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PapIIID, aber HPV negativ?

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  • PapIIID, aber HPV negativ?

    Ich bin 41 J. alt und hatte am 06.08.14 bei der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung erstmalig einen auffälligen Befund: PapIIw. Bei der erneuten Kontrolle am 07.11.14 war ein PapIIId (mittelschwere Dysplasie) daraus geworden. Am selben Tag betrachtete meine FÄ nach dem Auftragen einer Essiglösung den betroffenen Bereich mit dem Mikroskop (ist das die Kolposkopie?) und konnte nichts entdecken.

    Ich weiß, dass die HPViren sehr verbreitet sind und man nie genau erfahren kann, wann und von wem man sich damit angesteckt hat. Da ich aber seit 8 Monaten einen neuen Partner habe, meine Befunde auffällig geworden sind, seitdem ich ihn kenne und ich vor ihm 3 Jahre lang keinen Partner und keinen Verkehr hatte, bin ich davon ausgegangen, dass mein jetziger Partner mich mit HPV infiziert hat. Meine FÄ hielt das auch für sehr wahrscheinlich.

    Am 28.11.14 ließ ich dann erneut einen Abstrich machen, dieses Mal für HPV Test. Die Ärztin untersuchte mich dabei wieder mit dem Mikroskop nach dem Auftragen einer Essiglösung und sagte, dass sie dieses Mal schon veränderte Zellen sieht und dass das Bild, was sie sieht, schon meinem Befund entspricht. Drei Wochen davor hatte sie noch nichts gesehen.

    Und gestern kam die Nachricht, dass mein HPV Test überraschenderweise negativ ist! Ich denke, dass das eine gute Nachricht ist, wie erkläre ich mir dann aber meinen auffälligen PapIIId-Befund? Leider hatte ich noch keine Gelegenheit mit meiner FÄ darüber zu sprechen und bin nun verwirrt.

    Ich hatte bisher die Information, dass die Impfung gegen HPV nur bei ganz jungen Mädchen, die noch keine sexuellen Kontakte hatten, wirksam sei. In diesem Forum habe ich dagegen mehrfach gelesen, dass bei HPV negativ die Impfung auch erwachsenen, sexuell aktiven Frauen empfohlen wird. Deshalb bin ich verwirrt – macht die Impfung dann in meinem Fall Sinn? Wenn ja, möchte ich sie auf jeden Fall machen lassen, denn die Ängste, die mich in den vergangenen Wochen plagten, waren echt nicht schön!

    Und letztendlich – was mache ich nun bei meinem Befund? HPV ist negativ, was könnte dann nicht in Ordnung sein? Worauf sollte ich jetzt achten bzw. kann ich irgendetwas tun, um meinen Gesundheitszustand zu verbessern?

    Vielen Dank für Ihre Hilfe.


  • Re: PapIIID, aber HPV negativ?

    Hallo, teri, es gibt über 150 HPV Typen,aber es wird nicht gegen alle getestet, nur gegen die, die am häufigsten vorkommen. Zudem hängt es davon ab, ob man auch von der richtigen Stelle abgestrichen hat. Eine Impfung ist keine Therapie und ist auch nur gegen 2 cancerogene Viren gerichtet. Vor einer Impfung sollte eine Sanierung des Muttermundes vorgenommen werden . Danach ist die Impfung auch bei Ihnen sinnvoll, nur die Kosten werden nicht von der Kasse übernommen. Bitte vorher auch Ihren Partner testen und untersuchen lassen. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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    • Re: PapIIID, aber HPV negativ?

      Vielen Dank, Herr Dr. Leuth.

      Ich muss also trotz des negativ ausgefallenen HPV-Tests davon ausgehen, dass ich mit höher Wahrscheinlichkeit irgendwelche HPViren habe, verstehe ich das richtig? Das bedeutet dann keine Entwarnung, eher noch mehr Ungewissheit für mich.

      Kann man Männer wirklich auf HPV testen? Aber wo genau soll man bei ihnen Zellen entnehmen? Ich dachte, bei Männern sei es kaum möglich, den Virenherd zu entdecken.

      Kann ich im Moment ohne Bedenken weiter Sex mit meinem Partner haben oder könnte sich die Infektion dadurch verstärken bzw. immer wieder aufs Neue entflammen?

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      • Re: PapIIID, aber HPV negativ?

        Hallo, Teri, wenn Ihre FÄ kolposkNatürlich können Män ner opisch am Muttermund eine Läsion gesehen hat, dann kann man daran ja nicht vorbeigehen. Lassen Sie dort eine PE entnehmen und untersuchen. In dieser Histologie kann dann auch festgestellt werden, ob die Läsion HPV bedingt ist. Natürlich können Männer getestet und auch behandelt werden. Schicken Sie ihn zu einem Urologen. Dieser kann von der Eichel den Abstrich entnehmen, dort mit Essig betupfen und mit der Lupe betrachten. Sex können Sie weiter haben, erst einmal nur mit Kondomen, solange wie die Befund von beiden noch nicht da sind. Obwohl Sie wissen sollten, daß Kondome nicht absolut schützen. Behalten Sie bitte auch im Gedächtnis, daß in ca. 80% eine Selbstheilung auftreten kann! Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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        • Re: PapIIID, aber HPV negativ?

          Noch einmal herzlichen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Leuth.

          In der Zwischenzeit hatte ich die Gelegenheit mit meiner FÄ zu telefonieren. Sie bestätigte im Grunde alles, was Sie mir geschrieben haben, machte mir jedoch Hoffnung, dass das negative Ergebnis des HPV-Tests bedeuten könnte, dass mein Immunsystem bereits die HPViren besiegt hat, die Zellen am Muttermund aber noch Zeit brauchen, um sich zu regenerieren. Nun hoffe ich, dass der nächste Pap-Test im Februar bessere Nachrichten bringen wird.

          Sie sprach mich auch auf die Impfung an und meinte, dass bei meinem Testergebnis diese sogar sofort durchführbar wäre, aber um die 500 € koste. Ganz schön teuer und bietet doch keine volle Immunität.

          Meinem Partner habe ich noch gar nicht von der Infektion erzählt, weil ich dachte, er könnte sich dann schuldig und schlecht deswegen fühlen und im Endeffekt kann keiner was dafür und es ist auch nicht mehr rückgängig zu machen. Außerdem beabsichtige ich, die Beziehung mit ihm zu beenden.

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          • Re: PapIIID, aber HPV negativ?

            Ach, vergessen: was bedeutet PE?

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            • Re: PapIIID, aber HPV negativ?

              Hallo,Teri, PE bedeutet ProbeEntnahme, Biopsie. Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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