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Ferritinmangel

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  • Ferritinmangel

    Hallo,

    hab seit einigen Monaten Eisenmangel. Der Ferritinwert war bei 6. HB und so war alles in der Norm (unterer Bereich)

    Hab schon Tabletten genommen und Floradix getrunken. Jetzt ist der Wert bei 10. Hat also nicht wirklich viel geholfen.

    Magen-Darm-Spiegelung hatte ich auch schon - ohne Ergebnis.

    Können Sie mir sagen, wie ich wieder in den Normbereich komme?

    Danke und Viele Grüße


  • Re: Ferritinmangel


    Wenn nur die Konzentration von Ferritin im Plasma unter der Norm liegt, aber die anderen Marker für den Eisenstatus (Hämoglobin, Eisenbindungskapazität) innerhalb des Referenzbereichs liegen, liegt eine prälatente Eisenmangelanämie vor. Diese ist die Vorstufe einer manifesten Eisenmangelanämie.

    Dass man wegen eines prälatenten Eisenmangels eine Magen-Darm-Spiegelung durchführt, ist schon außergewöhnlich. Haben Sie weitere Beschwerden, die auf eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts hindeuten?

    Eine manifeste Eisenmangelanämie ist bei Frauen im gebärfähigen Alter keine Seltenheit, weil der relativ hohe Bedarf (wg. der Blut- bzw. Eisenverluste durch die Menstruation) häufig nicht durch die Eisenaufnahme gedeckt wird (primäre Eisenmangelanämie). Seltene Ursachen für einen Eisenmangel sind Erkrankungen, die mit einer Störung der Eisenresorption (z.B. chronische Durchfälle) oder einem erhöhten Verbrauch (z.B. bei Infektionen, Tumoren, chronischen Blutungsanämien) einhergehen (sekundäre Eisenmangelanämien).

    Ein Anstieg des Ferritins ist ein Zeichen, dass die Eisenspeicher aufgestockt wurden, was bei Ihnen auch erwünscht war. Normal ist übrigens ein Plasma-Ferritinspiegel von 30 - 200 mg/l (= 30 – 200 ng/ml). Leider haben Sie die Einheit nicht genannt, aber Sie können ja Ihren Wert entsprechend umrechnen. Vielleicht liegt er inzwischen im Normbereich.

    Kommentar


    • Re: Ferritinmangel


      Hallo Frau Dr. Ellinger,
      vielen Dank für Ihre schnelle Antwort.
      Habe hier noch die genauen Werte der letzten Blutuntersuchung.

      Ery 4,69 Mio/µl
      EVB 13,2 %
      Ferri 10 µg/l
      HB 13,7 g/dl
      HK 40,1 %
      Leuko 6,7 Tsd/µl
      MCHC 34,2 g/dl
      MCH 29,2 pg
      MCV 85,5 fl
      Thro 388 Tsd/µl

      Damit können Sie bestimmt mehr anfangen, als ich...
      Was raten Sie mir?
      Kann ich mit Kräuterblut Dragees was falsch machen? Komm mit den "Gegenanzeigen" in der Packungsbeilage nicht ganz zurecht...
      Ich (28) hätte gern ein zweites Kind - ist das jetzt sinnvoll?
      Übermäßige Magen/Darm-Probleme habe ich eigentlich nicht. Merk das eigentlich nur, weil ich oft müde bin und manchmal gereizt...

      Vielen Dank schon mal :-)
      Freundliche Grüße

      Kommentar


      • Re: Ferritinmangel


        Bis auf das Ferritin (Speichereisen) ist aus meiner Sicht alles ok. Vor Beginn einer Schwangerschaft ist es sinnvoll, die Eisenspeicher wieder aufzufüllen. Warum? In der Schwangerschaftbesteht ein Mehrbedarf von 15 mg Eisen pro Tag. D. h. die Empfehlung für die Eisenzufuhr steigt von 15 mg (Nichtschwangere Frau) auf 30 mg (Schwangere) pro Tag, was nur schwer zu realisieren ist. Daher ist es wichtig, dass der Körper bei einer nicht bedarfsgerechten Zufuhr auf entsprechende Reserven zurückgreifen kann. Da Eisen für den Sauerstofftransport erforderlich ist, kann ein Eisenmangel die Sauerstoffversorgung des Kindes beeinträchtigen.
        Wenn Sie ein Schwangerschaft planen, sollten Sie noch warten, bis die Eisenreserven wieder gefüllt sind.

        Gegen die Kräuterblutdragees spricht prinzipiell nichts. Bei den Gegenanzeigen, bei denen die Einnahme von Kräuterblutdragees kontraindiziert ist, handelt es sich um Erkrankungen, die mit einer Eisenüberladung einhergehen. Dass in diesen Fällen die Einnahme von Kräuterblut nicht erfolgen sollte – das gilt auch für generell für eisen(haltige) Präparate - ist logisch. Vielleicht wäre es sinnvoll, auf ein anderes Präparat mit einer höheren Eisendosis umzusteigen, um das Ferritin zu erhöhen. Bitte fragen Sie hierzu Ihren Arzt um Rat.

        Müdigkeit ist ein unspezifisches Symptom. Es kann bei einer Anämie auftreten (die aber bei Ihnen nicht vorliegt), aber könnte auch Folge einer Schilddrüsenunterfunktion sein (dies läßt sich auch durch eine Blutuntersuchung feststellen). Es ist aber auch denkbar, dass die Müdigkeit nur jahreszeitlich bedingt ist.

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        • Re: Ferritinmangel


          Vielen Dank für Ihre ausfühliche Antwort!
          Hat mir sehr geholfen... :-)

          Freundliche Grüße

          Kommentar


          • Re: Ferritinmangel


            Auch an eine stille Zöliakie denken.

            Annabelle

            Kommentar

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