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zweite Meinung erbeten

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  • zweite Meinung erbeten

    Guten Tag,

    ich würde mich sehr über eine zweite Meinung und die Beantwortung einiger Fragen freuen:

    32Jahre IIG/IP, 16.SSW
    zwei mal PAP III-D-2 im Abstand von 3 Monaten beginnend mit Feststellung der SS. HR 16 positiv
    Der letze Abstrich davor war 2013 PAP II 2-4

    Mein Frauenarzt würde bei nicht Bestehen einer SS eine Konisation empfehlen, würde jetzt aber bis nach der Entbindung damit warten. Er hat mich aber zur Zweitbeurteilung in ein Dysplasiezentrum überwiesen. Der Termin steht noch aus.

    Wie würden Sie dies beurteilen?
    Wäre eine Konisation eventuell auch in der SS anzuraten? Und das Risiko mit den heutigen Möglichkeiten für das Ungeborene nicht zu groß?
    Ich denke bei aller Liebe zu meinem ungeborenen Kind natürlich auch an mein erstes Kind, dem gegenüber ich auch eine Verantwortung habe. Ich frage mich schon, ob es sinnvoll wäre bereits in der SS etwas zu unternehmen, zumal man viele Positivberichte von Frauen liest, die in der SS eine Konisation hatten.

    Besteht die Möglichkeit HPV auf das Kind bei einer natürlichen Geburt zu übertragen? Wäre daher ein Kaiserschnitt anzuraten? (Sicher wäre eine natürliche Geburt schön, aber ich könnte auch problemlos mit einem Kaiserschnitt leben (leider kam auch mein erstes Kind wegen drohender Unterversorgung während der Spontangeburt per Kaiserschnitt zu Welt)

    Besteht die Möglichkeit eventuell Kaiserschnitt und Konisation gleichzeitig durchzuführen?

    Ich möchte keinerlei Risiko eingehen und tendiere prinzipiell auch eher dazu schnell zu handeln und mehr zu entfernen als nötig, wenn ich dadurch das Risiko einer späteren möglichen Krebserkrankung verkleinern kann. Mit der Geburt meines zweiten Kindes hätten wir vorläufig keine weiteren Kinder geplant. Daher wäre für mich auch eine Entfernung der Gebärmutter eine denkbare Option, wobei ich tendenziell auch erst eine Konisation machen lassen würde.

    Herzlichen Dank





  • Re: zweite Meinung erbeten

    Hallo mat, PAPP IIID2 besagt eine mäßige Zellveränderung am/im Muttermund, die kolposkopisch sichtbar sein sollte/müßte. Deshalb sollten Sie eine Kolposkopie - falls nicht bereits geschehen - durchführen lassen. Dann könnte mit dem Kolposkop genau kontrolliert werden, wo der verdäcchtige Bezirk sitzt. Eine Konisation in der Schwangerschaft macht man bei diesem Befund eigentlich nicht. Nach der SChwangerschaft könnte eine Lasertherapie unter Erhalt des Muttermundes durchgeführt werden. Nach Entfernung der Läsion unbedingt Impfung durchführen lassen ! Dann hätten Sie Ruhe. Ob ein Kaisewrschnitt notwendig ist, wwird unterschiedlich diskutiert, kann aber auf Wunsch gemacht werden, nur nicht gemeinsam mit einer operativen Konisation. Die Blutungsgefahr ist zugroß. Alles Gute, Ihr Dr. M: Leuth

    Kommentar


    • Re: zweite Meinung erbeten

      Vielen Dank Herr Dr. Leuth für Ihre schnelle Antwort!

      Die Kolposkopie gehört doch zum Standardprogramm der Krebsvorsorge und ich müsste mich doch sehr irren wenn mein Frauenarzt dies diesmal nicht gemacht haben sollte... Wäre unter Umständen bei einer Kolposkopie im Dysplasiezentrum mehr / genaueres zu erkennen?
      Mir liegt leider keine Information über Größe und Lage der Zellveränderungen vor.

      Warum wird das Thema Kaiserschnitt in so einem Fall unterschiedlich diskutiert, bzw. was sind die Argumente dafür und dagegen?

      Warum würden Sie statt einer Konisation eine Lasertherapie empfehlen? Macht es das nicht schwierig die entfernten Zellen zu untersuchen?

      Ich mache mir Gedanken, weil ich schon des Öfteren gelesen habe, dass die ursprüngliche HPV Infektion meist in tiefer liegenden Zellen beginnt. Ein Abstrich ist doch eher oberflächlich. Wäre also nicht damit zu rechnen, dass die Zellveränderungen in tieferen Schichten eventuell stärker sind?

      Wenn ich nun quasi ein 3/4 Jahr zum Abwarten "verdammt" bin macht mich das schon nervös. Würde der Abstrich beim nächsten Mal schlechter werden, wäre eine Behandlung in der SS nicht mehr möglich (die ist ja glaube ich nur bis zur 20 SSW denkbar)
      Was kann ich sonst tun?
      Wäre jetzt auch eine kleinere Biopsie möglich um schwerere Zellveränderungen in der Tiefe festzustellen?
      Gibt es alternative Behandlungen, Möglichkeiten das Immunsystem gegen HPV Viren zu stärken oder würde mir ein HPVix Test mehr Klarheit verschaffen?

      Vielen Dank und MfG

      Kommentar


      • Re: zweite Meinung erbeten

        Hallo mat, hier die tabellarischen Antworten:

        Die Kolposkopie gehört doch zum Standardprogramm der Krebsvorsorge und ich müsste mich doch sehr irren wenn mein Frauenarzt dies diesmal nicht gemacht haben sollte... Wäre unter Umständen bei einer Kolposkopie im Dysplasiezentrum mehr / genaueres zu erkennen?
        Mir liegt leider keine Information über Größe und Lage der Zellveränderungen vor.


        >> Normalerweise sollte es keine Unterschiede geben, da die Kolposkopie zur Ausbildung der Frauenärzte gehört.
        Aber es gibt ja überall Spezialisten.


        Warum wird das Thema Kaiserschnitt in so einem Fall unterschiedlich diskutiert, bzw. was sind die Argumente dafür und dagegen?

        >> Es gibt bislang keinen wissentschaftlichen Beweis (Doppelblindstudien etc) daß HPV bei vaginaler Entbindung übertragen wird und nicht beim Kaiserschnitt.


        Warum würden Sie statt einer Konisation eine Lasertherapie empfehlen? Macht es das nicht schwierig die entfernten Zellen zu untersuchen?

        >> per Laser kann man genauer schneiden

        Ich mache mir Gedanken, weil ich schon des Öfteren gelesen habe, dass die ursprüngliche HPV Infektion meist in tiefer liegenden Zellen beginnt. Ein Abstrich ist doch eher oberflächlich. Wäre also nicht damit zu rechnen, dass die Zellveränderungen in tieferen Schichten eventuell stärker sind?

        >> Das kann schon möglich sein

        Wenn ich nun quasi ein 3/4 Jahr zum Abwarten "verdammt" bin macht mich das schon nervös. Würde der Abstrich beim nächsten Mal schlechter werden, wäre eine Behandlung in der SS nicht mehr möglich (die ist ja glaube ich nur bis zur 20 SSW denkbar)

        >> Eine Veränderungist natürlich jederzeit möglich, sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung. Die körpereigene Abwehr hilft sich ja in ca. 80% der Fälle selbst.

        Was kann ich sonst tun?

        >> Es ist ausreichend, alle 3 Monate zu kontrollieren, wie oben beschrieben und gesunde Ernährung.

        Wäre jetzt auch eine kleinere Biopsie möglich um schwerere Zellveränderungen in der Tiefe festzustellen?

        >> Ja, deswegen die Kolposkopie

        Gibt es alternative Behandlungen, Möglichkeiten das Immunsystem gegen HPV Viren zu stärken oder würde mir ein HPVix Test mehr Klarheit verschaffen?

        >> Der HPVix Test kann Ihnen anzeigen, ob Ihr Körper Abwehrkräfte gegen HPV 16 bildet.

        Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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        • Re: zweite Meinung erbeten

          Vielen Dank Herr Dr. Leuth,

          wenn ich Sie richtig verstehe, wäre mein Kind also auch bei einem Kaiserschnitt gefährdet sich anzustecken?
          Wie sieht es während der Schwangerschaft aus? Da sollte das Kind doch durch die Fruchtblase geschützt sein?

          Welche Vorsorge würden Sie für meinen Mann empfehlen? Es ist ja davon auszugehen, dass er ebenfalls HPV 16 positiv ist, oder könnte er immun sein?

          Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen,
          mat

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          • Re: zweite Meinung erbeten

            Hallo mat, wie gesagt, es gibt keine Aussagen, wie die Lage den Geburtsmodalitäten sind. Ihr Mann kann sich beim Urologen untersuchen lassen. Alles Gute und trotzdem frohes Brüten ! Ihr Dr. M. Leuth

            Kommentar

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