rückenschmerzen erträglicher werden zu lassen. Ich denke, das dieses ganze Wirrwarr bei uns Frauen ja auch einiges an Gewicht haben muss und wenn das nicht mehr da wäre, müßte ich weniger Lasten meinem Körper zumuten - den Knien, dem Rücken, dem OSG. Diese Frage ist mein völliger Ernst und keine Witzfrage, dazu bin ich auch echt nicht aufgelegt. Ich bin am Ende. Es ist bei mir täglich eine Frage der Zeit, wann ich umfalle oder wann wieder eine nächste OP bzw. auch eine neue Folgeerkrankung auftritt. Ich weiß, daß ich schon vielen Ärzten hier im Forum viel Zeit geraubt habe und wenn ich es genau betrachte, könnte ich in jedem Forum einen Beitrag leisten - doch das würde zu weit gehen! Meine Blutwerte sind unter aller Kanone und mein Allgemeinbefinden verschlechtert sich täglich. Ich bin mitterweile wirklich um jeden durchgestanden Tag froh! Ich habe aber Verantwortung für meinen Sohn und darum muss ich allein schon für ihn nach allen Möglichkeiten suchen, die mir Entlastung bringen könnten. Auch wenn die Entlastung nur gering sein mag, so würde es mir dadurch schon besser gehen. Ich muss jeden Weg nehmen, den es gibt, ansonsten schaffe ich das nicht mehr lange. Mein Magen spielt auch schon verrückt und ich würde mich nicht wundern, wenn ich noch einen netten kleinen Ulcus habe. Ich möchte aber nicht deswegen auch noch zum Arzt gehen, ich mag einfach nicht mehr!!! Ich hoffe letztlich immer, daß schon nichts sein wird und schiebe das auf alle anderen Dinge. Eine weitere Kankheit würde ich glaube ich nicht mehr verkraften und deswegen will ich es auch gar nicht wissen. Außerdem wird jetzt ja auch noch alles teurer und ich muß nun auch noch zusehen finanziell das Geld für die ganzen Ärzte da zu haben. Ich bin allein in 2003 ca. 3100 KM allein nur zu Ärzten gefahren und die liegen alle in einem Umkreis von 6 bis 20 KM. Wenn man jetzt mal rechnet, dann wird man ein erschreckendes Ergebnis bekommen - ja so oft mußte ich zum Arzt, KG, Therapien und zur Psychologin. Diese Fahrtkosten gibt mir keiner wieder, denn diese Ärzte/Therapeuten befinden sich leider nicht in meiner nächsten Umgebung sondern eben ein wenig weiter weg. Das ich fachmännische und kompetente ärztliche Hilfe brauche und die eben nicht im Umkreis meines Wohnortes sind, das ist der KK natürlich auch egal. Aber was solls, ich muß Sie ja damit nicht auch noch vollquatschen. Entschuldigung.

    Nun, Herr Dr. Glöckner hätte ich gerne eine ehrliche Antwort auf meine Frage gewußt - alternativ habe ich nur noch die Möglichkeit durch das weg operieren meiner Brüste Entlastung zu erhalten. Dies würde ich aber gerne noch nicht in Angriff nehmen und zwar so lange nicht, wie es nur irgend geht.
    Wie gesagt, auch bei Ihnen möchte ich mich entschuldigen und ich weiß, daß viele, viele Menschen Probleme haben, aber ich weiß nicht mehr, wie lange ich das noch alles schaffe.

    Danke im voraus.
    anjafa


  • RE: Kann mich eine Totaloperation entlasten?


    Die Totaloperation, d.h. die Entfernung der Gebärmutter, wird Ihnen sicherlich nicht helfen. (Die Eierstöcke sollte man in Ihrem Alter belassen, um die Hormonproduktion zu erhalten.)
    Warum? Die Gebärmutter ist ein Organ, welches normalerweise 60 bis 80 Gramm wiegt. Selbst bei einer durchschnittlichen Vergrößerung wiegt sie selten mehr als 250 Gramm. Eine deutliche Gewichtsreduktion zur Entlastung des Skelettsystems bringt das keinesfalls.
    Aufgrund der Blutungsstörungen ist die Gebärmutterentfernung ohne weitere Versuche, das in den Griff zu bekommen, ist aus meiner Sicht auch nicht begründet.
    Primär sollte man die Spirale entfernen, ggf. dabei eine Ausschabung und Gebärmutterspiegelung machen.
    Die Spirale ist ja momentan nicht notwendig, auch eine Pille nicht.
    Sollte die Gebärmutter deutlich vergrößert sein, dann ist eine Entfernung sicher anders zu bewerten.
    Einen Zusammenhang, zu den in den verschiedenen Foren geäußerten Beschwerden, sehe ich allerdings nicht und daher auch keine Lösung für Ihre Probleme.
    Auch die angesprochene Entfernung der Brüste ist sicher nicht die Lösung.
    Sollten die Brüste sehr groß sein, kann man ggf. eine Reduktionsplastik diskutieren, die, wenn sie medizinisch begründet ist, auch von den Krankenkassen getragen wird.
    Dies kann ich aber aus der Ferne nicht beurteilen.

    Insgesamt eine für Sie mit Sicherheit frustrierende Sache, wenn ich mir die ganzen Beiträge ansehe.
    Wenn man das zusammennimmt, reichlich Skelettprobleme, HNO-Probleme. Magen-Probleme, Blutungsstörungen unter Spirale...
    Davon sind die letzteren die harmlosesten Beschwerden.
    Die ließen sich am leichtesten beheben. Für die anderen Probleme habe ich kein Patentrezept.
    Am ehesten dürfte noch die HNO-Geschichte zu beheben sein.
    Für die restlichen Beschwerden ist aus meiner Sicht ein Schmerztherapeut erst dann der richtige Arzt allein, wenn eine Ursache nicht zu finden ist.
    Fragen, die sich mir dann stellen, sind beispielsweise: Ist eine ausgiebige internistisch-rheumatologische Abklärung erfolgt? Ist eine neurologische, nicht psychologische oder psychiatrische, Abklärung erfolgt?
    Die orthopädischen Probleme sind das eine, die Ursachen für die andauernden Beschwerden das andere.
    Wenn es keine Ursache zu finden gibt bzw. diese nicht behandelt werden kann, dann ist die alleinige Schmerztherapie gerechtfertigt.
    Zusätzlich ist die psychologische Unterstützung mit Sicherheit sinnvoll, da man mit derartigen Problemen ja wirklich allein überfordert ist.

    Es tut mir leid, daß ich Ihnen nicht so sehr weiterhelfen kann. Ich wünsche Ihnen, daß Sie in diesem Jahr vielleicht doch eine Besserung erfahren können.

    Kommentar


    • RE: Kann mich eine Totaloperation entlasten?


      Auch Ihnen zunächst herzlich Danke für Ihre ganze Zeit, die Sie nun geopfert haben - wenigstens habe ich das Gefühl von Ihnen verstanden zu werden!
      Sie haben Recht, es ist sehr frustrierend und ich denke, wenn man auf solche Ideen wie eine Totaloperation oder Abnahme der Brüste kommt, dann ist man doch schon ziemlich am Ende mit seiner Weißheit angelangt.
      Die Spirale entfernen zu lassen war auch schon mein Gedanke, aber ob Sie es glauben oder nicht, ich finde keine Zeit auch noch zum Gyn. zu gehen. Ich glaube ich muß lügen, aber wenn ich mich recht erinnere ist das schon knapp 2 Jahre her das ich beim FA war - damals hatte ich eine neue Spirale eingesetzt bekommen. Ich weiß, sehr nachlässig! Vielleicht bessert sich ja mal irgendwann die Situation und ich finde auch die Zeit noch zum Gyn. zu gehen. Grundsätzlich bereitet mir da mein Magen schon größere Probleme - mit den unregelm. Blutungen komme ich momentan besser zurecht, daher strebe ich eher erst einmal einen Besuch beim Internisten an. Bei der wenigen Zeit, die ich habe, kann das halt dauern. Sicherlich haben Sie Recht und ich werde natürlich auch noch irgendwie versuchen den Gyn. in der nächsten Zeit zu konsultieren.
      Sie schreiben, daß am ehesten die HNO-Probleme zu beheben sind! Wie???? Ich komme auch da nicht weiter und wie Sie anhand meiner Beiträge sehen konnten ist wohl auch Herr PD Suckfüll einwenig überfordert bzw. ratlos.
      Ansonsten, was soll ich sagen! Was verstehen Sie unter einer ausgiebigen internistisch-rheumatologischen Abklärung?? Es wurde eine Blutuntersuchung gemacht, die wohl den Rheumafaktor ausschließt - mehr wurde auch nicht gemacht bzw. von meinem Hausarzt veranlasst. Der Neurologe hat ein EMG (so heißt das glaube ich) gemacht und dabei festgestellt, daß der Butfluß im li. Schienbein wohl gestört ist! Wegen der Rückenprobleme konnte er sonst nichts weiter feststellen - außer eben die ganzen Diagnosen, die ich ja bereits im Forum chron. Schmerzen aufgelistet hatte. Der gestörte Blutfluß kommt wohl durch die 9 OP`s die das Bein schon mitgemacht hat. Sehnen/Bänder usw. sind nicht nachgewachsen und mein Knie ist rund herum "taub". Ach wäre es in dem Knie nur genauso, dann hätte ich auch da ein paar Schmerzen weniger - nun fang ich auch schon an zu träumen!
      Die Ursache Herr Dr. Glöckner ist zumindest nach den derzeitig behandelten Ärzten klar, aber eine Behandlung die mir es ein wenig erträglicher macht, ist eben derzeit noch nicht gefunden. Ich habe auch nach wie vor noch in meinem Knie ein Kunstband, was reoperiert werden sollte, weil es im Gelenk falsch liegt, aber es traut sich keiner mehr an das Knie so richtig dran (das wäre dann ja die 10-te OP an diesem Knie) und darum muß ich auch da die Schmerzen, die dieses Kunstband verursacht mit tragen.
      Mit tragen zu dem ohnehin schon stark geschädigtem Knie!
      Der Operateur bei der neunten OP hat alles andere gemacht, aber das Band hat er drinnen gelassen, denn er hat es ja nicht reingemacht! Klasse nicht! Wenn ich irgendwie könnte, würde ich es mir selbst raus holen oder am besten mir gleich ein künstliches Kniegelenk einsetzten, denn irgendwann wird das auch noch auf mich zukommen.
      Leider weiß ich schon jetzt, daß auch meine Psyhotherapie von der KK nicht verlängert wird, also stehe ich noch mehr alleine da! Klar kann ich die Kassen verstehen und auch so Leute die über Patienten wie mich mäkern, aber was um Himmels willen soll ich noch machen!?
      Ganz ganz lieben Dank auch Ihnen für Ihre Mühe und natürlich wünsche auch ich Ihnen alles erdenklich Gute für dieses Jahr.

      Herzlichst
      anjafa

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