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Schwangerschaft & Insulin?

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  • Schwangerschaft & Insulin?

    Guten Tag,

    ich habe mich gerade hier neu angemeldet, weil ich einen zusätzlichen Rat benötige.

    Ich bin 36 Jahre, in der 14. SSW mit meinem dritten Kind schwanger und meine
    Diabeteswerte sind auffällig, so dass eine Diabetologin mir gerne Insulin
    verschreiben möchte. Mir wurde die Notwendigkeit dessen aber nicht plausibel
    erklärt und vielleicht kann dies hier jemand nachholen.

    Eigentlich betrifft die Auffälligkeit "nur" meine Nüchternwerte, die - gemessen
    seit 14 Tagen - um die 90 bis 100 betragen. Alle anderen Werte sind vollkommen
    im Rahmen. Die Ernährung habe ich selbstverständlich umgestellt, daran kann
    nun wirklich nicht mehr schrauben. Der HbA1C beträgt 5,4, meiner Ansicht
    nach in der Norm, auch für Schwangere. Bei dem
    Zuckertest (mir fällt die genaue Bezeichnung nicht mehr ein) war ebenfalls "nur" der
    Nüchternwert zu hoch, die beiden anderen Werte nach einer und zwei Stunden im Normbereich. In
    meiner zweiten SS waren meine Werte auch erhöht, aber das war vor
    7 Jahren, ich erinnere mich also nicht mehr genau daran. Ich musste damals
    auch nicht spritzen und meine beiden Kinder waren auch nicht zu groß. Auch
    das dritte Kind ist zeitlich vollkommen normal entwickelt und weist nicht
    auf eine Übergröße hin.

    Wenn ich noch etwas vergessen habe zu erwähnen, so hole ich dies
    selbstverständlich gerne nach. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen
    und mir den Grund einer Insulineinnahme näher bringen, aber bei
    Nüchternwerten um die 91,94,97, 92, etc. habe ich eher Bedenken zu
    diesem Zeitpunkt der SS in die Unterzuckerung (nach Einnahme) zu geraten. Da hat sich aber auf dem Gebiet der Diabetologie in den vergangenen Jahren verdammt viel getan. Kopfschütteln

    Vielen Dank für die Mühe des Lesens.
    Lisl


  • Re: Schwangerschaft & Insulin?


    hallo,
    die nüchternwerte sind etwas höher, aber nicht weit überhöht.
    daher würde ich an deiner stelle erstmal den arzt fragen "weshalb"
    und wenn es nur um den nüchternwert geht, "womit" also mit welchem insulin der gesenkt werden soll.
    wenn es nph ist also protaphane/insuman basal, dann frage ihn ob er weiß daß gerade nph insulin einen ausgeprägten wirkbuckel hat der zwischen 1-2h genade wenn man wenig insulin benötigt einsetzt.
    ansonsten ist gegen insulin überhaupt nichts zu sagen , und die allgemeine angst vor hypos ist geschürt, gerade t2 müssen schon sehr viel falsch machen damit sie dahinkommen.
    normalerweise geht das nicht da du ja noch ne menge eigenproduktion hast, auch @-zellen die glucagon produzieren,
    da sich recht häufig (jedenfalls im umfeld beobachtet) zum schluß irgendwann ein dm entwickelt, meist t2 manchmal t1, ist eine gute schulung und ein haufen erfahrung in der jetzigen harmlosen zeit ein dickes polster für die zukunft.
    und wenn du daraf bestehst nur nach bedarf zu spritzen und nicht ohne gute ict schulung. hast du einen großen know how vorsprung,
    solltest du ihn für dich nicht benötigen , immer daran denken man lernt nie etwas umsonst. -
    ist so ähnlich wie den führerschein machen ohne geld fürs auto,
    dann stirbt plötzlich der opa dann ist man froh das geerbte auto fahren zu dürfen.
    mfg. klaus

    Kommentar


    • Re: Schwangerschaft & Insulin?


      Lieber Klaus,

      ich danke vielmals für die rasche Antwort, Klaus. Ich muss aber zugeben, dass ich
      sie nicht unbedingt verstanden habe, bis natürlich auf den "etwas makabren" Wink mit
      dem Großvater. Ich bin aber auf diesem Gebiet einfach ein Greenhorn und ganz
      gewiss was die Einnahme von Insulin angeht und/oder das Spritzen. Doch ich
      gehöre gewiss nicht zu den Hypos. Hier geht es schließlich nicht nur
      ausschließlich um mich, sondern um das Kind und wenn ich das Insulin tatsächlich
      benötigen sollte, dann nehme ich es natürlich, aber dann bitte mit Anleitung.
      Ich habe so etwas noch nie gemacht und meine Ärztin bzw. die Diabetologin
      hat sich bisher nur die Werte am Telefon angehört, gesagt, dass ich mir
      bitte rasch die Spritzen abholen soll und dann eine Kurzanleitung bekomme. Eine
      Frauenärztin im KH sagte bei einer Sono allerdings, dass sich - trotz etwas
      erhöhter Werte - das Kind völlig normal entwickelt und man ruhig zuwarten
      könnte. Mein Risiko im "Alter" ist bekannt, darum geht es nicht, sondern um
      das Hier und Heute. Ich lerne gerne dazu, aber "welches Insulin", "nur
      erhöhte Werte", "Schulung/keine Schulung", "woran erkenne ich denn
      überhaupt, wann ich nach Bedarf (?) spritzen soll", tja, das alles sind
      Fragen, die mir bisher niemand erklärt hat und mit "Bitte, hier ist die
      Spritze" ist mir nun wirklich nicht geholfen.

      Ich bin leider immer noch etwas verwirrt. Sorry.

      Kommentar


      • Re: Schwangerschaft & Insulin?


        bitte bitte,
        lies dir den post nochmal ganz ruhig durch,
        genau auf die notwendige schulung hatte ich ausführlich hingewiesen, die ist nötig. nur hier ist das insulin (das weder genommen, noch mit spritze , sondern mit einem pen der wie ein kugelschreiber aussieht und einer einmalkanüle die so dünn ist daß ich ne lupe brauche um sie zu sehen, daher auch völlig schmerzfrei unter die haut gespritzt.
        in einer schulung lernst du blutzucker selbst testen, insulin nur nach bedarf , das wären die knallharten vorgaben die ich der ärztin vorgeben würde. - nur auf die schnelle mal zwischen tür und angel würde ich niemandem empfehlen.
        welches insulin gemeint ist weiß ich natürlich nicht daher hatte ich dir die namen dazu geschrieben die ich vermutete.
        ansonsten was ärzte mal so sagen, ist was gesagtes, ich bin da gebranntes kind.
        das mit dem opa ist bei uns wirklich passiert, so ähnlich wie bei mir vor 50 jahren, da kam ein kommilitone und fragte was macht man mit einem auto wo die wasserpumpe undicht ist?, darauf ich: dann kauft man eine neue und tauscht die aus, darauf er tu du das kannst das ding für 70mark haben, so bin ich damals für 70+30für die pumpe zu meinem ersten auto gekommen, da hatte ich zum glück den führerschein schon.
        umgekehrt passiert das nur heinz erhard im film.
        mfg. klaus

        Kommentar



        • Re: Schwangerschaft & Insulin?


          Lieber Klaus,

          ich wusste schon, dass ich etwas falsch verstanden hatte, aber wie gesagt, ich habe kein Brandzeichen und Medizin habe ich auch nicht studiert, aber,...... du hast das geschrieben

          und wenn du daraf bestehst nur nach bedarf zu spritzen und nicht ohne gute ict schulung. hast du einen großen know how Vorsprung,

          tja, da habe ich nur Bahnhof verstanden. Ich hätte einen großen Vorsprung, wenn ich nach Bedarf spritzen würde??? Da stimmte ja etwas nicht. Ich weiß leider nicht, welches Insulin mir meine Diabetologin gegeben hätte. Ich hätte nachfragen sollen, ich weiß. Ich lasse mir gleich mal von meinem Gatten deine Mails "übersetzen", denn er kommt aus dem med. Sektor, auch wenn es nicht sein Fachgebiet ist. Ich brauche gewiss eine Schulung, aber weder am Telefon noch zwischen Tür & Angel und vor 3-5 Jahren hätte gewiss kein Hahn/Diabetologe nach mir gekräht!

          Ich habe nun einen neuen Termin bei einem anderem Arzt. Aber schon die Sprechstundenhilfe fragte mich - als sie meine Werte erfuhr -, welches Insulin ich nehmen würde. Kopfschütteln. Darum geht es ja!!! Keine anderen Anhaltspunkte außer dem Nüchternwert, der "knapp" erhöht ist und noch vor einiger Zeit überhaupt nicht zur Diskussion gestanden hätte.

          mfg Lisl

          Kommentar


          • Re: Schwangerschaft & Insulin?


            Klaus:

            DANKE!!!

            Kommentar


            • Re: Schwangerschaft & Insulin?


              Moin Lisl,

              tu Dir Ruhe an. Wie Du schon selbst geguhgelt hast, steigt Dein Blutzucker bisher nur morgens nüchtern eine Winzigkeit auffällig an. Und wo ne Stunde nach dem Essen bis 140 mg/dl als zulässig gilt, hast Du ja auch noch ne Menge Luft. Keine Angst, der Nüchternwert hat keine besondere Magie. Er fällt der Medizin nur deswegen immer besonders auf und wird von ihr besonders gesehen und behandelt, weil sie halt traditionell immer alles am morgens nüchtern abgezapften Blut aufzuhängen gewöhnt ist. Bei gezielterer Suche kannst Du X Nummern Seiten von Abhandlungen finden, in denen Verläufe über 140mg/dl 1 Stunde nach dem Essen als randmäßig kritischer als 160-180 anerkannt werden, aber nach dem Essen Messen gilt noch immer nicht als üblich. Deswegen der Umweg über den Nüchternwert: Ab welchem Nüchternwert kommen die Betroffenen bei normal üblicher Ernährung auf 1 Stunde nach dem Essen häufiger über 140? Bingo, ab 90. Und so wurden 90 als nüchterne Obergrenze definiert ;-)

              Allgemein: Immer wenn der Blutzucker über normal wie hier http://www.phlaunt.com/diabetes/16422495.php ansteigt, fehlt Insulin. Das Fehlen kann man ein Stück weit ausgleichen, indem man entsprechend weniger Kohlenhydrate isst, denn die sind verdauungstechnisch alle nichts anderes als Zucker, Glukose. Wichtig für die werdende Mutter: Selbst wenn Du vollkommen auf das Einverleiben von KHs verzichten würdest, würden alle Funktionen, die unbedingt auf Glukose angewiesen sind, bei Dir und Deinem Kind voll mit der notwendigen Glukose bedient. Denn genau dafür haben wir alle in unseren Lebern und Nieren super funktionierende Glukose-Fabriken.
              Wenn der KH-Verzicht, den man leisten kann oder will, nicht mehr für den gesunden Ausgleich ausreicht, nehmen Typ2 gerne Tabletten. Einmal welche dafür, dass die Leber weniger Zucker ausgibt, dann welche dafür, dass die Beta-Zellen mehr Insulin ausgeben und bei Gelegenheit auch welche dafür, dass mehr von dem zuvielen Zucker einfach über die Toilette entsorgt wird. Und spätestens, wenn all das nicht mehr reicht, bleibt nichts anderes mehr übrig, als das fehlende Insulin aus dem Pen zu ersetzen. Und weil dieser Ersatz die unstreitig gesündeste Variante ist, ist sie die einzige in der Schwangerschaft zugelassene.
              Der Umgang mit Insulin ist keine Hexerei und muss von den meisten Usern in eigener Verantwortung selbst erarbeitet werden, weil es in den Praxen häufig an kompetenter Anleitung vor allem für den Blutzucker im für die Schwangerschaft praktisch gesunden Rahmen fehlt. Keine Angst, das haben wir hier schon häufiger mit gutem Erfolg gemacht :-)

              An Deiner Stelle würde ich drauf achten, dass meinen Blutzucker 1 Stunde nach dem Essen zuverlässig unter 140mg/dl bleibt. Und wenn kleinere KH-Portionen dafür nicht mehr ausreichen, würde ich Insulin als gute gesunde Hilfe für Mutter und Kind akzeptieren.

              Munteres Brüten, Jürgen

              Kommentar



              • Re: Schwangerschaft & Insulin?


                Hallo Lisl,
                erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft! Kann deine Sorge und Panik nachvollziehen, war vor einem guten Jahr in der gleichen Situation. Kann aus meiner Erfahrung sagen, dass wenn jetzt deine Werte schon morgens über 90 sind, sie im Laufe der SS erfahrungsgemäß weiter steigen werden, da der Insulinbedarf bis ca. 2 Wochen vor der Geburt stetig steigt. Das ist aber kein Grund zur Panik, da man mit dem Insulin und entsprechender Schulung das gut in den Griff bekommt. Die Unterzuckerungsgefahr ist auch nach meiner Erfahrung gering. Hatte höchstens ein paar milde Hypos (um die 60).
                Mein Diabetologe wollte immer maximal 120 nach einer Stunde. Er sagte die Tendenz ginge dahin, auch wenn es noch nicht offiziell in den Leitlinien so ist, sei es besser fürs Kind. Und die meisten würden das so empfehlen.
                Wünsche dir viel Erfolg,
                Jonga

                Kommentar


                • Re: Schwangerschaft & Insulin?


                  Hallo Lisl,

                  meine große Tochter ging es zum Schluß auch so. Da ich Typ2 habe, habe ich die Werte mit meinen Verglichen. Manchmal saß ich Kopfschüttelnt da und hätte mich über diese Werte gefreut. Bei Schwangeren ist man im allgemeinen etwas vorsichtiger und die Bz-werte liegen am unteren Level. Ich denke es ist wohl für die Entwicklung des Kindes und für die Mutter wichtig sein und wenn es sein muss, muss man auch halt spritzen.
                  Mein Kind musste zu beginn immer den Bz messen und mitschreiben. Vielleicht redest Du erst mal wegen dem Messen mit dem Doc, denn dann hast Du auch einen eigenen Überblick und dann wie Klaus und Jürgen gesagt hat, einen Schulung machen und es wird dann schon.

                  Für Dich und dem Kind alles gute.

                  Susanne

                  Kommentar


                  • Re: Schwangerschaft & Insulin?


                    Guten Abend alle zusammen,

                    zunächst einmal möchte ich mich ganz dolle entschuldigen, dass ich mich
                    jetzt erst wieder bei Euch melde. Das hatte etwas mit dem Lazarett zu
                    tun, welches ich zu Hause eine Woche lang geniessen durfte. Dann tat
                    die Kälte meinem Auto nicht so besonders gut, so dass auch dieses
                    verarztet werden musste. Gott sei Dank hatten alle Vorkommnisse
                    keine negativen Auswirkungen auf meine Zuckerwerte, im Gegenteil.

                    Ich danke Euch also erst heute für Eure lieben Worte und Erklärungen.
                    Um ehrlich zu sein: genau das habe ich irgendwie hören wollen! Ich danke.
                    Für meine Greenhorn-Ohren war dies sehr verständlich.

                    Nach dem "Zuckertest" stand natürlich für mich fest, dass ich auf manche
                    Dinge von nun an verzichten muss. Das mache ich gerne und dann auch wieder nicht
                    gerne, aber ich tu´s. Nur kann ich nicht zaubern. Seit mehr als 14 Tagen habe ich
                    erst meine Ernährung umgestellt und sie scheint etwas zu fruchten. Okay,
                    ich habe abgenommen, aber bei meinem Gewicht ist dies nicht schädlich.
                    Meine Nüchternwerte pendeln sich seit drei Tagen endlich um die 90,91,89
                    ein und eine Stunde nach dem Essen sind in der Regel (!) alle Werte selbst
                    unter 120.

                    Ich verzichte natürlich nicht auf meine benötigten KH (!), schraube höchstens
                    abends etwas daran, aber um ehrlich zu sein, ob ich nun mit einem Wert von
                    90 oder 121 schlafen gehe, macht meinen Nüchternwert weder besser
                    oder schlechter. Schon spannend diese Thematik, für einen Neuling.

                    Ich hatte dennoch eine etwas hitzige Diskussion mit meiner
                    (ehemaligen) Diabetologin, die mich noch mal auf die Dringlichkeit einer
                    Insulinaufnahme in meinem jetzigen Zustand hinwies und - ich zitiere - ob
                    ich denn wüsste, was ich meinem Kind damit antue. An diesem Punkt war
                    dies auch für meine tolerante Ader keine Diskussion mehr, sondern eher
                    eine Zumutung an jeden Patienten, in dem Fall mich. Und so habe ich mich verabschiedet
                    und habe nun Morgen früh einen Termin bei einem anderen Diabetologen,
                    von dem ich mir nun erhoffe, dass ich in meiner noch langen SSzeit
                    endlich einmal angemessen behandelt werde.

                    Ich habe natürlich auch nach Absprache mit meinem Frauenarzt und einer Ärztin
                    aus einem Krankenhaus gehandelt (bei der ich zu einer Untersuchung war). Das Kind
                    entwickelt sich vollkommen normal, alle Werte sind okay, Größe ist in
                    Ordnung, alles folglich zur Zeit (!) im grünen Bereich. Ich werde mit meinen Messungen
                    genauso weiter machen wie bisher und alles weiter beobachten.

                    Nochmals danke für Eure Worte und Informationen.
                    Lisl

                    P.S. Sorry, wenn ich etwas wirr geschrieben haben sollte.

                    Kommentar



                    • Re: Schwangerschaft & Insulin?


                      Moin Lisl,

                      danke für die liebe Rückmeldung. Super, dass die Lazarette überstanden sind. Den Diabetologie-Wechsel kann ich gut verstehen, aber ich würde zunächst einmal keine soooo große Hoffnung da rein setzen und lieber großzügig Raum für ne positive Überraschung lassen ;-)

                      Zum besseren Verständnis der Drohungen:
                      1. Größere BZ-Schwankungen schädigen wenigstens Mutters Nerven und Pipelines, vielleicht auch Babys.
                      2. Mit zu viel BZ wächst das Baby größer. Das macht für die Entwicklung des Kindes keine bekannten Nachteile, aber vor allem für die Geburt.
                      3. Mit zu viel BZ trägt die Insulin-Ausgabe des Kindes ne Menge zur Deckung des mütterlichen Bedarfs bei, und wenn der mit der Geburt plötzlich abgenabelt wird, muss dem Kind direkt ausreichend Glukose zugeführt werden, weil es sonst wirklich gefährlich unterzuckern kann. Der kleine Organismus muss erst langsam an seinen viel geringeren Eigenbedarf gewöhnt werden.

                      ABER im Rahmen vom zuckerfreien Urin, wie oben schon geschrieben, also bis BZ zuverlässig unter 180mg/dl, der Super-Einstellung für Typ1 Mütter noch vor 20 Jahren, sind kaum mehr Auffälligkeiten aufgetreten, als bei gesunden Müttern. Das bedeutet, dass die Drohungen sich auf BZs deutlich darüber beziehen. Das sollten Drohende vom Fach eigentlich wissen und auch, dass es besonders niederträchtig ist, Schwangere mit der wissentlich abwegigen Androhung von Schäden für ihr Kind vorsätzlich unter Druck zu setzen.

                      Doch, mit gesundem BZ immer unter 140 gibt es wahrscheinlich noch weniger Auffälligkeiten, aber die werden zahlenmäßig erst im Bereich von mehreren tausend Geburten relevant. Interessanter finde ich da schon für die Mutter, dass der Schwangerschafts-Diabetes praktisch eine Vorform des Typ2 ist. Denn ein Defekt beim Typ2 ist der mit dem BZ wachsende Anteil von intaktem Proinsulin an der gesamten Insulin-Ausgabe, und das Proinsulin fördert Adipositas und Arteriosklerose. Zudem, weiterer Typ2-Defekt, nibbeln Insulin produzierende Beta-Zellen mit steigendem BZ eben Typ2-diabetisch ab, statt sich gesund dem wachsenden Bedarf entsprechend zu vermehren.

                      Munteres Brüten, Jürgen

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