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Plattenepithelhyperplasie

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  • Plattenepithelhyperplasie

    Sehr geehrter Herr Dr. Scheufele, bei Problemen im Vulvabereich (Gefühl von Wundsein, Kribbelgefühl wie Gänsehaut) schon seit 2 Jahren (erst nur an einer Stelle, sich jetzt ausbreitend), habe ich mir eine neue Gynäkologin gesucht, die endlich eine Biopsie vornahm, die folgendes ergab: "Makroskopisch: Mat. v. kleiner re. Labie: Zweif senfkorngroße Gewebsstücke. Mikroskopisch: Ein mehrschichtiges akanthotisches Oberflächenepithel mit verstärktem Stratum granulosum und gleichmäßiger Hyperorthokeratose. Unauff. Anhangsorgane im ödematösen Stroma. Gefäßektasien. Wenige, oberflächennahe Rundzellinfiltrate, z. T. auch intraepithelial. Intakte Basalmembranverhältnisse. Keine Schichtungsstörung. Keine auffälligen Epithelatypien. In der PAS-Färbung Pilze nicht nachweisbar. Beurteilung: Das vollständig aufgearbeitete Gewebsmaterial zeigt auf zahlreichen Schnittstufen eine geringe Plattenepithelhyperplasie der Vulva, die den bisher üblichen Begriff der "hyperplastischen Dystrophie" ersetzt. Es handel sicht hierbei um eine unspezifische reaktive Veränderung der Vulvahaut, die klinisch als Leukoplakie imponieren kann. Das Lebensalter, die Lokalisation und der angegebene Pruritus sind mit dem histologischen Bild häufig assoziiert. Eine Viruserkrankung liegt nicht vor? Kein Pilznachweis. Ist die Patientin Atopikerin? (Anmerkung: Bin ich nicht) Kein Anhalt für Bösartigkeit. Eine Kraurosis vulvae liegt nicht vor. Kein Dysplasieverdacht." Daraufhin empfahl mir die Gynäkologin eine Vorstellung beim Hautarzt - dieser nun sah die Sache Glas klar als Neurodermitis, jedoch Cortinsonsalbe half gar nicht. So suchte ich noch eine andere Hautärztin auf, die sich den Befund ansah und knall hart meinte: "Ja, Leukoplakie, das ist meist Krebs, da müssen Ihnen die Gynäkologen da unten alles weg schneiden!" Ich war viel zu perplex, um mich auf den Befund zu berufen. Na ja, dann meinte sie, könnte auch eine Allergie sein oder Lichen sclerosus; Allergietest steht nun an. Meine Gynäkologin, der ich davon berichtete, versuchte mich zu beruhigen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Sie sagte mir, dass ich mich bzgl. Bösartigkeit völlig auf den Befund verlassen kann, dass da keinesfalls was ist, es steht doch schwarz auf weiß. Wenn man allerdings so wie ich, sich täglich von morgens bis abends mit diesen Beschwerden quält, dann hat man doch ständig ein Gedankenkreisen um das was ist das und warum hilft nichts? Creme zzt. mit einer Mixtur aus Advantan und Clotrimazol, seit 11 Tagen, das höre ich jetzt auf, es nützt nichts, wird eher im Scheidenbereich, wo ich momentan auch eine heftige Entzündung habe, noch schlimmer. Angefangen hat das übrigens ganz harmlos mit einem Kribbelgefühl auf der Innenseite der rechten Labie und sowohl auf der li. als auch rechten Labie mit 3 roten Pünktchen, stecknadelkopfgroß, sehen aus wie kleine Blutungen. Im Laufe der Zeit wurden diese mehr und die Venenzeichnung im gesamten Vulvabereich ist stark zu erkennen. Ich hatte auch zwischendurch mal 3-4 Tage völlige Ruhe, keine Beschwerden (in den ca. 2 Jahren ca. 3 x). Ein sich zuspitzendes Problem stellen nun auch meine Nerven dar. Nach der Mitteilung dieser "einfühlsamen" Ärztin hatte ich schon daran gedacht, mir ein Angst lösendes Medikament verschreiben zu lassen, ich würde nämlich auch gerne mal wieder durchschlafen. Ich denke, so lange der Kopf nicht frei ist, wird es auch mit einer Besserung der Beschwerden schwierig. Das waren nun eine ganze Menge Informatioen. Ich weiß, es ist sicher nicht einfach, ohne sich selbst ein Bild machen zu können, hierzu etwas zu sagen, ich hoffe der Befund der Biopsie gibt etwas Aufschluss. Was meinen Sie, sollte ich mich von dem Thema Bösartigkeit der Geschichte verabschieden und können Sie mir einen Behandlungstipp geben? Pflegen tue ich mich mit Deumavan.
    Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
    Frdl. Grüße, Xenia.


  • Re: Plattenepithelhyperplasie

    Die hier festgestellte Plattenepithelhyperplasie, die laut dem Befund kein Hinweis auf Bösartigkeit liefert, ist nicht zwingend behandlungsbedürftig. Die Cortisontherapie ist wenn das richtige Mittel der Wahl. Auch wenn es Fälle gibt, in denen eine Hyperplasie des Plattenepithels in ein Plattenepithelkarzinom übergegangen ist, liefert Ihr Befund keinerlei Bersorgnis erregende Hinweise in diese Richtung. Es besteht medizinisch betrachtet kein Grund zur Sorge. Die Aussage der Hautärztin, wonach die Hyperplasie zwangsläufig "Krebs" darstelle, ist nicht nachvollziehbar. Es handelt sich hier ja auch nicht wirklich um eine typische Leukoplakie, sondern um eine Hyperplasie des Plattenepithels, die optisch einer Leukoplakie ähneln könnte. Eine fortlaufende Beobachtung im Rahmen einer jährlichen Vorsorgeuntersuchung ist völlig ausreichend. Wegen der Ängste könne es hilfreich sein, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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