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Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

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  • Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

    Guten Tag, ich hoffe, Sie können mir bei meiner Frage behilflich sein. Ich (w, 23) habe seit 10 Jahren Typ 1-Diabetes und in all den Jahren habe ich so etwas wie momentan noch nicht erlebt. Ich hatte in der vergangenen Woche einen Magen-Darm-Infekt, hauptsächlich mit heftigen Bauchschmerzen, Übelkeit (kein Erbrechen) und ca. 1 Tag Durchfall. Der akute Infekt dauerte ca.5 Tage, seitdem (seit 8 Tagen) leide ich nur noch an Übelkeit, die mehrfach täglich auftritt. Meine Insulindosis (Novo Rapid sowie Levemir) habe ich auf Anraten meiner Diabetesberaterin um die Hälfte gesenkt, hatte sie jedoch in den vergangenen Tagen wieder hochgefahren, da ich den Eindruck hatte, dass der Infekt besser wird. Nun mein Hauptproblem: wann immer ich unterzuckert bin, benötige ich extrem viel Glukose, um meinen Wert wieder auf ein normales Level zu bringen. Trinke ich 3 Gläser Cola, 1 Glas Oranensaft und esse 1 KE Traubenzucker, erhöht sich der Wert vielleicht um 20 mg/dl. Dies führte dazu, dass ich mir gestern sogar selbst die Notfallspritze geben musste, und selbst die bewirkte lediglich eine Erhöhung von 70 mg/dl. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Das Ganze ist auch unabhängig von der Insulingabe, da es auch deutlich nach Ende der Wirkzeit des Insulins auftritt. Gestern Nacht, nach Gabe der Notfallspritze, litt ich an Schüttelfrost und Herzrasen. Der herbeigerufene Arzt vermutete einen verschleppten bzw.wiederkehrenden Infekt, jetzt geht es mir jedoch gut. Was kann das wiederum gewesen sein? Bzgl.meines Problems mit den sich kaum erhöhenden Werten konnte der Arzt mir nicht weiterhelfen. Wissen Sie Rat? Kann es, obwohl ich nur so kurze Zeit Durchfall hatte, an einer Störung der Aufnahmefähigkeit der Darmschleimhaut liegen? Was könnte sonst der Grund sein? Das Ganze hält seit über einer Woche an und bessert sich nicht. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!


  • Re: Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

    Meine Insulindosis (Novo Rapid sowie Levemir) habe ich auf Anraten meiner Diabetesberaterin um die Hälfte gesenkt, hatte sie jedoch in den vergangenen Tagen wieder hochgefahren, da ich den Eindruck hatte, dass der Infekt besser wird.
    Liest sich für mich, als wenn Du nicht nach dem BZ-Verlauf, sondern nach einem festen Schema spritzt. Ist das so?

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    • Re: Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

      Das ist richtig. Ich wurde im Krankenhaus so eingestellt und fahre damit seit 10 Jahren sehr gut. Ich spritze aktuell normalerweise im Verhältnis 2:1 (1 KE=2 IE) und 13 Einheiten Basalinsulin. Habe in der Zeit des Infekts 1:1 bzw. 1,5:1 morgens gespritzt und 7 Einheiten Levemir.

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      • Re: Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

        Moinmoin,
        dann hast Du 10 Jahre Glück gehabt, Glückwunsch
        Häufig hat sich bei uns Insulinern der Insulin-Bedarf in den letzten 10 Jahren schon mehrfach geändert. Wie man sich dem anpasst, um immer einen möglichst gesunden Blutzucker zu haben, sollte eigentlich in jeder guten Insuliner-Schulung vermittelt werden. Würde also an Deiner Stelle Deinen Diabetologen dringend um die Teilnahme an so einer Schulung bitten.
        Und bis dahin könntest Du dich mit etwas eigener Initiative auch selbst zum Entdecken aufmachen, wie Du Deine Basal-Dosis (Levemir) überprüfst und ggf. anpasst http://diabetesinfo.de/fortgeschritt...basaltest.html und wie Du Deinen Mahlzeiten-Bedarf überprüfst und ggf. anpasst http://diabetesinfo.de/fortgeschritt...olus-test.html . Sieht auf den ersten Blick ein bisschen kompliziert aus, aber das wäre Fahrradfahren auch, wenn Du es so in allen Einzelheiten zu beschreiben versuchen würdest
        Viel Spaß bei der Entdeckung Deines BZ! Jürgen
        Und wo Deine volle Tages-Dosis zu solch starken Untezuckerungserscheinungen führt, würde ich bis zur neuen Bestimmung Deines tatsächlichen Bedarfs ab sofort wieder zu den Dosen während des Infekts zurückkehren.

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        • Re: Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

          Danke für die Hinweise, mir ist das Vorgehen bekannt, ich habe es nur bislang nie benötigt, was auch die zuständige Diabetesberaterin als sehr außergewöhnlich deklariert hat. Ich werde mich auf jeden Fall mal damit befassen. Dennoch bleibt die Frage, wieso mein Körper kaum auf die Glukose reagiert, denn dies ist unabhängig von der Gabe des Novo Rapid gewesen. Auch wenn ich mal zu viel gespritzt hatte, reichten maximal 2 Gläser eines gezuckerten Getränks aus, um wieder einen normalen Wert zu haben. Momentan hat dies aber quasi gar keinen Effekt.

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          • Re: Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

            Moinmoin,

            warum das jetzt bei Dir so ist, dass Du dir praktisch pro Insulineinheit X Nummern mehr KH-Einheiten einverleiben kannst, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

            Umso wichtiger wäre mir der BZ in meinem Zielrahmen und die möglichst engmaschige Beobachtung, wann und in welchen Zusammenhängen er sich unerwartet verhält. Daraus haben sich bei mir bis jetzt noch immer neue persönliche “Gesetzmäßigkeiten” ergeben und dazu auch die eine oder andere wenigstens plausible Erklärung.

            Weil für mich der BZ absolut im Vordergrund steht und dann erst mögliche Erklärungen folgen, hab ich in den vergangenen 12 Monaten meinen Insulin-Bedarf auf kapp 25 bis gut 30% senken können, ohne dabei nennenswerte Hypos zu erleiden. Die mit X Nummern zusätzlichen Kalorien aufzuessen hätte mich auch viel zu sehr genervt, denn ich hatte gleichzeitig einige Kilos Abschmelzen am Laufen.

            Ok, mit meinem Typ2 andere Voraussetzungen, als bei Dir. Aber wenn wir unseren BZ in einigermaßen festen Grenzen halten wollen, ist die Strategie halt Beobachten und sich nach den Beobachtungen richten

            Bisdann, Jürgen

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            • Re: Kaum Erhöhung der Werte bei Unteruckerung

              ...
              Nun mein Hauptproblem: wann immer ich unterzuckert bin, benötige ich extrem viel Glukose, um meinen Wert wieder auf ein normales Level zu bringen. Trinke ich 3 Gläser Cola, 1 Glas Oranensaft und esse 1 KE Traubenzucker, erhöht sich der Wert vielleicht um 20 mg/dl. Dies führte dazu, dass ich mir gestern sogar selbst die Notfallspritze geben musste, und selbst die bewirkte lediglich eine Erhöhung von 70 mg/dl. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Das Ganze ist auch unabhängig von der Insulingabe, da es auch deutlich nach Ende der Wirkzeit des Insulins auftritt. Gestern Nacht, nach Gabe der Notfallspritze, litt ich an Schüttelfrost und Herzrasen. Der herbeigerufene Arzt vermutete einen verschleppten bzw.wiederkehrenden Infekt, jetzt geht es mir jedoch gut. Was kann das wiederum gewesen sein? Bzgl.meines Problems mit den sich kaum erhöhenden Werten konnte der Arzt mir nicht weiterhelfen. Wissen Sie Rat? Kann es, obwohl ich nur so kurze Zeit Durchfall hatte, an einer Störung der Aufnahmefähigkeit der Darmschleimhaut liegen? Was könnte sonst der Grund sein? Das Ganze hält seit über einer Woche an und bessert sich nicht. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!
              Vermutlich ist das "Hauptproblem" Infekt bedingt und nach dem Infekt normalisiert. Sie haben über die letzte Tage Ihre Glukogen-Speicher entleert, da dem Körper wenig KH (Übelkeit) zugeführt und viele KH (Durchfall) entzogen wurden. Bei UZ bzw. mittels Glucagon-Spritze kann daher nicht so viel Zucker aus den entleerten Glukogen-Speichern ins Blut freigesetzt werden.
              Empfehlung: KH/Zucker zuführen, zur Not in Form von Tee mit Zucker, und entsprechend viel Insuin spiritzen, damit der akute Blutzucker nicht zu hoch geht. Im Notfall Infusionen beim Arzt.

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